Die fahrlässige Mittäterschaft
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Kamm, S. (1999). Die fahrlässige Mittäterschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49609-9
Kamm, Simone. Die fahrlässige Mittäterschaft. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49609-9
Kamm, S (1999): Die fahrlässige Mittäterschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49609-9
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Die fahrlässige Mittäterschaft
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 118
(1999)
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 8 | ||
Inhaltsverzeichnis | 10 | ||
Einleitung | 16 | ||
§ 1: Grundsätzliches zur Mittäterschaft | 18 | ||
A. Abgrenzung der Täterschaft von der Teilnahme | 19 | ||
I. Die Lehre von der Tatherrschaft (sog. „funktionelle Tatherrschaft" bei der Mittäterschaft) | 21 | ||
II. Die von der Rechtsprechung vertretene subjektive Theorie auf objektivtatbestandlicher Grundlage | 23 | ||
III. Stellungnahme | 25 | ||
B. Voraussetzungen und Folgen der 'gemeinschaftlichen Begehung' einer Straftat im Sinne von § 25 Abs. 2 StGB | 28 | ||
I. Allgemeines | 28 | ||
II. Folgen der Begehung einer Straftat in Mittäterschaft | 30 | ||
III. Voraussetzungen einer mittäterschaftlichen Begehungsweise | 31 | ||
1. Gemeinsamer Tatentschluß | 32 | ||
a) Anforderungen an einen gemeinschaftlichen Tatentschluß | 33 | ||
b) Funktionen des gemeinsamen Tatentschlusses | 36 | ||
aa) Gemeinsamer Tatentschluß als konstitutives und zugleich begrenzendes Element | 36 | ||
bb) Begründung von Solidarität als Grundlage für die wechselseitige Zurechnung | 36 | ||
c) Kritik aus dem Schrifttum | 39 | ||
aa) Reduzierung des gemeinsamen Tatentschlusses auf einen sog. „Einpassungsentschluß"? | 39 | ||
bb) Mittäterschaft als Verfolgung eines überindividuellen gemeinsamen Zwecks ohne subjektive Elemente | 41 | ||
2. Gemeinschaftliche Tatbestandsverwirklichung | 43 | ||
a) Zeitpunkt des Tatbeitrags | 44 | ||
aa) Mitwirkung im Vorbereitungsstadium | 44 | ||
bb) Mitwirkung im Ausführungsstadium | 50 | ||
cc) Stellungnahme | 53 | ||
b) „Wesentlichkeit" des Tatbeitrages | 54 | ||
c) Die „additive" Mittäterschaft | 56 | ||
d) Die „alternative" Mittäterschaft | 59 | ||
e) Kausalität des Tatbeitrages? | 61 | ||
aa) Die weitgehende Vernachlässigung dieses Tatbestandsmerkmals | 61 | ||
bb) Der Standpunkt der Rechtsprechung | 62 | ||
cc) Verzicht auf die Kausalität des einzelnen Tatbeitrages von weiten Teilen des Schrifttums | 63 | ||
dd) Entbehrlichkeit des Kausalitätmoments aufgrund der Zurechnungsfunktion des § 25 Abs.2 StGB - Der Gedanke von Bloy | 65 | ||
ee) Die Behandlung des Kausalitätserfordemisses bei der „additiven" bzw. alternativen Mittäterschaft | 66 | ||
ff) Zwischenergebnis | 66 | ||
gg) Das Konzept Denckers | 67 | ||
hh) Fazit | 69 | ||
§ 2: Die Behandlung der fahrlässigen Mittäterschaft in Rechtsprechung und Lehre | 71 | ||
A. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 71 | ||
B. Die ältere Lehre | 72 | ||
I. Anerkennung einer fahrlässigen Mittäterschaft | 72 | ||
II. Anwendung des § 47 aStGB nur auf die vorsätzliche Mittäterschaft | 75 | ||
C. Die Rechtsprechung in der Folgezeit | 76 | ||
I. Ausdrückliche Ablehnung einer fahrlässigen Mittäterschaft - Urteil des Bundesgerichtshofs vom 01.04.1960 | 76 | ||
II. Andere Wege zur Begründung der Strafbarkeit beim fahrlässigen Zusammenwirken mehrerer Beteiligter | 77 | ||
1. Urteil des Bundesgerichtshofs vom 25.01.1955 | 77 | ||
2. Urteil des OLG Schleswig vom 27.04.1981 | 78 | ||
3. Urteil des BayOblG vom 27.04.1990 | 79 | ||
III. Anerkennung der fahrlässigen Mittäterschaft „der Sache nach" - Urteil des Schweiz. Bundesgerichts vom 15.05.1987 | 79 | ||
IV. Beurteilung des fahrlässigen Zusammenwirkens mehrerer Beteiligter bei Kollegialentscheidunge | 81 | ||
1. Urteil des OLG Stuttgart vom 01.09.1980 | 81 | ||
2. Das „Lederspray-Urteil" des Bundesgerichtshofs vom 06.07.1990 | 82 | ||
a) Sachverhalt und Entscheidung des Bundesgerichtshofs | 83 | ||
b) Problemstellung | 84 | ||
c) Lösung für den Bereich des vorsätzlichen Unterlassens | 85 | ||
d) Lösung für den Bereich des fahrlässigen Unterlassens | 85 | ||
