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Die Völkerrechtssubjektivität internationaler nichtstaatlicher Organisationen

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Hempel, M. (1999). Die Völkerrechtssubjektivität internationaler nichtstaatlicher Organisationen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49648-8
Hempel, Michael. Die Völkerrechtssubjektivität internationaler nichtstaatlicher Organisationen. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49648-8
Hempel, M (1999): Die Völkerrechtssubjektivität internationaler nichtstaatlicher Organisationen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49648-8

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Die Völkerrechtssubjektivität internationaler nichtstaatlicher Organisationen

Hempel, Michael

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 124

(1999)

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Abstract

Die vorliegende Dissertation widmet sich der völkerrechtlichen Einordnung internationaler nichtstaatlicher Organisationen (INGOs). Der Autor nimmt daher nach einleitenden Kapiteln, die sich der Rolle der INGOs und der Problematik der Völkerrechtssubjektivität widmen, im Hauptteil dazu Stellung, inwieweit dem völkerrechtlichen Primärrecht, verschiedenen Amtssitzabkommen internationaler Organisationen und dem sogenannten Sekundärrecht internationaler Organisationen Rechte und Pflichten zu entnehmen sind, die den Schluß auf eine Völkerrechtssubjektivität von INGOs erlauben.

Hempel kommt dabei zu dem Ergebnis, daß sich allen vorbenannten Rechtskomplexen Rechte bzw. Pflichten von INGOs entnehmen lassen, die den Schluß auf ihre Völkerrechtssubjektivität erlauben. Besonders klar kommt dies in Artikel 48 der Europäischen Menschenrechtskonvention zum Ausdruck, der INGOs gar ein eigenes Klagerecht einräumt. Zumindest hinsichtlich dieser letztgenannten Norm dürften auch die letzten Zweifler in der Literatur davon überzeugt sein, daß INGOs zumindest eine partielle Völkerrechtssubjektivität zusteht. Daß sich die Rechtsstellung der INGOs jedoch keineswegs nur aus einigen wenigen völkerrechtlichen Normen herleiten läßt, sondern das gesamte Völkerrecht wie einen roten Faden durchzieht, wird an einer Vielzahl von Normenkomplexen belegt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 12
Einleitung 15
Erster Teil: Untersuchungsgegenstand 19
A. Definition der INGO 19
I. Bisherige Definitionsversuche 19
1. Definition des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen 19
2. Definition der UNESCO 20
3. Definition des Europarates 20
4. Definition der Union of International Associations 21
5. Definitionen der Völkerrechtswissenschaft 22
II. Eigener Definitionsversuch 25
B. Entwicklung internationaler nichtstaatlicher Organisationen 28
I. Frühphase der Entwicklung 28
II. Zeit des Völkerbundes 31
III. Entwicklung seit dem Ende des 2. Weltkrieges 35
C. Tätigkeitsfelder der INGOs 37
I. Religion 37
II. Rechtsentwicklung und Politik 38
III. Wirtschaftsförderung, Wirtschaftshilfe und Umweltschutz 41
IV. Medizin, Naturwissenschaft und Technik 45
V. Bildung, Kunst und Sport 45
D. Organisatorische Merkmale der INGOs 46
E. Rechtspersönlichkeit von INGOs 49
I. Rechtspersönlichkeit im nationalen Recht 49
II. Die Rechtspersönlichkeit der INGOs im Völkerrecht 53
Zweiter Teil: Völkerrechtssubjektivität 56
A. Stand der Diskussion zur Völkerrechtssubjektivität nach 1945 56
I. Völkerrechtssubjekte als Träger völkerrechtlicher Rechte und Pflichten 56
1. Deduktiver Ansatz 57
a) Subjekt aufgrund Wahrnehmung internationaler Funktionen 57
b) Subjekt aufgrund bestehender Souveränität 59
c) Subjekt aufgrund allgemeinen Völkerrechts 59
d) Kritische Würdigung 60
2. Induktiver Ansatz 62
a) Begriff des Völkerrechts 62
aa) Recht zwischen Staaten und gekorenen Völkerrechtssubjekten sowie zwischen diesen selbst 63
bb) Recht internationaler Organisationen 64
cc) Verträge zwischen Staaten und Privaten 65
dd) Internes Verbandsrecht nichtstaatlicher Organisationen 67
b) Begriff der Rechts- und Pflichtenstellung 67
