Zwischen Rigidität und Flexibilität: Der Verpflichtungsgrad internationaler Menschenrechte
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Zwischen Rigidität und Flexibilität: Der Verpflichtungsgrad internationaler Menschenrechte
Ein Beitrag zum Zusammenspiel von Menschenrechten, humanitärem Völkerrecht und dem Recht der Staatenverantwortlichkeit
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 144
(2001)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die Bedrohungssituation für Menschenrechte hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Stellte früher meist ein zu mächtiger Staat die Hauptgefahr für Menschenrechte dar, resultieren Probleme heute oft aus dessen Schwäche, z. B. in Bürgerkriegen. Dies hat zwei Auswirkungen: Zum einen erlebt das humanitäre Völkerrecht eine Renaissance, zum anderen sind es zunehmend nichtstaatliche Gebilde, welche für Rechtsverletzungen verantwortlich sind.Dogmatisch wirft diese Konstellation verschiedenste Probleme auf: Menschenrechtliche Verpflichtungen mit unterschiedlichem Geltungsgrad überlappen sich mit solchen des humanitären Völkerrechts, staatliche Verpflichtungen verlangen vermehrt auch aktives Handeln, und in Folge der unterschiedlichen beteiligten Akteure lassen sich Lösungen oft nur unter Berücksichtigung der Regeln der Staatenverantwortlichkeit finden. Ziel des Autors ist es, aus diesem Gewirr anwendbarer Normen ein integrales Modell des Geltungsgrades, d. h. der Verpflichtungen aus Menschenrechten, zu entwickeln.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 23 | ||
I. Die aktuelle Bedrohungssituation der Menschenrechte | 23 | ||
II. Die Relativität menschenrechtlicher Verpflichtungen | 24 | ||
III. Die Fiktion einer andauernden und integralen Geltung vertraglicher Instrumente oder weitere Möglichkeiten unilateraler Differenzierungen menschenrechtlicher Verpflichtungen | 25 | ||
IV. Menschenrechte und menschenrechtliche Verpflichtungen im Völkerrecht | 27 | ||
V. Zum Aufbau dieser Arbeit | 28 | ||
Kapitel 1: Grundlagen: Die Rechtsquellen und ihr gegenseitiges Verhältnis | 30 | ||
I. Einleitung | 30 | ||
II. Der Schutz des Individuums im Völkervertragsrecht | 31 | ||
1. Recht der Menschenrechte | 31 | ||
a) Historische Entwicklungslinien | 31 | ||
b) Bestandesaufnahme vertraglicher Menschenrechtsinstrumente | 33 | ||
aa) Universeller Menschenrechtsschutz | 33 | ||
bb) Regionaler Menschenrechtsschutz | 36 | ||
c) Verstärkter Schutz durch integrale Anwendung aller relevanten Menschenrechtsverträge? | 41 | ||
aa) Möglichkeit der Berufung auf die günstigste Bestimmung | 41 | ||
bb) Gegenseitige Beeinflussung der Praxis | 42 | ||
2. Humanitäres Völkerrecht | 44 | ||
a) Die Genfer Konventionen von 1949 | 44 | ||
b) Die Zusatzprotokolle von 1977 | 46 | ||
III. Der Schutz des Individuums im ungeschriebenen Völkerrecht | 48 | ||
1. Der Nachweis von ausservertraglich geltenden Menschenrechtsgarantien | 49 | ||
2. Umfang der ausservertraglich geltenden Menschenrechte | 50 | ||
a) Praxis | 50 | ||
b) Lehre | 61 | ||
3. Erga omnes Wirkung der ausservertraglich geltenden Menschenrechte? | 64 | ||
