Menu Expand

Der Jurist Johannes Reuchlin (1455–1522)

Cite BOOK

Style

Ackermann, M. (1999). Der Jurist Johannes Reuchlin (1455–1522). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49793-5
Ackermann, Markus Rafael. Der Jurist Johannes Reuchlin (1455–1522). Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49793-5
Ackermann, M (1999): Der Jurist Johannes Reuchlin (1455–1522), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49793-5

Format

Der Jurist Johannes Reuchlin (1455–1522)

Ackermann, Markus Rafael

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 77

(1999)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Der Autor stellt den berühmten Humanisten und Gräzisten Johannes Reuchlin erstmals umfassend als Juristen vor. Anhand von Reuchlins Lebenslauf werden zunächst die Stationen seiner juristischen Ausbildung geschildert, die diesem schließlich eine erste Anstellung am Hofe von Graf Eberhard im Bart ermöglichte.

Sein vielfältiges Wirken als Rat des württembergischen Grafen wird ebenso ausführlich analysiert wie die Ratstätigkeit Reuchlins für den Pfälzer Kurfürsten Philipp. Das bereits mehrfach in der wissenschaftlichen Diskussion beachtete Gutachten Reuchlins über das jüdische Schrifttum wird neu interpretiert, und bei einem Vergleich des Standpunktes mit anderen zeitgenössischen Juristen kommt der Verfasser zum Ergebnis, daß die Position Reuchlins starke Einflüsse aus der italienischen Rechtswissenschaft aufweist. Der Streit um den Augenspiegel - in welchem das Gutachten Reuchlins veröffentlicht wurde - wird aus rechtsgeschichtlicher Perspektive betrachtet und der Verlauf des Streites dargestellt. In bezug auf den »Vocabularius Breviloquus«, der nach bisheriger wissenschaftlicher Erkenntnis von Reuchlin verfaßt worden sein soll, weist der Verfasser nach, daß Reuchlin allein eine leichte Modifikation eines bereits vorhandenen Wörterbuches vornahm. Durch intensive Archivrecherchen hat Ackermann zahlreiche neue Quellen zum Vorschein gebracht, die der Untersuchung zu Grunde gelegt wurden. Damit bietet die Studie neben der Betrachtung eines bislang wenig beachtet gebliebenen Aspekts des Lebens Reuchlins zahlreiche Details zum Leben eines der bedeutendsten deutschen Humanisten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 13
1. Archive 13
2. Datumsbezeichnungen 13
3. Sonstige 13
Kapitel 1: Einleitung 17
Kapitel 2: Reuchlins Studienjahre 22
Kapitel 3: Reuchlin als gelehrter Rat 40
A. Vorbemerkung 40
B. Reuchlin als Rat Eberhard d. Ä. 41
I. Der württembergische Rat im Spätmittelalter 41
II. Anfänge: Die Romreise 1482 45
III. Reuchlin als württembergischer Anwalt und Beisitzer 49
1. Reuchlin als Beisitzer 49
a) Reuchlin als Beisitzer am württembergischen Hofgericht 49
b) Reuchlin als Beisitzer bei Schiedsgerichten 52
2. Reuchlin als württembergischer Anwalt 55
a) Der Geleitrechtsstreit Württembergs mit der Kurpfalz 1487 56
b) Für Graf Heinrich 1489 60
c) Der Streit um die Kastvogtei über das Kloster Zwiefalten 1490 61
d) Der Heuchelberger Jagdrechtsstreit 1490 66
IV. Reuchlin als Gesandter und als Diplomat 68
1. Reuchlin als Rat auf Reisen für Eberhard i. B. 68
2. Reuchlin in München für Eberhard i. B. 69
3. Reuchlin als Reichstagsteilnehmer 70
a) 1486 70
b) 1495 74
