Die Grenzen des Tatsachenbegriffs, insbesondere bei der betrügerischen Täuschungshandlung
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Die Grenzen des Tatsachenbegriffs, insbesondere bei der betrügerischen Täuschungshandlung
Schriften zum Strafrecht, Vol. 142
(2003)
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Abstract
Susanne Thomma beschäftigt sich mit der Frage, ob auf Unmögliches gerichtete Behauptungen - insbesondere phantastische und okkultistische Schwindeleien - betrügerische Täuschungshandlungen darstellen. Dabei wird die seit langem ganz h. M. in Rechtsprechung und Literatur, die solche Behauptungen ohne Weiteres unter den Begriff der Tatsachenbehauptung subsumiert, kritisch hinterfragt.Parallelen zu dem Problemkreis der Werbung und anderen Fallgestaltungen mit Bezug zu Irrealem führen zu dem Schluss, dass das Tatbestandsmerkmal "Tatsache" nur durch das Erfordernis der Möglichkeit des behaupteten Vorgangs oder Zustands die ihm zugedachte restriktive Funktion erfüllen kann. So können solche Behauptungen aus dem Betrugstatbestand ausgeschieden werden, ohne dass auf unbestimmte Kriterien des Opfermitverschuldens zurückgegriffen werden muss. Der Okkultgeschädigte ist dabei durch zivilrechtliche Ansprüche ausreichend geschützt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 19 | ||
A. Hinführung zur Problematik | 19 | ||
B. Gang der Darstellung | 28 | ||
Kapitel 1: Die historische Entwicklung des Tatsachenbegriffs und seiner Abgrenzung zu den Werturteilen, dargestellt an der Genese des Betrugstatbestands | 30 | ||
A. Die Entwicklung des modernen Betrugsbegriffs | 31 | ||
I. Das Fehlen deutschrechtlicher Anknüpfungspunkte | 31 | ||
II. Das falsum und der stellionatus des römischen Rechts als Vorläufer des modernen Betrugstatbestands? | 31 | ||
III. Der Unterschied zwischen Fälschung und Betrug, insbesondere die Verschiedenheit der geschützten Rechtsgüter | 34 | ||
B. Das Entstehen des Bedürfnisses für einen allgemeinen Betrugstatbestand | 37 | ||
C. Die Kernprobleme der Betrugsdogmatik im 19. Jahrhundert | 38 | ||
I. Das Verhältnis von Zivilrecht und Strafrecht | 39 | ||
II. Die Abgrenzung von erlaubter Geschäftstüchtigkeit und verbotenem Betrug | 41 | ||
III. Das Erfordernis einer besonderen Qualität der Täuschungshandlung | 44 | ||
D. Die Geschichte des Tatbestandsmerkmals „Tatsachen“, erläutert an einzelnen Kodifikationen des Betrugstatbestands | 45 | ||
I. Das Preußische Allgemeine Landrecht von 1794 | 45 | ||
II. Das Bayerische Strafgesetzbuch von 1813 | 46 | ||
III. Das Strafgesetzbuch für das Königreich Württemberg von 1839 | 47 | ||
IV. Weitere Partikularstrafgesetzbücher des 19. Jahrhunderts | 49 | ||
V. Zusammenfassung | 49 | ||
VI. Das Strafgesetzbuch für die Preußischen Staaten von 1851 | 50 | ||
1. Die einzelnen Entwürfe | 50 | ||
2. Die endgültige Fassung | 52 | ||
3. § 241 PrStGB in der Rechtslehre und in der Rechtsprechung des Preußischen Obertribunals | 52 | ||
VII. Das Bayerische Strafgesetzbuch von 1861 | 54 | ||
VIII. Das Strafgesetzbuch für den Norddeutschen Bund von 1870 | 54 | ||