c) Kritische Würdigung 69
II. Völkerrechtssubjekte als Haftungsobjekte 71
1. Theorie der Völkerrechtssubjekte als Haftungsobjekte 71
2. Kritische Würdigung 72
B. Eigener Definitionsansatz 72
I. Methodisches Vorgehen 72
II. Begründung der Völkerrechtssubjektivität 74
1. Definition der Völkerrechtssubjektivität 74
2. Begriff des Völkerrechts 75
2. Vorliegen einer Rechts- oder Pflichtenstellung 79
III. Zusammenfassung 81
Dritter Teil: Regelungen und deren Umsetzung 82
1. Abschnitt: Regelungen des zwischenstaatlichen Rechts 83
A. Materielle Rechtspositionen 83
I. Schutz der Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit als Freiheitsrecht 83
1. Art. 21, 22 Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte 83
2. Art. 15, 16 Amerikanische Menschenrechtskonvention 86
3. Art. 11 Europäische Menschenrechtskonvention 87
4. Art. 10, 11 Afrikanische Charta der Rechte des Menschen und der Völker 89
II. Schutz der Vereinigungsfreiheit als soziales Grundrecht 91
1. Art. 8 Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale, kulturelle Rechte 91
2. Art. 5 Europäische Sozialcharta 92
3. Abkommen Nr. 87 und 98 der Internationalen Arbeitsorganisation 94
III. Weitere materielle Rechtspositionen 97
1. Faires Gerichtsverfahren nach Art. 6 EMRK 97
2. Freiheit der Meinungsäußerung nach Art. 10 EMRK 98
3. Glaubens- und Gewissensfreiheit nach Art. 9 EMRK 99
B. Verfahrensbeteiligung von INGOs 101
I. Regelungen zur Umsetzung internationaler Konventionen 101
II. Regelungen zur Durchsetzung von materiellen Rechten 104
1. Gerichtliche Durchsetzung von Rechten 104
2. Außergerichtliche Durchsetzung von Rechten 106
a) Art. 25 EMRK 107
b) Art. 44 AMRK 109
c) Art. 55 AfChMR 110
d) Art. 24 ILO-Satzung 112
e) Europäische Sozialcharta (ESC) 114
III. Regelungen zur Beteiligung an der Rechtsfindung internationaler Gerichte 115
IV. Regelungen zur Beteiligung an der Meinungsbildung internationaler Organisationen 118
1. Vereinte Nationen 118
2. Weltorganisation für Tourismus (WTO) 118
3. Internationale Arbeitsorganisation (ILO) 120
2. Abschnitt: Regelungen zwischen Staaten und internationalen Organisationen 121
A. Amtssitzabkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika 122
B. Amtssitzabkommen der UN-Sonderorganisationen und anderer internationaler Organisationen 124
3. Abschnitt: Regelungen des Innenrechts internationaler Organisationen 127
A. Regelungen zur Durchsetzung von materiellen Rechten 127
I. Das 1503-Verfahren des Wirtschafts- und Sozialrates 127
II. Das Mitteilungsverfahren der UNESCO 129
III. Das Mitteilungsverfahren der ILO zum Schutze der Koalitionsfreiheit 131
IV. Das Verfahren der Weltbank 133
B. Regelungen zur Beteiligung an der Rechtsfindung internationaler Gerichte 135
I. Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (EuGMR) 136
II. Inter-Amerikanischer Gerichtshof für Menschenrechte 137
C. Regelungen zur Beteiligung an der Meinungsbildung internationaler Organisationen 139
I. Vereinte Nationen 139
1. Hauptorgane der Vereinten Nationen 140
a) Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen 140
aa) Regelungen des Sekundärrechts 140
bb) Rechtliche Würdigung der Regelungen 145
cc) Praktische Umsetzung der Regelungen 146
b) Beteiligung an der Arbeit des Generalsekretariats 149
c) Beteiligung an der Arbeit der übrigen Hauptorgane 151
2. Spezialorgane der Vereinten Nationen 153
a) Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 153
b) Weltkinderhilfswerk (UNICEF) 156
c) Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) 160
3. Konferenzen der Vereinten Nationen 162
4. Sonderorganisationen der Vereinten Nationen 170
a) Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 171
b) Internationale Arbeitsorganisation (ILO) 175
c) Weltbank 178
II. Beteiligung an der Arbeit regionaler zwischenstaatlicher Organisationen am Beispiel Europas 183
1. Europarat 183
2. Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) 186
Vierter Teil: Zusammenfassende Beurteilung der Völkerrechtssubjektivität von INGOs und Ausblick 190
Literaturverzeichnis 199
Stichwortverzeichnis 223