»Substitut oder Komplement?«
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»Substitut oder Komplement?«
Die Videofernvernehmung von Zeugen gem. § 247a StPO
Schriften zum Strafrecht, Vol. 139
(2003)
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Abstract
Vor allem seit dem Kinderschändungsprozess von Worms ist die Frage, ob eine audiovisuelle Fernvernehmung im Strafprozess möglich und sinnvoll ist, in die breitere juristische Diskussion eingegangen. Seit 1998 ist diese Diskussion als § 247a Bestandteil der Strafprozessordnung. Die Norm fristet seit ihrer Schaffung jedoch kaum mehr als ein Kümmerdasein, was nicht zuletzt an ihrer dogmatischen Konzeption, vor allem aber auch an einer gewissen Abneigung der juristischen Praxis gegenüber technischen Hilfsmitteln liegt.P. Rieck versucht diese Norm, § 247a StPO, dogmatisch zu durchdringen und gleichzeitig die praktische Seite nach der technischen wie der vernehmungs- und wahrnehmungspsychologischen Dimension näher zu beleuchten. Dabei wirbt er für den "Videozeugen", wobei er ebenfalls versucht, die kritischen Einwände gegen seinen Einsatz im Strafprozess zu widerlegen. Mit dem Videozeugen werden u. a. auch das Unmittelbarkeitsprinzip, Fragen der Glaubwürdigkeitsbeurteilung anhand nonverbaler Verhaltenskategorien, die kommissarische Vernehmung, die Abschirmung von Zeugen sowie das freie Geleit analysiert und präzisiert.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
1. Kapitel: Einleitung | 25 | ||
A. Allgemeine Ausgangspunkte | 25 | ||
I. Der Zeuge als bedeutendes persönliches Beweismittel | 25 | ||
II. Zeugenschutz und Wahrheitsermittlung im deutschen Strafprozess | 26 | ||
III. Grenzen der Wahrheitsermittlung und des Zeugenschutzes | 27 | ||
1. Strafverfahrensrecht als konkretisiertes Verfassungsrecht | 28 | ||
a) Grundrechte der Prozessbeteiligten in ihrer subjektiv- und objektiv-rechtlichen Funktion | 28 | ||
b) Schutzpflichten des Staates | 30 | ||
2. Staatliche Verpflichtung zu einem Ausgleich des grundrechtlichen Spannungsverhältnisses | 31 | ||
IV. Zwischenergebnis | 32 | ||
B. Die Verhinderung der „Flucht“ des Zeugen im Hinblick auf die Möglichkeit der Videovernehmung | 32 | ||
I. Die Regelungen des Einsatzes von Videotechnik im deutschen Strafprozess | 33 | ||
1. Die Möglichkeit der Video-Aufzeichnung einer Zeugenaussage, sog. „videotaped evidence“, gem. §§ 58a, 255a sowie § 247a S. 4 | 34 | ||
2. Die Möglichkeit der Video-Simultanübertragung einer Zeugenaussage, sog. „audiovisuelle Fernvernehmung“, gem. §§ 168e, 247a | 37 | ||
3. Zwischenergebnis | 38 | ||
II. Der Übereinkommensvorschlag des Rates der Europäischen Union vom 29. 05. 2000 | 39 | ||
C. Ziele der Arbeit im Hinblick auf den Einsatz von Videotechnik im Strafprozess bei der Vernehmung von Zeugen | 41 | ||
I. Bedürfnis für eine Untersuchung zu § 247a? | 41 | ||
II. Beschränkung der Untersuchung auf die Videosimultanübertragung der Zeugenaussage in der Hauptverhandlung unter Ausklammerung von §§ 58a, 255a | 43 | ||
III. Videovernehmung bei Auslandszeugen und praktische Relevanz des freien Geleits | 44 | ||
IV. Zusammenfassung | 46 | ||
D. Überblick über den Gang der Untersuchung | 46 | ||
