Ökonomie und Kunst
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Ökonomie und Kunst
Wechselseitige Beziehungen und regionale Aspekte
Abhandlungen zur Nationalökonomie, Vol. 5
(1996)
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Kulturelle Aktivitäten haben auch eine ökonomische Bedeutung für den Menschen: Sie erweitern die Produktionsmöglichkeiten und bestimmen direkt den individuellen und gesellschaftlichen Wohlstand. Sind die notwendigen Vorbedingungen für diese Aktivitäten nicht überall gleichermaßen vorhanden, entstehen Entwicklungsnachteile. Da eine Verbesserung dieser Vorbedingungen helfen kann, politische Ziele anderer Politikfelder gezielt zu erreichen, bietet sich Kulturpolitik dort als Instrument an.Mit dem ökonomischen Instrumentarium besteht zusätzlich die Möglichkeit, die räumliche Verteilung kultureller Aktivitäten im Zeitablauf zu interpretieren und auf dieser Basis Politikempfehlungen zu erarbeiten. So kann die Standortqualität einer Kommune oder Region durch Kulturpolitik gezielt verbessert werden und damit Kulturpolitik in den Dienst kommunaler Wirtschaftspolitik gestellt werden. In der Arbeit erfolgt dies anhand eines Fallbeispiels, dem Freistaat Bayern, und ausgewählten kulturellen Indikatoren. Es wird dabei deutlich, daß die Verteilung kultureller Infrastruktur historisch stark geprägt ist und Korrekturen dieser Verteilung ökonomisch sinnvoll sind.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Einführung der Herausgeber | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Tabellenverzeichnis | 14 | ||
Abbildungsverzeichnis | 16 | ||
A. Kultur, Kunst und Wirtschaft | 19 | ||
I. Das Analysefeld | 19 | ||
1. Die ökonomische Beschäftigung mit Kunst – ein anspruchsvolles Vorhaben | 19 | ||
2. Die grundlegenden Annahmen der Untersuchung: Merkmale der Kunst | 23 | ||
3. Interdependenzen zwischen Kunst und Wirtschaft | 26 | ||
II. Wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen – das Beispiel des Buchhandels 1800 bis 1990 | 28 | ||
1. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts | 28 | ||
2. Von der Märzrevolution 1848 bis zum Zweiten Weltkrieg | 32 | ||
3. Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg | 35 | ||
III. Der Aufbau der Arbeit: Die ökonomische Analyse kultureller Aktivitäten im Bereich der Kunst und deren regionale Aspekte | 38 | ||
B. Ökonomische Analyse der Kunstnachfrage und des Kunstangebotes | 42 | ||
I. Tour d’horizon: Funktionalisierung der Kunst als ökonomischer Ansatzpunkt | 42 | ||
II. Funktionen der Kunst und Kultur für Unternehmen und Haushalte | 46 | ||
1. Die Nutzung durch Unternehmen – Kunst in der Produktionsfunktion | 46 | ||
a) Potentielle Nutzungsmöglichkeiten von Kunst durch Unternehmen | 46 | ||
b) Verflechtungsbeziehungen mit der ‘Kunstwirtschaft’ | 49 | ||
c) Verflechtungen mit sektorfremden Unternehmen | 55 | ||
d) Indirekte Verflechtungsbeziehungen mit dem Kunstsektor: Multiplikatorwirkungen | 60 | ||
2. Der Nutzen der Haushalte – Eigenschaften des Konsumgutes Kunst | 65 | ||
a) Die Verwendung des ökonomischen Konzeptes der Nutzenfunktion | 65 | ||
b) Die Freizeitentscheidung als Determinante der Kunstnachfrage | 68 | ||
c) Die Ausbildung spezifischer Konsumfähigkeiten als notwendige Voraussetzung der Kunstnachfrage | 73 | ||
d) Demonstrativer kultureller Konsum als Nachfragemotiv | 78 | ||
e) Die Folgen von Unsicherheit über den Konsumnutzen des Gutes Kunst | 81 | ||
f) Weitere Nachfragespezifika: “Endowment-Effekt” und Mäzenatentum | 86 | ||
III. Funktionsweisen des Kunstmarktes | 88 | ||
1. Produktions- und Nutzeninterdependenzen von Kunstaktivitäten | 88 | ||
a) Wirkung externer Effekte auf das Allokationsergebnis | 88 | ||
b) Nachfrage nach Nutzungsmöglichkeiten und nach dem Existenzwert | 92 | ||
c) Nachfrage zukünftiger Generationen | 96 | ||
d) Bedeutung des Bildungswertes und Kreativitätswertes für die Nutzenfunktionen der Haushalte | 99 | ||
e) Research-Funktion: Kreativitätswert der Kunst für Unternehmen | 100 | ||
f) Kunst als Investition in den institutionellen und gesellschaftlichen Rahmen | 101 | ||
g) Räumlicher Distinktions- und Integrationswert der Kunst | 103 | ||
h) Negative externe Effekte | 105 | ||
2. Angebotsspezifika auf dem Kunstmarkt unter Berücksichtigung der Produktionstechnologie von Künstlern und Kultur-Unternehmen | 105 | ||
a) Das Modell ungleichgewichtigen Wachstums von Baumol | 105 | ||
b) Sinkende Durchschnittskosten als Folge von Unteilbarkeiten | 109 | ||
c) Verbundene Produktions- und Konsumtionsentscheidung der Künstler | 113 | ||
d) Weitere Besonderheiten der Kunstunternehmen | 113 | ||
