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Fachinger, U., Rothgang, H. (Eds.) (1995). Die Wirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48508-6
Fachinger, Uwe and Rothgang, Heinz. Die Wirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48508-6
Fachinger, U, Rothgang, H (eds.) (1995): Die Wirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48508-6

Format

Die Wirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes

Editors: Fachinger, Uwe | Rothgang, Heinz

Sozialpolitische Schriften, Vol. 68

(1995)

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Abstract

Nach einer langen und kontrovers geführten Diskussion wurde das »Gesetz zur sozialen Absicherung des Risikos der Pflegebedürftigkeit« verabschiedet und am 28. Mai 1994 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Ziel des vorliegenden Bandes ist eine »Standortbestimmung« bezüglich dieser neuen, fünften Säule der Sozialversicherung. Mit dem Sammelband soll ein Beitrag zu einer sachlichen und realitätsbezogenen Diskussion geleistet werden, die im Vorfeld allzuoft nicht stattgefunden hat. Grundgedanke der Beiträge ist es daher, das Pflege-Versicherungsgesetz als datum zu nehmen und seine erwartbaren Wirkungen und die sich daraus ergebenden sozial-, verteilungs- und wirtschaftspolitischen sowie sozialrechtlichen Handlungserfordernisse zu diskutieren und nicht über ideale Lösungen zur Absicherung des Pflegerisikos nachzudenken und dabei bereits »geschlagene Schlachten« wieder aufleben zu lassen.

Ein Großteil der Texte basiert auf der Tagung »Auswirkungen der Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung«, die am 13. und 14. Oktober 1994 im Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen durchgeführt wurde. Um die Wirkungen des Gesetzes theoretisch fundiert, aber auch praktisch informiert erörtern zu können, wurden Theoretiker und Praktiker zusammengebracht. Dieser Ansatz erwies sich als überaus fruchtbar, haben doch alle vom Meinungs- und Erfahrungsaustausch gerade zwischen diesen beiden Gruppen profitiert, was sich auch in den hier vorliegenden Beiträgen widerspiegelt.