IX. Die Handhabung des Tatsachenbegriffs nach In-Kraft-Treten des RStGB | 54 | ||
1. Die Rechtsprechung zum Tatsachenbegriff | 55 | ||
a) Die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 55 | ||
b) Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der Oberlandes- und Landgerichte | 57 | ||
2. Der Tatsachenbegriff in der Rechtslehre nach 1871 | 58 | ||
3. Der Tatsachenbegriff in der Rechtslehre nach 1900 | 64 | ||
4. Die Tatsachendefinitionen in den gängigen Kommentaren und Lehrbüchern | 71 | ||
5. Abweichende Definitionen des Tatsachenbegriffs | 78 | ||
a) Der Tatsachenbegriff Bitzilekis’ | 78 | ||
b) Der normative Tatsachenbegriff Pawliks | 81 | ||
6. Zusammenfassung | 83 | ||
X. Versuche einer Reform des Betrugstatbestands | 84 | ||
1. Der Entwurf 1909 | 84 | ||
2. Die Entwürfe 1913 und 1919 | 85 | ||
3. Der Entwurf 1927 | 85 | ||
4. Der Entwurf 1936 | 86 | ||
5. Der Entwurf 1962 | 86 | ||
6. Ergebnis | 87 | ||
E. Die Begriffe des Werturteils und der Meinungsäußerung als Gegensatz zur Tatsache(-nbehauptung) | 87 | ||
I. Die Begriffsbestimmung der h. M. | 88 | ||
II. Hilgendorfs Ansatz zur Kategorisierung menschlicher Äußerungen | 92 | ||
III. Problematisierung der vorgebrachten Abgrenzungskriterien | 94 | ||
IV. Abgrenzungsversuche bei der „Eideslehre“ gegen Ende des 19. Jahrhunderts | 96 | ||
V. Parallelen zur Abgrenzung zwischen Sachverständigen und Zeugen | 97 | ||
F. Das Merkmal „Tatsache“ im Beleidigungsrecht | 99 | ||
Kapitel 2: Untersuchung des herrschenden Tatsachenbegriffs und Analyse der einzelnen Elemente im Hinblick auf „unmögliche Tatsachen“, insbesondere „okkultistische“ bzw. „parapsychologische Tatsachen“ | 101 | ||
A. Der Begriff der okkultistischen und parapsychologischen Tatsachen | 101 | ||
I. „Okkultismus“ und „Parapsychologie“ | 102 | ||
II. Die Widersprüchlichkeit des Begriffs der okkultistischen und parapsychologischen Tatsachen | 105 | ||
B. Analyse der einzelnen Merkmale des Tatsachenbegriffs | 106 | ||
I. „Vorgang oder Zustand“ | 107 | ||
II. „Konkretheit“ des Vorgangs oder Zustands | 109 | ||
III. „Wirklichkeit“ des Vorgangs oder Zustands | 112 | ||
1. „Wirklichkeit“ und „Tatsächlichkeit“ | 112 | ||
2. Auslegung des Realitätserfordernisses durch die h. M. | 113 | ||
3. Operation mittels einer Wahrunterstellung | 114 | ||
4. Der Standpunkt der Rechtsprechung, insbesondere der Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 21.2.1978 (NJW 1978, 1207), und der Literatur zur „Wirklichkeit“ übersinnlicher Phänomene | 115 | ||
5. Folgerung für die Behandlung von Okkultem bzw. Unmöglichem in § 263 StGB | 124 | ||
IV. Die sinnliche Wahrnehmbarkeit | 124 | ||
1. Darstellung der h. M. sowie der Ausführungen Hilgendorfs | 125 | ||
2. Kritische Würdigung | 127 | ||
3. Folgerung für die Behandlung von Okkultbehauptungen | 128 | ||
V. Die „Beweisbarkeit“ bzw. „Beweiszugänglichkeit“ | 129 | ||
1. Begriffsbestimmung | 129 | ||
2. Der Beweis nach der Zivilprozessordnung | 132 | ||
3. Widersprüchlichkeiten im Zusammenhang mit dem Beweisbarkeitskriterium in Rechtsprechung und Literatur | 133 | ||
4. Zusammenfassung und kritische Würdigung | 138 | ||
