Die deutsche verfassungsgeschichtliche Forschung im 19. Jahrhundert
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Böckenförde, E. (1995). Die deutsche verfassungsgeschichtliche Forschung im 19. Jahrhundert. Zeitgebundene Fragestellungen und Leitbilder. 2. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48589-5
Böckenförde, Ernst-Wolfgang. Die deutsche verfassungsgeschichtliche Forschung im 19. Jahrhundert: Zeitgebundene Fragestellungen und Leitbilder. (2).Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48589-5
Böckenförde, E (1995): Die deutsche verfassungsgeschichtliche Forschung im 19. Jahrhundert: Zeitgebundene Fragestellungen und Leitbilder, 2,Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48589-5
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Die deutsche verfassungsgeschichtliche Forschung im 19. Jahrhundert
Zeitgebundene Fragestellungen und Leitbilder
Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 1
(1995)
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Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorbemerkung zur zweiten Auflage | I | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhalt | 9 | ||
Abkürzungen | 13 | ||
Einleitung: Zum Thema | 15 | ||
Erstes Kapitel: Der Ausgangspunkt verfassungsgeschichtlicher Forschung in Deutschland: Justus Möser | 23 | ||
I. Mösers Weg zum geschichtlichen Denken – Die Wendung zur konkreten Verfassungsgeschichte | 23 | ||
II. Das Bild der altsächsischen Verfassung – Hausherrschaft und Herrschaftsfreiheit – Genossenschaftliche Gemeinwesen/Staat der Landeigentümer – Ständische Gliederung | 25 | ||
III. Voraussetzungen seines Verfassungsbildes – Organische Naturtheorie von Gesellschaft und Staat – Der geschichtliche Vorgang der Trennung von Staat und Gesellschaft – Mösers Übergangssituation in der Endphase der altständischen Ordnung | 30 | ||
IV. Das karolingische Reich: ständestaatliche Züge – Der Übergang zur Landesherrschaft – Das Gesamtbild der deutschen Verfassungsgeschichte | 38 | ||
Zweites Kapitel: Die verfassungsgeschichtliche Forschung im Rahmen des ständestaatlichen Verfassungsbildes, insbes. Karl Friedrich Eichhorn | 42 | ||
I. Die Verfassungssituation des späten ständischen Staates – Entwicklungsgeschichtliche Herleitung – Verfassungsgeschichte als Geschichte einer staatsbürgerlichen Ständegesellschaft: Eugen Montag – Karl Dietrich Hüllmann | 42 | ||
II. K. F. Eichhorn: Herkunft und Werdegang – Geschichtlich-organisches Denken – Geschichtlichkeit als Modus des Geschehens – Staatspolitische Anschauungen | 48 | ||
III. Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte: Gliederung und Anlage – Staatlich-genossenschaftlicher Charakter der germanischen Verfassung – Königsherrschaft und Gefolgschaft – Ständestaatliche Interpretation des karolingischen Reiches – Staatliche Rechtsquellenlehre – Die Stände als Sozialstände – Das sozialständische Dilemma – Freiheitsbegriff und Verfassungsstruktur – Vogtei – Ausbildung und Ausbau der Landeshoheit: Gefüge von Amtsgewalten und Herrschaftssphären – Vereinheitlichungsstreben – Kein ständestaatlicher Dualismus | 52 | ||
IV. Würdigung – Ständestaatliches Verfassungsbild als vorausgesetzte Rahmenordnung | 72 | ||
Drittes Kapitel: Die verfassungsgeschichtliche Forschung im Zeichen der nationalen Bewegung und des ‚organischen‘ Liberalismus | 74 | ||
Erster Abschnitt: Geschichtsverhältnis und politisches Denken der Germanisten | 74 | ||
I. Deutscher und französischer Nationbegriff – Staatliche und staatlose Nationen – Geschichte als Erkenntnisquelle des nationalen Wesens – Politisch-nationaler Antrieb zur geschichtlichen Forschung – Germanistenversammlungen – Bruch der geschichtlichen Kontinuität – Geschichte als Maßstab für die Gestaltung der Gegenwart – Germanisten und Historische Rechtsschule | 175 | ||