Aus dem Vorwort der Herausgeber

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Zur Einführung 9
Heinz Rothgang: Konzeptionelle Überlegungen zur Evaluation des Pflege-Versicherungsgesetzes 11
A. Einleitung 11
B. Ziele des Pflege-Versicherungsgesetzes 11
I. Akteure und deren Zielvorstellungen 12
II. Ziele des Pflege-Versicherungsgesetzes im Überblick 16
C. Der Zusammenhang von Zielen, Mitteln und Wirkungen 18
I. Allgemeine Überlegungen 18
II. Die „quintale Finanzierung“ in der stationären Pflege 19
D. Konzeption dieses Bandes 22
E. Literatur 23
Wirkungen auf der Angebotsseite 25
Aloys Prinz: Die Auswirkungen des Gesetzes über die Pflegeversicherung auf das Angebot an Pflegeleistungen 27
A. Einleitung 27
B. Angebotsrelevante Regelungen des Pflege-Versicherungsgesetzes 28
I. Grundstruktur der Beziehungen zwischen Pflegekassen und Pflegeeinrichtungen 28
II. Pflegevergütung 31
C. Auswirkungen der Regelungen auf das Angebot an Pflegeleistungen 34
I. Duale Finanzierung der Pflegeeinrichtungen 34
II. Pflegesatzverhandlung und Pflegevergütung 37
1. Abkehr vom Selbstkostenerstattungsprinzip 37
2. Preisbildungsmechanismen für Pflegeleistungen 38
D. Problembereiche des Angebots an Pflegeleistungen 45
I. Das Angebotsverhalten freigemeinnütziger Träger 45
II. Gibt es genug Pflegekräfte? 48
E. Abschließende Bemerkungen 50
F. Literatur 52
Thomas Klie: Auswirkungen des SGB XI auf die Qualität von Pflegeleistungen 55
A. Einführung 55
B. Qualität und Qualitätssicherung 56
C. Qualität und Pflegeversicherung 59
D. Tatsächliche Auswirkungen der Pflegeversicherung auf die Qualität der Pflegeleistungen 61
E. Schlußbemerkung 65
F. Literatur 66
Wirkungen auf der Nachfrageseite 69
Walburga von Zameck: Der Einfluß der Pflegeversicherung auf die Entwicklung des familialen Pflegepotentials und das Erwerbsverhalten von Frauen 71
A. Einführung 71
B. Das Fürsorgemodell 72
I. Das Nutzenmaximum einer erwerbstätigen Fürsorgeperson 74
II. Die Fürsorgezeitstruktur einer pflegenden erwerbstätigen Fürsorgeperson 76
III. Das Nutzenmaximum einer nichterwerbstätigen Fürsorgeperson 80
IV. Fürsorgezeitstruktur ohne häusliche Pflege 82
C. Wirkungen der Leistungen des Pflege-Versicherungsgesetzes 83
I. Auswirkungen des Pflegegeldes (§ 37 SGB XI) 83
1. Auswirkungen auf erwerbstätige pflegende Fürsorgepersonen 84
2. Auswirkungen auf nichterwerbstätige Fürsorgepersonen 87
3. Auswirkungen auf erwerbstätige nichtpflegende Fürsorgepersonen 89
II. Auswirkungen der Pflegesachleistung (§ 36 SGB XI) 90
III. Auswirkungen auf nichterwerbstätige Fürsorgepersonen 90
IV. Auswirkungen auf erwerbstätige Fürsorgepersonen 93
D. Die Wahlentscheidung zwischen Pflegegeld und Pflegesachleistung 95
I. Die Entscheidung nichtpflegender erwerbstätiger Fürsorgepersonen 96
II. Die Entscheidung bei fürsorgeintensiven Präferenzen der Fürsorgepersonen 97
III. Die Entscheidung bei lebensstandardintensiven Präferenzen der Fürsorgepersonen 98
E. Ausblick 100
F. Literatur 101
Frank Schulz-Nieswandt: Löst die gesetzliche Pflegeversicherung einen „Heimsog-Effekt“ aus? 103
A. Notwendige sozialökonomisch-theoretische Vorbemerkungen 103
I. Abgrenzungen zur moral hazard-Problematik 103
II. Die Mikroebene 105
Exkurs: Pareto-optimale Hilfebeziehungen 106
III. Die Mesoebene 107
B. Nachfragegenerierung in einem sozialwissenschaftlichen Modell 108
I. Theoretische Kategorien 108
II. Substitutionseffekte 108
C. Forschungsbefunde 110
D. Ausblick 113
E. Literatur 114
Hans-Christian Mager: Moral hazard in der (sozialen) Pflegeversicherung? 115
A. Einleitung 115
B. Die moral hazard-These 116
C. Phänotypen von moral hazard bei Pflegebedürftigkeit 119
D. Die Pflegeversicherung 121
E. Instrumente der Nachfragesteuerung 123
I. Staatlich-dirigistische Budgetierung 123
II. Administrative Bedarfsprüfung 125
III. Selbstbehalt und Pflegegeld 128
IV. Kontra Heimsogeffekte durch Förderung der häuslichen Pflege 129
F. Fazit 132
