Der Schutz tariflicher Normsetzung
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Der Schutz tariflicher Normsetzung
Zur Erforderlichkeit einer Erweiterung der bestehenden Handlungsinstrumentarien der Tarifvertragsparteien um einen Unterlassungsanspruch gegen tarifwidriges Handeln vor dem Hintergrund des Art. 9 Abs. 3 GG
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 213
(2003)
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Abstract
Tarifbruch im Betrieb als Verletzung der kollektiven Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG? In der anhaltenden Diskussion um diese Frage vollzog die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts mit Beschluß vom 20.4.1999 eine bedeutsame Wendung, indem der Erste Senat nicht nur eine Grundrechtsverletzung durch tarifnormwidrige Praktiken bejahte, sondern den Tarifvertragsparteien mit einem koalitionsgrundrechtlich fundierten Unterlassungsanspruch auch ein unmittelbares Vorgehen gegen die Akteure auf Betriebsebene gestattete.Dieser Rechtsprechungswandel bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung, die sich mit der Frage beschäftigt, ob der Erweiterung tarifnormschützender Instrumentarien eine durch Art. 9 Abs. 3 GG begründete Erforderlichkeit zugrunde liegt. Die Betrachtung der Wirkungen tarifwidrigen Handelns führte hierbei zu der Feststellung, daß tarifunterlaufende Praktiken die Geltung des Tarifvertrages in Gefahr bringen und so ein grundrechtliches Schutzbedürfnis auslösen. Dieses grundrechtliche Fundament determiniert das einfachrechtliche Gewand des Unterlassungsanspruchs gegen tarifwidrige Praktiken.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung | 15 | ||
Erster Teil: Schutz tariflicher Normsetzung im ausgestalteten Tarifsystem | 25 | ||
§ 1 Das Problem: Die Defizite der individuellen Durchsetzung im Hinblick auf eine wirkungsvolle Sicherung der Tarifnormen | 25 | ||
§ 2 Einfachgesetzlicher Schutz tariflicher Normsetzung zwischen „Gewerkschaftsaufsicht über Betriebsvereinbarungen“ und „Rechtsschutzmisere“ | 29 | ||
I. Durchsetzung der Tarifnormen durch die Tarifvertragsparteien | 29 | ||
1. Vertragsklage | 29 | ||
a) Schuldner und Inhalt der Durchführungspflicht | 31 | ||
b) Voraussetzungen der Geltendmachung der Durchführungspflicht | 34 | ||
c) Maß des Schutzes tariflicher Normen durch schuldrechtliche Durchsetzung | 37 | ||
aa) Beim Firmentarifvertrag | 37 | ||
bb) Beim Verbandstarifvertrag | 38 | ||
2. Verbandsklage nach § 9 TVG | 39 | ||
3. Kollektive Geltendmachung tariflicher Verpflichtungen | 42 | ||
a) Gewillkürte Prozeßstandschaft der Verbände | 42 | ||
b) Feststellung der tariflichen Verpflichtung | 44 | ||
II. Durchsetzungsinstrumentarien zugunsten der Tarifnormen in den Händen Dritter | 45 | ||
1. Schutz tariflicher Normen durch den Betriebsrat | 46 | ||
2. Die Rolle des Staates bei der Durchsetzung tariflicher Normen | 48 | ||
III. Schutzinstrumentarien der Tarifvertragsparteien zugunsten der tariflichen Normen | 49 | ||
1. Geltendmachung des Antragsrechts aus § 23 Abs. 1, 3 BetrVG | 49 | ||
a) Funktion und Voraussetzungen des § 23 Abs. 1, 3 BetrVG | 49 | ||
b) Erfaßte Pflichtverstöße der Betriebspartner | 51 | ||
aa) Verstoß gegen den Tarifvorbehalt des § 77 Abs. 3 Satz 1 BetrVG | 52 | ||
bb) Verstoß gegen den Tarifvorrang des § 87 Abs. 1 Eingangssatz BetrVG | 56 | ||
(1) Pflichtenkreis des § 87 Abs. 1 Eingangssatz BetrVG | 57 | ||
