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Thießen, F. (Ed.) (2000). Aufbruch an deutschen Hochschulen. Beiträge zur Reform des deutschen Hochschulwesens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50370-4
Thießen, Friedrich. Aufbruch an deutschen Hochschulen: Beiträge zur Reform des deutschen Hochschulwesens. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50370-4
Thießen, F (ed.) (2000): Aufbruch an deutschen Hochschulen: Beiträge zur Reform des deutschen Hochschulwesens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50370-4

Format

Aufbruch an deutschen Hochschulen

Beiträge zur Reform des deutschen Hochschulwesens

Editors: Thießen, Friedrich

Abhandlungen zu Bildungsforschung und Bildungsrecht, Vol. 6

(2000)

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Abstract

Das deutsche Hochschulwesen soll sich ändern. Stagnation und Verkrustung - das deutsche Phänomen der 80er und 90er Jahre - wird auch im Wissenschaftsbereich gesehen. Die internationale Konkurrenz der sich entwickelnden gesamteuropäischen Hochschullandschaft wird spürbar. Die Wirtschaft sucht mehr Kreativität und Spitzenleistungen. Ansatzpunkte für Veränderungen gibt es viele. Hinter den Begriffen Leistungsprinzip, Hochschulautonomie, Netzwerkbildung, internationaler akademischer Grad u. v. m. stecken Konzepte, die angedacht sind und in den nächsten Jahren umgesetzt werden. »Faule Professoren rausschmeißen«, diese provokativ vorgetragene Forderung Klaus Landfrieds ist der vorerst spektakulärste Ausdruck des Veränderungswillens geworden.

