Raumordnung und Private
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Raumordnung und Private
Die Bindungswirkungen der Ziele und Grundsätze der Raumordnung bei Zulassungsentscheidungen über private Vorhaben. Zugleich ein Beitrag zur raumordnerischen Steuerung von Kiesabgrabungen
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 788
(1999)
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Abstract
Die Autorin befaßt sich mit einem der interessantesten Themen des neuen Raumordnungsrechts (ROG 1998): Den direkten Bindungswirkungen von Zielen und Grundsätzen der Raumordnung bei behördlichen Zulassungsentscheidungen über private Vorhaben.Während die Bindungswirkungen der Ziele und Grundsätze der Raumordnung früher im wesentlichen nur gegenüber öffentlichen Planungsträgern bestanden, erstrecken sie sich nunmehr in beachtlichem Umfang auch auf Privatrechtssubjekte. Im Mittelpunkt stehen die Vorschriften des § 4 Abs. l S. 2 Nr. 2 und Abs. 4, 5 ROG sowie die Raumordnungsklauseln des § 35 Abs. 3 S. 2, 3 BauGB.Die Verfasserin arbeitet heraus, daß Ziele der Raumordnung bei der Zulassung privater Vorhaben strikt verbindlich sein können, d. h. sowohl bei Planfeststellungsverfahren als auch bei der Genehmigung von Außenbereichsvorhaben. Insbesondere stünden dem auch keine verfassungsrechtlichen Gründe der Gesetzgebungskompetenz, des grundrechtlichen Eigentumsschutzes und des Gesetzesvorbehaltes entgegen. In den Landesplanungsgesetzen müsse de lege ferenda eine Bürgerbeteiligung für die Aufstellung grundrechtsbeeinträchtigender Ziele der Raumordnung vorgesehen werden, die nicht mit Ausnahmeregelungen versehen seien.Die raumordnerische Steuerung von raumbedeutsamen, privaten Großprojekten erfolgt vornehmlich durch Gebietsfestlegungen in Raumordnungsplänen in Form von Vorrang-, Vorbehalts- oder Eignungsgebieten (§ 7 Abs. 4 ROG). Diese Gebietskategorien werden eingehend analysiert. Die Verfasserin setzt sich im Zusammenhang mit der neuen Kategorie der Eignungsgebiete unter anderem auch mit der umstrittenen Problematik des Verbots der Negativplanung auseinander. Ein solches Verbot finde im Raumordnungsrecht - anders als im Städtebaurecht - keine Stütze.Durch die Darstellung am konkreten Beispiel der Kiesabgrabungen erhält die Dissertation ein hohes Maß an Anschaulichkeit. Sie verdient praktisch wie theoretisch gleichermaßen Aufmerksamkeit.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Erstes Kapitel: Einführung in die Problemstellung | 25 | ||
A. Begriffliche Klärungen | 25 | ||
I. Allgemeines zum Wesen der Raumordnung und zum ROG 1998 | 25 | ||
II. Die Raumordnungsplanung als das wichtigste Handlungsinstrument der Raumordnung | 26 | ||
1. Raumordnungsplanung | 27 | ||
a) Raumbezug | 28 | ||
b) Überörtlichkeit | 29 | ||
b) Oberflächlichkeit | 29 | ||
c) Fehlende unmittelbare Außenwirkung gegenüber dem einzelnen | 30 | ||
2. Sonstige Handlungsinstrumente der Raumordnung und Abgrenzungen | 32 | ||
III. Ziele und Grundsätze der Raumordnung als Erfordernisse der Raumordnung | 33 | ||
1. Allgemeine Charakterisierung der Ziele der Raumordnung | 33 | ||