C. Zusammenfassung der Analyse der einzelnen Merkmale des Tatsachenbegriffs | 139 | ||
Kapitel 3: Analyse einzelner Urteile, die sich mit Fällen aus dem Bereich des Okkulten, Übersinnlichen im Hinblick auf eine (Betrugs-)Strafbarkeit zu befassen hatten | 141 | ||
A. Fälle aus der Rechtsprechung des Preußischen Obertribunals | 142 | ||
I. Das Urteil des Preußischen Obertribunals vom 15.12.1864 | 142 | ||
II. Das Urteil des Preußischen Obertribunals vom 3.3.1854 | 144 | ||
B. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 145 | ||
I. Urteile des Reichsgerichts über „Behauptungen, die das Gepräge freier Erfindung an sich tragen“, RGSt 41, 193 und RGSt 68, 120 | 145 | ||
II. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts zur Betrugsstrafbarkeit des Vorspiegelns von Unmöglichem bzw. wissenschaftlich Umstrittenem | 148 | ||
III. Zusammenfassung der Rechtsprechung des Reichsgerichts | 155 | ||
C. Beispielsfälle aus der Rechtsprechung der Oberlandes- und Landgerichte 155 I. Das Urteil des Oberlandesgerichts Naumburg vom 26.11.1913 | 156 | ||
II. Das Urteil des Landgerichts Baden-Baden vom 3.11.1982 – Vorinstanz im „Sirius-Fall“, BGHSt 32, 38 | 157 | ||
III. Das Urteil des Landgerichts Essen vom 13.10.1986 – Vorinstanz zu BGH, wistra 1987, 255 | 161 | ||
IV. Das Urteil des Landgerichts Mannheim, NJW 1993, 1488 | 166 | ||
D. Beispielsfälle aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 171 | ||
I. Das Urteil des Bundesgerichtshofs in BGHSt 8, 237 | 172 | ||
II. Der „Sirius-Fall“, BGHSt 32, 38 | 173 | ||
III. Das Urteil des Bundesgerichtshofs in wistra 1987, 255 | 175 | ||
IV. Zusammenfassung der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 177 | ||
E. Zusammenfassung der Analyse der Rechtsprechung zur Problematik „unmöglicher Tatsachen“ | 178 | ||
Kapitel 4: Analyse des Inhalts und der Reichweite der Begriffe des „Vorspiegelns“ und der „(Tatsachen-)Behauptung“ | 180 | ||
A. Der Begriff des Vorspiegelns | 180 | ||
I. Das Erfordernis „besonderer Veranstaltungen“ in der Literatur des 19. Jahrhunderts | 181 | ||
II. Das Vorsatzerfordernis bezüglich der Unwahrheit des Vorbringens als Begriffsmerkmal des „Vorspiegelns“ | 184 | ||
III. Formeln der Literatur zur Bestimmung des „Vorspiegelns“ | 185 | ||
IV. Die Verkürzung der Tathandlung des § 263 StGB auf den Oberbegriff der Täuschungshandlung i. S. d. „Täuschung über Tatsachen“ in der neueren Literatur und Rechtsprechung | 186 | ||
V. § 263 Abs. 4 S. 2 Var. 3 StGB a. F. – besonders schwerer Fall bei „besonderer Arglist“ – und § 181 StGB a. F. – „hinterlistige Kunstgriffe“ | 192 | ||
VI. Ergebnis zu Inhalt und Reichweite des Begriffs des Vorspiegelns | 193 | ||
B. Der Begriff der (Tatsachen-)Behauptung | 194 | ||
I. Rückgriff auf die Tathandlungen der §§ 186, 187 StGB und des § 131 StGB a. F. sowie das Merkmal „Behaupten“ bei § 824 BGB | 195 | ||
1. „Behaupten einer Tatsache“ i. S. d. §§ 186, 187 StGB | 195 | ||
2. „Behaupten einer Tatsache“ i. S. d. § 131 StGB a. F | 197 | ||
3. „Behaupten einer Tatsache“ i. S. d. § 824 BGB | 197 | ||
4. Zusammenfassung zum „Behaupten“ einer Tatsache | 198 | ||
