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Die gemeinsame Aktion als Mittel der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik

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Münch, L. (1997). Die gemeinsame Aktion als Mittel der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49205-3
Münch, Lars. Die gemeinsame Aktion als Mittel der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49205-3
Münch, L (1997): Die gemeinsame Aktion als Mittel der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49205-3

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Die gemeinsame Aktion als Mittel der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik

Münch, Lars

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 45

(1997)

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Abstract

Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) ist nicht vom Himmel gefallen: Sie wurde zunächst als Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ) seit 1970 auf rein politischer Grundlage praktiziert und dann in der Einheitlichen Europäischen Akte erstmals verrechtlicht. Die »gemeinsame Aktion« gibt es erst seit Inkrafttreten des Unionsvertrages im November 1993. Sie bezweckt im Gegensatz zu den sonstigen GASP-Verfahren die aktive Gestaltung einer gemeinsamen, europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Dies kann, wie im Falle der Nichtverbreitung von Kernwaffen, eine gemeinsame Politik oder, wie bei der EU-Verwaltung von Mostar, eine konkrete Handlung sein. Die gemeinsame Aktion stellt die weitestgehende Handlungsmodalität der EU-Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer GASP dar, auch wenn sie keine militärischen Maßnahmen enthalten kann. Ihre Untersuchung erlaubt es somit, den sogenannten »zweiten Pfeiler« der Europäischen Union insgesamt in den Blick zu nehmen und ein klares Bild von Reichweite und Möglichkeiten der GASP zu verschaffen.