2. Allgemeine Charakterisierung der Grundsätze der Raumordnung | 35 | ||
3. Die sonstigen Erfordernisse der Raumordnung, insbesondere das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens | 36 | ||
a) Allgemeines zu den sonstigen Erfordernissen der Raumordnung | 36 | ||
b) Das Ergebnis des Raumordnungsverfahrens | 37 | ||
B. Ziele und Grundsätze der Raumordnung und die Zulässigkeit privater Vorhaben | 40 | ||
I. Transformierende außenwirksame Planungen öffentlicher Stellen (mediatisierte Bindungswirkung) | 41 | ||
II. Direkte Bindungswirkung | 42 | ||
1. Bedürfnis nach direkten Bindungswirkungen bei Planfeststellungen und Plangenehmigungen | 43 | ||
2. Das Umsetzungsdefizit bei der Bauleitplanung | 44 | ||
3. Die zunehmende Konkretheit der raumordnungsplanerischen Aussagen angesichts gesteigerter Anforderungen an die Raumordnungsplanung | 47 | ||
III. Beschränkung der Untersuchung auf die direkten Bindungswirkungen bei Planfeststellungen und Plangenehmigungen sowie auf die Genehmigung von Vorhaben nach § 35 BauGB | 50 | ||
C. Die beispielhafte Darstellung anhand der Zulassungsentscheidungen über Kiesabgrabungen | 51 | ||
D. Gang der Untersuchung | 56 | ||
Zweites Kapitel: Ziele und Grundsätze der Raumordnung | 59 | ||
A. Die normtheoretische Betrachtung von Zielen und Grundsätzen der Raumordnung | 59 | ||
I. Ziele der Raumordnung als „Regeln" und Grundsätze der Raumordnung als „Prinzipien" | 59 | ||
II. Die Qualifizierung der Grundsätze der Raumordnung als einfache Prinzipien oder relative Vorrangregelungen | 62 | ||
B. Die wichtigsten Anforderungen an Ziele der Raumordnung im einzelnen | 66 | ||
I. Formelle Anforderungen | 66 | ||
II. Materielle Anforderungen | 67 | ||
1. Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes: Einhaltung des Aufgaben- und Funktionsbereichs der Raumordnung | 67 | ||
a) Raumbezug und Überörtlichkeit, insbesondere zum zulässigen Detaillierungsgrad der Ziele | 68 | ||
b) Oberflächlichkeit | 72 | ||
2. Räumliche und sachliche Bestimmtheit bzw. Bestimmbarkeit der Ziele der Raumordnung | 73 | ||
a) Räumliche Bestimmtheit bzw. Bestimmbarkeit | 74 | ||
b) Sachliche Bestimmtheit bzw. Bestimmbarkeit | 76 | ||
3. Vom Träger der Landes- oder Regionalplanung vorgenommene Abwägung und das Abwägungsgebot gem. § 7 Abs. 7 S. 1 ROG | 77 | ||
a) Ermittlungs- und Feststellungsphase, insbesondere zu den abwägungserheblichen Belangen | 78 | ||
aa) Erkennbarkeit | 79 | ||
bb) „Von Bedeutung" | 80 | ||
cc) Maßgeblichkeit der jeweiligen Planungsebene | 84 | ||
b) Bewertungsphase | 85 | ||
c) Die Abwägung im eigentlichen Sinne | 85 | ||
4. „Abschließende" Abwägung und Verbindlichkeitsanspruch | 86 | ||
a) Zielkonflikte | 87 | ||
b) Ausnahmeregelungen | 88 | ||
c) Sollvorschriften | 91 | ||
d) „In-der-Regel"-Formulierungen | 91 | ||
5. Das raumordnungsrechtliche Entwicklungsgebot | 93 | ||
6. Begründungspflicht | 93 | ||
7. Kennzeichnung als Ziele der Raumordnung | 93 | ||
C. Die wichtigsten Anforderungen an Grundsätze der Raumordnung im einzelnen | 94 | ||
I. Formelle Anforderungen | 94 | ||
1. Grundsätze im ROG und in den Landesplanungsgesetzen | 94 | ||
2. Grundsätze in Raumordnungsplänen | 95 | ||