II. „Tatsachenaussage“ gleich „Tatsachenbehauptung“? | 199 | ||
1. Die Gleichstellung der herrschenden Ansicht | 199 | ||
2. Die Differenzierung Hilgendorfs zwischen „Tatsachenaussage“ und „Tatsachenbehauptung“ nach dem Geltungsanspruch einer Äußerung | 201 | ||
3. Ergebnis zu den Begriffen „Tatsachenaussage“ und „Tatsachenbehauptung“ | 202 | ||
III. Irrelevanz des Tatsachenbegriffs und alleiniges Abstellen auf den Begriff der Tatsachenaussage bzw. der Tatsachenbehauptung? | 203 | ||
C. Ergebnis zum „Vorspiegeln“ und „Behaupten“ | 204 | ||
D. Die Umschreibungen der Täuschungshandlungen in ausgewählten ausländischen Betrugstatbeständen | 205 | ||
I. Art. 148 Abs. 1 des schweizerischen Strafgesetzbuchs | 205 | ||
1. Die „Arglist“ als Qualifizierung der Täuschungshandlung und das „Vorspiegeln“ | 206 | ||
2. Zusammenfassung zum schweizerischen Recht | 210 | ||
II. § 146 des österreichischen Strafgesetzbuchs | 210 | ||
III. Art. 405 des französischen Code pénal | 213 | ||
IV. Art. 326 des niederländischen Strafgesetzbuchs | 214 | ||
V. Art. 640 des italienischen Codice penale | 215 | ||
VI. Der Betrug im spanischen, englischen und amerikanischen Recht | 216 | ||
VII. Zusammenfassung der Untersuchung der Täuschungshandlungen einzelner ausländischer Betrugsvorschriften | 219 | ||
Kapitel 5: Bezüge zu den viktimodogmatischen Ansätzen bzw. Lehren zum Opfermitverschulden | 220 | ||
A. Erläuterung des Ausgangspunkts | 221 | ||
B. Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Lehre vom Opfermitverschulden | 223 | ||
C. Die h. M. in Rechtsprechung und Rechtslehre: Keine tatbestandliche Relevanz einer mitwirkenden Fahrlässigkeit des Opfers | 229 | ||
D. Lösungsansätze im Bereich der Täuschungshandlung | 231 | ||
E. Lösungsansätze im Bereich des Irrtums | 236 | ||
F. Lösung über die Kausalität zwischen Täuschung und Irrtum, insbesondere das Erfordernis eines adäquaten Zusammenhangs | 240 | ||
G. Lösung mittels des objektiven Zurechnungszusammenhangs zwischen Täuschung und Irrtum | 243 | ||
H. Lösung über die Kausalität zwischen Irrtum und Vermögensverfügung | 246 | ||
I. Die Einordnung beim Vermögensschaden | 247 | ||
J. Die viktimologische Maxime als umfassendes regulatives Prinzip zur Tatbestandseingrenzung im Strafrecht | 247 | ||
K. Der Lösungsvorschlag Hilgendorfs | 250 | ||
L. Grundsätzliche Kritik an der viktimologischen Lehre | 250 | ||
M. Zusammenfassung und Folgerungen für die eigene Lösung | 254 | ||
N. „Versteckte“ Berücksichtigung der Opfermitverantwortung durch die h. M. in den Bereichen der konkludenten Täuschung und der Täuschung durch Unterlassen | 256 | ||
I. Die Auffassung der h. M. | 256 | ||
1. Die Täuschung durch konkludentes Tun | 256 | ||
2. Die Täuschung durch Unterlassen | 258 | ||
II. Die Konzeption Lackners | 263 | ||
III. Pawliks Behandlung der Täuschung durch konkludentes Verhalten und durch Unterlassen | 266 | ||
IV. Herausarbeitung der hinter der Täuschung durch konkludentes Verhalten und der Täuschung durch Unterlassen stehenden Kriterien bzw. Wertungen | 269 | ||
V. Zusammenfassung | 272 | ||
