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Meleghy, T. (2001). Soziologie als Sozial-, Moral- und Kulturwissenschaft. Untersuchungen zum Gegenstandsbereich, zur Aufgabe und Methode der Soziologie auf Grundlage von Karl Poppers »Evolutionärer Erkenntnistheorie«. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49968-7
Meleghy, Tamás. Soziologie als Sozial-, Moral- und Kulturwissenschaft: Untersuchungen zum Gegenstandsbereich, zur Aufgabe und Methode der Soziologie auf Grundlage von Karl Poppers »Evolutionärer Erkenntnistheorie«. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49968-7
Meleghy, T (2001): Soziologie als Sozial-, Moral- und Kulturwissenschaft: Untersuchungen zum Gegenstandsbereich, zur Aufgabe und Methode der Soziologie auf Grundlage von Karl Poppers »Evolutionärer Erkenntnistheorie«, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49968-7

Format

Soziologie als Sozial-, Moral- und Kulturwissenschaft

Untersuchungen zum Gegenstandsbereich, zur Aufgabe und Methode der Soziologie auf Grundlage von Karl Poppers »Evolutionärer Erkenntnistheorie«

Meleghy, Tamás

Soziologische Schriften, Vol. 71

(2001)

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Abstract

Was ist ein soziologischer Gegenstand? Was ist die Aufgabe der Soziologie? Gibt es eine spezifische soziologische Methode? Zur Beantwortung dieser Fragen diskutiert Tamás Meleghy drei wichtige soziologische Denktraditionen (Soziologie als Sozial-, Moral- und Kulturwissenschaft) im Rahmen Karl Poppers Evolutionärer Erkenntnistheorie und Drei-Welten-Ontologie mit dem Anliegen, diese drei Konzepte miteinander zu integrieren und auf dieser Grundlage die oben aufgeworfenen Fragen zu beantworten.

Nachdem der Autor die von ihm gewählte Vorgehensweise begründet hat, unternimmt er eine problemorientierte, d. h. auf die Probleme der Soziologie bezogene Rekonstruktion Karl Poppers Evolutionärer Erkennntnistheorie. Am Ende zeigt er die Fruchtbarkeit des gewählten Bezugsrahmens für die Soziologie auf. Tamás Meleghy kommt zu folgenden Schlußfolgerungen: Es gibt mehrere soziologische Gegenstandsbereiche, nämlich soziale, normative und kulturelle Phänomene. Es ist die Aufgabe der Soziologie, die von ihr untersuchten Phänomene als Problemlösungen oder als Mittel der Lebensbewältigung zu analysieren. Die Soziologie in der Gestalt Karl Popper Situationslogik verfügt über eine eigenständige Methode.

Auf dem Hintergrund Poppers Evolutionärer Erkenntnistheorie zeichnen sich ganz deutlich die Konturen von drei Soziologien ab. Es stellt sich heraus, daß es eine wirklich allgemeine Soziologie (im Sinne einer Soziologie sozialer Phänomene) noch gar nicht gibt. Die allgemeine Frage einer solchen Wissenschaft wäre: Gibt es Gesetzmäßigkeiten des Sozialen, die in allen Bereichen des Lebendigen gültig sind? Eine Wissenschaft normativer (moralischer) Phänomene würde hingegen fragen, wie, durch welche Gesetzmäßigkeiten und Prozesse aus den vielen individuellen normativen Entscheidungen die kollektiven Normen und Institutionen entstehen und wie Institutionen funktionieren. Die zentrale Frage einer Soziologie kultureller Phänomene wäre dagegen: Wie kommt es, daß bestimmte Problemlösungen keinen Bestand haben, nicht von Dauer sind, andere wiederum von Generation zu Generation weitergegeben und Teil der Tradition werden?