II. Materielle Anforderungen | 97 | ||
1. Aussagen zur Entwicklung, Ordnung und Sicherung der Raumes: Einhaltung des Aufgaben- und Funktionsbereichs der Raumordnung | 97 | ||
2. Allgemeine Aussagen als Vorgabe für nachfolgende Abwägungs- oder Ermessensentscheidungen | 100 | ||
3. Kein Widerspruch der landesrechtlichen Grundsätze zu der Aufgabe und den Leitvorstellungen der Raumordnung und den bundesrechtlichen Grundsätzen | 103 | ||
4. Abwägung nach § 7 Abs. 7 ROG bei Grundsätzen in Raumordnungsplänen | 104 | ||
D. Die Bindungswirkungen der Ziele und Grundsätze der Raumordnung und die Zulässigkeit privater Vorhaben | 104 | ||
I. Allgemeines zum System der Bindungswirkung der Ziele und Grundsätze der Raumordnung | 104 | ||
1. Rechtsgrundlagen für die Bindungswirkung | 104 | ||
a) Die Vorschriften des Raumordnungsgesetzes und der Landesplanungsgesetze | 105 | ||
b) Spezialgesetzliche Regelungen in Fachgesetzen | 105 | ||
2. Bindungsgegenstände der Ziele und Grundsätze der Raumordnung | 106 | ||
a) Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen | 106 | ||
aa) Planungen, Vorhaben und sonstige Maßnahmen | 107 | ||
bb) Raumbedeutsamkeit | 108 | ||
(1) Raumbeanspruchung | 109 | ||
(2) Raumbeeinflussung | 109 | ||
b) Behördliche Entscheidungen über die Zulässigkeit raumbedeutsamer Maßnahmen | 113 | ||
3. Adressatenkreis der Bindung | 113 | ||
a) Öffentliche Stellen | 113 | ||
b) Personen des Privatrechts i.S.d. § 4 Abs. 3 ROG | 114 | ||
c) Sonstige Personen des Privatrechts | 116 | ||
4. Verschiedene Grade der Bindungsintensität: Beachtens- und Berücksichtigungspflichten | 117 | ||
a) Beachtenspflichten | 117 | ||
aa) Strikte Negativwirkung | 117 | ||
bb) Strikte Positivwirkung | 118 | ||
cc) Aktiv-planerische Wirkung und Anpassungspflicht | 120 | ||
b) Berücksichtigungspflichten | 124 | ||
5. Zielabweichungsverfahren | 125 | ||
II. Direkte Bindungswirkung der Ziele der Raumordnung bei Zulassungsentscheidungen über private raumbedeutsame Vorhaben | 127 | ||
1. Planfeststellungen und Plangenehmigungen (§ 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ROG) | 127 | ||
a) Anwendungsbereich | 127 | ||
b) Gesetzgebungskompetenzen | 129 | ||
2. Sonstige behördliche Zulassungsentscheidungen (§ 4 Abs. 4, 5 ROG i.V.m. fachgesetzlichen Zulassungstatbeständen) | 131 | ||
a) Berücksichtigung der Ziele nach § 4 Abs. 4 ROG i.V.m. fachgesetzlichen Zulassungstatbeständen | 131 | ||
aa) Zielberücksichtigungsklauseln | 132 | ||
bb) Gemeinwohlklauseln | 133 | ||
b) Weitergehende Bindungsintensität der Ziele der Raumordnung nach § 4 Abs. 5 ROG i.V.m. dem Fachrecht | 134 | ||
aa) Erweiterte Negativwirkung der Ziele | 134 | ||
bb) Erweiterte Positivwirkung der Ziele | 136 | ||
III. Direkte Bindungswirkung der Grundsätze der Raumordnung bei behördlichen Zulassungsentscheidungen über raumbedeutsame private Vorhaben | 137 | ||
1. Berücksichtigung nach § 4 Abs. 4 ROG i.V.m. dem Fachrecht | 137 | ||
2. Keine weitergehende Bindungsintensität der Grundsätze der Raumordnung nach § 4 Abs. 5 i.V.m. dem Fachrecht | 139 | ||
Drittes Kapitel: Allgemeines zur Zulässigkeit von Kiesabgrabungen | 141 | ||