a) Das Konzept der Verpflichtungen erga omnes | 64 | ||
b) Zur erga omnes Geltung ungeschriebener menschenrechtlicher Verpflichtungen | 65 | ||
4. Zwingende Rechtsnatur der ausservertraglich geltenden Menschenrechte? | 67 | ||
a) Vorbemerkung: Zum Konzept des ius cogens gemäss Art. 53 VRK | 67 | ||
b) Ius cogens und internationale Verbrechen | 72 | ||
c) Ius cogens und völkerrechtliche Verpflichtungen, deren Verletzung eine individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit begründet | 73 | ||
d) Ius cogens und Verpflichtungen erga omnes | 74 | ||
e) Ius cogens und notstandsfeste menschenrechtliche Vertragsnormen | 75 | ||
f) Ius cogens und Gewohnheitsrecht | 76 | ||
g) Zwingende Menschenrechte des allgemeinen Völkerrechts | 78 | ||
5. Bestand und Abgrenzung der Rechtskategorien der ius cogens Verpflichtungen, der erga omnes Verpflichtungen und der im ungeschriebenen Recht verankerten Verpflichtungen | 82 | ||
6. Zur möglichen praktischen Relevanz ausservertraglich geltender Menschenrechtsgarantien | 83 | ||
a) Herausbildung neuer Menschenrechtsgarantien? | 83 | ||
b) Ausdehnung der Bindung vertraglicher Verpflichtungen über den Kreis der Unterzeichnerstaaten | 84 | ||
c) Ausdehnung der Geltungsbereiche vertraglich geltender Garantien | 87 | ||
d) Verstärkung des Verpflichtungsgrades vertraglich geltender Garantien | 87 | ||
IV. Die Anwendbarkeit von Rechtsfiguren des allgemeinen Völkerrechts im Bereich der Menschenrechte | 88 | ||
1. Die zwei Schulen der Doktrin | 88 | ||
2. Berücksichtigung des allgemeinen Völkerrechts in menschenrechtlichen Verträgen und in der Praxis | 91 | ||
3. Menschenrechtliche Spezialregeln in der VRK und im ILC-Entwurf zur Staatenverantwortlichkeit | 93 | ||
4. Menschenrechte und die Theorie der „self-contained“ Regimes | 94 | ||
5. Schlussfolgerungen | 98 | ||
Kapitel 2: Geltungsbereiche und Träger menschenrechtlicher Verpflichtungen | 99 | ||
I. Einleitung | 99 | ||
II. Kumulative Anwendung von Menschenrechten und humanitärem Völkerrecht? | 100 | ||
1. Die Praxis der UNO und des IKRK | 101 | ||
2. Doktrin und Terminologie | 105 | ||
III. Vertragskonkurrenz zwischen Instrumenten des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte? | 107 | ||
IV. Die Geltungsbereiche der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts | 109 | ||
1. Der persönliche Geltungsbereich | 109 | ||
a) Menschenrechte | 109 | ||
b) Humanitäres Völkerrecht | 109 | ||
2. Der territoriale Geltungsbereich | 113 | ||
a) Die territoriale Geltung der Menschenrechtsgarantien | 113 | ||
aa) Beschränkung des territorialen Geltungsbereichs auf das Staatsgebiet? | 113 | ||
bb) Keine Beschränkung des territorialen Geltungsbereichs | 114 | ||
cc) Menschenrechte als territoriales Regime? | 122 | ||
b) Die territoriale Geltung des humanitären Völkerrechts | 126 | ||
aa) Beschränkung des territorialen Geltungsbereichs auf die Staatsgebiete der Parteien der bewaffneten Auseinandersetzung | 126 | ||
bb) Geltung des humanitären Völkerrechts in Gebieten ausserhalb des eigentlichen Kriegsgeschehens? | 127 | ||
3. Der situationsbedingte Geltungsbereich | 130 | ||
a) Menschenrechte | 130 | ||