II. Befragung und Interpretation der Geschichte vom Verfassungsideal her – Wechselbeziehung von geschichtlicher Forschung und politischem Programm – ‚Germanische Freiheit‘ als staatsbürgerlichfreiheitliche Ordnung – Feudalsystem als Gegenbild – Verfassungsgeschichte als Entwicklungsgeschichte der nationalen Verfassungsformen | 84 | ||
III. Verfassungsideal der Germanisten – Organischer Staatsbegriff – Verbindung von Königstum und Volksfreiheit – Staatspersönlichkeit – Monarch als Staatsorgan – Position der ‚Mitte‘ – Organischer Liberalismus – Geschichtlich bestimmtes Wirklichkeitsverhältnis – Keine Erkenntnis des Dualismus von Staat und Gesellschaft – J. Möser als Vorbild und Quelle | 92 | ||
Zweiter Abschnitt: Die Verfassungsgeschichte im Blickpunkt des nationalpolitischkonstitutionellen Verfassungsideals: Georg Waitz | 99 | ||
I. Waitz’ Stellung in der nationalen und liberalen Bewegung – Quellengebundene historische Forschung – Theorie der geschichtlichen Erkenntnis | 99 | ||
II. Die altgermanische Verfassung als Urbild des Verfassungsstaates – ‚principes‘ als erwählte Beamte – Staatsbürgerliche Freiheit – Adel als sozialer Vorzug – Konstitutionelles Königtum – Organisches Sozialmodell – Vorausgesetzter Rechts- und Friedensverband – Fehde „wider das Recht“ | 102 | ||
III. Merovingische Verfassung im Rahmen konstitutioneller Fragestellungen – König als Staatsoberhaupt – Verwaltungsorganisation – Staatsverwaltung/Selbstverwaltung – Privatherrschaftliche Elemente – Karolingisches Reich als konstitutionelle Monarchie – Mittelalterliche Ordnung als deren Auflösung | 108 | ||
IV. Einzelne Begriffe und Institutionen: Immunität – Freiheit, Munt, Friede – Finanzverfassung – Heeresverfassung: Wehrpflicht aller Eigentümer – Stände als Sozialstände – Kein Adelsstand – Dingliche und persönliche Abhängigkeit als Kriterium – Mischformen | 118 | ||
V. Nationalpolitische Interpretationen: Deutschheit aller staatlichkonstitutionell gesehenen Einrichtungen – Fränkische Reichsbildung und -teilung als Paradigma der nationalen Einigung | 130 | ||
VI. Würdigung: Durchgehende Gebundenheit an das nationalpolitischkonstitutionelle Verfassungsideal – Philologische Behandlung der Verfassungsgeschichte | 133 | ||
Dritter Abschnitt: Die Verfassungsgeschichte als Anwendungsfall einer organisch-liberalen Sozialtheorie: Georg Ludwig v. Maurer | 134 | ||
I. Maurers Ausgangspunkt: Erforschung des Ganges der Geschichte – Universales organisches Entwicklungsschema – Staatlich befriedete Gesellschaft als Voraussetzung – Daran orientierte abstrakt-einheitliche Begriffe | 134 | ||
II. Tragende Elemente des Verfassungsbaues: Markgenossenschaften als Ursprungsordnung – Genossenschaftlich-gleichheitliche Verbände – Agrarkommunismus – Herrschaft als Ausfluß vollen Eigentums – Herrschaftsbildungen durch Akkumulation von Grundbesitz – Öffentliche Gewalt aus Friedenswahrung – Dualismus im Sinne des 19. Jahrhunderts | 139 | ||
III. Konstruktive Geschichtsbetrachtung – Fragestellung aus der Sozialtheorie – Rückschlußverfahren – Quellen als Belegmittel | 145 | ||
Vierter Abschnitt: Die Verfassungsgeschichte als vorbestimmter Entwicklungsgang zum monarchisch-liberalen Verfassungsstaat: Otto v. Gierke | 147 | ||
I. Verbindung von nationalpolitisch-konstitutionellem und entwicklungsgeschichtlich-sozialtheoretischem Denken – Das Erbe Beselers – Genossenschaftliche Staatslehre: Versöhnung von Herrschaft und Freiheit – Allgemeine Consoziationstheorie – Abgrenzung gegen Assoziationsdenken und Pluralismus – Gierke als Zu-spät-Gekommener nach 1866 – Der liberal-konstitutionelle Staat als Ergebnis einer weltgeschichtlichen Entwicklung – Prinzipielle Legitimation | 147 | ||
