Der Anspruch behinderter Schülerinnen und Schüler auf Unterricht in der Regelschule
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Der Anspruch behinderter Schülerinnen und Schüler auf Unterricht in der Regelschule
Zugleich ein Beitrag zur Interpretation des Art. 3 Abs. 3 S. 2 GG
Abhandlungen zu Bildungsforschung und Bildungsrecht, Vol. 8
(2001)
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Abstract
Die Entwicklung des Unterrichts für behinderte Kinder und Jugendliche ist von zahlreichen Kontinuitäten und Brüchen gekennzeichnet. Betrachtete man es bis in die 1970er Jahre hinein noch als eine besondere Wohltat, daß der Staat sich dieser Schülergruppe überhaupt annahm, kam - zunächst in der Sonderpädagogik - allmählich der Gedanke auf, daß es fortan nicht nur um das »ob«, sondern vor allem um das »wie« ihrer schulischen Förderung gehen mußte. Der Schwerpunkt dieser Diskussion lag insbesondere auf der Frage, inwieweit behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet werden können.Peter Reichenbach versucht, diese Problematik anhand des Art. 3 III 2 GG aus rechtswissenschaftlicher Perspektive aufzuarbeiten. Insofern geht es zunächst darum, dem verfassungsrechtlichen Behinderungsbegriff eigenständige Konturen zu verleihen. Dieser wird ganz vorrangig dahingehend verstanden, daß eine Behinderung die Betroffenen daran hindern kann, ein Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu führen. Die zentrale These der Arbeit geht dementsprechend dahin, den Gleichheitsbegriff des Art. 3 III 2 GG im Sinne von Chancengleichheit zu interpretieren. Für behinderte Kinder und Jugendliche bedeutet dies, daß sie jedenfalls grundsätzlich einen Anspruch darauf haben, ihren individuellen Begabungen entsprechend optimal gefördert zu werden. Daß dies praktisch möglich ist, wird anhand der einschlägigen Vorschriften der Schulgesetze Niedersachsens und Bayerns aufgezeigt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Erster Teil: Einleitung und Problemaufriss | 19 | ||
A. Problemstellung | 19 | ||
I. Die einfachrechtlichen Rahmenbedingungen eines gemeinsamen Schulunterrichts für behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen | 21 | ||
1. Die Ausgangslage nach §§ 11, 49 NdsSchulG a. F.: Getrennter Unterricht für behinderte Schülerinnen und Schüler | 21 | ||
2. Die Schulrechtsreform 1993: Gesetz vom 27. September 1993 | 22 | ||
a) Der Hintergrund: Gemeinsame Unterrichtung behinderter und nicht behinderter Kinder als pädagogische Frage | 22 | ||
aa) Die Ausgangslage: Bildung behinderter Schülerinnen und Schüler in Hilfs- und Sonderschulen | 22 | ||
(1) Die Entstehung des Hilfsschulwesens | 23 | ||
(2) Der Wiederaufbau des Sonderschulwesens nach dem Zweiten Weltkrieg | 25 | ||
bb) Der Umbruch: Die bildungspolitische Diskussion in den 1970er Jahren | 27 | ||
cc) Die Erprobung: Integrativer Unterricht in der pädagogischen Forschung | 28 | ||
(1) Schulversuche in Niedersachsen | 28 | ||
(a) Schulleistungen | 29 | ||
(b) Sozialverhalten | 30 | ||