b) Humanitäres Völkerrecht und internationale bewaffnete Konflikte | 131 | ||
aa) Vertragsrechtliche Konzeption | 131 | ||
(1) Zwischenstaatliche bewaffnete Auseinandersetzungen | 131 | ||
(2) Befreiungskriege | 131 | ||
(3) Gemischte Konflikte | 133 | ||
(4) Die Geltung in zeitlicher Hinsicht | 136 | ||
bb) Relativierung durch die ausservertragliche Rechtsentwicklung | 137 | ||
(1) Die ausservertragliche Geltung des Art. 75 ZP I? | 137 | ||
(2) In internationalen Konflikten anwendbare Normen des Rechts der internen Konflikte? | 139 | ||
c) Humanitäres Völkerrecht und interne bewaffnete Konflikte | 141 | ||
aa) Vertragsrechtliche Konzeption | 141 | ||
bb) Relativierung durch die ausservertragliche Rechtsentwicklung | 144 | ||
(1) Ausservertragliche Geltung der grundlegenden Bestimmungen des ZP II | 144 | ||
(2) Ausservertragliche Geltung der grundlegenden Bestimmungen des ZP II in niederschwelligen internen Konflikten? | 146 | ||
(3) In internen Konflikten anwendbare Normen des Rechts der internationalen Konflikte? | 147 | ||
d) Anwendungsbereiche des humanitären Völkerrechts ausserhalb bewaffneter Konflikte? | 150 | ||
aa) De lege lata | 150 | ||
bb) De lege ferenda | 152 | ||
V. Die Träger der Verpflichtungen | 154 | ||
1. Eine zweite Lücke im System des völkerrechtlichen Individualschutzes? | 154 | ||
2. Staaten | 156 | ||
a) Allgemeines | 156 | ||
b) Zurechenbares staatliches Verhalten | 156 | ||
aa) Die Zurechenbarkeitsregeln | 156 | ||
bb) Organe und de facto Organe | 157 | ||
cc) Private | 161 | ||
dd) Aufständische | 163 | ||
c) Zurechenbarkeitsregeln und Menschenrechte | 165 | ||
3. Nationale Befreiungsbewegungen | 167 | ||
a) Die Rechtsstellung nationaler Befreiungsbewegungen im Völkerrecht | 167 | ||
b) Verpflichtungen aus Menschenrechten? | 168 | ||
c) Verpflichtungen aus humanitärem Völkerrecht? | 168 | ||
4. Stabile de facto Regimes | 169 | ||
5. Aufständische in internen bewaffneten Auseinandersetzungen | 172 | ||
a) Allgemeines | 172 | ||
b) Verpflichtungen aus Menschenrechten | 172 | ||
c) Verpflichtungen aus humanitärem Völkerrecht | 174 | ||
aa) Der Wortlaut der Genfer-Konventionen und die Position des IKRK und internationaler Organisationen | 174 | ||
bb) Doktrin | 176 | ||
cc) Mögliche Modelle zur Begründung einer direkten Verpflichtung Aufständischer | 177 | ||
d) Schlussfolgerungen | 185 | ||
VI. Fazit: Geltungsbereiche und Adressaten der Verpflichtungen aus Menschenrechten und humanitärem Völkerrecht | 187 | ||
Kapitel 3: Die Verpflichtungsarten und ihr Einfluss auf die Flexibilität menschenrechtlicher Verpflichtungen | 189 | ||
I. Einleitung | 189 | ||
II. Menschenrechtskategorien und Verpflichtungsarten | 190 | ||
1. Die antagonistische Auffassung | 190 | ||
2. Die integrative Auffassung | 191 | ||
a) Die Überwindung der Spaltung auf formeller Ebene | 192 | ||
aa) Menschenrechte | 192 | ||
bb) Humanitäres Völkerrecht | 193 | ||
b) Die Überwindung der Spaltung durch die Praxis der Überwachungsorgane der Sozialpakte | 199 | ||
c) Die Überwindung der Spaltung durch die Praxis der Überwachungsorgane des Pakts II, der EMRK und der AMRK | 201 | ||