4. Reuchlin als Gesandter in Reichenweiher 76
5. Die Gefangennahme Conrad Holzingers 77
6. Der Erbverzicht Katharinas von Württemberg 78
7. Reuchlin als Gesandter in Linz 1492 78
8. Die Einnahme der Huldigung von Horburg 1494 84
V. Reuchlin als Zeuge bei Urkunden und bei Vereidigungen 85
VI. Reuchlin und das Reichskammergericht 86
VII. Reuchlins Ratsende bei Eberhard i. B 88
C. Reuchlin als Rat in Heidelberg 88
D. Reuchlin als Rat unter Herzog Ulrich von Württemberg 95
I. Die Rückkehr nach Württemberg 95
II. Reuchlin und die Hochzeit Herzog Ulrichs von Württemberg 1511 96
III. Reuchlin und der Tübinger Vertrag 97
IV. Reuchlin und der württembergische Landtag 98
V. Reuchlin und die Klosteraufhebung 1517 99
E. Reuchlin als von Württemberg ausgeliehener Rat 101
F. Schluß 103
Kapitel 4: Reuchlin als Fürstenrichter des Schwäbischen Bundes 107
A. Das Gericht des Schwäbischen Bundes 107
B. Reuchlin als Beisitzer am Schwäbischen Bundesgericht 116
C. Reuchlin als verhandlungsführender Richter 126
I. Rietheim vs. Türkheim wegen der Holzhauung im Angelberger Wald 127
II. Rietheim vs. Türkheim wegen der Herrschaft Schwabeck 128
III. Oettingen vs. Bayern wegen Wemding 129
IV. Oettingen vs. Brandenburg wegen der elf Klagpunkte 139
V. Oettingen vs. Brandenburg wegen des Klosters Sulz 142
D. Die Aufgabe des Richteramtes 143
E. Schlußbemerkung 147
Kapitel 5: Reuchlin als Gutachter 149
A. Reuchlins Gutachten im Fischereistreit 149
B. Reuchlin als Gutachter über die Judenbücher für Maximilian I. 149
I. Vorgeschichte 149
II. Die Struktur des Gutachtens 151
III. Reuchlins Argumentation im Gutachten 153
1. Die Bücher nach einzelnen Kategorien 153
2. Die Widerlegung der vier Gründe für eine Verbrennung 157
IV. Das Gutachten im rechtshistorischen Zusammenhang 160
1. Juristische Argumentation und Bibelzitat: Zur Frage nach dem juristischen Gehalt des Gutachtens 160
2. Reuchlins juristische Argumentation im Vergleich mit Aussagen zeitgenössischer Juristen 162
V. Zur Methode Reuchlins: Der Umgang mit den Rechtsquellen 170
VI. Das Gutachten im Vergleich mit den anderen Gutachten über das jüdische Schrifttum 173
VII. Schlußbemerkung 176
Kapitel 6: Der Streit um den Augenspiegel 178
A. Die Vorgeschichte des Augenspiegels 178
B. Inhalt und Form des Augenspiegels 179
C. Der Prozeß gegen den Augenspiegel in Mainz 182
D. Die Fortsetzung des Prozesses in Speyer 188
E. Der Prozeß vor dem Papst 191
F. Schlußbemerkung 198
Kapitel 7: Der Vocabularius Breviloquus 200
A. Forschungsstand 200
B. Der Breviloquus und die spätmittelalterliche Lexikographie 201
I. Aufbau und System des Breviloquus 201
II. Die Abhängigkeit des Vocabularius Breviloquus vom Vocabularius Brevilogus 202
1. Der Vocabularius Brevilogus 202
2. Die Übernahme des Brevilogus durch Reuchlin 206
3. Die Mikrostrukturen im Vergleich 207
4. Die Makrostrukturen im Vergleich 207
III. Das Verhältnis des Vocabularius Breviloquus zum Vocabularius luris Utriusque 212
1. Der Vocabularius Iuris Utriusque 212
2. Die Makrostrukturen im Vergleich 214
3. Die Mikrostrukturen im Vergleich 220
C. Schlußbemerkung 222
Kapitel 8: Schluß 223
Verzeichnis der ungedruckten Quellen 231
Verzeichnis der gedruckten Quellen 234
A. Schriften Reuchlins 234
B. Sonstige Quellen 234
Namens- und Ortsregister 255