Kapitel 6: Die Ausscheidung von „marktschreierischer Reklame“ und „übertriebenen Anpreisungen“ aus dem Betrugstatbestand sowie Parallelen und Unterschiede zur Fallgruppe des Okkultschwindels | 273 | ||
A. Die geschichtlichen Hintergründe der Behandlung der Werbung im Rahmen des Betrugstatbestands | 275 | ||
B. Die verschiedenen Lösungsansätze zur Ausscheidung von „marktschreierischer Reklame“ und „übertriebenen Anpreisungen“ aus dem Betrugstatbestand | 278 | ||
I. Die herkömmliche Ansicht, v. a. der Rechtsprechung: Verneinung der Tatsachenqualität und Einordnung als Werturteile unter Berücksichtigung der Verkehrsanschauung sowie der „Ernsthaftigkeit“ | 278 | ||
II. Beispiele aus der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der Oberlandesgerichte | 282 | ||
III. Die Behandlung der Werbung in ausländischen Rechtsordnungen | 286 | ||
IV. Kritik an der gängigen Argumentationsweise und abweichende Lösungsansätze in der Literatur | 288 | ||
1. Kritik an der Vorgehensweise der h. M. | 288 | ||
2. Die Lehre von der Sozialadäquanz: Übertreibende Reklame als „sozialadäquates Verhalten“ | 292 | ||
3. Lösungen mittels des Opfermitverschuldens, insbesondere Ellmers und Hilgendorfs Konzeptionen zur Ausscheidung von „marktschreierischer Reklame“ und „übertriebenen Anpreisungen“ | 297 | ||
a) Ellmers Kritik an der Argumentationsweise der h. M. sowie seine Behandlung „marktschreierischer Reklame“ und „übertriebener Anpreisungen“ | 298 | ||
b) Hilgendorfs Einordnung erkennbar übertreibender Werbung als Tatsachenaussage mit abgeschwächtem Geltungsanspruch | 303 | ||
4. Zusammenfassung | 306 | ||
C. Parallelen und Unterschiede zwischen Fällen des Okkultschwindels und übertreibender, unglaubwürdiger Reklame | 306 | ||
D. Zusammenfassung und Ergebnis | 308 | ||
Kapitel 7: Zusammenfassung der bisher gewonnenen Ergebnisse sowie Entwicklung und Darstellung der eigenen Lösungskonzeption | 310 | ||
A. Zusammenfassung der bisher gewonnenen Ergebnisse | 310 | ||
B. Entwicklung und Darstellung des eigenen Verständnisses des Begriffs der Tatsachenbehauptung | 312 | ||
I. Resümee der Analyse des herrschenden Tatsachenbegriffs im Hinblick auf „unmögliche Tatsachen“ | 313 | ||
II. Folgerung für die Behandlung von Unmöglichem – insbesondere von Okkultem – als Gegenstand einer Tatsachenbehauptung | 315 | ||
III. Belege für das hier vertretene Ergebnis: Vereinzelte Ansätze in Rechtsprechung und Rechtslehre zur Ausscheidung von Unmöglichem aus dem Betrugstatbestand | 318 | ||
IV. Umfang des Unmöglichen | 321 | ||
V. Konsequente Ausscheidung auf Unmögliches gerichteter Äußerungen aus dem Kreis der Tatsachenbehauptungen in anderen Tatbeständen des StGB | 324 | ||
VI. Vorzugswürdigkeit der hier vertretenen Lösung gegenüber anderen Konzeptionen | 326 | ||
Kapitel 8: Der „Kunstgriff“ über die Figur der inneren Tatsachen | 329 | ||
A. Die Entwicklung der Rechtsprechung zu den inneren Tatsachen | 330 | ||
B. Der Standpunkt der Rechtslehre zu den inneren Tatsachen | 333 | ||
C. Begriff und Umfang der inneren Tatsachen | 337 | ||
D. Grundsätzliche Probleme der Figur der inneren Tatsachen | 339 | ||