G. Literatur 133
Ausgabenentwicklung und Verteilungswirkungen 137
Stephan Winters: Die Kostenentwicklung in der niederländischen Pflegeversicherung – ein lehrreiches Beispiel? 139
A. Einleitung 139
B. Das Regelwerk der niederländischen Pflegeversicherung im Überblick 140
C. Die Kosten und ihre Bestimmungsfaktoren 142
I. Die aktuelle Kostenstruktur im Überblick 142
II. Entwicklung und Stand der Kosten, Fallzahlen und Versorgungsgrade 143
1. Stationärer Sektor 144
2. Ambulanter Sektor 146
D. Sind ähnliche Ergebnisse für die Bundesrepublik zu erwarten? – Einige kostenrelevante Unterschiede 147
E. Kostenexplosion versus Leistungsimplosion – Überlegungen zum Schluß 151
F. Literatur 153
Heinz Rothgang/Winfried Schmähl: Die langfristige Entwicklung von Ausgaben und Beitragssatz in der gesetzlichen Pflegeversicherung 155
A. Einleitung 155
B. Determinanten der Ausgabenentwicklung 156
C. Ausgabenentwicklung bei unveränderter Leistungshöhe 157
I. Entwicklung der Fallzahlen 157
II. Ausgaben pro Leistungsberechtigtem 159
1. Pflegegeld und Pflegesachleistungen bei häuslicher Pflege 159
2. Stationäre Pflege 161
3. Sonstige Ausgaben 162
III. Gesamtausgabenentwicklung 163
D. Die Entwicklung von Ausgaben und Beitragssatz sowie der Kaufkraft der Versicherungsleistungen bei Dynamisierung der Leistungshöhen 164
I. Der Zusammenhang von Einnahmen-, Ausgaben-, Beitragssatz- sowie Kaufkraftentwicklung 164
1. Ausgaben 164
2. Einnahmen 165
3. Beitragssatz 165
4. Kaufkraft 166
5. Leistungsdynamisierung 166
II. Ausgaben-, Beitragssatz- und Kaufkraftentwicklung bei unterschiedlichen Dynamisierungsregeln 167
1. Numerische Spezifizierung der Determinanten 168
2. Ergebnisse der Berechnungen 170
E. Fazit 172
F. Literatur 173
Jürgen Allemeyer: Die Pflegeversicherung und das System der Sozialhilfe: Auswirkungen für Pflegebedürftige und Einrichtungen 177
A. Die Leistungsvoraussetzungen im Pflege-Versicherungsgeset 177
B. Die Leistungsstrukturen 178
I. Die Leistungen in der ambulanten Pflege 179
II. Die Leistungen in der stationären Pflege 182
III. Investiver Bereich 186
C. Zukunftsstrukturen: Chancen und Risiken für die Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Alten- und Behindertenhilfe 189
I. Zukunftsperspektiven für die Altenhilfe 190
II. Zukunftsperspektiven für die Behindertenhilfe 191
D. Gestaltungskompetenzen der zuständigen Landesbehörde und Einflußmöglichkeiten des Sozialhilfeträgers 192
E. Anhang 194
F. Literatur 195
Erik Gawel: Die Wirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes auf die institutionelle Verteilung 197
A. Problemstellung: Institutionelle Verteilungsfragen der Sozialen Sicherung 197
I. Pflegeversicherung und institutionelle Verteilung 197
II. Ökonomische Probleme institutioneller Risikotragung in modernen Wohlfahrtsstaaten 198
B. Die von der Pflegeversicherung berührten institutionellen Träger der sozialen Sicherung 199
C. Klassifikation relevanter Leistungsströme im institutionellen Finanzausgleich der Pflegesicherung 201
D. Analyse der Finanzausgleichswirkungen des sozialversicherungsrechtlichen Pflegemodells 202
I. Institutionelle Absicherung von Pflegerisiken vor Inkrafttreten der Pflegeversicherung 202
1. Sozialhilfe 202
2. Gesetzliche Krankenversicherung 202
3. Gesetzliche Renten- und Unfallversicherung 204
4. Bund 204
5. Länder 205
6. Zusammenfassung 205
II. Institutionell verteilungsrelevante Merkmale des Pflege-Versicherungsgesetzes 206
III. Institutionelle Verteilungswirkungen der sozialen Absicherung von Pflegerisiken 208
1. Gesetzliche Krankenversicherung 208
2. Sonstige gesetzliche Sozialversicherungen (Renten-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung) 210
3. Kommunale Sozialhilfeträger 211
4. Bund- und Länderhaushalte 212
5. Pflegekasseninterner Finanzausgleich 213
E. Das pflegeinduzierte Verteilungssystem im Überblick 215
I. Institutionelle Finanzierungsverflechtungen in aggregierter Perspektive – eine Systematisierung 215