Die Autoren des vorliegenden Bandes stellen sich diesen drängenden Herausforderungen an die Hochschullandschaft. Fünf führende Institutionen des deutschen Bildungsbereiches berichten von ihren Erfahrungen mit dem deutschen Hochschulwesen und legen ihre Zukunftsvorstellungen dar. Dazu stellen fünf innovative Lehrstühle aus dem Finanzbereich ihre Konzepte vor und beleuchten die Probleme, die innovatives Vorgehen in der universitären Praxis mit sich bringt. Eine Umfrage unter Teilnehmern einer Tagung im Hause der Commerzbank belegt, welche Meinung zur Hochschulreform die interessierte Öffentlichkeit hat.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Die Beiträge im Überblick: Zusammenfassung 11
A. Einleitung 19
Klaus Müller-Gebel: Die Sicht der Praxis: Forderungen an das deutsche Hochschulwesen 21
Christian von Borczyskowski: Die Sicht der Wissenschaft: Forderungen aus dem deutschen Hochschulwesen 25
B. Kritik am System und Visionen für die Zukunft 29
Theodor Berchem: Die Leistungsfähigkeit deutscher Universitäten im internationalen Vergleich 31
Klaus Landfried: Anreizsysteme im Hochschulwesen 35
I. 35
II. 35
III. 36
IV. 37
V. 38
VI. 39
VII. 39
Arend Oetker: Stärken und Schwächen deutscher Universitäten aus den Erfahrungen der Wirtschaft heraus 41
Hans Joachim Meyer: Lebenslanges Lernen 47
Winfried Schulze: 10 Thesen zur Hochschulpolitik – 1993 und heute 55
C. Reformbeispiele: Innovative Konzepte 61
Hans Ulrich Buhl: Financial Management und Electronic Commerce an der Universität Augsburg 63
Günter Franke: Mathematische Finanzökonomie an der Universität Konstanz 77
I. Ausgangssituation 77
II. Ausbildungsbereiche 79
III. Die Umsetzung des Studienkonzepts 81
IV. Erste Erfahrungen 82
Birger P. Priddat/Stephan A. Jansen: Mergers & Acquisitions an der Privaten Universität Witten/Herdecke 85
I. Entwicklung des Marktes für Unternehmen in 1999 85
II. Trends bei Fusionen 86
III. Vier Hochzeiten und drei Todesfälle 86
IV. Deutschland: Bisher wissenschaftliches Niemandsland im M & A 87
V. Innovative Organisation und Finanzierung und Partnernetzwerk 89
VI. Vier Aktionsfelder des Institutes 89
VII. Hohe Resonanz auf die Institutsgründung 90
VIII. Sieben Herausforderungen eines Scientific Start Up 91
1. Fakultärer Venture Capital Fonds (Seed Capital) 91
2. Verkürzung der Entscheidungszyklen/Höhere Autonomie der Gründer 91
3. Staffing von unternehmerischen Wissenschaftlern 91
4. Incentive-Systeme: Wissenschaftliche Karrieremodelle 92
5. Aufbau erwerbswirtschaftlicher Aktivitäten bei Gemeinnützigkeit 92
6. Aufbau von Strategischen Allianzen/Vernetzes Outsourcing 92
7. „Erfolgsmanagement“: Überlastung durch zu hohe Resonanz 92
IX. Thematische Moden an Universitäten: Gefahr oder Chance? 92
X. Zusammenfassung 93
Dietrich Ohse: Fokussierung als Fakultätsstrategie an der Universität Frankfurt 95
I. Konzentration statt Breite 95
II. Lehre und Forschung 97
III. Internationale Vergleichbarkeit und Mobilität 98
IV. Department vs. Einzelkämpfer 98
V. Chancen für die Berufungspolitik 99
VI. Ein langer Weg 99
Friedrich Thießen: Investment Banking an der Technischen Universität Chemnitz 101
I. Die Konzeption einer modernen Finanzmarktausbildung 102
II. Zertifikatsausbildung für den Weiterbildungsmarkt 103
III. Probleme bei der Einführung von Innovationen in der Lehre 104
D. Anhang 107
Questionnaire zur Situation der Hochschulen in Deutschland. Fragen und Antworten 109
I. Allgemeines 109
1. Deutsche Universitäten seien verkrustet. Stimmt das? Schließen Sie sich der Kritik an? Wenn ja, was kritisieren Sie? Nennen Sie spontan Stichworte. 109
2. Das bisherige Bildungsideal wird diskutiert. Sollen junge Leute heute die Uni mit breiter „Bildung“ oder fachbezogenem anwendungsbereitem „Wissen“ verlassen? 110
II. Studiengänge Diplom, Bachelor, Master 110
3. Sind Sie für die Beibehaltung des deutschen Diploms oder für das Bachelor/Master-System? 110
4. Würden Sie die neuen Abschlüsse (englisch) Bachelor und Master oder (lateinisch) Bakkalaureus und Magister nennen? 111
5. Glauben Sie, die Arbeitgeber – bzw. Sie als Arbeitgeber – werden den Bachelor-Abschluss würdigen? 111
6. Deutsche Unis seien zu wenig international. Soll man – gegen den Willen der deutschen Studenten – mehr Vorlesungen, Übungen und Seminare in englisch anbieten, um deutsche Studenten und Professoren wettbewerbsrähiger zu machen? 112
7. Fachhochschulen, Berufsakademien, staatliche Universitäten und Corporate Universities, also firmeneigene Bildungseinrichtungen, sollten miteinander konkurrieren. Das setzt aber voraus, dass die Arbeitgeber – bzw. Sie als Arbeitgeber – Bildung an sich honorieren und nicht wie bisher den Träger der Ausbildung. Glauben Sie, dass dies in Zukunft der Fall sein wird? 112
8. Glauben Sie, dass sich Corporate Universities, von denen derzeit viel gesprochen wird, durchsetzen und auf Dauer Erfolg haben werden oder eher nur eine Modeerscheinung sind. 112
9. Würden Sie der Lehre und den Forschungsergebnissen eines Professors einer Corporate University trauen? 113