Insgesamt bereitet der Verfasser die GASP anhand der gemeinsamen Aktion nahezu handbuchartig und leicht zugänglich auf. Er betritt gleichsam unerforschtes Land und leistet »Pionierarbeit«. Die Arbeit ist für den Leser auch deshalb sehr nutzbringend, weil der Verfasser u. a. wegen zahlreicher Gespräche und Kontakte mit beteiligten Personen Einblicke gewonnen hat, die für Außenstehende nicht auf der Hand liegen und daher wertvolle Informationen darstellen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
A. Einführung 21
B. Grundlagen der GASP 24
I. Geschichte der außenpolitischen Zusammenarbeit 24
II. Der Vertrag über die Europäische Union 30
1. Die Vertragsbestimmungen 30
a) Struktur des Unionsvertrages 31
b) Die Bestimmungen zur GASP 32
2. Rechtsnatur der GASP-Bestimmungen 34
3. Die Schlußfolgerungen des Europäischen Rates nach Abschluß des Unionsvertrages als mögliche Auslegungshilfen 35
a) Die Schlußfolgerungen nach Inkrafttreten des Unionsvertrages 36
b) Die Schlußfolgerungen vor Inkrafttreten des Unionsvertrages 36
C. Struktur der GASP 40
I. Akteure der GASP 40
Exkurs: Organträgerschaft 40
1. Hauptakteure 42
a) Europäischer Rat und die Mitgliedstaaten 42
aa) Europäischer Rat 42
bb) Mitgliedstaaten 43
b) Rat 44
c) Vorsitz und Troika 46
aa) Vorsitz 46
bb) Troika 48
d) Kommission 49
aa) GASP-spezifische Organisation 50
bb) Beteiligung an der GASP 51
2. Unterstützende Akteure 54
a) Politisches Komitee und Ausschuß der Ständigen Vertreter 54
aa) Politisches Komitee 54
bb) AStV 55
cc) Verhältnis von AStV und Politischem Komitee 56
b) Arbeitsgruppen 58
c) Generalsekretariat des Rates 60
3. Europäisches Parlament 62
a) Beteiligung an der GASP 62
b) Forderungen des Europäischen Parlamentes 66
c) Zwischenergebnis 66
4. Westeuropäische Union 67
a) Struktur und operationelle Rolle 67
b) Zusammenarbeit von WEU und Europäischer Union 69
II. Verfahren der GASP 70
1. Zentrale Verfahren 70
a) Regelmäßige Zusammenarbeit 71
aa) Gegenseitige Unterrichtung und Abstimmung 71
bb) Gemeinsame Erklärungen und Demarchen 72
(1) Gemeinsame Erklärungen 72
(2) Demarchen 74
cc) Gemeinsame Standpunkte 75
(1) Inhalt 75
(2) Verfahren 76
(3) Bindungswirkung 76
b) Gemeinsame Aktionen 78
2. Sonstige Verfahren 78
a) Außenvertretung durch Vorsitz 78
b) Gegenseitige Unterrichtung über Fragen von gemeinsamem Interesse in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen 80
c) Abstimmung der diplomatischen Dienste 82
3. Gemeinsame Verteidigung 84
a) Gemeinsame Verteidigung(spolitik) 84
b) Maßnahmen mit verteidigungspolitischem Bezug 85
c) Sonderregelungen 87
aa) Art. J.4 IV HS. 1 EUV 87
bb) Art. J.4 IV HS. 2 EUV 89
cc) Art. J.4 V EUV 89
dd) Sonderregelungen für Dänemark 89
D. Die gemeinsame Aktion 92
I. Inhalt 92
II. Verfahren zum Beschluß einer gemeinsamen Aktion 95
1. Anwendungsbereich 95
a) Sachlicher Anwendungsbereich 95
aa) Frage der Außen- und Sicherheitspolitik 95
bb) Inhaltliche Vorgaben durch den Europäischen Rat 99
(1) Ziele der Union 99
Exkurs: Handlungspflicht bei Verletzung der genannten Ziele? 100
(2) Besitzstand der Union 101
(3) Vereinbarkeit mit anderen Aktionen und Positionen der Union 102
cc) Verteidigungspolitik und verteidigungspolitische Bezüge 102
b) Territoriales Bezugsfeld 104
aa) Die Vertragsbestimmungen 105
(1) Außenpolitik 105
(2) Sicherheitspolitik 105
bb) EPZ-acquis und Präzisierungen durch den Europäischen Rat 107
c) Zwischenergebnis 108
2. Allgemeine Leitlinien des Europäischen Rates 109
a) Verfahren zum Beschluß allgemeiner Leitlinien 109
b) Bindung des Rates durch die allgemeinen Leitlinien 111
c) Bedeutung der allgemeinen Leitlinien für den Ratsbeschluß 112
d)“Allgemeine Leitlinien” vor dem Inkrafttreten des Unionsvertrages 113
3. Wichtige gemeinsame Interessen 114
a) Bestimmung wichtiger gemeinsamer Interessen 115