(2) Rügbarkeit im Verfahren nach § 23 Abs. 1, 3 BetrVG | 59 | ||
cc) Mißachtung der Grenzen geöffneter Tarifverträge | 60 | ||
dd) Verstoß gegen § 2 Abs. 1 BetrVG | 61 | ||
c) Schutzmaß der über § 23 BetrVG möglichen Abwehr konkurrierender betrieblicher Regelungen | 63 | ||
2. Überprüfung der Wirksamkeit betrieblicher Regelungen im Beschlußverfahren | 64 | ||
a) Folgen der Tarifwidrigkeit betrieblicher Regelungen | 64 | ||
b) Feststellung der Unwirksamkeit im Beschlußverfahren | 66 | ||
aa) Antragsbefugnis als Sachentscheidungsvoraussetzung | 68 | ||
bb) Antragsbefugnis aufgrund Geltendmachung eigener Rechte | 69 | ||
cc) Unmittelbare Betroffenheit in materiellrechtlich begründeter Rechtsposition | 72 | ||
dd) Zusammenfassung | 73 | ||
IV. Bewertung der bestehenden Handlungsmöglichkeiten | 74 | ||
Zweiter Teil: Der Einfluß des Art. 9 Abs. 3 GG auf die kollektiven Handlungsmöglichkeiten nach Auffassung der Rechtsprechung sowie der Literatur | 77 | ||
§ 3 Die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 20. April 1999 als Wendepunkt in der Diskussion um eine grundrechtlich begründete Erweiterung des Schutzes tariflicher Normsetzung | 77 | ||
I. Der Schutz tariflicher Normsetzung unter dem Einfluß des Art. 9 Abs. 3 GG im Lichte der Rechtsprechung bis zum 20.4.1999 | 78 | ||
1. Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts | 78 | ||
2. Die Rechtsprechung der Instanzgerichte | 80 | ||
3. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 81 | ||
II. Die Auffassungen in der Literatur bis zum Beschluß vom 20.4.1999 | 82 | ||
1. Versagung einer Rückgriffsmöglichkeit | 82 | ||
2. Erweiterung des Rechtsschutzes unter Rückgriff auf Art. 9 Abs. 3 GG | 83 | ||
III. Der Wechsel der Position des Ersten Senates im Beschluß vom 20.4.1999 | 87 | ||
1. Sachverhaltskonstellation | 88 | ||
2. Die Entscheidung des Ersten Senates | 88 | ||
IV. Reaktionen in der Literatur | 91 | ||
V. Erste Bewertung und Fortgang der Untersuchung | 93 | ||
Dritter Teil: Die Reichweite koalitionsgrundrechtlichen Schutzes im Bereich tariflicher Normsetzung | 98 | ||
§ 4 Schutz und Ausgestaltung der Tarifautonomie im Grundrechtsgehalt des Art. 9 Abs. 3 GG | 98 | ||
I. Historische Grundlagen | 98 | ||
II. Die Gewährleistung der Tarifautonomie durch Art. 9 Abs. 3 GG | 100 | ||
1. Gewährleistung der kollektiven Koalitionsfreiheit durch Art. 9 Abs. 3 GG | 100 | ||
2. Die Tarifautonomie als umfassend geschützte Betätigung | 103 | ||
a) Der Schutz der Tarifautonomie in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 103 | ||
b) Ansätze zur Begründung eines Schutzes der Tarifautonomie in der Literatur | 105 | ||
c) Der umfassende Schutz der Tarifautonomie | 107 | ||
aa) Grundrechtsverständnis als Orientierungspunkt für die Grundrechtsauslegung | 107 | ||
bb) Die tarifautonome Betätigung als Schutzgut des Art. 9 Abs. 3 GG | 108 | ||
3. Vorgaben des Art. 9 Abs. 3 GG für ein ausgestaltetes Tarifvertragssystem | 112 | ||
a) Die Ausgestaltungsbedürftigkeit der Tarifautonomie | 112 | ||
b) Erfordernis einer koalitionsgrundrechtlichen Verankerung der Ausgestaltung | 113 | ||
c) Ausgestaltungsbefugnis und -pflicht des Gesetzgebers im Hinblick auf die Tarifautonomie | 115 | ||
aa) Institutionelle Gewährleistung als Wurzel der Ausgestaltungspflicht | 115 | ||
bb) Die Ausgestaltungspflicht als objektive Grundrechtskomponente des Art. 9 Abs. 3 GG | 121 | ||