(2) Schulversuche in den übrigen Bundesländern | 30 | ||
(a) Rahmenbedingungen für integrativen Unterricht | 31 | ||
(b) Schulleistungen | 31 | ||
(c) Sozialverhalten | 33 | ||
(3) Zusammenfassung | 34 | ||
dd) Der Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 6. Mai 1994 | 35 | ||
b) Die Umsetzung durch den Gesetzgeber | 36 | ||
aa) Der Ausgangspunkt der Beratungen | 36 | ||
bb) Der Gang der Diskussion | 38 | ||
(1) Grundsätzliche Aspekte | 38 | ||
(2) Einzelne Regelungen | 39 | ||
cc) Die Ergebnisse | 40 | ||
3. Die Rechtslage nach §§ 4, 68 NdsSchulG n. F. | 41 | ||
a) Möglichkeit einer gemeinsamen Unterrichtung behinderter und nicht behinderter Kinder | 41 | ||
aa) Der Grundsatz nach § 4 NdsSchulG | 41 | ||
bb) § 68 I 2 NdsSchulG als Rechtsgrundlage für integrativen Unterricht | 42 | ||
cc) Vorbehalt des personell und sächlich Möglichen | 42 | ||
b) Getrennte Unterrichtung behinderter und nicht behinderter Schülerinnen und Schüler als praktischer Regelfall | 43 | ||
4. Zusammenfassung | 44 | ||
II. Die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen | 44 | ||
B. Gang der Untersuchung | 45 | ||
Zweiter Teil: Die Beurteilung des Unterrichts für behinderte Kinder und Jugendliche in Rechtsprechung und Lehre | 47 | ||
A. Der Meinungsstand vor der Einführung des Art. 3 III 2 GG | 47 | ||
I. Anerkennung der Bildungsfähigkeit und Bildungsbedürftigkeit behinderter Kinder und Jugendlicher – Einordnung der Hilfs- und Sonderschulen als Rechtswohltat | 48 | ||
1. Zwei Urteile aus Preußen | 48 | ||
2. Die Entwicklung der Rechtsprechung nach dem Zweiten Weltkrieg | 49 | ||
3. Stellungnahmen in der Lehre | 54 | ||
II. Problematisierung der Ausschulungen und Sonderschuleinweisungen – Diskussion des Rechts auf Verbleib in der Regelschule | 56 | ||
III. Erkenntnis der Grundrechtsrelevanz der Sonderschuleinweisung – Erörterung erster integrativer Ansätze | 59 | ||
1. Betonung des Parlamentsvorbehalts auch im Sonderschulwesen | 59 | ||
2. Erörterung des Problems der integrativen Unterrichtung behinderter Kinder und Jugendlicher | 61 | ||
IV. Würdigung | 67 | ||
B. Die Entwicklung seit der Reform des Grundgesetzes | 70 | ||
I. Die Rechtsprechung | 70 | ||
1. Vorbemerkung: Die strukturelle Vergleichbarkeit Bayerns und Niedersachsens | 71 | ||
2. Integrativer Unterricht in Niedersachsen | 72 | ||
a) Der zugrunde liegende Sachverhalt | 72 | ||
b) Ein Beschluss des VG Göttingen | 73 | ||
c) Ein Beschluss des OVG Lüneburg | 73 | ||
d) Eine Kammerentscheidung des BVerfG | 74 | ||
e) Ein neuer Beschluss des OVG Lüneburg | 75 | ||
f) Ein weiterer Beschluss des BVerfG | 76 | ||
g) Die endgültige Entscheidung des BVerfG | 76 | ||
h) Die Rechtsprechung der niedersächsischen Verwaltungsgerichte vor dem Hintergrund der verfassungsgerichtlichen Vorgaben | 79 | ||
i) Stellungnahmen im Schrifttum | 85 | ||
aa) Besprechung der Rechtsprechung der niedersächsischen Verwaltungsgerichte | 85 | ||
bb) Besprechung der Entscheidung des BVerfG | 85 | ||
3. Integrativer Unterricht in Bayern | 86 | ||