I. Die Unterscheidung zwischen inneren Tatsachen in der Person des Täuschenden und Dritter | 339 | ||
II. Probleme der Subsumtion unter den herrschenden Tatsachenbegriff | 341 | ||
1. Die Wirklichkeit innerer Phänomene | 341 | ||
2. Die sinnliche Wahrnehmbarkeit innerer Phänomene | 342 | ||
3. Die Beweiszugänglichkeit innerer Phänomene mittels Indizienbeweises | 343 | ||
4. Zwischenergebnis | 343 | ||
E. „Verdeckte“ Probleme der Figur der inneren Tatsachen bei konsequenter Anwendung und „Kunstgriffe“ zur Umgehung der Betrugsirrelevanz von „Nicht-Tatsachen“ | 344 | ||
I. Unmöglichkeit der Abgrenzung zwischen Tatsachenbehauptungen und täuschenden Werturteilen bei konsequenter Anwendung der Figur der inneren Tatsachen | 344 | ||
II. Die behauptete Betrugsirrelevanz von „zukünftigen Tatsachen“ bzw. Prognosen und die Einschränkung mittels der Figur der inneren Tatsachen | 352 | ||
F. Die Behandlung der inneren Tatsachen in ausländischen Rechtsordnungen, insbesondere im schweizerischen und im englischen Recht | 357 | ||
G. Abweichende Lösungen und Konzeptionen | 361 | ||
I. Die abweichende Auffassung Nauckes: Nichtanerkennung innerer Tatsachen aufgrund historischer Gesetzesauslegung | 361 | ||
II. Bitzilekis’ Differenzierung zwischen eigenpsychischen Vorgängen und psychischen Vorgängen bei Dritten | 363 | ||
III. Seiers Lösungsvorschlag bezüglich der Betrugsrelevanz von Prognosen | 364 | ||
IV. Hilgendorfs Behandlung der „parasitären Tatsachenaussagen“ sowie der Prognosen | 370 | ||
V. Ablehnung des „Kunstgriffs“ über die inneren Tatsachen in der Literatur | 372 | ||
VI. Zusammenfassende kritische Bewertung der dargestellten Lösungsvorschläge und Folgerung für die Behandlung der inneren Tatsachen | 373 | ||
H. Nachweis der Irrelevanz der inneren Tatsachen in den Okkultfällen mangels Kausalität | 375 | ||
I. Ergebnis | 377 | ||
Kapitel 9: Bezüge zur Figur des abergläubischen, irrealen Versuchs sowie zu anderen Fallkonstellationen mit Bezug zu Aberglauben und Irrealem als Beleg für die Irrelevanz von Okkultbehauptungen im Rahmen des Betrugstatbestands | 378 | ||
A. Begriffsbestimmung des abergläubischen, irrealen Versuchs und Erläuterung anhand von Beispielen | 379 | ||
B. Gründe für die Straflosigkeit des irrealen Versuchs | 381 | ||
I. Die verschiedenen Theorien zum Strafgrund des Versuchs | 382 | ||
1. Die objektiven Theorien | 382 | ||
2. Die subjektive Versuchstheorie | 383 | ||
3. Die „gemischt subjektiv-objektive Eindruckstheorie“ | 385 | ||
4. Neuere Lehren zur Bestimmung des Versuchsunrechts | 386 | ||
5. Ergebnis zum Strafgrund des Versuchs | 387 | ||
II. Unterschiedliche Begründungen der Straflosigkeit des irrealen Versuchs | 388 | ||
1. Einhellige Auffassung in Literatur und Rechtsprechung vor In-Kraft-Treten des § 23 Abs. 3 StGB | 388 | ||
2. Der Regelungsgehalt des § 23 Abs. 3 StGB | 390 | ||
3. Die Auffassung des Gesetzgebers zur Strafbarkeit des irrealen Versuchs | 392 | ||
4. Generelle Straflosigkeit des irrealen Versuchs auch nach In-Kraft-Treten des § 23 Abs. 3 StGB | 393 | ||