d) Zwischenergebnis | 209 | ||
3. Der aktuelle Stand der Diskussion: Die Trias der Verpflichtungsschichten | 210 | ||
III. Unterlassungspflichten | 213 | ||
1. Vorbemerkung | 213 | ||
2. Unmittelbare und kontextunabhängige Verpflichtung | 215 | ||
IV. Schutzpflichten | 215 | ||
1. Staatliche Schutzpflichten des klassischen Völkerrechts | 215 | ||
2. Ausgangspunkt: Die Bedrohung menschenrechtlich geschützter Rechtspositionen durch Dritte | 217 | ||
a) Privatpersonen und andere privatrechtliche Vereinigungen | 218 | ||
b) Aufständische | 219 | ||
c) Drittstaaten | 219 | ||
d) Internationale Organisationen | 221 | ||
3. Die völkerrechtliche Ausgangslage | 222 | ||
a) Keine direkte völkerrechtliche Verpflichtung von Nicht-Normadressaten | 222 | ||
b) Die Zurechenbarkeit des Verhaltens von Nicht-Normadressaten im Falle einer Kompetenzübertragung | 225 | ||
c) Das Korrektiv: Die Pflicht zur Gewährleistung von Menschenrechten | 227 | ||
aa) Die explizite Verankerung von Schutzpflichten in generellen Verpflichtungsklauseln | 229 | ||
bb) Die Verankerung von Schutzpflichten in spezifischen Garantien | 231 | ||
cc) Die Ausgestaltungen von Schutzverpflichtungen | 232 | ||
(1) Allgemeines | 232 | ||
(2) Präventive Verpflichtungen | 233 | ||
(3) Kurative Verpflichtungen | 234 | ||
4. Unmittelbar und progressiv zu erfüllende Schutzpflichten | 237 | ||
5. Voraussetzungen unmittelbarer staatlicher Schutzpflichten | 239 | ||
a) Das Ausgangsparadox: Umfassender Schutz bedingt den allmächtigen und allwissenden Staat | 239 | ||
b) Der Massstab der „due diligence“ | 240 | ||
c) Wissen | 242 | ||
aa) Grundsatz: Keine Pflicht zur Überwachung privater Verhältnisse zwecks Prävention von Eingriffen Dritter | 243 | ||
bb) Ausnahmen: Untersuchungspflicht bei bestehendem staatlichen Gewahrsam | 245 | ||
cc) Kurative Schutzpflichten | 248 | ||
d) Möglichkeit zur Einflussnahme auf den Handlungsablauf | 249 | ||
aa) Bestehende staatliche Kontrolle über den Handlungsablauf | 249 | ||
bb) Geplante Aufgabe der Kontrolle über den Handlungsablauf | 249 | ||
cc) Keine gegenwärtige Kontrolle über den Handlungsablauf | 250 | ||
e) Relevanz der gefährdeten resp. verletzten Garantie? | 252 | ||
aa) Bei Bestehen staatlichen Gewahrsams | 252 | ||
bb) Bei geplanter Aufgabe des staatlichen Gewahrsams | 253 | ||
cc) Bei Fehlen eines staatlichen Gewahrsams | 267 | ||
dd) Bei kurativen Schutzpflichten | 268 | ||
f) Relevanz persönlicher Eigenschaften des Opfers? | 268 | ||
6. Sonderfall: Das Recht auf Sicherheit als explizite Kodifizierung unmittelbarer Schutzpflichten | 270 | ||
7. Fazit | 272 | ||
V. Leistungspflichten | 274 | ||
1. Allgemeines | 274 | ||
2. Grundsatz: Progressiv zu erfüllende Leistungsverpflichtungen | 275 | ||
3. Ausnahme: Unmittelbar zu erfüllende Leistungsverpflichtungen | 279 | ||
a) Allgemeines | 279 | ||
b) Institutsgarantien | 280 | ||
c) Infrastrukturgarantien | 280 | ||
d) Minimalansprüche | 283 | ||
e) Direkte Ansprüche auf staatliche Leistungen in besonderen Rechtsverhältnissen mit umfassender Garantenstellung des Staates | 287 | ||
aa) Menschenrechte | 288 | ||
bb) Humanitäres Völkerrecht | 289 | ||
