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Engelhard, K. (Ed.) (2002). Aufklärungen. Festschrift für Klaus Düsing zum 60. Geburtstag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50772-6
Engelhard, Kristina. Aufklärungen: Festschrift für Klaus Düsing zum 60. Geburtstag. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50772-6
Engelhard, K (ed.) (2002): Aufklärungen: Festschrift für Klaus Düsing zum 60. Geburtstag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50772-6

Format

Aufklärungen

Festschrift für Klaus Düsing zum 60. Geburtstag

Editors: Engelhard, Kristina

Philosophische Schriften, Vol. 47

(2002)

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Pricing

Abstract

Das philosophische Wirken Klaus Düsings läßt sich in vielfältiger Weise einerseits affirmativ, andererseits kritisch durch den Begriff »Aufklärung« fassen. Versteht man unter Aufklärung eine theoretische Konzeption, für welche die Autonomie des Subjekts grundlegend ist, eine pädagogische Haltung, die eben jene Autonomie fördert, einen methodischen Anspruch auf Klarheit oder einen Interpretationsansatz, der die historischen Verwurzelungen philosophischer Texte beachtet und freilegt, mit dem Ziel, traditionsunabhängig und vorurteilsfrei deren Erklärungswert zu beurteilen und ihre systematische Bedeutung zu würdigen, so sind Aufklärungen für Klaus Düsings Wirken kennzeichnend.

Mit seinem systematischen Werk »Selbstbewußtseinsmodelle« hat Klaus Düsing in die gegenwärtig wieder lebhafte Debatte um die Probleme der Subjektivität eine neue Konzeption der konkreten, autonomen Subjektivität eingebracht. Kritisch gegenüber Ansätzen der historischen Epoche der Aufklärung ist Klaus Düsing darin, daß er hier zeigt, wie die Selbstbeziehung des Ich auf sich in unterschiedlichen Modellen zu einer Sinnanreicherung des Selbst führt und kein sinnentleerter Formalismus der reinen Vernunft droht; dies hat Hegel an der Aufklärung kritisiert. Seine Arbeiten zu Kernproblemen der Philosophiegeschichte haben der Forschung immer wieder starke Impulse gegeben, etwa durch seine Habilitation »Das Problem der Subjektivität in Hegels Logik«, in der Klaus Düsing nachweist, daß Hegels Logik eine Theorie der reinen Subjektivität und nicht eine objektiv-ontologische Konzeption ist; diese Deutung hat der Hegel-Forschung eine ganz neue Perspektive eröffnet.

