Demokratie vor neuen Herausforderungen
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Demokratie vor neuen Herausforderungen
Vorträge und Diskussionsbeiträge auf dem 1. Speyerer Demokratie-Forum vom 29. bis 31. Oktober 1997 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Editors: Arnim, Hans Herbert von
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 130
(1999)
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Hans Herbert von Arnim ist Jurist und Volkswirt. Nach der arbeitsrechtlichen Promotion in Heidelberg leitete er zehn Jahre lang das Forschungsinstitut des Bundes der Steuerzahler in Wiesbaden. Er habilitierte sich in Regensburg, für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, lehrte in München und Marburg und folgte 1981 dem Ruf der Deutschen Hochschule (heute: Universität) für Verwaltungswissenschaften Speyer, wo er auch über seine Pensionierung hinaus lehrt und forscht. Von 1993 bis 1995 war er Rektor der Hochschule. Sein Thema sind Grundfragen von Staat und Gesellschaft, was direkte Einmischung in die Politik aber nicht ausschließt.Abstract
Zum 50. Jubiläum der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer fand im Herbst 1997 das (erste) »Speyerer Demokratieforum« statt, das in den kommenden Jahren fortgesetzt wird. (Das 3. Speyerer Demokratieforum wird vom 27. bis 29. 10. 1999 stattfinden.) Der Tagungsband gibt Vorträge und Diskussionsbeiträge der dreitägigen Fortbildungsveranstaltung wieder, bei der Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Presse zu grundlegenden und aktuellen Fragen der Demokratie Stellung nahmen.Aus verschiedenen Perspektiven werden Schwachstellen der heutigen Demokratie analysiert und Reformvorschläge erörtert, wie etwa Volksbegehren und Volksentscheid auf Bundesebene, Direktwahl der Ministerpräsidenten und Kumulieren und Panaschieren bei Landtags- und Bundestagswahlen. Besonderes Augenmerk gilt dabei auch den Möglichkeiten der praktischen Umsetzung von Reformen, wobei jüngste Entwicklungen im Bereich der direkten Demokratie für die Diskussion fruchtbar gemacht werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Vorwort des Herausgebers | 7 | ||
Begrüßung durch den Rektor der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer, Universitätsprofessor Dr. Siegfried Magiera | 9 | ||
Hans Herbert von Arnim: Einführung in das Tagungsthema | 13 | ||
I. Kritische Bestandsaufnahme | 19 | ||
Robert Leicht: Fünf Jahre Demokratiediskussion in Deutschland – Hoffnung oder Resignation? | 21 | ||
Erwin K. Scheuch: Perspektiven für Demokratie und Wirtschaft. Die Vordergründigkeit des Diskurses in unserer Politik | 31 | ||
I. Zur Problemsituation | 31 | ||
II. Die Besonderheit der Wirtschaftskrise in einem korporatistisch verfaßten Land | 32 | ||
III. Charakterisierung der Krise des Sozialstaates | 36 | ||
IV. Zum Zustand unseres Parteiensystems | 40 | ||
1. Programmformulierung und Interessenaggregation | 41 | ||
2. Rekrutierung von Führungspersonal | 42 | ||
3. Organisation von Wahlkämpfen | 43 | ||
4. Mobilisierung für politische Entscheidungen | 43 | ||
5. Herstellung öffentlicher Meinung | 44 | ||
6. Vertretung von Interessen | 44 | ||
7. Plattform für Weltanschauungsdienste | 44 | ||
V. Kernpunkte der Kritik: Reformstau und Finanzgebaren | 46 | ||
VI. Feudalisierung des politischen Systems mit Kaderparteien | 53 | ||
VII. Bewertung der Handlungsfähigkeit | 56 | ||
VIII. Vorschläge zur Veränderung des Systems | 58 | ||
Johannes Willms: Wer ist schuld an der Reformblockade? | 61 | ||
Olaf Winkel: Bürgerpartizipation – Nachfrage ohne Angebot? Einige Betrachtungen unter Aspekten von Wertewandel und Politikwandel | 71 | ||
I. Einführung und Thesen | 71 | ||
II. Zur ersten These | 72 | ||
III. Zur zweiten These | 74 | ||
1. Die Steuerungskrise des politischen Systems aus dem Blickwinkel der Ausdifferenzierung | 75 | ||
2. Die Steuerungskrise des politischen Systems aus dem Blickwinkel der Globalisierung | 77 | ||
3. Die absehbaren Folgen weiterer Untätigkeit | 79 | ||
IV. Zur dritten These | 81 | ||
V. Zur vierten These | 82 | ||
1. Wie sich die Produktivmachung des Wertewandels in der Wirtschaft darstellt | 82 | ||
2. Was die Produktivmachung des Wertewandels in der Wirtschaft ermöglicht hat | 85 | ||
3. Was die Politik von der Wirtschaft lernen kann | 86 | ||
VI. Zur fünften These | 88 | ||
VII. Schlußbemerkung | 89 | ||
Hans-Georg Wehling: Besonderheiten der Demokratie auf Gemeindeebene | 91 | ||
I. Einleitung: Kommunalpolitik im Umbruch | 91 | ||
II. Reformanstöße | 92 | ||