2. Kapitel: Anwendung von Videotechnik im Hauptverfahren des deutschen Strafprozesses | 48 | ||
A. Rechtsgenese der Regelungen in der StPO zum Einsatz von Videotechnik im Gerichtssaal | 48 | ||
I. Wegbereiter zum Einsatz von Videotechnik, insbesondere das sog. „Mainzer Verfahren“ | 48 | ||
II. Gesetzgebungsverfahren | 49 | ||
1. Gesetzesentwurf der SPD-Fraktion | 49 | ||
2. Gesetzesentwurf des Bundesrates | 50 | ||
3. Erwiderung der Bundesregierung und Gesetzesentwurf der CDU/CSU/FDP-Fraktion | 51 | ||
4. Anrufung des Vermittlungsausschusses durch den Bundesrat und Zustandekommen des Gesetzes in der weitgehend ursprünglichen Fassung | 55 | ||
III. Erste Ergebnisse | 56 | ||
IV. Schlussfolgerungen | 57 | ||
B. Die gesetzlichen Regelungen der §§ 247a, 168e StPO im einzelnen | 57 | ||
I. Voraussetzungen | 57 | ||
1. § 247a S. 1, 1. Alt – Videovernehmung aus Gründen des Zeugenschutzes | 57 | ||
a) Die Voraussetzungen des § 247 S. 2 und systematische Stellung des § 247a S. 1, 1. Alt | 58 | ||
b) Die Voraussetzungen im einzelnen | 59 | ||
aa) Das Vorliegen einer „dringenden Gefahr“ | 59 | ||
bb) Der Begriff des „Zeugenwohls“ | 63 | ||
cc) Der „schwerwiegende“ sowie der „erhebliche“ Nachteil | 65 | ||
dd) Zwischenergebnis | 69 | ||
c) Die Subsidiaritätsklausel | 70 | ||
aa) Schutzbedürftiger Zeuge unter sechzehn Jahren (= Kinderzeugen) | 70 | ||
bb) Schutzbedürftiger Zeuge ab sechzehn Jahren (= Erwachsener Zeuge) | 73 | ||
d) Zusammenfassung | 74 | ||
e) Schlussfolgerungen de lege ferenda | 76 | ||
2. § 247a S. 1, 2. Alt – Videovernehmung zur Verbesserung der Wahrheitsfindung und der Verfahrensbeschleunigung | 76 | ||
a) § 251 Abs. 1 Nr. 2 | 77 | ||
aa) Personenkreis – Audiovisuelle Fernvernehmung des Sachverständigen oder Mitbeschuldigten? | 77 | ||
bb) Hindernis zu „Erscheinen“ | 79 | ||
(1) Möglichkeit der Protokollverlesung und/oder Videovernehmung bei erheblicher Gefährdung der Aussageperson über den Weg des §§ 247a S. 1, 2. Alt., 251 Abs. 1 Nr. 2? | 81 | ||
(2) Unerreichbarkeit von Gesetzes wegen – §§ 49, 50 StPO | 83 | ||
(3) Zeugen mit zurückgenommener oder verborgener Identität – Verdeckte Ermittler, V-Personen und sonstige Informanten | 83 | ||
(4) Kinder sowie psychisch-kranke, behinderte oder sonst hilfsbedürftige Zeugen | 86 | ||
(5) Auslandszeugen | 89 | ||
(6) Zwischenergebnis | 90 | ||
cc) Hindernis „für eine längere oder ungewisse Zeit“ | 90 | ||
b) § 251 Abs. 1 Nr. 3 | 91 | ||
c) § 251 Abs. 1 Nr. 4 | 92 | ||
d) Zur Erforschung der Wahrheit erforderlich | 92 | ||
e) „Unter den Voraussetzungen des § 251 Abs. 1 Nr. 2, 3 oder 4“ – Übertragbarkeit der Kriterien auf § 247a S. 1, 2. Alt? | 93 | ||
f) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen | 95 | ||
II. Die „Übertragung“ der Aussage gem. § 247a S. 3 | 96 | ||
1. Audiovisuelle Datenübertragung in eine Richtung | 97 | ||
2. Audiovisuelle Datenübertragung in beide Richtungen | 98 | ||
3. Zwischenergebnis: Bei § 247a S. 3 geht es um sog. „Videokonferenzen“ | 99 | ||
3. Kapitel: Verhältnis des § 247a zur unmittelbaren Vernehmung des Zeugen in der Hauptverhandlung sowie zu anderen Beweismitteln | 102 | ||
A. Die Kritik am Einsatz von Videotechnik im Strafverfahren | 102 | ||