a) Vorbemerkung: Zur Rechtslage in Bayern | 86 | ||
b) Die Rechtsprechung der bayerischen Verwaltungsgerichte | 88 | ||
c) Die Rechtsprechung des VGH München | 89 | ||
d) Stellungnahmen im Schrifttum | 92 | ||
4. Integrativer Unterricht in den übrigen Bundesländern | 93 | ||
a) Integrativer Unterricht in Baden-Württemberg | 93 | ||
b) Integrativer Unterricht in Nordrhein-Westfalen | 94 | ||
c) Integrativer Unterricht in Schleswig-Holstein | 95 | ||
d) Integrativer Unterricht in Sachsen-Anhalt | 96 | ||
5. Würdigung | 97 | ||
II. Die Lehre | 99 | ||
1. Die Einordnung des Art. 3 III 2 GG | 100 | ||
a) Ablehnung einer Rechtsqualität des Art. 3 III 2 GG | 100 | ||
b) Das Verständnis des Art. 3 III 2 GG als reines Abwehrgrundrecht | 100 | ||
c) Darüber hinausgehende Funktionen des Art. 3 III 2 GG | 101 | ||
2. Auswirkungen des Art. 3 III 2 GG auf das Schulrecht | 103 | ||
a) Art. 3 III 2 GG als Bestätigung der bisherigen Schulpolitik | 103 | ||
b) Art. 3 III 2 GG als Recht auf integrativen Unterricht | 104 | ||
C. Zusammenfassende Würdigung: Die Beurteilung der bisherigen Diskussion und mögliche Auswirkungen auf das niedersächsische Schulrecht | 105 | ||
Dritter Teil: Ausgangspunkt – Die Einschlägigkeit des Art. 3 III 2 GG | 109 | ||
A. Die Bestimmung des Begriffes „Behinderung“ | 110 | ||
I. Der verfassungsrechtliche Behinderungsbegriff: Stellungnahmen in Rechtsprechung und Schrifttum | 110 | ||
II. Der Behinderungsbegriff im Sozialrecht | 113 | ||
1. Der Behinderungsbegriff in § 10 SGB I | 114 | ||
2. Der Behinderungsbegriff im Recht der Arbeitsförderung (§§ 19, 97 ff. SGB III, §§ 56 ff. AFG a.F.) | 116 | ||
3. Der Behinderungsbegriff im Krankenversicherungsrecht (§§ 5, 27, 33, 38 SGB V) | 118 | ||
4. Der Behinderungsbegriff im Recht der Rentenversicherung (§§ 9 ff., 15, 28 ff. SGB VI) | 119 | ||
5. Der Behinderungsbegriff im Recht der sozialen Pflegeversicherung (§ 14 SGB XI) | 120 | ||
6. Der Behinderungsbegriff im Schwerbehindertenrecht (§ 3 SchwbG) | 121 | ||
7. Der Behinderungsbegriff im Recht der Sozial- und Kinder- und Jugendhilfe (§§ 39 ff. BSHG, § 35a SGB VIII) | 122 | ||
8. Analyse: Gemeinsame Grundlinien des sozialrechtlichen Behinderungsbegriffs | 123 | ||
III. Der Behinderungsbegriff in der Sonderpädagogik | 125 | ||
1. Behinderung als personales Phänomen | 125 | ||
2. Behinderung als soziales Phänomen | 126 | ||
3. Der Behinderungsbegriff in den Empfehlungen der Kultusministerkonferenz und des Deutschen Bildungsrats | 127 | ||
4. Analyse: Gemeinsame Grundlinien des sonderpädagogischen Behinderungsbegriffs | 129 | ||
IV. Eigener Ansatz: Entwicklung eines verfassungsrechtlichen Behinderungsbegriffs | 130 | ||
1. Die Schädigung als Grundvoraussetzung | 130 | ||
2. Die Erheblichkeit der Schädigung als weitere Voraussetzung | 131 | ||
3. Der Behinderungsbegriff | 137 | ||
V. Die Erprobung des Behinderungsbegriffs | 137 | ||
1. Wortlaut | 138 | ||
2. Regelungszusammenhang | 140 | ||
a) Berücksichtigung verfassungsimmanenter Gesichtspunkte | 140 | ||