5. Erfassung als grundsätzlich strafbarer Versuch und Subsumtion unter § 23 Abs. 3 StGB | 397 | ||
6. Zusammenfassung und Stellungnahme | 400 | ||
C. Andere Fallkonstellationen mit Bezug zu Aberglauben und Irrealem | 400 | ||
I. Abergläubische, irreale Erfolgsabwendungsbemühungen des Versuchstäters als „ernsthaftes Bemühen“ i. S. d. § 24 Abs. 1 S. 2 bzw. Abs. 2 S. 2 Alt. 1 und 2 StGB | 400 | ||
II. Abergläubische, irreale Vorstellungen als für einen Erlaubnistatbestandsirrtum ausreichende Fehlvorstellung – erläutert am „Katzenkönig-Fall“, BGHSt 35, 347 | 402 | ||
III. Bedrohung i. S. d. § 241 Abs. 1 StGB durch Ankündigung eines nur mit Hilfe übersinnlicher Kräfte zu begehenden Verbrechens | 405 | ||
IV. Weitere Fälle des Aberglaubens im (Straf-)Recht | 406 | ||
V. Zwischenergebnis | 408 | ||
D. Parallelen und Unterschiede zwischen den dargestellten Fallgruppen und Fällen des Okkultschwindels sowie Folgerungen für die Lösung der Problematik der Okkultbehauptungen im Rahmen des Betrugstatbestands | 409 | ||
I. Parallelen und Unterschiede | 410 | ||
II. Folgerungen für die Lösung der Problematik der Okkultbehauptungen im Rahmen des Betrugstatbestands | 412 | ||
E. Ergebnis | 412 | ||
Kapitel 10: Verbleibender Schutz des Okkultgeschädigten durch das Zivilrecht | 413 | ||
A. Zivilrechtliche Ansprüche des Okkultgeschädigten | 413 | ||
I. Ansprüche nach altem Schuldrecht | 414 | ||
1. Anspruch auf Schadensersatz gemäß § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 263 StGB bzw. § 123 BGB | 414 | ||
2. Anspruch auf Schadensersatz gemäß § 826 BGB sowie den Grundsätzen der culpa in contrahendo | 415 | ||
3. Rückforderungsanspruch gemäß § 812 BGB | 417 | ||
II. Ansprüche nach neuem Schuldrecht | 417 | ||
1. Wirksamkeit des Vertrags gemäß § 311 a Abs. 1 BGB | 418 | ||
2. Anspruch auf Schadensersatz gemäß § 275 Abs. 4 i. V. m. § 311 a Abs. 2 BGB | 420 | ||
3. Anspruch auf Schadensersatz gemäß § 826 BGB sowie den Grundsätzen der culpa in contrahendo | 424 | ||
B. Vorzüge eines Rechtsgüterschutzes durch das Zivilrecht | 424 | ||
C. Zusammenfassung | 427 | ||
Kapitel 11: Anderweitige Möglichkeiten des Einschreitens gegen Okkultschwindler, insbesondere ordnungswidrigkeiten- bzw. verwaltungsrechtliches Vorgehen | 429 | ||
A. Okkultschwindel als „grober Unfug“ gemäß § 360 Abs. 1 Nr. 11 Alt. 2 StGB a. F. bzw. „Belästigung der Allgemeinheit“ gemäß § 118 OWiG | 429 | ||
B. Die polizeirechtliche Beurteilung von Gaukeleien, insbesondere die früher existierenden Gaukeleivorschriften in landesrechtlichen Polizeistrafgesetzbüchern | 432 | ||
I. Die landesrechtlichen Strafbestimmungen gegen Gaukelei | 432 | ||
II. Der Wandel in der Beurteilung der Strafbedürftigkeit der Gaukelei | 436 | ||
III. Die Rechtslage nach Aufhebung der Gaukeleivorschriften | 439 | ||
C. Die gewerberechtliche Beurteilung des Wahrsagens etc. | 441 | ||
D. Die Forderung nach Schaffung einer besonderen Strafbestimmung gegen Okkulttaten | 445 | ||
E. Zusammenfassung und Ergebnis | 447 | ||
Kapitel 12: Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeit | 449 | ||
Literaturverzeichnis | 455 | ||
Sachwortverzeichnis | 477 |