I. Die erste Videovernehmungsentscheidung des BGH bei Auslandszeugen – 1 StR 286/99, Urteil v. 15. 09. 1999 | 102 | ||
II. Die Kritik in der Literatur | 103 | ||
1. Bedenken im Hinblick auf den „Videozeugen“ | 103 | ||
2. Bedenken im Hinblick auf die Vernehmungsperson (Richter) | 105 | ||
3. Würdigung der benannten Einwände | 107 | ||
4. Auf Kosten-, Qualitäts- sowie Zeitargumenten beruhende Einwände | 111 | ||
a) Anschaffungs- und Übertragungskosten bei Videokonferenzen | 112 | ||
b) Qualitätsdefizite bei der Bild-Ton-Übertragung – Abhängigkeit von der Art der verwendeten Technik und der Übertragungsbandbreite | 113 | ||
c) Videokonferenzen im Strafprozess benötigen eine gewisse „Vorlaufzeit“ | 115 | ||
III. Zwischenergebnis | 116 | ||
B. (Strafjustizpraktische) Erfahrungen im Umgang mit Videokonferenztechnik | 117 | ||
I. Fallbeispiel: Ein Videokonferenz-Verfahren des LG Dresden mit dem nicht-EU-Ausland | 118 | ||
1. Verfahrenshistorie | 118 | ||
2. Die im Verfahren verwendete Videotechnik und die entstandenen Kosten | 119 | ||
3. Geschilderte positive Erfahrungen | 121 | ||
II. Eigene Erfahrungen bei Videokonferenzen | 121 | ||
1. Erfahrungs-Historie | 122 | ||
2. Überblick über die verwendete Technik, die Datenübertragung und die technischen Eigenschaften | 123 | ||
a) Die Videokommunikations-Systeme und die Datenübertragung | 123 | ||
b) Technische Eigenschaften | 125 | ||
aa) „Anwahlfunktion“ | 125 | ||
bb) Möglichkeit zur Steuerung von Bild und Ton auf der Gegenseite | 125 | ||
cc) (Selbst-)Kontrollmöglichkeiten | 126 | ||
dd) „Downspeeding“ | 126 | ||
ee) „freeze“-Funktion | 127 | ||
ff) „Plug- and Play-Multifunktionsfähigkeit“ | 127 | ||
3. Eigene Erfahrungen | 128 | ||
a) Bild-Ton-Verzögerungen? | 128 | ||
b) Durchgehender Blickkontakt mit einem Gesprächspartner | 129 | ||
c) (Qualitäts-)Steuerungsmöglichkeiten | 130 | ||
d) Einblenden von Schriftstücken und Bildern | 130 | ||
e) „Multifunktionsfähigkeit“ | 131 | ||
f) „Handling“ | 131 | ||
g) Gesamteindruck | 131 | ||
III. Zusammenfassung | 132 | ||
C. Unmittelbarkeitsprinzip, § 250 | 133 | ||
I. Unmittelbarkeit der Beweistatsachenerschließung sowie der Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung | 133 | ||
1. Grundsatz formeller Unmittelbarkeit | 134 | ||
2. Die materielle Unmittelbarkeit der Tatsachenerschließung | 139 | ||
3. Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung im engeren Sinne | 144 | ||
II. Keine Beeinträchtigung der formellen wie materiellen Unmittelbarkeit der Beweistatsachenerschließung durch die Videovernehmung | 145 | ||
III. Würdigung der Einwände einer beeinträchtigten Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme bei der Videovernehmung durch Exkurs auf den „Zeugen vom Hörensagen“ | 147 | ||
IV. Schlussfolgerungen für den „dritten Unmittelbarkeitsaspekt“ | 151 | ||
1. § 247a S. 1, 1. Alt | 152 | ||
2. § 247a S. 1, 2. Alt iVm. § 251 Abs. 1 Nr. 2 | 152 | ||
3. §§ 247a S. 1, 2. Alt iVm. § 251 Abs. 1 Nr. 3, Nr. 4 | 153 | ||
4. Zwischenergebnis | 153 | ||
V. Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen | 154 | ||