f) Anspruch auf Beibehaltung des Verwirklichungsstandes der materiellen Garantien? | 291 | ||
g) Untersuchungspflichten zur Abklärung einer Verletzung von Unterlassungspflichten | 293 | ||
4. Schlussfolgerung | 293 | ||
VI. Fazit | 294 | ||
Kapitel 4: Die Flexibilisierung menschenrechtlicher Verpflichtungen durch unterschiedliche Schrankensysteme | 296 | ||
I. Einleitung | 296 | ||
II. Terminologisches | 298 | ||
III. Schrankenlos formulierte Menschenrechte | 300 | ||
1. Schrankenlos formulierte Menschenrechte mit offen umschriebenem sachlichen Geltungsbereich | 300 | ||
a) Bestandesaufnahme | 300 | ||
b) Bekräftigung des absoluten Charakters einer Garantie am Beispiel des Verbotes der Folter und der unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung resp. Strafe | 301 | ||
c) Kontextbedingtheit des Umfangs der Verpflichtungen aus dem Verbot der Folter und der unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung resp. Strafe? | 303 | ||
aa) Relativ geltende Anwendungsschwelle des sachlichen Geltungsbereichs? | 305 | ||
bb) Die Anerkennung implizit geltender Schranken? | 310 | ||
d) Fazit | 314 | ||
2. Schrankenlos formulierte Menschenrechte mit eng umschriebenem Geltungsbereich | 315 | ||
a) Bestandesaufnahme | 315 | ||
b) Absolute Geltung der minimalen Verfahrensrechte | 315 | ||
c) Relativierung der Geltung der übrigen Verfahrensgarantien? | 316 | ||
d) Fazit | 317 | ||
IV. Relativierung der Verpflichtungen mittels direkter Schranken | 317 | ||
1. Offen umschriebener sachlicher Geltungsbereich und Ausnahmebestimmungen | 317 | ||
a) Bestandesaufnahme | 317 | ||
b) Das Zusammenspiel von Schutzbereich und Ausnahmeklauseln | 319 | ||
c) Fazit | 320 | ||
2. Offen umschriebener sachlicher Geltungsbereich und Verwendung unbestimmter Gesetzesbegriffe | 320 | ||
a) Bestandesaufnahme | 320 | ||
b) Die Verwendung unbestimmter Gesetzesbegriffe | 321 | ||
c) Insbesondere das Verbot des willkürlichen Eingriffs | 322 | ||
d) Fazit | 323 | ||
V. Relativierung der Verpflichtungen mittels indirekter Schranken | 324 | ||
1. Indirekte Schranken | 324 | ||
2. Offen umschriebener sachlicher Geltungsbereich und eng formulierte Eingriffsvoraussetzungen | 325 | ||
a) Bestandesaufnahme | 325 | ||
b) Schranken- oder Ausnahmebestimmung? | 327 | ||
c) Der Begriff der absoluten Notwendigkeit | 329 | ||
d) Die erlaubten Eingriffszwecke | 330 | ||
e) Fazit | 332 | ||
3. Offen umschriebener sachlicher Geltungsbereich und materiell determinierter Gesetzesvorbehalt | 333 | ||
a) Bestandesaufnahme | 333 | ||
b) Beschränkung des Rechts oder Beschränkung seiner Ausübung? | 335 | ||
c) Die Feststellung eines Eingriffs: Der Umfang des sachlichen Geltungsbereichs | 337 | ||
d) Der Vorbehalt des Gesetzes | 337 | ||
aa) Terminologie | 337 | ||
bb) Anforderungen an das Gesetz | 338 | ||
e) Die erlaubten Eingriffszwecke | 341 | ||
f) Die Notwendigkeit in einer demokratischen Gesellschaft | 343 | ||
g) Materiell determinierte Gesetzesvorbehalte und positive Verpflichtungen | 347 | ||
aa) Die generellen Schrankenklauseln des Pakts I, der ESC und des Zusatzprotokolls zur AMRK | 348 | ||
