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Das Sakrament der Herrschaft

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Prodi, P. (1997). Das Sakrament der Herrschaft. Der politische Eid in der Verfassungsgeschichte des Okzidents. Aus dem Italienischen von Judith Elze. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49245-9
Prodi, Paolo. Das Sakrament der Herrschaft: Der politische Eid in der Verfassungsgeschichte des Okzidents. Aus dem Italienischen von Judith Elze. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49245-9
Prodi, P (1997): Das Sakrament der Herrschaft: Der politische Eid in der Verfassungsgeschichte des Okzidents. Aus dem Italienischen von Judith Elze, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49245-9

Format

Das Sakrament der Herrschaft

Der politische Eid in der Verfassungsgeschichte des Okzidents. Aus dem Italienischen von Judith Elze

Prodi, Paolo

Schriften des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient, Vol. 11

(1997)

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Abstract

Gegenstand der vorliegenden Forschung ist der Eid als Grundlage des politischen Bündnisses in der Geschichte des Okzidents und sein Bezug auf die metapolitische Rechtfertigung und Heiligung der Macht. Der Autor geht von der Feststellung aus, daß die heutige Welt eine Krise der Politik und ihrer in den vergangenen Jahrhunderten entstandenen institutionellen und konstitutionellen Mechanismen erlebt, eine Krise, die auch den Menschen als politisches Wesen einbezieht und nicht nur die Regeln des Rechtsstaates, des liberalen und demokratischen Staates, sondern auch die gesamte Entwicklung des politischen Systems des Okzidents aufs Spiel setzt. Das Thema des Eids als Bindeglied zwischen Politik und Sakralem ist der Schlüssel dieses Prozesses. Dieser bereits im Altertum als Anrufung der Götter zur Unterstützung von Bezeugungen, Versprechen und Bedürfnissen weitverbreitete Brauch erhielt vom Christentum die Bedeutung des Eides als Sakrament; später wurde ihm jener Vertragscharakter beigemessen, der ihn zur Grundlage der Mechanismen des öffentlichen und privaten Lebens machte. Nachdem sich im 18. Jahrhundert die Vertragslehre und die Theorie des Naturrechts erschöpft hatten, verwandelte sich der politische Eid in eine Art weltliches Gelübde, mit dem sich der einzelne dem Staat weiht. In dieser begrenzten Form verliert der Eid nicht nur seine ursprüngliche religiöse Bedeutung, auch seine Gültigkeit und Nützlichkeit als Rechtsgebilde werden in Frage gestellt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 11
Erstes Kapitel: Der Eid zwischen klassischer Kultur, biblischer Tradition und christlicher Botschaft 25
Zweites Kapitel: Das „sacramentum iuris“ im Frühmittelalter 55
Drittes Kapitel: Die päpstliche Revolution – Die gregorianische Reform und der Eid 91
Viertes Kapitel: Die „geschworene Gesellschaft“ des Spätmittelalters 141
Fünftes Kapitel: Der Kampf um das Monopol – Der souveräne Staat 197
Sechstes Kapitel: Der Kampf um das Monopol – Von der Kirche zu den Konfessionen 245
Siebtes Kapitel: Das radikale Christentum und die Ablehnung des Eides 291
Achtes Kapitel: Die große Diskussion des 17. Jahrhunderts – Der Eid zwischen Politik, Ethik und Natur 332
Neuntes Kapitel: Die Metamorphose des Eides und die Sakralisierung der Politik 375
Zehntes Kapitel: Zwischen Vergangenheit und Zukunft 413
Personenregister 441