4. Kapitel: Glaubwürdigkeitsbeurteilung des Zeugen bei audiovisueller Fernvernehmung | 157 | ||
A. Audiovisuelle Kommunikation als Ausgangspunkt der Glaubwürdigkeitsbeurteilung | 157 | ||
I. Veränderungen des Kommunikationsverhaltens bei Videokonferenzen | 158 | ||
1. Kommunikation, Kommunikationskanäle und Videokonferenz | 158 | ||
a) Verbaler und nonverbaler Kommunikationskanal | 158 | ||
b) Weitere Kommunikationskanäle und Videokonferenz | 160 | ||
2. Inwieweit verändert das technische Medium das verbale wie nonverbale Kommunikationsverhalten? | 161 | ||
a) Übertragbarkeit der Ergebnisse? | 162 | ||
b) Hypothesen und ihre Begründungen | 163 | ||
aa) Verminderte verbale wie nonverbale Gesprächsdynamik bei Videokonferenzen | 163 | ||
bb) Negative Situationsempfindungen | 164 | ||
c) Überblick über die Untersuchungsergebnisse | 164 | ||
aa) Falsifizierung der Hypothesen für die Kommunikationskanäle auf der Zeichenebene | 164 | ||
bb) Verifizierung der Hypothese für die subjektive Situationsempfindung | 165 | ||
d) Bewertung der Untersuchungsergebnisse | 166 | ||
3. Zwischenergebnis | 168 | ||
II. Richterliche Kommunikationsverantwortung und Kommunikationsoptimierung bei einer Videokonferenz | 169 | ||
1. Anzahl der Interaktionsteilnehmer bei einer Videokonferenz | 171 | ||
2. Positionierung der Kommunikationspartner | 172 | ||
3. Gesprächsdisziplin | 173 | ||
4. Gesprächslautstärke | 174 | ||
B. Glaubwürdigkeitsbeurteilung | 175 | ||
I. Begriff und Anknüpfungspunkt der „Glaubwürdigkeitsbeurteilung“ | 176 | ||
II. Kriterienorientierte „Glaubwürdigkeitsbeurteilung“ | 178 | ||
1. Glaubwürdigkeitsbeurteilung erfolgt zunächst anhand der Kommunikationsverbalinformationen | 179 | ||
2. Verhaltensorientierte Glaubwürdigkeitsbeurteilung | 181 | ||
a) Rechtsprechung zur Glaubwürdigkeitsanalytik | 182 | ||
aa) Erfordernis visueller Informationen und nonverbale Einzelkriterien in der Rechtsprechung des BGH | 182 | ||
bb) Das Postulat der „unbewaffneten“ Sinnesorgane als Grenze der Apperzeption nonverbalen Ausdrucksverhaltens | 185 | ||
cc) Grenze für den allgemeinen Technikeinsatz bei der Glaubwürdigkeitsbegutachtung, insbesondere für die Anwendung von Videokonferenztechnik bei der Zeugenvernehmung? | 186 | ||
dd) Zwischenergebnis | 189 | ||
b) Die kriteriengeleitete Glaubwürdigkeitsbeurteilung nonverbalen Ausdrucksverhaltens in der Literatur | 190 | ||
aa) Verhaltenskategorien | 190 | ||
bb) Verhaltenskorrelate der „Glaubwürdigkeitsbeurteilung“ in Einzeluntersuchungen | 191 | ||
cc) Statistische Zusammenhänge zwischen nonverbalem Verhalten und „Glaubwürdigkeit“ | 194 | ||
(1) Starke Veränderungseffekte | 194 | ||
(2) Mittlere Veränderungseffekte | 194 | ||
(3) Schwache Veränderungseffekte | 195 | ||
(4) Keine Veränderungseffekte | 195 | ||
dd) Bewertung der Ergebnisse und etwaige Einflussbedingungen | 195 | ||
(1) Zielorientierte strategische Selbstpräsentation | 196 | ||
(2) Differentielle Kontrollierbarkeit des Verhaltens | 198 | ||
(3) Interaktionssituation | 199 | ||
(4) Stereotyp- bzw. Standard- bzw. Referenz-Vorstellungen | 200 | ||
(5) „Channel Effects“ | 201 | ||
3. Zusammenfassung | 201 | ||
III. Schlussfolgerungen und Ergebnisse für die Videokonferenz gem. § 247a | 203 | ||