III. Wer wird Bürgermeister? | 94 | ||
IV. Schluß: Bewertung der Entwicklung | 98 | ||
II. Praktische Umsetzung demokratischer Reformkonzepte | 101 | ||
Otmar Jung: Siegeszug direktdemokratischer Institutionen als Ergänzung des repräsentativen Systems? Erfahrungen der 90er Jahre | 103 | ||
Einleitung | 103 | ||
A. Der Aufschwung der direkten Demokratie nach 1989 | 104 | ||
I. Normative Entwicklungen | 104 | ||
1. Landesebene | 104 | ||
a) Flächendeckende Einführung der Institutionen | 104 | ||
b) Verbesserung der Verfahrensregeln | 106 | ||
2. Kommunalebene | 107 | ||
3. Woher kommt dieser Aufschwung direkter Demokratie? | 108 | ||
4. Bundesebene | 110 | ||
5. Der wissenschaftliche Diskurs | 111 | ||
II. Praktisch-politische Akzeptanz | 113 | ||
1. Landesebene | 113 | ||
2. Kommunalebene | 115 | ||
B. Demokratische Qualität | 115 | ||
I. Einschätzungen aus dem Repräsentativsystem | 115 | ||
1. Die Prognosen der Parlamente | 115 | ||
2. Erste Bilanzen von Regierungen | 116 | ||
II. Was bedeutet die gute Akzeptanz durch die Bürger? | 117 | ||
III. Kritik der direkten Demokratie | 118 | ||
1. Methodische Vorüberlegungen | 118 | ||
2. Landesebene | 121 | ||
a) Sind die theoretischen Voraussagen eingetroffen? | 121 | ||
aa) Punktuelle Chance für die Opposition | 121 | ||
bb) Öffnung der politischen Klasse | 121 | ||
cc) Aufhebung von Blockaden | 122 | ||
b) Haben sich die geäußerten Befürchtungen bewahrheitet? | 123 | ||
aa) „Übergewalt“ der Verfassungsgerichtsbarkeit? | 123 | ||
bb) Stimmungsabhängigkeit der direkten Demokratie? | 123 | ||
cc) Überforderung der Bürger? | 125 | ||
dd) Unzureichende Leistungsfähigkeit des Verfahrens? | 125 | ||
ee) Zu geringe Beteiligung? | 126 | ||
c) Ein neuer Trend: Emanzipation der Bürger | 126 | ||
3. Kommunalebene | 127 | ||
a) Das Profil der kommunalen Direktdemokratie nach den bayerisch-hessischen Erfahrungen | 127 | ||
aa) Anwendungshäufigkeit nach Gemeindegröße | 127 | ||
bb) Themenspektrum und -struktur | 128 | ||
cc) Reaktiver Charakter | 128 | ||
dd) Initiatoren | 129 | ||
ee) Verlaufsmuster | 130 | ||
b) Probleme und Änderungsvorschläge | 131 | ||
aa) Ein Zustimmungsquorum? | 131 | ||
bb) Sonstige Einwände | 134 | ||
Ergebnis | 137 | ||
Carsten Nemitz: Ein Volksentscheid über den Bürgerentscheid: Die Einführung kommunaler Bürgerentscheide in Bayern | 139 | ||
I. Die Premiere vom 1. Oktober 1995: erstmals findet in Deutschland Volksgesetzgebung statt | 139 | ||
II. Eine kurze Geschichte der direkten Demokratie in Bayern | 140 | ||
1. Verfahrensregeln | 141 | ||
2. Praxis | 142 | ||
III. „Mehr Demokratie in Bayern“ und der besondere bayerische Weg zur Einführung kommunaler Bürgerentscheide | 143 | ||
1. Ein Phasenmodell der Volksgesetzgebung | 144 | ||
2. Die Phasen des Volksgesetzgebungsverfahrens zur Einführung kommunaler Bürgerentscheide | 145 | ||
a) Initiativphase | 145 | ||
b) Zulassungsphase | 146 | ||
c) Qualifizierungsphase | 148 | ||
d) Parlamentarische Interaktionsphase | 149 | ||
e) Entscheidungsphase | 150 | ||
f) Nachspielphase | 150 | ||
IV. Gründe für Sieg und Niederlage | 152 | ||
V. Was lehrt das Fallbeispiel „Mehr Demokratie in Bayern“ über die direkte Demokratie? | 153 | ||
Karlheinz Niclauß: Fünf Wege zur bürgernahen Demokratie | 161 | ||
Gerd Habermann: Demokratiereform als Standortfrage. Ökonomische Auswirkungen falscher politischer Entscheidungsstrukturen | 169 | ||
I. | 169 | ||
II. | 169 | ||
III. | 170 | ||
IV. | 171 | ||
V. | 171 | ||
VI. | 172 | ||
VII. | 173 | ||
VIII. | 173 | ||
IX. | 174 | ||
X. | 174 | ||
Literatur | 175 | ||
Peter C. Dienel: Die Demokratie braucht endlich den Bürger. Das Modell Planungszelle | 177 | ||
I. Zustand des Steuerungssystems | 178 | ||
II. Mangelnde Korrekturfähigkeit | 179 | ||
III. Was kann man tun? | 181 | ||
IV. Grenzen der Bürgerinitiative | 182 | ||
V. Der Ruf nach dem Faktor „Bürger“ | 183 | ||
VI. Im toten Winkel der Demokratie | 184 | ||
VII. Über Zukunft wird auf höherer Ebene entschieden | 184 | ||
VIII. Das Jedermann-Dabeisein | 185 | ||
IX. Effekte der PZ | 187 | ||
X. Perspektiven | 190 | ||
XI. Zur Funktion dieser Tagung | 192 | ||
Gerhard Pfreundschuh: Mehr Demokratie in der Bildungspolitik. Das Beispiel Schulorganisation | 195 | ||
III. Demokratie-Konzepte der politischen Parteien | 203 | ||
Podiumsdiskussion | 205 | ||
Peter Caesar (F.D.P.) | 205 | ||
Armin Grein (FW Bayern) | 208 | ||
Peter Müller (CDU) | 212 | ||
Peter Porsch (PDS) | 218 | ||
Michael Vesper (Die Grünen) | 221 | ||
Hans-Jochen Vogel (SPD) | 223 | ||
Verzeichnis der Autoren | 227 |