bb) Positive Verpflichtungen aus Freiheitsrechten der EMRK und der „fair balance“ Test | 349 | ||
h) Inhärente Schranken? | 352 | ||
i) Fazit | 353 | ||
4. Offen umschriebener Geltungsbereich und einfache Schrankenvorbehalte | 353 | ||
a) Allgemeines | 353 | ||
b) Bestimmung des materiellen Geltungsbereichs durch den nationalen Gesetzgeber: Die Beschränkung einer Garantie mittels sogenannter clawback-Klauseln | 354 | ||
aa) Bestandesaufnahme | 354 | ||
bb) Verstärkung des Schutzes durch die Praxis menschenrechtlicher Organe? | 355 | ||
c) Materiell determinierter Vorbehalt ohne Gesetzeserfordernis | 359 | ||
d) Fazit | 360 | ||
VI. Die Flexibilisierung staatlicher Verpflichtungen durch das Zusammenspiel von sachlichem Geltungsbereich und Schrankenklauseln | 360 | ||
Kapitel 5: Die Flexibilisierung menschenrechtlicher Verpflichtungen während Ausnahmesituationen | 362 | ||
I. Die Relativierung völkerrechtlicher Verpflichtungen durch Ausnahmetatbestände | 362 | ||
II. Spezifische Ausnahmetatbestände der Menschenrechtsverträge | 364 | ||
1. Vertragliche Derogationsklauseln | 364 | ||
a) Übersicht | 364 | ||
b) Das Vorhandensein einer die Nation bedrohenden Notstandssituation | 364 | ||
c) Das Prinzip der Verhältnismässigkeit | 368 | ||
d) Das Prinzip der Vereinbarkeit mit anderen völkerrechtlichen Verpflichtungen | 370 | ||
e) Das Prinzip der Notstandsfestigkeit gewisser Garantien | 372 | ||
f) Das Prinzip des Diskriminierungsverbots | 375 | ||
g) Formelle Voraussetzungen | 376 | ||
h) Fazit | 377 | ||
2. Vertragliche private Missbrauchsklauseln | 378 | ||
a) Die Rechtsnatur des Missbrauchsverbots: Ein Ausnahmetatbestand in persönlicher Hinsicht | 379 | ||
b) Der Kreis der ausgeschlossenen Rechte | 379 | ||
c) Das Verhältnis zur Derogation in Notstandssituationen | 381 | ||
III. Ausnahmetatbestände des allgemeinen Völkerrechts | 382 | ||
1. Übersicht | 382 | ||
2. Menschenrechte und reziproke Abweichungsgründe | 382 | ||
a) Der objektive Charakter der Normen des völkerrechtlichen Individualschutzes | 383 | ||
aa) Menschenrechte | 384 | ||
bb) Humanitäres Völkerrecht | 388 | ||
b) Reziproke Beendigungsgründe der VRK | 390 | ||
c) Reziproke Unrechtsausschliessungsgründe im Recht der Staatenverantwortlichkeit | 392 | ||
aa) Die Voraussetzungen zulässiger Gegenmassnahmen | 392 | ||
bb) Gegenmassnahmen in Form einer Verletzung menschenrechtlicher Garantien der Staatsangehörigen des sanktionierten Staates | 396 | ||
cc) Gegenmassnahmen in Form von Sanktionen | 397 | ||
d) Schlussfolgerungen | 401 | ||
3. Menschenrechte und unabhängige Beendigungsgründe der VRK | 402 | ||
a) Nachträgliche Unmöglichkeit der Erfüllung (Art. 61 VRK) | 402 | ||
aa) Anwendungsvoraussetzungen | 402 | ||
bb) Eignung im Bereich der Menschenrechte? | 404 | ||
b) Grundlegende Änderung der Umstände (Art. 62 VRK) | 404 | ||
aa) Anwendungsvoraussetzungen | 404 | ||
bb) Eignung im Bereich der Menschenrechte? | 408 | ||
c) Schlussfolgerungen | 412 | ||
4. Menschenrechte und unabhängige Unrechtsausschliessungsgründe des ILC-Entwurfs | 412 | ||
a) Das Verhältnis zwischen dem völkerrechtlichen Vertragsrecht und dem Recht der Staatenverantwortlichkeit | 412 | ||