5. Kapitel: Verhältnis des § 247a zu weiteren Vorschriften sowie einzelne, damit verbundene Probleme | 206 | ||
A. § 247a und die Entfernung des Angeklagten aus der Hauptverhandlung gem. § 247 | 206 | ||
I. Die Situation vor dem Zeugenschutzgesetz 1998 | 207 | ||
II. Die derzeitig gesetzliche Situation (nach dem Zeugenschutzgesetz) | 208 | ||
1. Das Anwesenheitsrecht des Angeklagten | 208 | ||
2. Vorübergehende Entfernung des Angeklagten als Eingriff in Verfassungsrechte | 209 | ||
a) Eingriff in das Recht auf richterliches Gehör gem. Art 103 Abs. 1 GG | 209 | ||
b) Ausschluss des Angeklagten und Fairnessprinzip | 212 | ||
3. Rechtfertigung des Eingriffs in das Anwesenheitsrecht? | 214 | ||
III. Zwischenergebnis | 220 | ||
IV. Schlussfolgerungen und Ergebnisse | 221 | ||
B. Videofernvernehmung und kommissarische Zeugenvernehmung gem. § 223 | 222 | ||
I. Die kommissarische Vernehmung gem. § 223 Abs. 1 | 223 | ||
1. Kommissarische Vernehmung als Beweisaufnahme außerhalb der Hauptverhandlung | 223 | ||
2. Mit der kommissarischen Zeugenvernehmung verbundene Nachteile | 224 | ||
II. Die Kombination der kommissarischen Zeugenvernehmung mit der audiovisuellen Übertragung der Zeugenaussage in die Hauptverhandlung? | 225 | ||
1. Vorteile im Hinblick auf § 223 Abs. 1 | 225 | ||
2. Vorteil im Hinblick auf § 247a | 226 | ||
3. Der aufzufindende Meinungsstand | 228 | ||
III. Würdigung der vorgebrachten Positionen | 230 | ||
1. Für die Maßnahme-„Verquickung“ sprechende Gründe | 230 | ||
a) Der sich aus dem Gesetzeswortlaut ergebende Anwendungsbereich von § 223 und § 247a | 230 | ||
b) Sinn und Zweck des § 223 | 231 | ||
c) Entstehungsgeschichte des § 247a | 232 | ||
d) Unmittelbarkeitsprinzip | 233 | ||
e) Amtsaufklärungspflicht | 234 | ||
f) Interventionsrechte und die Gewährleistung einer effektiven Verteidigung, Art 6 EMRK | 235 | ||
g) Zeugenschutz | 236 | ||
h) Zwischenergebnis | 237 | ||
2. Gegen die Maßnahme-„Verquickung“ sprechende Gründe | 238 | ||
a) Der Gesetzeswortlaut von § 247a S. 3 | 238 | ||
b) Sinn und Zweck des § 223 und Systematik | 239 | ||
c) Sachleitungsbefugnis des Vorsitzenden | 240 | ||
d) Bedürfnis für eine Maßnahme-„Verquickung“? | 241 | ||
IV. Schlussfolgerungen und Ergebnisse | 242 | ||
C. Durchführung der Zeugenvernehmung durch Sachverständige als „Vernehmungsgehilfen“? | 243 | ||
I. Gründe für die Vernehmung durch einen Sachverständigen | 243 | ||
II. Durchführung einer Vernehmung durch den Sachverständigen? | 245 | ||
1. Befugnis zur Vernehmung gem. § 80? | 245 | ||
2. Unzulässigkeit der Delegation der Vernehmungsbefugnis an einen Sachverständigen? | 246 | ||
III. Ergebnis | 248 | ||
D. Zulässigkeit der Abschirmung des Zeugen? | 249 | ||
I. Allgemeine Ausgangspunkte | 249 | ||
1. Erhebliche praktische Bedeutung verdeckter Ermittlungen | 249 | ||
2. Mit der Anonymisierung des Zeugen korrespondiert eine besondere Einschränkung der Verteidigungs-/Verfahrensrechte | 251 | ||
3. V-Personen als problematische Beweismittel | 252 | ||
4. Erste Schlussfolgerung für die audiovisuelle Abschirmung von „Zeugen mit zurückgenommener oder verborgener Identität“ | 253 | ||