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorbemerkung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Darstellungen 12
Verzeichnis der Tabellen 13
A. Einführung 15
B. Gegenwärtige Lage von Soziologischer Theorie und Methodologie 23
I. Kritik der Soziologie 23
II. Was ist zu tun? 40
1. Entwicklung von Theorien mittlerer Reichweite 40
2. George Homans Vorschlag zur Präzisierung und Formalisierung soziologischer Theorien 41
3. Theorienvergleich in der deutschen Soziologie 43
4. Erarbeitung eines globalen Bezugsrahmens 46
III. Diskussion der Lösungsvorschläge 49
C. Theorie und Theoriekontext 59
I. Zwei Arten des Lernens 59
1. Phänomen und Kontext 60
2. Hierarchische Strukturen 66
3. Stufen des Lernprozesses 73
II. Thematisierung des Kontextes innerhalb der Wissenschaftstheorie 79
1. Karl Poppers frühe „einstufige“ Methodologie 81
2. Die Entdeckung des Kontextes durch die Wissenschaftstheorie 89
3. Folgen für die Methodologie 115
III. Der sogenannte Positivismusstreit: Die Neubewertung einer alten Kontroverse 133
1. Die Position von Theodor Adorno 134
2. Die Position von Karl Popper 137
3. Die anschließende Diskussion 139
4. Die Rolle des Kontextes beim Positivismusstreit 151
IV. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen für die Soziologie 153
D. Karl Poppers evolutionäre Erkenntnistheorie 158
I. Karl Poppers Drei-Welten-Theorie 159
1. Karl Poppers objektivistische Kunsttheorie 159
2. Beschreibung Karl Poppers drei Welten und zusätzliche Differenzierungen 162
3. Beziehungen zwischen den drei (fünf) Welten 173
a) Mögliche Kausalbeziehungen 173
b) Hierarchische Struktur 174
c) Plastische Steuerung 175
II. Karl Poppers Evolutionstheorie 180
1. Karl Poppers Verhältnis zur Evolutionstheorie 180
2. Allgemeine Prinzipien 181
3. Der genetische Pluralismus 185
4. Status der Evolutionstheorie 190
III. Erwartungen, Probleme und Werte 194
IV. Erkenntnis und Erkenntnisfortschritt 213
1. Das subjektive und das objektive Wissen 213
2. Der Mechanismus des Erkenntnisforschrittes und die drei Arten des Lernens 215
3. Erkenntnis und Erkenntnisfortschritt in der biologischen Welt 218
4. Erkenntnis und Erkenntnisfortschritt in der Bewußtseinswelt 221
5. Erkenntnis und Erkenntnisfortschritt in der normativen Welt 225
a) Normen und Tatsachen: Karl Poppers kritischer Dualismus 226
b) Der Verlauf des Erkenntnisfortschrittes in der normativen Welt als objektiver Vorgang 231
c) Karl Popper zu dem Vorwurf des Konstruktivismus 236
d) Zu dem Problem vorsprachlicher Normen 240
e) Das Problem des Entdeckens: Zum objektiven Charakter nichtgeplanter Normen 252
f) Zu dem Problem der Fehlerbeseitigung in der normativen Welt 260
6. Erkenntnis- und Erkenntnisfortschritt in der Welt der objektiven Gedankeninhalte 261
a) Vorwissenschaftliche und wissenschaftliche Erkenntnis 261
b) Einheit der wissenschaftlichen Methode 267
c) Das Problem des Verstehens 271
d) Naturwissenschaft und Sozialwissenschaft 275
e) Methodologie der Sozialwissenschaften 278
V. Zusammenfassung 302
E. Der soziologische Gegenstandsbereich 306
I. Die drei möglichen Gegenstandsbereiche des soziologischen Denkens 307
1. Soziale Phänomene 308
a) Soziale und normative Phänomene (Hierarchie 1. und 2. Art) 308
aa) Die Hierarchie 1. Art 313
bb) Soziale Phänomene und die Hierarchie 1. Art 320
cc) Soziale Phänomene innerhalb des Bereichs zwischen Individuum und Art 323
dd) Grenzen sozialer Phänomene 337
ee) Funktion sozialer Phänomene 342
ff) Steuerung sozialer Phänomene 343
gg) Zusammenfassung 345
2. Normative Phänomene 346
a) Die Hierarchie der Steuerungen: Charakterisierung der Beziehungen zwischen den Ebenen sowie der Inhalte der einzelnen Ebenen (Eine Wiederholung) 346
b) Das Verhältnis der beiden hierarchischen Ordnungen (Hierarchie 1. und 2. Art) 349
c) Zu der Konzeption von Normen als Vorschläge und Entscheidungen 352
aa) Die normative Steuerung sozialer Phänomene bei Protagoras und Lukács 352
bb) Normen als „philosophische Bastarde“ 354
cc) Das Dezisionismusproblem 355
dd) Normen als Ursachen 364
ee) Zu der Frage nach einer „realistischen Ethik“ 365
ff) Zu dem prognostischen Wert von Entscheidungen 366
gg) Das Entscheiden und das Sich-Entscheiden 370
d) Zusammenfassung 372
3. Kulturelle Phänomene 374
a) Der biologische Kulturbegriff 375
b) Protokultur und Kultur im engeren Sinne 382
aa) Protokultur 384
bb) Kultur im engeren Sinne 389
c) Voraussetzung kultureller Phänomene 391
d) Entstehung und Entwicklung kultureller Phänomene 394
e) Folgen kultureller Phänomene 408
f) Kultur und die Hierarchie 3. Art 413
g) Zusammenfassung 416
4. Mögliche Verknüpfungen 417
II. Der soziologische Gegenstandsbereich in der Literatur 427
1. Soziale Phänomene 427
a) Die Konstruktion der Soziologie als Wechselwirkungswissenschaft durch Gerhard Vollmer. 427
b) Die Konzeption der Soziologie als eine Wechselwirkungswissenschaft in der soziologischen Literatur 433
c) Die Einschränkung der Soziologie auf Humansoziologie 437
d) Zu der Frage nach den Elementen sozialer Systeme 442
e) Die Individualismus-Kollektivismus Kontroverse 447
f) Grenzen sozialer Phänomene 450
aa) Sind die externen Produkte sozialer Phänomene soziale Phänomene? 450
bb) Sind die unbeabsichtigten Folgen absichtsvoller Handlungen soziale Phänomene? 463
g) Steuerung sozialer Phänomene 466
aa) Biologische Steuerung sozialer Phänomene 466
bb) Psychologische Steuerung sozialer Phänomene 496
cc) Normative Steuerung sozialer Phänomene 537
dd) Kognitive Steuerung sozialer Phänomene 552
2. Normative Phänomene 567
a) Die individualistische Variante 568
b) Zu Hartmut Essers Versuch, die Differenz zwischen Verhaltens- und Handlungstheorie zu verwischen 572
c) Die kollektivistische Variante 593
d) Zur Theorie von Normen und Institutionen 607
3. Kulturelle Phänome 627
a) Zum Kulturbegriff in der Soziologie 627
b) Zum Prozeß der Kulturrevolution 638
c) Kritik evolutionistischer Erklärungsstrategien 644
d) Das Problem des Verstehens kultureller Phänomene 647
4. Zusammenfassung 650
F. Zusammenfassung und Ausblick 653
Literaturverzeichnis 655
Personenverzeichnis 674
Sachverzeichnis 680