b) Berücksichtigung internationaler Aspekte | 143 | ||
c) Zwischenergebnis | 145 | ||
3. Entstehungsgeschichte | 145 | ||
4. Regelungszweck | 147 | ||
5. Ergebnis | 148 | ||
B. Die Benachteiligung „wegen“ einer Behinderung | 149 | ||
I. Das Verständnis als Anknüpfungsverbot | 149 | ||
II. Das Verständnis als Begründungsverbot | 150 | ||
III. Die Bedeutung der Diskussion für Art. 3 III 2 GG | 151 | ||
1. Die Vorzugswürdigkeit der Lehre von dem Begründungsverbot | 151 | ||
2. Die Lehre von dem Begründungsverbot und Art. 3 III 2 GG | 153 | ||
IV. Ergebnis | 155 | ||
C. Anwendung des Behinderungsbegriffs im Schulrecht | 155 | ||
I. Vorfrage: Die Anwendbarkeit des Art. 3 III 2 GG auf konkrete Behinderungen | 155 | ||
II. Lese-Rechtschreib-Schwäche und Rechenschwäche als Behinderung | 157 | ||
1. Ein Beschluss des VGH München als Ausgangspunkt | 157 | ||
2. Hintergrund: Wissenschaftliche Erkenntnisse über Legasthenie und Dyskalkulie | 158 | ||
a) Legasthenie | 158 | ||
b) Dyskalkulie | 160 | ||
3. Die Behandlung der Legasthenie in der Rechtsprechung | 162 | ||
4. Stellungnahme: Legasthenie und Dyskalkulie als Behinderungen im Sinne des Art. 3 III 2 GG | 164 | ||
III. Sonderpädagogische Förderungsbedürftigkeit als Behinderung | 165 | ||
Vierter Teil: Eigener Ansatz – Die Gleichbehandlung behinderter Kinder und Jugendlicher im Schulrecht | 167 | ||
A. Die mögliche Benachteiligung behinderter Kinder und Jugendlicher im Schulrecht | 167 | ||
I. Die Bestimmung des Begriffs „Nachteil“ für das Schulwesen | 167 | ||
1. Bestandsaufnahme: Die Interpretation der „Benachteiligung“ durch Rechtsprechung und Schrifttum | 168 | ||
a) Fehlender Nachteilscharakter separierenden Unterrichts: Aufrechnung bestehender Vor- und Nachteile | 168 | ||
b) Die Bestimmung anhand allgemeiner Grundsätze: Ungleichbehandlung als Indiz für eine Benachteiligung | 168 | ||
c) Der Standpunkt des BVerfG | 169 | ||
2. Eigene Stellungnahme: Die Auflösung des Problems für den Bereich des Schulwesens | 169 | ||
a) Einschätzung der bisher entwickelten Lösungsvorschläge | 169 | ||
b) Interpretation für den Bereich des Schulwesens | 170 | ||
3. Zwischenergebnis | 172 | ||
II. Die Unterrichtung behinderter Kinder und Jugendlicher in separierenden Einrichtungen: Einschätzungen durch Eltern und pädagogische Wissenschaft | 172 | ||
1. Die Leistungen der Schule als solche | 172 | ||
2. Die Auswirkungen der Sonderschuleinweisung auf das Schulumfeld | 175 | ||
3. Sonderschulkarriere und Arbeitsmarkt | 177 | ||
4. Zusammenfassung | 178 | ||
III. Rechtliche Würdigung | 179 | ||
1. Grundsätzliches | 179 | ||
2. Faktische Beeinträchtigungen als grundrechtlich relevanter Nachteil | 179 | ||
IV. Ergebnis | 180 | ||
B. Der Gleichheitsbegriff der Art. 3 I, III 2 GG und seine Bedeutung für die Unterrichtung behinderter Kinder und Jugendlicher | 180 | ||
I. Der Meinungsstand: Der Begriff der Gleichheit in Art. 3 GG | 181 | ||
1. Das statische Gleichheitsverständnis: Art. 3 GG als Garantie rein formaler (Rechts-)Gleichheit | 181 | ||