II. Die (Un-)Zulässigkeit einer optischen und/oder akustischen Abschirmung persönlicher Beweismittel | 254 | ||
1. Die Sichtweise des BGH und die wohl h. M. in der Literatur | 254 | ||
2. Die Gegner dieser Sichtweise | 255 | ||
3. Würdigung | 256 | ||
a) Erst-recht-Schluss-Argument | 256 | ||
b) Mit der Abschirmung geht eine geringfügige Verbesserung der Grundlagen für die Glaubwürdigkeitsbeurteilung einher | 256 | ||
c) Die gesetzgeberische Wertentscheidung der StPO | 258 | ||
d) Unmittelbarkeitsprinzip | 260 | ||
e) Verteidigungsrechte und die EMRK | 260 | ||
III. Schlussfolgerungen und Ergebnisse | 262 | ||
E. § 247a und revisionsgerichtliche Überprüfbarkeit tatgerichtlicher Entscheidungen | 263 | ||
I. Unterscheidung zwischen Voraussetzungen und Rechtsfolge des § 247a | 263 | ||
II. Vollständiger Ausschluss der revisionsgerichtlichen Nachprüfbarkeit im Rahmen der gem. § 247a zu treffenden Ermessensentscheidung nach der Konzeption des Gesetzgebers | 265 | ||
III. Würdigung | 266 | ||
IV. Schlussfolgerungen und Ergebnisse | 268 | ||
6. Kapitel: Die Anwendung der Videotechnik bei Auslandszeugen | 270 | ||
A. Begriff und Bedeutung des „Auslandszeugen“ | 270 | ||
B. Gründe und rechtliche Kriterien für die Videofernvernehmung von Auslandszeugen | 270 | ||
I. Gründe für die Durchführung grenzüberschreitender Videokonferenzen | 271 | ||
II. Rechtliche Kriterien für selbständige Beweisaufnahmen im Ausland | 274 | ||
1. Exkurs: Einschränkung der Hoheitsgewalt durch die staatliche Souveränität des ausländischen Staates | 274 | ||
2. Grundsatz der Beweisaufnahme nach dem Recht des ersuchten Staates | 276 | ||
3. Ausnahmen vom Grundsatz der Beweisaufnahme nach dem Recht des ersuchten Staates | 278 | ||
C. Die grenzüberschreitende Videokonferenz gem. Art 10 Ergänzungs-Übereinkommen zum EuRhÜbk v. 29.05.2000 | 281 | ||
I. Die Einzelregelungen des Art 10 ErgÜbk | 281 | ||
II. Zusammenfassung | 288 | ||
D. Mangelnde Sanktionierbarkeit der Falschaussage des „Videozeugen“ | 289 | ||
I. Allgemeines zur „stellvertretenden Strafrechtspflege“ | 289 | ||
II. Anwendung der § 153 f. StGB auf hoheitliche Rechtsgüter im Ausland | 290 | ||
1. Die Sichtweise der Rechtsprechung | 290 | ||
2. Die Sichtweise der Literatur | 291 | ||
3. Kritik und eigene Sichtweise | 292 | ||
III. Zusammenfassung | 296 | ||
E. Videofernvernehmung von Auslandszeugen und freies Geleit | 297 | ||
I. Das nationale Recht kennt nur das „sichere Geleit“ | 298 | ||
II. Kein freies Geleit im vertraglosen Rechtshilfeverkehr | 300 | ||
III. Insoweit: Besondere Relevanz der Videofernvernehmung im Bereich außerhalb eines RHV | 302 | ||
7. Kapitel: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung | 303 | ||
A. Gesamtergebnis | 303 | ||
B. Forderungen de lege ferenda | 306 | ||
C. Ausblick | 308 | ||
Anhang | 309 | ||
A. Pressemitteilungen des LG Dresden | 309 | ||
B. Annähernde Kosten für Videokonferenzen in Deutschland | 311 | ||
C. Informationen zu Videokonferenzen und Videokonferenzsystemen im Internet | 312 | ||
D. Länder, in die Videokonferenzen etwa durch die Telekom AG geschaltet werden können | 313 | ||
Literaturverzeichnis | 317 | ||
Glossar | 333 | ||
Sachwortverzeichnis | 336 |