A. Behördliche Zulassungsentscheidungen bei Kiesabgrabungen | 141 | ||
I. Bergrecht | 142 | ||
II. Wasserrecht | 145 | ||
1. Planfeststellungsverfahren (§ 31 Abs. 2 WHG) | 146 | ||
a) Erfordernis eines Planfeststellungsverfahrens bei Naßauskiesungen | 147 | ||
aa) Rechtsprechung und Literatur zu § 31 WHG a.F. | 147 | ||
bb) Die Regelung des § 31 Abs. 2 WHG n.F. | 148 | ||
b) Umfassende Konzentrationswirkung der Planfeststellung | 150 | ||
2. Plangenehmigung (§ 31 Abs. 3 WHG) | 151 | ||
a) Voraussetzungen für eine Plangenehmigung bei Naßauskiesungen | 152 | ||
b) Konzentrationswirkung der Plangenehmigung | 154 | ||
3. Erlaubnis und Bewilligung (§§ 2, 7, 8 WHG) | 156 | ||
a) Erfordernis einer Erlaubnis oder Bewilligung bei Kiesabgrabungen | 157 | ||
aa) Naßauskiesungen | 157 | ||
bb) Trockenauskiesungen | 158 | ||
b) Fehlende Konzentrationswirkung | 159 | ||
III. Bauordnungsrecht | 159 | ||
IV. Das Abgrabungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen | 160 | ||
V. Naturschutz- und Landschaftspflegerecht | 162 | ||
1. Spezielle naturschutzrechtliche Genehmigungsverfahren für Abgrabungsvorhaben | 162 | ||
2. Subsidiäre landesrechtliche Genehmigungsverfahren für Eingriffe in Natur und Landschaft | 164 | ||
VI. Bodenschutzgesetze | 165 | ||
VII. Immissionsschutzrecht | 167 | ||
VIII. Sonstige behördliche Zulassungsentscheidungen | 168 | ||
IX. Zusammenfassung | 170 | ||
B. Allgemeines zum Entscheidungsprogramm bei der Genehmigung von Kiesabgrabungen nach § 35 BauGB | 171 | ||
I. Anwendbarkeit des § 35 BauGB auf Kiesabgrabungen nach § 29 Abs. 1 BauGB | 172 | ||
II. Die Struktur der Genehmigungsentscheidung nach § 35 BauGB | 174 | ||
1. Kiesabgrabungen als privilegierte Vorhaben i.S.d. § 35 Abs. 1 Nr. 3 BauGB | 175 | ||
2. „Entgegenstehende Belange" i.S.d. § 35 Abs. 1 BauGB und nachvollziehende Abwägung | 179 | ||
III. Der Anspruch auf Genehmigung und Eigentumsschutz bei Kiesabgrabungen | 181 | ||
1. Die Naßauskiesungsentscheidung des Bundesverfassungsgerichts | 183 | ||
2. Die Rechtsprechung des BGH nach der Naßauskiesungsentscheidung | 185 | ||
3. Stellungnahme | 186 | ||
C. Allgemeines zum Entscheidungsprogramm bei der Planfeststellung und Plangenehmigung von Kiesabgrabungen | 188 | ||
I. Planfeststellung | 188 | ||
1. Die Unterscheidung zwischen gemeinnütziger und privatnütziger Planfeststellung | 190 | ||
a) Allgemeines | 190 | ||
b) Naßauskiesungen als privat- oder gemeinnützige Ausbauvorhaben | 194 | ||
2. Zwingende gesetzliche Vorgaben | 195 | ||
3. Materielle Konzentration baurechtlicher Belange im Rahmen des § 38 BauGB | 199 | ||
a) Anwendbarkeit des § 38 BauGB auf planfeststellungsbedürftige Naßauskiesungen | 200 | ||
b) „Von überörtlicher Bedeutung" i.S.d. § 38 BauGB | 202 | ||
aa) Rechtsprechung und Schrifttum | 202 | ||
bb) Stellungnahme | 204 | ||
4. Die Abwägungsentscheidung | 205 | ||
a) Bestehen einer planerischen Gestaltungfreiheit der Planfeststellungsbehörde | 205 | ||
aa) Umfassende planerische Abwägung | 206 | ||
bb) Fehlen bzw. Beschränkung einer planerischen Gestaltungsfreiheit der Planfeststellungsbehörde | 207 | ||