2. Das dynamische Gleichheitsverständnis: Art. 3 GG als Garantie materieller (tatsächlicher) Gleichheit | 183 | ||
3. Die vermittelnde Position: Art. 3 GG als Garantie gleicher Ausgangsbedingungen (Chancengleichheit) | 185 | ||
II. Stellungnahme: Überlegungen zum Gleichheitsbegriff in Art. 3 GG | 186 | ||
1. Zu dem statischen Gleichheitsverständnis | 187 | ||
a) Die Unverzichtbarkeit grundsätzlicher Rechtsgleichheit: Rechtsgleichheit als Grundlage eines gerechten Gemeinwesens | 187 | ||
b) Die Problematik rein formaler Gleichheit | 189 | ||
aa) Die formale Gleichheit als Mittel zur Verstärkung faktischer Ungleichheit | 189 | ||
bb) Die Unerwünschtheit faktischer Ungleichheit im Hinblick auf die Merkmalsträger der besonderen Gleichheitssätze | 190 | ||
cc) Die Untauglichkeit eines rein formalen Gleichheitsverständnisses bei Art. 3 III 2 GG | 192 | ||
c) Zwischenergebnis: Die Notwendigkeit einer Durchbrechung des Grundsatzes formaler Gleichheit | 193 | ||
2. Zu dem dynamischen Gleichheitsverständnis | 193 | ||
a) Art. 3 GG als Mittel zur Verwirklichung sozialer Gleichheit: Die Interpretation des allgemeinen Gleichheitssatzes anhand des Sozialstaatsprinzips | 193 | ||
b) Die Grenzen materieller Gleichheit | 194 | ||
aa) Faktische Unmöglichkeit der Gewährleistung umfassender Gleichheit | 194 | ||
bb) Die Gewährleistung der Balance von Freiheit und Gleichheit | 195 | ||
cc) Die Unmöglichkeit der Herstellung materieller Gleichheit im Rahmen des Art. 3 III 2 GG, insbesondere im Schulwesen | 196 | ||
c) Zwischenergebnis: Die Unmöglichkeit der Durchsetzung völliger Gleichheit | 197 | ||
3. Der Ausweg: Das Verständnis des Art. 3 GG als Garantie gleicher Ausgangsbedingungen | 197 | ||
a) Die Diskussion des Begriffs Chancengleichheit in Rechtsprechung und Schrifttum | 197 | ||
aa) Parteienrecht | 198 | ||
bb) Zugang zu den Gerichten | 198 | ||
cc) Prüfungsrecht | 199 | ||
dd) Wirtschaftsverwaltungs- und Subventionsrecht | 201 | ||
b) Analyse: Grundlinien der bisherigen Entwicklung | 201 | ||
c) Ausweg oder Irrweg: Chancengleichheit als entscheidende Perspektive bei der Auslegung des Art. 3 GG | 202 | ||
aa) Die Auffassungen von Heymann/Stein und Reuter | 202 | ||
bb) Die Ansicht Walter Leisners | 205 | ||
cc) Stellungnahme – Problemaufriss | 207 | ||
d) Eigene Anmerkung: Art. 3 GG als Garantie der Chancengleichheit im Bildungswesen – Grundlagen und Grenzen | 209 | ||
aa) Die Pflicht des Staates zur Wahrung von Chancengleichheit auf den von ihm dominierten Bereichen: Die Herstellung von Chancengleichheit im Bildungswesen als Ausfluss des Rechtsstaatsprinzips | 209 | ||
bb) Leistungs- und Begabungsprinzip als entscheidende Grenze – Der Unterschied zwischen materieller Gleichheit und Chancengleichheit | 213 | ||
e) Zwischenergebnis: Die Gewährleistung von Chancengleichheit im Bildungswesen als Ausfluss des Art. 3 I GG | 215 | ||
C. Art. 3 III 2 GG als Garantie der Chancengleichheit für behinderte Kinder und Jugendliche im Schulwesen | 216 | ||