IV. Funktionen der Kunst – Funktionsweisen des Kunstmarktes: das Arbeitsergebnis | 117 | ||
C. Die räumliche Verteilung kultureller Aktivitäten im Bereich der Kunst | 119 | ||
I. Kunst und Kultur als Bestandteil der Infrastruktur | 119 | ||
1. Kulturelle Aktivitäten und Raum – ein Überblick | 119 | ||
2. Die Rolle des Infrastrukturbegriffes in der räumlichen Analyse | 120 | ||
a) Der Begriff der Infrastruktur | 120 | ||
b) Eigenschaften der Infrastruktur | 124 | ||
c) Der Beitrag der Infrastruktur zu räumlichen Entwicklungsdivergenzen | 128 | ||
d) Empirische Befunde zur Bedeutung der Infrastruktur | 133 | ||
3. Kulturelle Infrastruktur als Bestandteil der Infrastrukturausstattung | 136 | ||
a) Die Stellung kultureller Infrastruktur im Vergleich zur ‘normalen’ Infrastruktur | 136 | ||
b) Infrastrukturelle Voraussetzungen und Einrichtungen der unterschiedlichen Kunstsparten | 139 | ||
c) Der Beitrag kultureller Infrastruktur zur gesamten Infrastrukturausstattung und deren Nutzung | 154 | ||
4. Bestimmungsgründe von Zentralitätserfordernissen und Dezentralisierungsmöglichkeiten kultureller Infrastruktur | 156 | ||
a) Die Bedeutung der Zentralität für die Infrastrukturausstattung | 156 | ||
b) Zentralitätserfordernisse kultureller Infrastruktur | 160 | ||
II. Optimale und suboptimale räumliche Verteilung kultureller Aktivitäten im Bereich der Kunst | 165 | ||
1. Beurteilung der räumlichen Allokation kultureller Aktivitäten | 165 | ||
a) Optimale räumliche Allokation der Infrastruktur | 165 | ||
b) Ursachen für Abweichungen von dieser optimalen Allokation | 168 | ||
c) Bildung von kulturellen Wachstumspolen und Entleerungsräumen | 170 | ||
2. Zielvorgaben für die regionale Verteilung der kulturellen Infrastruktur | 172 | ||
a) Gesellschaftlich (definierbare) regionalpolitische und stadtpolitische Ziele | 172 | ||
b) Entstehung und Durchsetzung politischer Ziele im politischen Prozeß | 176 | ||
III. Fazit: Erklärungsmuster der Verteilung kultureller Infrastruktur | 181 | ||
D. Ein Beispiel kultureller Infrastrukturpolitik und dessen Bewertung | 183 | ||
I. Analyse einer realen räumlichen Entwicklung und der Ausstattung mit kultureller Infrastruktur – die Herangehensweise | 183 | ||
II. Stilisierte räumliche Entwicklung unter Berücksichtigung der Verteilung der kulturellen Infrastruktur | 184 | ||
1. Kulturelles Leben vor der Industrialisierung | 184 | ||
2. Entwicklungsmuster im 19. Jahrhundert | 186 | ||
3. Räumliche und kulturelle Entwicklung im Zeichen der Tertiarisierung | 188 | ||
III. Die regionale Ausstattung mit kultureller Infrastruktur am Beispiel Bayerns | 191 | ||
1. Kulturpolitik in Bayern unter Beachtung deren Raumrelevanz | 191 | ||
2. Verteilung ausgewählter materieller kultureller Infrastruktur | 196 | ||
a) Auswahl der untersuchten Merkmale | 196 | ||
b) Darstellende Kunst: Öffentliche Theater, Gast- und Festspiele | 198 | ||
c) Musik: Professionelle Orchester | 206 | ||
d) Bildende Kunst: Kunstmuseen | 210 | ||
e) Literatur: Öffentliche Bibliotheken | 212 | ||
IV. Bewertung der kulturellen Infrastrukturausstattung in Bayern | 213 | ||
E. Ausblick und Gesamtsicht: Möglichkeiten der Korrektur der Verteilung kultureller Infrastruktur und die Beschränkungen ökonomischer Sichtweisen | 219 | ||
I. Möglichkeiten der Instrumentalisierung kultureller Aktivitäten in der Wirtschafts- und Regionalpolitik | 219 | ||
II. Konzeptionen der Kulturpolitik zur Unterstützung regionalpolitischer Ziele | 220 | ||
1. Aufbau und Entwurf einer kulturpolitischen Konzeption | 220 | ||
2. Elemente einer kulturpolitischen Konzeption | 223 | ||
3. Die Ausgestaltung kulturpolitischer Konzeptionen anhand dreier Fallbeispiele | 226 | ||
III. Der ökonomische Beitrag zur Diskussion über staatliche Kunstförderung | 230 | ||
Anhang | 234 | ||
I. Datenmaterial über den deutschen Buchhandel und die langfristige wirtschaftliche Entwicklung | 234 | ||
1. Herkunft und Qualität des Datenmaterials über den deutschen Buchhandel und der wirtschaftlichen Entwicklung ab dem 19. Jahrhundert | 234 | ||
2. Daten der industriellen und kulturellen Entwicklung 1800–1990 | 236 | ||
II. Regionale Verteilung von Kultureinrichtungen | 239 | ||
1. Bühnenspieltätigkeit von eigenem Ensemble am Ort oder von fremden Ensembles in den Spieljahren 1991/92 und 1992/1993 | 239 | ||
2. Festspiele in Bayern mit mindestens 25 Vorstellungen in den Spieljahren 1991/1992 und 1992/1993 | 240 | ||
3. Anmerkungen zu Abbildung D-3 | 241 | ||
4. Museen in Bayern, die Kunst ausstellen | 242 | ||
III. Erläuterung zur Punktevergabe bei Tabelle D-5, S. 215 | 247 | ||
Literaturverzeichnis | 249 |