cc) Stellungnahme im Hinblick auf die Planfeststellung bei Naßauskiesungen | 209 | ||
(1) Planfeststellung als vorhabenbezogene Planung | 209 | ||
(2) Eigentumsschutz bei der planfeststellungsbedürftigen Naßauskiesung und planerische Gestaltungsfreiheit | 212 | ||
(3) Ergebnis | 213 | ||
b) Das Abwägungsgebot und relative Vorrangregelungen | 214 | ||
II. Plangenehmigungen | 215 | ||
1. Plangenehmigungen mit der Rechtswirkung der Planfeststellung | 216 | ||
2. Sonstige Plangenehmigungen | 217 | ||
Viertes Kapitel: Ziele und Grundsätze der Raumordnung mit besonderer Relevanz für den Kiesabbau | 220 | ||
A. Der allgemeine Rohstoffsicherungsgrundsatz des § 2 Abs. 2 Nr. 9 S. 3 ROG | 221 | ||
B. Allgemeine Rohstoffsicherungsgrundsätze in den Landesplanungsgesetzen | 223 | ||
C. Wichtige weitere allgemeine Grundsätze der Raumordnung mit Bedeutung für Kiesabbauvorhaben | 224 | ||
D. Allgemeine Konzentrationsanordnungen ohne konkreten Gebietsbezug | 225 | ||
E. Gebietsfestlegungen in Raumordnungsplänen | 227 | ||
I. Vorranggebiete i.S.d. § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 ROG | 228 | ||
1. Qualifizierung als Ziel der Raumordnung | 228 | ||
2. Anwendungsbereich und Planungspraxis im Hinblick auf den Kiesabbau | 229 | ||
3. Anforderungen an Vorranggebiete | 230 | ||
4. Überlagerung von Vorranggebieten | 233 | ||
II. Vorbehaltsgebiete i.S.d. § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 ROG | 235 | ||
1. Qualifizierung als Ziel oder Grundsatz der Raumordnung | 235 | ||
a) Literatur und Rechtsprechung | 235 | ||
b) Stellungnahme | 237 | ||
2. Anwendungsbereich und Planungspraxis im Hinblick auf den Kiesabbau | 239 | ||
3. Anforderungen an Vorbehaltsgebiete | 240 | ||
III. Eignungsgebiete i.S.d. § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 3 ROG | 241 | ||
1. Qualifizierung als Ziel oder Grundsatz der Raumordnung | 241 | ||
a) Außergebietliche Aussage | 241 | ||
b) Innergebietliche Aussage | 242 | ||
2. Anwendungsbereich und Planungspraxis im Hinblick auf den Kiesabbau | 246 | ||
a) Privilegierte Vorhaben i.S.d. § 35 Abs. 1 BauGB | 247 | ||
b) Planfeststellungsbedürftige Vorhaben | 248 | ||
3. Anforderungen an die Abwägung | 249 | ||
a) Die Abwägung im Hinblick auf die außergebietliche Ausschlußwirkung: Das Problem der globalen Abwägung und Ausnahmeregelungen | 251 | ||
b) Abwägung im Hinblick auf die innergebietliche Eignung, insbesondere zur Größe von Eignungsgebieten | 257 | ||
4. Die Einhaltung des Aufgaben- und Funktionsbereichs der Raumordnung | 259 | ||
5. Das Verbot der unzulässigen Negativplanung | 260 | ||
a) Das Verbot der unzulässigen Negativplanung im Städtebaurecht | 261 | ||
b) Das Verbot der unzulässigen Negativplanung im Raumordnungsrecht | 263 | ||
6. Planungssystematische Überlegungen: Die Möglichkeiten der außergebietlichen Transformation durch Bauleitpläne | 267 | ||
7. Zusammenfassung | 269 | ||
IV. Vorranggebiete mit den zusätzlichen Wirkungen von Eignungsgebieten i.S.d. § 7 Abs. 4 S. 2 ROG | 269 | ||
1. Qualifizierung als Ziel der Raumordnung | 270 | ||
2. Anwendungsbereich und Planungspraxis im Hinblick auf die Kiesgewinnung | 270 | ||