aa) Vertragliche Bestimmungen 115
bb) Definitionskompetenz des Europäischen Rates 116
b) Wichtige gemeinsame Interessen: Ungenauigkeiten im Verhältnis von gemeinsamer Aktion zum gemeinsamen Standpunkt 118
4. Beteiligung der Kommission 119
5. Beschluß der gemeinsamen Aktion durch den Rat 121
a) Einleitungsverfahren 121
b) Hauptverfahren 123
aa) Beschluß der gemeinsamen Aktion 123
(1) Abstimmung 123
(2) Einstimmigkeit 123
(3) Rat “Allgemeine Angelegenheiten” als zuständiges Organ 124
(4) Schriftliches Verfahren und COREU 126
bb) Notwendiger Inhalt des Ratsbeschlusses über eine gemeinsame Aktion 127
cc) Sonderfragen 128
(1) Mehrheitsentscheid 128
(2) Eigenständigkeit des Rates als EG-Organ? 129
c) Abschlußverfahren 130
6. Beteiligung des Europäischen Parlamentes 131
III. Durchführung 132
1. Bindungswirkung der gemeinsamen Aktion 132
a) Art. J.3 Nr. 4 EUV 133
b) Art. 5 EGV 134
c) Art. J.1 IV 1 und 2 EUV 136
d) Politische Bindung 137
e) Völkerrechtswidrige gemeinsame Aktionen 137
f) Zwischenergebnis 139
2. Umsetzung der gemeinsamen Aktion 139
a) Umsetzung durch den Vorsitz 139
b) Rolle der Kommission 141
c) Sonderregelungen 142
aa) Änderung der Umstände 142
bb) Mitteilung einzelstaatlicher Maßnahmen oder Stellungnahmen 143
cc) Erforderliche Sofortmaßnahmen 144
dd) Größere Schwierigkeiten bei der Durchführung 144
ee) Zwischenergebnis 146
3. Durchführungsüberwachung 146
a) GASP-Gremien 146
aa) Vorsitz 146
(1) Informationsrecht 147
(2) Weisungsrecht 147
(3) Sanktionsrecht 148
(4) Ergebnis 148
bb) Politisches Komitee 149
cc) Kommission 149
dd) Rat 150
ee) Europäischer Rat 151
ff) Zwischenergebnis 151
b) Gerichtliche Kontrolle 151
aa) EuGH 151
(1) Unmittelbare Befassung des EuGH 151
(2) Mittelbare Befassung des EuGH 152
bb) Internationaler Gerichtshof 158
cc) Bundesverfassungsgericht 159
IV. Finanzierung 161
1. Verwaltungsausgaben und operative Ausgaben 161
2. Rolle des Europäischen Parlamentes bei der Finanzierung 164
a) Einflußmöglichkeiten 164
b) Recht des Rates zur Abänderung eines getroffenen Finanzierungsbeschlusses? 166
c) Vorteile der Finanzierungsarten 167
d) Ergebnis 168
V. Rechtsnatur der gemeinsamen Aktion 169
E. Kohärenz 173
I. EG und GASP 173
II. Kohärenz von EG-Außenbeziehungen und gemeinsamen Aktionen 175
1. Begriff und Inhalt 175
2. Adressaten des Kohärenzgebotes 176
a) Direkte Adressaten 177
b) Indirekte Adressaten 179
3. Kohärenz am Beispiel von Wirtschaftssanktionen 180
a) Beschlußverfahren 180
b) Zugrundeliegender GASP-Beschluß 181
4. Globale Aktion 182
a) Inhalt 182
b) Rechtliche Fragestellungen 183
F. Handlungsträger gemeinsamer Aktionen 185
I. Völkerrechtssubjektivität der Europäischen Union 185
II. Faktischer Verkehr der Union im internationalen Rahmen 191
G. Verhältnis gemeinsamer Aktionen zur einzelstaatlichen Politik 194
I. Souveränität der Mitgliedstaaten 194
II. Subsidiarität 196
H. Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die gemeinsamen Aktionen 199
I. Bedingungen zur Teilnahme an der GASP 199
II. Strukturierter Dialog mit den assoziierten Staaten 200
1. Kontakte mit der GASP 200
2. Teilnahme an GASP-Maßnahmen 202
III. Ausblick 203
I. Schlußbetrachtung 204
I. Überlegungen zur Reform der gemeinsamen Aktion 204
1. Vorschlag und Vorbereitung 204
2. Annahme 205
3. Durchführung 207
4. Beurteilung und Kontrolle 208
II. Bewertung der Ergebnisse und Ausblick 208
1. Die wichtigsten Ergebnisse 208
2. Bewertung und Ausblick 212
Anhang I: Maßnahmen der Europäischen Union im Rahmen der GASP 215
I. Gemeinsame Aktionen 215
II. Gemeinsame Standpunkte 221
III. Beschlüsse aufgrund von Art. J.4 Abs. 2 EUV 225
Anhang II: Reihenfolge des Ratsvorsitzes bis ins Jahr 2003 226
Anhang III: Ratsarbeitsgruppen mit GASP-Zuständigkeit 227
Anhang IV: GASP-Haushalt 1995, 1996 und 1997 228
Literaturverzeichnis 230