(1) Der objektive Gehalt des Art. 9 Abs. 3 GG als Grundlage von Ausgestaltungsbefugnis und -pflicht | 121 | ||
(2) Funktionalisierung der grundrechtlichen Schutzpflicht | 123 | ||
(3) Die Ausgestaltungspflicht als eigenständige objektive Grundrechtskomponente des Art. 9 Abs. 3 GG | 125 | ||
cc) Die Tarifautonomie als erforderliche Betätigungsform | 131 | ||
III. Zusammenfassung | 135 | ||
§ 5 Die Durchsetzung der tariflichen Normen im Gewährleistungsgehalt des Art. 9 Abs. 3 GG | 137 | ||
I. Die Durchsetzung der tariflichen Normen als koalitives Betätigungsrecht | 137 | ||
1. Die Bedeutung der faktischen Beachtung tariflicher Normen | 137 | ||
2. Die Durchsetzung der tariflichen Bedingungen als erforderliche Betätigungsform | 138 | ||
II. Die koalitive Durchsetzung der tariflichen Normen als Funktionsbedingung der Tarifautonomie | 141 | ||
III. Die Durchsetzung als Annex der gewährleisteten Tarifautonomie | 144 | ||
IV. Zusammenfassung | 146 | ||
§ 6 Der Schutz der Tarifautonomie vor tarifwidrigem Handeln der konkurrierenden betriebsautonomen Gestalter | 148 | ||
I. Die Überschneidung von Tarif- und Betriebsautonomie vor dem Hintergrund der Grundrechte | 150 | ||
II. Kein Monopol für die Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen | 151 | ||
III. Kein Monopol für die normative Gestaltung | 153 | ||
IV. Vorgaben des Art. 9 Abs. 3 GG für das ausgestaltete Tarifsystem | 155 | ||
1. Konkretisierung der Garantie normativer Gestaltung | 155 | ||
2. Vorgaben für das funktionelle Verhältnis von tarif- und betriebsautonomer Normsetzung | 158 | ||
a) Grundlage einer Normsetzungsprärogative der Tarifvertragsparteien | 158 | ||
b) Konkretisierung anhand der Vorgaben für den Gesetzgeber | 163 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Vorgaben für eine konkurrierende gesetzgeberische Gestaltung in Literatur und Rechtsprechung | 164 | ||
bb) Übertragbarkeit der Ansätze | 169 | ||
c) Vorgaben aufgrund der Bindung an Art. 9 Abs. 3 GG | 172 | ||
aa) Gefährdungsaspekte rechtlicher Konkurrenz auf Betriebsebene | 173 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Vorgaben für das funktionelle Verhältnis nach Auffassung von Literatur und Rechtsprechung | 175 | ||
cc) Schutz vor konkurrierender betrieblicher Normsetzung als Funktionsbedingung | 178 | ||
dd) Schutz tarifüblicher Gestaltung | 184 | ||
ee) Erstreckung auf andere Formen kollektiver betrieblicher Regelungen | 185 | ||
d) Ergebnis | 189 | ||
3. Schutz vor Mißbrauch rechtlicher Gestaltungsmöglichkeit als Funktionsbedingung | 190 | ||
a) Der Ansatz des Bundesarbeitsgerichts | 191 | ||
aa) Beschluß vom 23.2.1988 | 191 | ||
bb) Beschluß vom 20.8.1991 | 191 | ||
cc) Beschluß vom 20.4.1999 | 193 | ||
dd) Beschluß vom 13.3.2001 | 195 | ||
b) Die Ansätze in der Literatur | 196 | ||
c) Die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Auswirkungen tarifwidriger Handlungen der Betriebspartner | 198 | ||
aa) Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts | 199 | ||
bb) Probleme einer rein betriebsverfassungsbezogenen Betrachtung | 200 | ||
cc) Bestimmung der Dimensionen tarifwidrigen Handelns der Betriebspartner | 202 | ||
d) Die Gebotenheit eines Schutzinstrumentariums bei Verletzung der Vorrangstellung der Tarifautonomie | 205 | ||
aa) Wirkrichtung und Konzeption eines möglichen Schutzinstrumentariums | 207 | ||