II. Exemplarische Diskussion institutioneller Verteilungswirkungen 217
1. Die Rolle des Bundes 217
2. Gesetzliche Pflegeversicherung und die Ordnung der Sozialversicherungsträger 218
III. Schlußbemerkungen 219
F. Literatur 221
Uwe Fachinger/Heinz Rothgang: Die Neustrukturierung der Finanzierung von Pflegeleistungen: Eine Analyse ihrer Wirkungen auf die personelle Einkommensverteilung 223
A. Einleitung 223
B. Vorgehensweise 224
C. Finanzierungsstruktur 226
I. Die institutionelle Verteilung der Finanzierung von Pflegeleistungen 226
1. Altes Recht 226
2. Neues Recht 229
3. Vergleich 231
II. Die Verteilungswirkungen einzelner Finanzierungsarten 232
1. Beiträge 232
2. Steuern vom Einkommen 234
3. Sonstige Steuern 235
III. Die Verteilungswirkungen der Finanzierung von Pflegeleistungen nach altem und neuem Recht 236
D. Zusammenfassung 238
E. Literatur 240
Würdigung des Pflege-Versicherungsgesetzes aus ökonomisch-sozialpolitischer und sozialrechtlicher Sicht 243
Klaus Jacobs: Zur Kohärenz von gesetzlicher Pflegeversicherung und anderen Zweigen der Sozialversicherung 245
A. Einleitung 245
B. Duale Finanzierung 247
C. Faktische Pflege-Einheitsversicherung 249
D. Pflegekassen unter dem Dach der wettbewerblichen Krankenkassen 253
E. Behinderung effektiver und gesamtwirtschaftlich effizienter Versorgungsleistungen durch segregierte Zuständigkeiten 255
I. Unterschiedliche Zuständigkeiten und divergierende Einzelinteressen – das Beispiel der Rehabilitation 255
II. Fiktion einer sachgerechten Unterscheidung zwischen Pflegeleistungen und Leistungen der Krankenbehandlung bzw. Rehabilitation 257
F. Einige Schlußfolgerungen 260
G. Literatur 261
Jürgen Wasem: Zwischen Sozialbindung und versicherungstechnischer Äquivalenz – Die private Krankenversicherung und die Pflege-Pflichtversicherung 263
A. Einleitung 263
B. Die private Versicherungswirtschaft in der Diskussion um die Absicherung des Pflegekostenrisikos 264
C. Privatversicherung zu den Bedingungen des Sozialgesetzgebers: Die private Pflege-Pflichtversicherung nach dem Pflege-Versicherungsgesetz 266
I. Die freiwillige Pflegeversicherung und die Pflege-Pflichtversicherung im Vergleich 266
II. Umlageverfahren und Risikoausgleich als Konsequenzen 270
D. PKV und GKV auf dem Weg zur Konvergenz? – Einige Anmerkungen aus Anlaß der Pflege-Pflichtversicherung 273
E. Schlußbemerkungen 276
F. Literatur 276
Gerhard Igl: Zu einigen sozialrechtlichen und sozialpolitischen Problemen des neuen Pflegeversicherungsrechts 279
A. Sozialrechtliche Probleme 279
I. Der normative Gehalt der Allgemeinen Vorschriften des Ersten Kapitels SGB XI 279
II. Unklare Zuständigkeiten bei der Infrastrukturverantwortung 281
III. In einer Verfahrensnorm verstecktes Leistungsrecht 284
IV. Mangelnde Normkonkretisierung im Leistungsrecht 285
V. Das Verhältnis von Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege 286
VI. Untaugliche Instrumente zur Sicherung der gegenwärtigen Beitragshöhe 286
VII. Friktionen bei der Gewährleistung des Anbieterwettbewerbs 287
B. Sozialpolitische Probleme 289
I. Die Sicherung der Rehabilitation pflegebedürftiger Menschen 289
II. Häusliche Pflege als Geld- und als Sachleistung 290
III. Verschlechterungen für behinderte Personen? 291
IV. Geklärtes und Ungeklärtes im Verhältnis zu Sozialhilfeleistungen 292
V. Pflegebedürftigkeit als Ausschnitt einer Lebenssituation 293
C. Schlußbemerkung 293
D. Literatur 294
Zum Abschluß 295
Uwe Fachinger/Heinz Rothgang/Ulrich Schneekloth: Resümee und Ausblick 297
A. Einleitung 297
B. Angebotsseite 297
C. Nachfrageseite 302
D. Ausgabenentwicklung und Verteilungswirkungen 303
Exkurs: Zur Anzahl pflegebedürftiger Menschen nach dem PflegeVG 308
1. Zur Begrifflichkeit 308
2. Aktualisierung der Infratest-Daten 311
3. Abschließende Wertung 315
E. Offene Fragen und Forschungsbedarf 316
F. Handlungsbedarf 317
G. Literatur 319
Verzeichnis der Autoren 321