II. Betrachtung der Verfassungsgeschichte auf den liberal-konstitutionellen Staat hin und von ihm her – Herrschaft/Genossenschaft, persönlicher und dinglicher Verband als tragende Formkräfte – Der Entwicklungsgang der Verfassungsgeschichte im allgemeinen – Aussagekraft dieser Geschichtskonzeption – ‚Staatlicher‘ Charakter der Grundbegriffe | 157 | ||
III. Einzelinterpretationen: Die politischen Verbände der germanischen Zeit – ‚Verdinglichung‘ der genossenschaftlichen Verbände – Ständeverhältnisse: Sozialständische und herrschaftlich-politische Betrachtung – Ausbau der Landesherrschaft: Strukturelle Einsicht – Städteentwicklung und Stadtfreiheit | 165 | ||
IV. Die Verwendung moderner Rechtsbegriffe als methodisches Problem für Gierke – Assimilierung an die Fragestellung der neukantianischen Methodendiskussion – Weg zur wissenschaftlichen Neutralität und Abstraktion | 174 | ||
Viertes Kapitel: Der Übergang von einer politisch-orientierten Verfassungsgeschichte zur ‚juristischen‘ Rechtsgeschichte: Roth, Sohm, H. Brunner, Below | 177 | ||
I. Die Auseinandersetzung zwischen organischem und Aufklärungsliberalismus – Die Wendung zum französisch-orientierten, monistischen Staatsbegriff – Auswirkung auf die Fragestellung der verfassungsgeschichtlichen Forschung | 177 | ||
Paul v. Roth: Verbindung der Tradition der Historischen Schule mit dem französisch-orientierten Staatsdenken – Nationalpolitische Frontstellung gegen die französischen Historiker – Feudalordnung kein Ausfluß germanischen Wesens – Juristische Betrachtung und Quellenbehandlung | 180 | ||
II. Die Verallgemeinerung der modernen staatsrechtlichen Begriffe zu allgemeinen Kategorien der Erkenntnis menschlichen Soziallebens – Hegel, Lorenz v. Stein, Karl Marx – Neue Art der Geschichtsbetrachtung – Verfassungsgeschichte als retrospektives Staatsrecht – Einfluß des juristischen Positivismus | 187 | ||
Rudolf Sohm: Das Erbe P. v. Roths – Wendung gegen Gierke und Maurer – Rechtsgeschichte als juristisch-begriffliche Darstellung vergangenen Rechts – Grundlage nicht im Positivismus – Sohms Rechtsbegriff – Recht als staatliches Recht – Rechtsbegriff des Rechts – Staatsbegriff mit dem Rechtsbegriff gegeben – Verfassungsgeschichte als Entfaltungsgeschichte von Recht und Staat – Rein staatliche Interpretation der germanischen und fränkischen Verfassung – Quellen nicht Erkenntnis-, sondern Belegmittel | 191 | ||
Heinrich Brunner: Verfassungsgeschichte als Rechtsgeschichte und Rechtsdisziplin – Die allgemeinen Rechtsbegriffe als methodische Basis – Die „Deutsche Rechtsgeschichte“ als symptomatisches Beispiel – Staatsrechtliche Begriffe als allgemeine Ordnungsmittel – Anlage und Thesen des Werks – Gleichwohl Bemühen um historisches Denken | 197 | ||
III. Verborgene politische Substanz der ‚juristischen‘ Rechtsgeschichte – Darstellung des Feudalstaates als Beispiel (K. v. Amira) – Unwerturteil über die Anfänge der historischen Monarchie – Opposition G. v. Belows – Sein Kampf für ‚Staatlichkeit‘ der mittelalterlichen Ordnung – Keine methodische Abkehr, sondern nur Gegenposition – Methodische Rechtfertigung der Verwendung moderner Begriffe – Entleerung der Geschichte zum Bereich historischer Tatsachen – Verlust der Geschichtlichkeit zur Theorie erhoben – Parallele zu Max Weber – Praktische Anwendung in den Thesen über die staatliche Ordnung des Mittelalters und die landständische Verfassung | 202 | ||
Schlußbemerkung | 210 | ||
Literaturverzeichnis | 212 | ||
Personenregister | 219 | ||
Sachregister | 221 | ||
Corrigenda | 227 | ||
Nachträge | 228 |