10. Es wird den staatlichen Universitäten vorgeschlagen, mehr Kooperationen in der Lehre mit der Praxis einzugehen. Das erhöhe Aktualität und Relevanz des Stoffes. Andererseits haben die Praktiker nicht die Qualifikationen, die Hochschullehrer erfüllen müssen. Sie wechseln häufig ihren Job und betrachten die Uni oft als Nebensache. Soll die Praxis trotzdem stärker eingebunden werden? 113
III. Studenten 114
11. Glauben Sie, dass Eingangstests an Unis insgesamt vorteilhaft wären oder nicht? 114
12. Es wird von den Unis verlangt, mehr im Fortbildungsbereich tätig zu werden. Dies zielt auf ältere Studierwillige mit Berufs- und anderen Erfahrungen. Welche Zugangsvoraussetzungen sind sinnvoll? 114
13. Immer mehr Studenten arbeiten neben dem Studium. Selbst zwei und mehr Jobs nebenbei sind keine Ausnahme. Halten Sie es für sinnvoll, hier einen Riegel vorzuschieben und die Studenten zum Vollzeitstudium zu bewegen? 115
14. Es wird immer wieder gefordert, Maßnahmen gegen Langzeitstudenten zu unternehmen. Wie ist Ihre Meinung? 115
15. In Holland erhalten Studenten 4 Jahre lang ein Basisstipendium. Wer danach noch studiert, muss hohe Studiengebühren zahlen. Wäre das ein Weg für Deutschland? 116
IV. Professoren 116
16. Die gewollte Freiheit der Professoren in Forschung und Lehre hat bisher dazu geführt, dass es keinen definierten Pflichtenkatalog für Professoren gibt. Sollte man einen einführen? 116
17. Eine Demokratie braucht unabhängige Institutionen. Professoren sind mit ihren Freiheiten ein wichtiger Baustein. Pflichtenkataloge schränken die Freiheit und Unabhängigkeit ein. 117
18. Professoren sollen dem Willen der Kultusminister zufolge nach „Leistung“ bezahlt werden. Wie aber misst man „Leistung“? Folgende Kriterien sind in der Diskussion. Kreuzen Sie diejenigen an, die sie für sinnvoll halten. 117
V. Assistenzprofessor 118
19. Die Habilitation fördere verkrustete hierarchische Strukturen, nicht aber Innovationen bei den jüngeren Wissenschaftlern. Soll man sie abschaffen? 118
20. Die Habilitation soll durch den Assistenzprofessor ersetzt werden, der schon lehren darf und sich „bewähren“ muss. Nur dann hat er Chancen auf eine spätere „volle“ Professur. Wäre das eine Alternative? 119
VI. Dienstrecht der Professoren 119
21. Das Dienstrecht der Professoren steht zur Diskussion. Welche Veränderungen würden Sie begrüßen: 119
22. Wie sollte ein Professor bezahlt werden? 120
VII. Forschung und Lehre 121
23. Die Qualität der Lehre der Professoren wird kritisiert. 121
24. In der Forschung sollen die Ergebnisse dadurch gesteigert werden, dass die Professoren ihre Forschungsziele nicht mehr frei wählen können, sondern diese von der Universitätsleitung vorgegeben werden. 121
25. Für Forschungsprojekte werden derzeit häufig eigens Institute gegründet. Kritisiert wird, dies sei innovationsfeindlich. 122
26. Sollten junge Forscher nach der Promotion von einem Lehrstuhl unabhängig sein, damit sie kreativ forschen können? 122
VIII. Wer steuert Universitäten? 123
27. Bisher steuerten die Ministerien die Hochschulen in letzter Instanz. Deren bürokratische Verkrustung wird kritisiert. Sollen die Ministerien die Macht abgeben? 123
28. Neben den Professoren wird die Schuld an Fehlentwicklungen im Uni-Bereich den Entscheidungsstrukturen der Universitäten, d.h. den Gremien, den vorgeschriebenen Abläufen etc. die Schuld gegeben. Wie ist ihre Meinung? 123
29. Sollten Hochschulen durch Hochschulräte gesteuert werden, die mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik besetzt sind? 123
30. Universitäten sollen von der starren staatlichen Finanzverwaltung abgekoppelt werden und eigenverantwortete „Globalhaushalte“ bekommen. Ist das vernünftig? 124
IX. Universitätsfinanzierung 124
31. Sollen Studenten Studiengebühren zahlen? 124
32. Soll der Staat den Studenten außer dem Studium (durch kostenlose Hochschulnutzung) auch noch das Leben finanzieren (Bafög)? 125
33. Es wurde der Vorschlag gemacht, Studiengebühren einzuführen und sie nach dem Einkommen der Eltern zu staffeln. Bis – sagen wir – 80.000 DM Elternbruttoeinkommen wäre das Studium frei, danach gibt es mit dem Elterneinkommen ansteigende Gebühren. Halten Sie das für sinnvoll? 125
34. Kanzler Schröder forderte den Import ausgebildeter Informatiker. Gleichzeitig werden die deutschen Informatikfakultäten von den Ländern schlecht mit Geld für die Ausbildung ausgestattet. Ist das konsistent? 125
35. Viele deutsche Unis haben sich zu Massenunis entwickelt. Ist ein Unterricht vor 1.000 Studenten im Hörsaal gleich gut wie in einer Klasse mit 40. Wie ist ihre Meinung? 126
36. Die Ministerien wollen, dass alle in der Diskussion befindlichen Reformen kostenneutral erfolgen oder sogar Geld in die Kassen einspielen. Ein Ländervergleich zeigt, dass Deutschland nur 4 % des BIP für das öffentliche Dildungswesen ausgibt, gegenüber 4,7 % Frankreich und Großbritannien, 5,4 % USA und 6,8 % Holland. 126