bb) Ausschluß der Erforderlichkeit durch die betriebsverfassungsrechtliche Stellung der Koalitionen | 208 | ||
cc) Funktionsgefahren durch kompetenzwidrige betriebliche Regelungen | 209 | ||
(1) Verstoß gegen § 77 Abs. 3 Satz 1 BetrVG | 209 | ||
(a) Funktionsgefährdung durch die Mißachtung des Normsetzungsvorbehalts | 209 | ||
(b) Bestehende Befugnisse zur Geltendmachung des Tarifvorbehaltes | 215 | ||
(2) Verstoß gegen § 87 Abs. 1 Eingangssatz BetrVG | 215 | ||
(3) Mißachtung der Grenzen geöffneter Tarifverträge | 218 | ||
V. Zusammenfassung | 220 | ||
§ 7 Der Schutz vor faktischem Unterlaufen der Geltung des Tarifvertrages | 222 | ||
I. Die Verknüpfung von normativer Wirkung, Schutzfunktion des Tarifvertrages und tariflicher Rechtsnormsetzung in historischer Betrachtung | 222 | ||
II. Die Verknüpfung von normativer Wirkung, Schutzfunktion des Tarifvertrages und tariflicher Rechtsnormsetzung in koalitionsgrundrechtlicher Betrachtung | 225 | ||
1. Schutzfunktion und Art. 9 Abs. 3 GG | 225 | ||
2. Die Bedeutung der tariflichen Rechtsnormsetzung vor dem Hintergrund des Art. 9 Abs. 3 GG | 229 | ||
a) Tarifvertragliche Gestaltung als Rechtsnormsetzung | 229 | ||
b) Verfassungsrechtliche Erforderlichkeit tariflicher Rechtsnormsetzung | 233 | ||
c) Funktionelle Stellung der Rechtsnormsetzungsbefugnis | 235 | ||
III. Die verfassungsrechtliche Erforderlichkeit geltungssichernder Instrumente zugunsten der Tarifnormen | 237 | ||
1. Der gebotene Schutz vor einem Unterlaufen nach Ansicht der Rechtsprechung | 238 | ||
2. Die verfassungsrechtliche Erforderlichkeit tarifvertragssichernder Instrumentarien in der Literatur | 240 | ||
3. Die Reichweite der grundrechtlich gebotenen Geltungssicherung | 246 | ||
a) Die Tragfähigkeit der vorgebrachten Argumente zur Begründung eines Schutzbedürfnisses | 246 | ||
b) Geltungssicherung der Tarifnormen als Funktionsbedingung | 250 | ||
aa) Bestehen einer Korrelation zwischen tarifvertraglicher Schutzfunktion und Schutzbedürfnis | 252 | ||
bb) Der Wirklichkeitsbezug der tarifvertraglichen Rechtsnormsetzung | 253 | ||
cc) Gefährdungsaspekte tarifunterlaufender Praktiken auf Betriebsebene | 256 | ||
(1) Der Aspekt der Beeinträchtigung der Funktionserfüllung | 256 | ||
(2) Der Aspekt des drohenden Geltungsverlustes | 262 | ||
(3) Der Aspekt des Anpassungsdruckes | 266 | ||
dd) Die Verengung zu Funktionsgefahren für das Tarifsystem | 267 | ||
(1) Die Konstellationen in der Konzeption des Ersten Senates im Beschluß vom 20.4.1999 | 267 | ||
(2) Vereitelung der faktischen Geltung im einzelnen Arbeitsverhältnis | 271 | ||
(3) Tarifnormwidrige betriebliche Ordnung infolge Auslegungsoder Gültigkeitsstreitigkeiten | 273 | ||
(4) Tarifnormwidrige betriebliche Ordnung unter Hinwegsetzung über tarifliche Regeln | 277 | ||
(a) Beim Verbandstarifvertrag | 277 | ||
(b) Beim Firmentarifvertrag | 283 | ||
(c) Bei „fehlerhafter Anschlußregelung auf betrieblicher Ebene“ | 284 | ||
c) Zwischenergebnis | 290 | ||
4. Hinreichende Geltungssicherung durch bestehende Instrumentarien | 293 | ||
a) Unmittelbarer Unterlassungsanspruch aus Art. 9 Abs. 3 GG | 293 | ||
b) Möglichkeit schuldrechtlicher Durchsetzung der Tarifnormen | 294 | ||
c) Der Einfluß sonstiger Durchsetzungs- und Schutzinstrumentarien | 299 | ||
5. Die Schaffung eines Geltungssicherungsmittels als Reservat des Gesetzgebers | 302 | ||
IV. Ergebnis und Konsequenzen für den Beschluß des Ersten Senates vom 20.4.1999 | 305 | ||