aa) Allgemeines | 412 | ||
bb) Insbesondere das Verhältnis zwischen Vertragsbeendigungsgründen und Unrechtsausschliessungsgründen | 414 | ||
b) Höhere Gewalt und Zufall (Art. 31 ILC-Entwurf) | 417 | ||
aa) Anwendungsvoraussetzungen | 417 | ||
bb) Eignung im Bereich der Menschenrechte? | 419 | ||
c) Persönlicher Notstand (Art. 32 ILC-Entwurf) | 420 | ||
aa) Anwendungsvoraussetzungen | 420 | ||
bb) Eignung im Bereich der Menschenrechte? | 421 | ||
d) Staatsnotstand (Art. 33 ILC-Entwurf) | 424 | ||
aa) Anwendungsvoraussetzungen | 424 | ||
bb) Eignung im Bereich der Menschenrechte? | 427 | ||
e) Schlussfolgerungen | 428 | ||
5. Die Anwendung der Ausnahmeregeln des allgemeinen Völkerrechts im Bereich der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts | 428 | ||
a) Die Ausnahmeregeln des allgemeinen Völkerrechts und gewohnheitsrechtlich geltende Menschenrechte | 429 | ||
b) Die Ausnahmeregeln des allgemeinen Völkerrechts und Garantien des humanitären Völkerrechts | 430 | ||
c) Die Anwendbarkeit der Ausnahmeregeln des allgemeinen Völkerrechtes in Verträgen ohne spezifische Derogationsklausel | 431 | ||
aa) Übersicht | 431 | ||
bb) Expliziter oder impliziter Ausschluss der Möglichkeit einer Derogation | 434 | ||
cc) Die Anwendbarkeit der Unrechtsausschliessungsgründe und unterschiedlich geartete Verpflichtungen der Vertragsstaaten | 437 | ||
dd) Die Anwendbarkeit der Unrechtsausschliessungsgründe und unterschiedlich geartete Schrankenbestimmungen | 438 | ||
ee) Schlussfolgerungen | 440 | ||
d) Die Anwendbarkeit der Ausnahmeregeln des allgemeinen Völkerrechts in Verträgen mit spezifischer Derogationsklausel | 441 | ||
aa) Übersicht | 441 | ||
bb) Meinungen der Doktrin | 441 | ||
cc) Ein genereller Ausschluss der Anwendbarkeit der Unrechtsausschliessungsgründe infolge Identität der beiden Konzepte? | 444 | ||
dd) Die Anwendungsbedingungen der Derogationsklauseln und der Unrechtsausschliessungsgründe: Ein Vergleich | 447 | ||
(1) Die Definition der Notstandssituation | 448 | ||
(2) Das Prinzip der Verhältnismässigkeit | 449 | ||
(3) Das Prinzip der Vereinbarkeit mit anderen völkerrechtlichen Verpflichtungen | 449 | ||
(4) Die notstandsfesten Rechte | 450 | ||
(5) Relevanz der Art der Verursachung der Notstandssituation? | 452 | ||
ee) Schlussfolgerungen | 456 | ||
IV. Die Flexibilität menschenrechtlicher Verpflichtungen während Notsituationen | 457 | ||
Fazit: Der Verpflichtungsgrad internationaler Menschenrechte | 459 | ||
I. Die Stufe der Geltungsbereiche und Adressaten menschenrechtlicher Verpflichtungen | 461 | ||
II. Die Stufe der einzelnen Verpflichtungsschichten | 462 | ||
III. Die Stufe der spezifischen Verpflichtungen: Schranken- und Ausnahmeklauseln | 464 | ||
IV. Die Stufe der Ausnahmesituationen: Die Derogation von Menschenrechten | 465 | ||
1. Die Berufung auf die spezifischen Derogationsklauseln | 466 | ||
2. Die Berufung auf die allgemeinen vertragsrechtlichen Auflösungs- oder Suspensionsgründe | 467 | ||
3. Die Berufung auf die Unrechtsausschliessungsgründe des allgemeinen Völkerrechts | 467 | ||
Literaturverzeichnis | 469 | ||
Sachwortverzeichnis | 490 |