Die Beiträge dieser Aufsatzsammlung, mit denen die Autoren ihren Lehrer Klaus Düsing ehren möchten, unternehmen den Versuch, sein aufklärerisches Anliegen fortzuschreiben: Dirk Fonfara untersucht das Problem der Struktur des Geltungsbereichs der Aristotelischen Ontologie; Kristina Engelhard setzt sich kritisch mit Leibniz' Konzeption der Monade als funktionaler Einheit aus Materie und substantieller Form auseinander. Dietmar H. Heidemann zeigt eine neue Begründungsalternative für den Kantischen Dualismus von Anschauung und Begriff auf. Rainer Schäfer zeichnet die Entwicklung des Übergangs von einem transzendental-kritischen zum metaphysischen Idealismus bei Fichte und Schelling nach. Christian Hanewald exponiert am Beispiel Tylor Burges und Hilary Putnams theorie-immanente Probleme externalistischer Bedeutungs- und Geisttheorien. Tobias Schlicht bringt Licht in die Kontroverse zwischen Dennett und Searle um das Verhältnis von Gehirn und Bewußtsein im Kontext des »Chinesischen-Zimmer-Argumentes«. Anja Solbach analysiert, welche Bedeutung einerseits Hölderlin, andererseits Hegel der Tragödie für die Selbsterhellung der menschlichen Existenz in ihrem Verhältnis zum Absoluten, zu Sittlichkeit, Freiheit und Geschichte zuschreiben. Morteza Ghasempour deutet Friedrich Nietzsche als Aufklärer der ›conditio humana‹: den Nihilismus des objektivierenden Denkens kann allein eine künstlerische Seinsweise überwinden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
I. Aufklärungen der Metaphysik 13
Dirk Fonfara, Köln: Aristoteles’ Erste Philosophie: universalistische oder paradigmatische Ontologie? 15
I. Zur Textgestalt der Aristotelischen „Metaphysik“ 18
II. Die Erste Philosophie als „gesuchte Wissenschaft“ von den ersten Ursachen (Met. A 1–2) 20
III. Die Wissenschaft vom Seienden als Seienden (Met. Γ 1–2) 22
IV. Die Erste Philosophie im Rahmen der theoretischen Wissenschaften (Met. E 1) 26
V. Einordnung der Aristotelischen Ersten Philosophie in Ontologie-Typen 33
Kristina Engelhard, Köln: Rationalistischer Monismus und Leibniz’ Theorie der Materie 39
I. Die Reduktion der Materie auf das Kraftprinzip 44
II. Materie und Substanz 51
III. Körper als Aggregat von Monaden 57
IV. Resümee 60
II. Aufklärungen des Idealismus 63
Dietmar H. Heidemann, Köln: Anschauung und Begriff. Ein Begründungsversuch des Stämme-Dualismus in Kants Erkenntnistheorie 65
I. Problemexposition 65
II. Kants Begründung der Dualität von Anschauung und Begriff 69
1. Die Rezeptionsthese 69
2. Die Plausibilitätsthese 74
3. Die Rekonstruktionsthese 78
III. Schlußfolgerungen 89
Rainer Schäfer, Heidelberg: Transzendental-kritischer und metaphysischer Idealismus in den frühen Konzeptionen Fichtes und Schellings 91
Einleitung 91
I. Das Verhältnis von Fichte und Schelling im Überblick 92
II. Fichtes Rückblick auf die frühe Auseinandersetzung mit Schelling (1795–1797) 96
III. Schellings Konzeption von Idealismus und Dogmatismus 98
IV. Fichtes Gegenentwurf 101
V. Resümee 111
III. Aufklärungen der Philosophie des Geistes 113
Christian Hanewald, Köln: Externalismus der Bedeutung und des Geistes 115
I. Putnams Kritik „idealistischer“ Bedeutungstheorien 117
II. Sozialer Externalismus 120
III. Kausaler Externalismus und die Indexikalität natürlicher Prädikate 122
IV. Die Normalform der Beschreibung von Bedeutung 127
V. Externalisierung des Geistes 128
VI. Resümee 134
Tobias Schlicht, Köln: Das Verhältnis von Geist und Gehirn in der Kontroverse zwischen Dennett und Searle 135
I. Intentionalität 136
II. Dennetts Theorie des Bewußtseins 141
III. Searles Biologischer Naturalismus 145
IV. Das Chinesische Zimmer 149
IV. Aufklärungen der Kunst 155
Anja Solbach, Köln: Hölderlins und Hegels Deutung von Sophokles’ „Ödipus“ und „Antigone“ 157
I. 158
II. 160
III. 168
IV. 171
V. 177
VI. 182
Morteza Ghasempour, Köln: Artistische Seinsweise versus nihilistisches Bewußtsein in Nietzsches Denken 185
I. 186
II. 188
III. 190
IV. 193
V. 197
Anhang 201
Schriftenverzeichnis Klaus Düsing 203
I. Bücher 203
A. Eigene Darstellungen 203
B. Editionen 203
II. Abhandlungen, Aufsätze 203
III. Kleinere Arbeiten 207
A. Artikel 207
B. Editionen 208
C. Forschungsberichte 208
D. Rezensionen 208
E. Herausgegeben 209
Autorenverzeichnis 211