I. Die Folgerung: Art. 3 I, III 2 GG als Garantie chancengleicher Förderung behinderter Kinder und Jugendlicher | 216 | ||
II. Die Erprobung des Verständnisses des Art. 3 I, III 2 GG als Garantie der Chancengleichheit im Bildungswesen | 217 | ||
1. Wortlaut | 217 | ||
2. Regelungszusammenhang | 218 | ||
a) Art. 3 II GG | 219 | ||
aa) Art. 3 II GG als Differenzierungsverbot | 219 | ||
bb) Art. 3 II GG als Verfassungsauftrag | 221 | ||
cc) Art. 3 II GG als kollektives Förderungsgebot | 222 | ||
dd) Art. 3 II GG als gruppenbezogenes Dominierungsverbot | 223 | ||
ee) Zwischenergebnis | 226 | ||
b) Art. 3 III 1 GG | 226 | ||
c) Art. 6 V GG | 228 | ||
d) Landesverfassungen | 229 | ||
aa) Brandenburg | 229 | ||
bb) Sachsen | 231 | ||
cc) Sachsen-Anhalt | 231 | ||
dd) Mecklenburg-Vorpommern | 232 | ||
ee) Thüringen | 232 | ||
ff) Würdigung | 233 | ||
e) Zwischenergebnis | 233 | ||
3. Entstehungsgeschichte | 234 | ||
4. Regelungszweck | 236 | ||
5. Ergebnis | 237 | ||
III. Die separierende Unterrichtung behinderter Kinder und Jugendlicher als Nachteil: Ihre Abdrängung in eine Einheits- und Ganztagsschule | 237 | ||
1. Die Rechtsprechung zur Förderstufe und zu der integrierten Gesamtschule | 238 | ||
2. Folgerungen für die Unterrichtung behinderter Schülerinnen und Schüler | 240 | ||
IV. Die ungenügende Förderung der Kinder mit Legasthenie und Dyskalkulie | 241 | ||
1. Legasthenie | 241 | ||
2. Dyskalkulie | 242 | ||
V. Das Ergebnis: Die Auswirkungen des Chancengleichheitsgrundsatzes aus Art. 3 III 2 GG im Einzelnen | 243 | ||
Fünfter Teil: Die Grenzen des Art. 3 III 2 GG | 245 | ||
A. Der „zwingende Grund“ als Legitimation einer Ungleichbehandlung | 246 | ||
I. Der Meinungsstand in Rechtsprechung und Lehre | 246 | ||
1. Erfordernis eines zwingenden Grundes | 246 | ||
2. Unangemessenheit dieses Kriteriums | 246 | ||
3. Stellungnahme | 247 | ||
II. Anforderungen an den zwingenden Grund | 247 | ||
III. Zwischenergebnis | 250 | ||
B. Die Begrenzung durch kollidierendes Verfassungsrecht: Die Schulaufsicht des Staates gem. Art. 7 I GG | 251 | ||
I. Der Standpunkt der Rechtsprechung | 251 | ||
II. Kollidierendes Verfassungsrecht als zulässiger Differenzierungsgrund | 252 | ||
1. Grundsätzliche Erwägungen | 252 | ||
2. Dogmatische Struktur des Art. 3 III 2 GG | 253 | ||
3. Folgerungen für die Schrankenregelung | 254 | ||
III. Art. 7 I GG als mögliche Schranke des Art. 3 III 2 GG | 255 | ||
1. Grundfragen zu Art. 7 I GG | 255 | ||
a) Vorrang des elterlichen Erziehungsrechts | 255 | ||
b) Gleichordnung von elterlichem und staatlichem Erziehungsrecht | 256 | ||
c) Trennung von elterlichem und staatlichem Erziehungsrecht | 257 | ||
d) Stellungnahme | 259 | ||
2. Art. 7 I GG und die Ausgestaltung des Schulunterrichts für behinderte Kinder und Jugendliche | 259 | ||
IV. Ergebnis | 261 | ||
C. Die Begrenzung durch kollidierendes Verfassungsrecht: Grundrechte der nicht behinderten Schülerinnen und Schüler | 262 | ||
Ergebnisse | 264 | ||
Literaturverzeichnis | 272 | ||
Stichwortverzeichnis | 296 |