3. Besondere Anforderungen an Vorranggebiete mit den zusätzlichen Wirkungen von Eignungsgebieten | 271 | ||
V. Sicherungsgebiete | 272 | ||
VI. Sanierungs- und Entwicklungsgebiete | 274 | ||
VII. Ausgleichsgebiete | 275 | ||
F. Abgrabungsquoten | 276 | ||
I. Vorgaben zur Schaffung der räumlichen Voraussetzungen zur Erreichung von Mindestgewinnungsquoten | 276 | ||
II. Obergrenzen für Abbau- und Transportmengen bzw. saisonale Beschränkungen der Bodenschätzegewinnung | 278 | ||
Fünftes Kapitel: Die Bindungswirkungen der Ziele und Grundsätze der Raumordnung bei der Genehmigung von Kiesabgrabungen nach § 35 BauGB | 280 | ||
A. Die Bindungswirkung der Ziele der Raumordnung im Rahmen von § 35 BauGB | 281 | ||
I. § 35 Abs. 3 S. 2 HS. 1 BauGB | 281 | ||
1. Tatbestandliche Voraussetzungen | 282 | ||
a) Vorliegen konkreter Ziele der Raumordnung | 282 | ||
aa) Spezielle Anforderungen an die räumliche Konkretheit | 284 | ||
bb) Spezielle Anforderungen an die sachliche Konkretheit | 285 | ||
b) Anwendbarkeit bei Gebietsfestlegungen | 287 | ||
c) Unterstützung und Fortschreibung tatsächlicher Gegebenheiten bzw. keine Funktionslosigkeit des Raumordnungsziels | 288 | ||
d) Raumbedeutsamkeit der Kiesabgrabung und Widerspruch zu den Zielen der Raumordnung | 290 | ||
2. Rechtsfolge | 292 | ||
a) Grammatische Auslegung | 293 | ||
b) Historische Auslegung | 294 | ||
c) Systematische Auslegung | 294 | ||
d) Teleologische Auslegung | 295 | ||
e) Eigentumsschutz | 297 | ||
aa) Zielbindung und Inhalts- und Schrankenbestimmung des Eigentums | 297 | ||
bb) Entschädigungsfragen | 303 | ||
(1) Rechtsprechung und Literatur | 303 | ||
(2) Bestehen einer verfassungsrechtlich gebotenen Entschädigungspflicht im Hinblick auf eine strikte Zielbindung | 305 | ||
(3) Lösungsmöglichkeiten | 312 | ||
f) Ergebnis | 316 | ||
II. § 35 Abs. 3 S. 2 HS. 2 BauGB | 316 | ||
1. Tatbestandliche Voraussetzungen | 317 | ||
a) Darstellung von Kiesabbauvorhaben als Ziel der Raumordnung | 317 | ||
b) Raumbedeutsamkeit der Kiesabgrabung | 318 | ||
2. Rechtsfolge | 320 | ||
a) Abwägungserhebliche öffentliche Belange | 320 | ||
b) Transparenz der Abwägung | 321 | ||
c) Bindungsintensität sowie Abschichtung privater Belange | 322 | ||
III. § 35 Abs. 3 S. 3 BauGB | 324 | ||
1. Tatbestandliche Voraussetzungen | 325 | ||
a) Ausweisung durch Darstellung als Ziel der Raumordnung an anderer Stelle | 325 | ||
aa) Zielförmiger außergebietlicher Ausschluß | 325 | ||
bb) Zielförmige innergebietliche Festlegung | 326 | ||
cc) Ergebnis | 331 | ||
b) Raumbedeutsamkeit der Kiesabgrabung | 331 | ||
aa) Maßgebliche Kriterien für die Raumbedeutsamkeit von Vorhaben in Rechtsprechung und Literatur | 332 | ||
bb) Stellungnahme | 334 | ||
2. Rechtsfolge | 338 | ||
a) Entgegenstehen öffentlicher Belange | 338 | ||
b) Die „In-der-Regel-Klausel" | 340 | ||
aa) Rechtsprechung und Literatur zu atypischen Ausnahmefällen | 340 | ||
bb) Stellungnahme | 341 | ||
cc) Ergebnis | 343 | ||
c) Eigentumsschutz | 343 | ||
B. Die Bindungswirkung der Grundsätze der Raumordnung im Rahmen des § 35 BauGB | 345 | ||
I. Überörtliche Belange als öffentliche Belange i.S.d. § 35 Abs. 1 BauGB | 346 | ||
