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Mohnhaupt, H., Grimm, D. (2002). Verfassung. Zur Geschichte des Begriffs von der Antike bis zur Gegenwart. Zwei Studien. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50952-2
Mohnhaupt, Heinz and Grimm, Dieter. Verfassung: Zur Geschichte des Begriffs von der Antike bis zur Gegenwart. Zwei Studien. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50952-2
Mohnhaupt, H and Grimm, D (2002): Verfassung: Zur Geschichte des Begriffs von der Antike bis zur Gegenwart. Zwei Studien, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50952-2

Format

Verfassung

Zur Geschichte des Begriffs von der Antike bis zur Gegenwart. Zwei Studien

Mohnhaupt, Heinz | Grimm, Dieter

Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 47

(2002)

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Abstract

Begriff und Bedeutung der Verfassung gewinnen durch die europäische Verfassungsdiskussion neue Aktualität. Es ist offenkundig, dass Verfassung in einem supranationalen Kontext nicht dasselbe bedeuten kann wie im Nationalstaat. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass die Herausbildung überstaatlicher politischer Handlungseinheiten die nationale Verfassung nicht unberührt lässt. Überdies schärfen die nur zum Teil geglückten Verfassungsprojekte in den ehemals sozialistischen Ländern wie auch in anderen neu konstitutionalisierten Staaten das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen tatsächlicher und normativer Verfassung. Manche Fragen, die sich damit verbinden, sind nicht völlig neu. Sie haben sich vielmehr schon früher gestellt und sind nur durch den Siegeszug des modernen Konstitutionalismus im Verlauf des 20. Jahrhunderts in den Hintergrund getreten. Das gilt etwa für die Frage nach dem Sinn von Verfassung, bevor sich der moderne, auf den Nationalstaat bezogene Konstitutionalismus herausbildete, oder für die Frage nach der Abhängigkeit der normativen Verfassung von den tatsächlichen Zuständen und Machtverhältnissen eines Landes.

Eine Vergewisserung über die Wandlungsprozesse, die sich in der Geschichte des Verfassungsbegriffs widerspiegeln, verspricht daher auch Orientierungshilfen in der jetzigen Umbruchsituation. Gleichzeitig kann sie den Reichtum an Vorstellungen und Bezügen offenbaren, der sich mit dem historischen Begriff der Verfassung verbindet.

Aus dem Vorwort

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort zur zweiten Auflage V
Vorwort VII
Inhaltsverzeichnis IX
A. Verfassung I. Konstitution, Status, Leges fundamentales von der Antike bis zur Aufklärung. Von Heinz Mohnhaupt 1
I. Einleitung: Definitionsbreite des modernen Verfassungs-Begriffs 1
II. Antike 5
1. Die griechische Politeia: Ordnung der Stadtstaaten und die Staatsformen 5
2. Rom: „constitutio“ und „status rei publicae“ 10
III. Die mittelalterliche und frühneuzeitliche Wort- und Begriffsverwendung 14
1. Status und Constitutio 14
2. Constitutio und Institutio 20
3. Verfassung: Vereinbarung, Abfassen, Ordnen 22
IV. Constitutio und Verfassung im Bereich der Medizin und in der „Politica“-Literatur 25
1. Corpus-Metaphorik und Constitutio 26
2. Constitutio in der Medizin 29
3. „Constitutio“ in der Politika-Literatur 33
V. „Lex fundamentalis“ und „constitution“ 36
1. Frankreich 36
a) „Estat“ und Bindung des Fürsten im 16. Jahrhundert 36
b) Wörterbuchebene 39
c) Constitution in der staatsrechtlichen Literatur 41
2. England 44
VI. Schriftlichkeit: „Verfassung“ und Verfaßtes 49
1. Sprachgebrauch und Wörterbuchebene 49
2. Leibniz: „Verfassung“ der Staatstafeln 51
VII. Kleine Organisationseinheiten und staatlicher Gesamtverband 53
1. Bünde 54
2. Die Reichskreise 56
3. „Haus“ und „Verfassung“ 59
VIII. „Lex fundamentalis“ und „Grundgesetze“ 62
IX. „Status“ und Staatsform des Reiches 66
X. Der doppelte „Verfassungs“-Begriff als rechtlicher und außerrechtlicher Zustand: Staat und Statistik 71
XI. Territorialstaat und „Landesverfassung“ 75
XII. Die Ordnung des Reiches 78
1. „Verfassung“ und „Grundgesetze“ des Reiches 78
2. Lob und Tadel der Reichsverfassung in der zeitgenössischen Publizistik 83
XIII. Wörterbuchebene und literarische Definitionsversuche: Kombinationsvielfalt und sachliche Differenzierung 88
XIV. „Constitution“ und „Nation“ bei Vattel 91
XV. „Verfassung“ und Gesetzgebung 92
XVI. Kodifikation des Privatrechts und der „Verfassung“ 96
B. Verfassung II. Konstitution, Grundgesetz(e) von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Von Dieter Grimm 100
I. Entwicklungsrichtung 100
II. Die Anfänge des Konstitutionalismus 101
1. Die vorrevolutionäre Terminologie 101
2. Die Bedeutung von „constitution“ in England 102
3. Die Durchsetzung des modernen Konstitutionalismus in Nordamerika 104
4. Die Rezeption des amerikanischen Verfassungsbegriffs in Frankreich 105
5. Bedeutungswandel von „Konstitution“ in Deutschland 107
6. Defensive Verwendungen von „Konstitution“ 108
7. Die förmliche Verfassung als Bedingung von Freiheit 110
8. Materielle Anreicherung des Verfassungsbegriffs 111
9. Das Recht zur Verfassungsänderung 112
10. Rückwirkungen auf die Vertragstheorie 113
III. Die Zeit der Verfassungskämpfe 115
1. Die Grundpositionen 115
2. Verfassung als Prinzip des Fortschritts 116
3. Die Verfassung der Verwaltung 117
4. Verfassung als Mittel der Freiheitssicherung 119
5. Die Notwendigkeit einer Verfassungsurkunde 120
6. Verfassung als Produkt historischer Entwicklung 121
7. Oktroyierte und paktierte Verfassung 123
8. Die liberale Wendung von der vertraglichen zur gesetzlichen Verfassungsbegründung 124
9. Konservative Annäherungen an den Verfassungsstaat 125
10. Verfassung im materiellen und im formellen Sinn 126
IV. Konsolidierung und Krise der rechtlichen Verfassung 127
1. Abkehr vom Naturrecht 127
2. Positivierung der Verfassung 129
3. Verfassung als Ausdruck von Machtverhältnissen 130
4. Grundordnung oder Teilordnung 132
5. Vorrang des Staates vor der Verfassung 133
6. Identität von Verfassung und Verfassungsgesetz 134
7. Prozedurale Auflösung des Verfassungsgesetzes 135
8. Dezisionistische Auflösung des Verfassungsgesetzes 137
9. Normative und seinsmäßige Verfassung 138
10. Das Ende der normativen Verfassung 139
V. Ausblick 140
Literaturverzeichnis 142