Die klassische spanische Naturrechtslehre in 5 Jahrhunderten
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Die klassische spanische Naturrechtslehre in 5 Jahrhunderten
Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 165
(1994)
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Jeden Erforscher - oder auch nur Beobachter - der Geschichte Hispanoamerikas versetzt das unmittelbar nach der Conquista zu verzeichnende Erblühen einer ganzen Reihe kultureller Ausdrucksformen in Erstaunen. Diese ausgedehnte kulturelle Erfahrung ging in einem ihrer Bedeutung entsprechenden politisch-rechtlichen Rahmen vonstatten. Die spanische Monarchie leistete Pionierarbeit in der bürokratischen Organisation des Staates, von deren Umfang und Ausgefeiltheit das Archivo de Indias in Sevilla oder das in Simancas unbestreitbares Zeugnis ablegen. Dabei spielten die hervorragendsten Vertreter des Geisteslebens der damaligen Zeit, die Vordenker der damaligen öffentlichen Meinung, eine direkte Rolle. Es handelt sich um eine Gruppe von Theologen, Philosophen und Juristen, die im allgemeinen als die "Spanische Natur- und Völkerrechtsschule" oder treffender als die "klassischen spanischen Naturrechtler" bezeichnet werden.Die vorliegende Arbeit stellt bislang noch nicht oder nur unzureichend untersuchte Denker und Themen dieser Naturrechtsschule vor. Sie will vor allem dazu anregen, sich mit der heutigen Bedeutung dieses reichen theoretischen Erbes auseinanderzusetzen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Kapitel I: Die Wiederbegegnung von Spanien und Amerika (1492-1992) aus rechtsphilosophischer Sicht | 15 | ||
I. Spanien und Amerika: Begegnung, Trennung, Wiederbegegnung | 15 | ||
II. Erste Auswirkungen der Begegnung mit Amerika auf das rechtliche, ethische und politische Leben in Spanien | 20 | ||
III. Die Begegnung zwischen Spanien und Amerika in der spanischen Rechtsund Staatsphilosophie des 16. Jahrhunderts | 24 | ||
Kapitel II: Annäherung an die klassische spanische Naturrechtslehre | 31 | ||
I. Methodenfragen | 31 | ||
II. Namensfragen | 36 | ||
1. Bezeichnungen 'ratione loci' | 38 | ||
2. Bezeichnungen 'ratione temporis' | 39 | ||
3. Bezeichnungen 'ratione materiae' | 41 | ||
a) Theologen, Juristen und Philosophen | 42 | ||
b) Scholastische Erneuerung und religiöse Orden | 46 | ||
Kapitel III: Die klassische spanische Naturrechtslehre im Wechselbild der Geschichtsschreibung | 51 | ||
I. Gab es eine "Spanische Naturrechtsschule"? | 51 | ||
II. Niedergang und Vergessenheit der klassischen spanischen Naturrechtler im 18. Jahrhundert | 53 | ||
III. Ehe liberale Interpretation des klassischen spanischen Naturrechtsdenkens im 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts | 56 | ||
IV. Vom Siegesrausch in die Krise: Die Geschichtsschreibung zum klassischen spanischen Naturrechtsdenken in der Franco-Zeit | 70 | ||
V. Die Kritik am klassischen spanischen Naturrechtsdenken: Motive und Hauptvertreter | 78 | ||
VI. Kritik der Kritik: Historische Rechtfertigung der spanischen Klassiker des Naturrechts | 83 | ||
Kapitel IV: Die klassische spanische Naturrechtslehre und ihre Ausstrahlung in die Gegenwart | 89 | ||
I. Einführung | 89 | ||
II. Das ius communicationis | 90 | ||
III. Kommunikation und Paternalismus | 91 | ||
IV. lus communicationis und ideale Kommunikationsgemeinschaft | 107 | ||
V. Die klassischen spanischen Natuirechtler und die Rehabilitierung der praktischen Vernunft | 114 | ||
VI. Der klassische spanische Rechtsnaturalismus aus der Sicht der heutigen Rechtsphilosophie und -theorie | 123 | ||
Kapitel V: Die Reaktion der klassischen spanischen Naturrechtler auf die Begegnung mit Amerika | 137 | ||
I. Amerika in und aus der Sicht der klassischen spanischen Naturrechtslehre | 137 | ||
II. Amerika im klassischen spanischen Rechtsnaturalismus | 137 | ||
III. Die klassische spanische Naturrechtslehre in Amerika | 140 | ||
IV. Amerika aus der Sicht des Denkens der spanischen Natuirechtler: Die Probleme Spanisch-Amerikas und die Lehren der Klassiker | 143 | ||
1. Die Suche nach einer kollektiven Identität | 144 | ||
2. Die Zivilgesellschaft ohne Staat | 148 | ||
3. Strukturelle Gewalt | 153 | ||
V. Die Klassiker am Scheideweg der Auseinandersetzung über Licht und Schatten der Begegnung mit Amerika | 156 | ||
Kapitel VI: Demokratie und Menschenrechte bei Bartolome de Las Casas | 163 | ||
I. Gehalt und Interpretationen von Las Casas' Lehren | 163 | ||
II. Die drei Grundformen des Rechtsnaturalismus und ihr Einfluß auf das Denken von Bartolomé de Las Casas | 166 | ||
1. Die voluntaristische Phase | 167 | ||
2. Naturalistische Ansätze | 171 | ||
3. Die rationalistische Wendung | 176 | ||
III. Die zwei Quellen der Freiheit bei Las Casas | 179 | ||
1. Das Überdauern der mittelalterlichen Tradition | 180 | ||
2. Die moderne Auffassung | 182 | ||
3. Der Einfluß von Las Casas´ Freiheitslehre auf die 'Kontroversen' | 184 | ||
IV. Die Freiheit in der Privatsphäre | 187 | ||
V. Die politischen Freiheiten: Der Gesellschaftsvertrag | 191 | ||
VI. Gesetz und Freiheit | 194 | ||
VII. Demokratische Legitimierung der Macht und Volkssouveränität | 196 | ||
VIII. Das Widerstandsrecht | 198 | ||
IX. De regia potestate: Höhepunkt der naturreditlichen Entwicklung bei Las Casas | 199 | ||
X. Las Casas und die Menschenrechte | 203 | ||
Kapitel VII: Die Rechts- und Staatsphilosophie des Juan Gines de Sepulveda | 211 | ||
I. Juan Ginés de Sepulvedas umstrittene Persönlichkeit | 211 | ||
II. Die Bedeutung des Aufenthalts in Bologna für seinen geistigen Werdegang | 213 | ||
III. Seine Theorie über die natürliche Knechtschaft der Indios | 216 | ||
IV. Ausgangspunkte für eine Gesamteinschätzung der Thesen Sepulvedas | 226 | ||
Kapitel VIII: Juan Roa Dávilas demokratische Vorstellungen und die Rechtsordnung bei Francisco Suarez | 231 | ||
I. Aktualität des Themas | 231 | ||
II. Demokratische Kontrolle der Macht bei Roa Dávila | 233 | ||
III. Die Rechtsordnung im ersten Buch von Suàrez´ De legibus | 241 | ||
Namenregister | 251 |