II. Nachvollziehende Abwägung als Abwägungsentscheidung i.S.d. § 3 Nr. 3 ROG | 347 | ||
III. Bestimmheitsgrundsatz | 349 | ||
IV. Ergebnis | 349 | ||
Sechstes Kapitel: Die Bindungswirkungen der Ziele und Grundsätze der Raumordnung bei planfeststellungsbzw. plangenehmigungsbedürftigen Naßauskiesungen | 351 | ||
A. Planfeststellung | 351 | ||
I. Die Bindungswirkung der Ziele der Raumordnung | 351 | ||
1. Allgemeines zur Funktion des § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 ROG | 351 | ||
2. Gesetzgebungskompetenz | 352 | ||
a) Rahmengesetzgebung für das Wasserhaushaltsrecht | 353 | ||
b) Erforderlichkeit der Regelung | 353 | ||
c) Unmittelbar geltende Regelung | 354 | ||
3. Negativwirkung | 355 | ||
a) Voraussetzungen der Negativwirkung | 355 | ||
aa) Erforderliche Konkretheit der Ziele | 355 | ||
bb) Raumbedeutsamkeit des Kiesabbauvorhabens | 357 | ||
b) Rechtsfolge | 358 | ||
aa) Strikte Negativwirkung und Wirkung bei Eignungsgebieten | 358 | ||
bb) Grundeigentumsschutz | 359 | ||
4. Positivwirkung | 360 | ||
5. Keine aktiv-planerische Wirkung | 361 | ||
II. Die Bindungswirkung der Grundsätze der Raumordnung | 362 | ||
B. Plangenehmigungen | 363 | ||
I. Plangenehmigungen mit der Rechtswirkung der Planfeststellung | 363 | ||
II. Sonstige Plangenehmigungen | 364 | ||
Siebtes Kapitel: Überlegungen zu den Landesplanungsgesetzen de lege ferenda im Hinblick auf Zielbeachtenspflichten bei Zulässigkeitsentscheidungen über private Vorhaben | 365 | ||
A. Gesetzliche Aussagetypen für Ziele der Raumordnung | 366 | ||
I. Äußerungen in der Literatur zur gesetzlichen Regelung von bestimmten Aussagetypen für Ziele der Raumordnung | 368 | ||
II. Stellungnahme | 372 | ||
1. Allgemeines zum Wesentlichkeitsvorbehalt im Bereich der Raumordnung | 372 | ||
2. Mehrschichtige gesetzliche Ermächtigung für Raumordnungspläne | 375 | ||
3. Konsequenzen für das Erfordernis gesetzlicher Aussagetypen | 376 | ||
4. Veranschaulichung am Beispiel der Zielaussagen mit besonderer Relevanz für den Kiesabbau | 382 | ||
B. Unmittelbare Bürgerbeteiligung bei der Aufstellung von Zielen der Raumordnung | 383 | ||
I. Bürgerbeteiligung im geltenden Raumordnungsrecht und Einführung in die Problemstellung | 383 | ||
II. Äußerungen in der Literatur | 386 | ||
III. Kritische Würdigung | 388 | ||
1. Kompetenzrechtliche Überlegungen | 388 | ||
2. Die bundesverfassungsgerichtliche Rechtsprechung zum Grundrechtsschutz durch Planungsverfahren im Zusammenhang mit der Krankenhausplanung: Kompensation des weiten Gestaltungsspielraums öffentlicher Planung durch ein Bürgerbeteiligungsverfahren | 389 | ||
3. Das Abwägungsgebot und Konsequenzen für die Gestaltung des Planaufstellungsverfahrens | 391 | ||
4. Parallelen zum Erfordernis der Beteiligung von Gemeinden bei der Zielaufstellung | 395 | ||
5. Praktikabilität und Verfahrensverzögerung | 396 | ||
6. Kritische Überlegungen zur Ausweisung konkreter Ziele der Raumordnung im Hinblick auf die Bürgerbeteiligung | 398 | ||
7. Ergebnis | 402 | ||
IV. Ausblick: Plan-UVP | 403 | ||
Literaturverzeichnis | 406 | ||
Sachwortverzeichnis | 424 |