Vierter Teil: Der quasinegatorische Unterlassungsanspruch als Geltungssicherungsmittel | 307 | ||
§ 8 Zivilrechtlicher Unterlassungsanspruch als Weg zur Geltungssicherung | 307 | ||
I. Tarifüberwindung als Verletzung des Art. 9 Abs. 3 Satz 2 GG | 308 | ||
1. Beeinträchtigung der drittwirkenden Koalitionsfreiheit | 308 | ||
2. Die Relevanz grundrechtlich geschützter Positionen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer | 310 | ||
II. Möglichkeit einer Geltungssicherung über zivilrechtliche Instrumentarien | 315 | ||
1. Herleitung des Unterlassungsanspruchs der Koalitionen | 315 | ||
a) Die kollektive Koalitionsfreiheit als „sonstiges Recht“ im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB | 318 | ||
b) Art. 9 Abs. 3 Satz 2 GG als Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB | 320 | ||
c) Deliktsschutz nach § 826 BGB | 322 | ||
d) Ausschluß des deliktischen Schutzes der Koalitionen im Verhältnis zum Koalitionsmitglied | 323 | ||
2. Eignung des Unterlassungsanspruchs zur Geltungssicherung | 325 | ||
III. Gesamtwürdigung der eignungsrelevanten Aspekte des Unterlassungsanspruchs | 331 | ||
§ 9 Die Reichweite der Geltungssicherung mittels quasinegatorischer Ansprüche | 333 | ||
I. Unterlassungsanspruch gegen eine tarifersetzende betriebliche Ordnung und die ihr vorausgehende Regelung | 333 | ||
1. Voraussetzungen und Anwendungsbereich | 335 | ||
a) Anforderungen an die faktische Gestaltung im Betrieb | 335 | ||
aa) Vorliegen einer Beeinträchtigung nach der Konzeption des Bundesarbeitsgerichts | 335 | ||
bb) Konkretisierung der abwehrfähigen Geltungsbeeinträchtigung | 336 | ||
(1) Tarifnormwidrigkeit der betrieblichen Praxis | 336 | ||
(a) Unmittelbare und zwingende Wirkung der Tarifnormen | 336 | ||
(aa) Tarifgebundenheit nach § 3 Abs. 3 TVG | 338 | ||
(bb) Tarifgebundenheit nach § 3 Abs. 2 TVG | 339 | ||
(cc) Tarifgebundenheit nach § 5 Abs. 4 TVG | 340 | ||
(dd) Ausnahmsweise Entbehrlichkeit einer Tarifgebundenheit | 343 | ||
(b) Geltungsbeeinträchtigung außerhalb der normativen Tarifwirkung | 347 | ||
(aa) Verhältnis des Unterlassungsanspruchs zu §§ 77 Abs. 3 Satz 1, 87 Abs. 1 Eingangssatz BetrVG | 347 | ||
(bb) Geltung nach § 4 Abs. 5 TVG | 349 | ||
(cc) Geltung nach § 613 a Abs. 1 Satz 2 BGB | 351 | ||
(dd) Sonstige Fälle außerhalb der unmittelbaren und zwingenden Wirkung der Tarifnormen | 351 | ||
(c) Die Grenzen geltungsbeeinträchtigender Wirkungen, insb. Günstigkeitsprinzip | 352 | ||
(d) Zusammenfassung | 356 | ||
(2) Hinwegsetzung über den tarifvertraglichen Ordnungsentwurf | 356 | ||
b) Weitere Voraussetzungen des Unterlassungsanspruchs | 360 | ||
2. Inhalt des Unterlassungsanspruchs | 362 | ||
3. Aktivlegitimation | 363 | ||
4. Passivlegitimation | 364 | ||
5. Gegenrechte des Inanspruchgenommenen | 368 | ||
6. Verhältnis zu anderen Ansprüchen | 370 | ||
II. Beseitigungsansprüche der tarifschließenden Parteien | 371 | ||
III. Einzelfragen der prozessualen Geltendmachung | 372 | ||
1. Verfahrensart | 372 | ||
2. Bestimmter Antrag und Rechtsschutzinteresse | 379 | ||
3. Beweisfragen | 382 | ||
4. Einstweiliger Rechtsschutz | 386 | ||
5. Zusammenfassung | 388 | ||
IV. Reichweite der durch den Unterlassungsanspruch möglichen Geltungssicherung | 389 | ||
Fünfter Teil: Zusammenfassung | 393 | ||
§ 10 Zusammenfassung und Ausblick | 393 | ||
Literaturverzeichnis | 402 | ||
Sachwortverzeichnis | 431 |