e) Kriminalpolitische Erwägungen | 86 | ||
V. Zusammenfassung | 86 | ||
D. Das neuere Schrifttum | 87 | ||
I. Der Meinungsstand zur fahrlässigen Mittäterschaft in der neueren Lehre im allgemeinen | 88 | ||
1. Zurückweisung der fahrlässigen Mittäterschaft | 88 | ||
a) Die fehlende Abgrenzbarkeit der einzelnen Teilnahmeformen beim Fahrlässigkeitsdelikt | 88 | ||
b) Kein Tatentschluß der fahrlässig Zusammenwirkenden hinsichtlich des mißbilligten Erfolgs | 89 | ||
c) Die Übereinkunft, den tatbestandlichen Erfolg gemeinsam herbeizuführen, als Grund für die Solidarhaftung bei der vorsätzlichen Mittäterschaft - fehlende Übertragbarkeit auf die fahrlässige Begehungsweise einer Straftat | 90 | ||
d) Keine Umdeutung von Gefährdungsdelikten in Verletzungsdelikte | 91 | ||
e) Einordnung der fahrlässig Zusammenhandelnden als Nebentäter | 92 | ||
2. Vorschläge zur Behandlung von Kausalitätsproblemen beim fahrlässigen Zusammenwirken mehrerer Beteiligter | 93 | ||
a) Straffreiheit aller Beteiligten nach dem Grundsatz in dubio pro reo, bzw. Strafbarkeit nur der nachweislich kausal gewordenen Personen | 93 | ||
b) Anknüpfung an vorangegangenes Tun | 94 | ||
c) Unterlassungsstrafbarkeit wegen Verletzung einer Garantenpflicht | 95 | ||
d) Stellungnahme | 97 | ||
3. Kritik an der Ablehnung der fahrlässigen Mittäterschaft | 99 | ||
a) Der Taterfolg als zwingender Bezugspunkt des gemeinsamen Tatentschlusses? | 100 | ||
b) Der Einheitstäterbegriff bzw. die „Mitverursachungstheorie" als unsachgemäße Kriterien zur Begründung der Täterschaft beim Fahrlässigkeitsdelikt | 101 | ||
aa) Formale Gesichtspunkte | 102 | ||
bb) Ermittlung des Täters beim Fahrlässigkeitsdelikt durch Abschichtung der Verantwortungsbereiche | 103 | ||
c) Differenzierungsmöglichkeit zwischen den einzelnen Beteiligungsformen auch beim Fahrlässigkeitsdelikt? | 105 | ||
d) Bedürfnis für die Anerkennung der Mittäterschaft auch im Bereich der Fahrlässigkeitsdelikte | 108 | ||
e) Zusammenfassung und Stellungnahme | 108 | ||
aa) Schlüssigkeit des Vorbringens gegen die Zurückweisung der fahrlässigen Mittäterschaft | 108 | ||
bb) Kein Analogieschluß zu § 830 Abs. 1 S. 2 BGB | 112 | ||
cc) Resümee | 114 | ||
4. Ansätze zur Entwicklung einer fahrlässigen Mittäterschaft | 115 | ||
a) Fahrlässigkeitsdelikte als Pflichtdelikte? | 115 | ||
b) Kritik | 117 | ||
c) Die kausale Willensverbindung als mittäterschaftsbegründendes Element | 119 | ||
d) Stellungnahme | 122 | ||
e) Mittäterschaft als Problem der objektiven Zurechnung - Anerkennung einer fahrlässigen Mittäterschaft über § 25 Abs. 2 StGB als unmittelbar mittäterschaftskonstituierender Norm | 124 | ||
f) Die Schwächen dieses Standpunktes | 126 | ||
g) Die Konstruktion einer fahrlässigen Mittäterschaft von Otto | 128 | ||
aa) Der fahrlässige Mittäter beim Begehungsdelikt | 129 | ||
bb) Der fahrlässige Mittäter beim Unterlassungsdelikt | 130 | ||
cc) Die gemeinsame Verantwortung als ausschlaggebendes Moment zur Begründung von Mittäterschaft im Fahrlässigkeitsbereich | 131 | ||
h) Stellungnahme | 135 | ||
i) Die fahrlässige Mittäterschaft nach den Grundsätzen Denckers | 143 | ||
aa) Die Kausalität beim Individualdelikt | 144 | ||
bb) Das Prinzip der Gesamttat | 147 | ||
cc) Die dogmatische Struktur von Gesamt- und Teiltat | 148 | ||
dd) Anwendung des Zurechnungsprinzips Gesamttat auch auf fahrlässiges Zusammenwirken mehrerer | 151 | ||
ee) Notwendigkeit bzw. Legitimität des Haftungsprinzips Gesamttat | 152 | ||
j) Stellungnahme | 154 | ||
k) Zusammenfassung | 159 | ||
5. Anerkennung der fahrlässigen Mittäterschaft nur für bestimmte Fallgruppen? | 159 | ||
a) Die Pflichtdelikte | 159 | ||
b) Die erfolgsqualifizierten Delikte | 161 | ||
II. Diskussion der fahrlässigen Mittäterschaft anläßlich der spezifischen Kausalitätsproblematik bei Kollektiventscheidungen - Darstellung der Kontroverse am Beispiel der „Lederspray-Entscheidung" | 163 | ||
1. Die Urteilsbegründung des Bundesgerichtshofs im „Lederspray-Urteil" und Reaktionen aus der Lehre | 164 | ||
2. Verschiedene Lösungsansätze aus dem Schrifttum | 165 | ||
a) Haftung nur der „uneinsichtigen" Geschäftsführer? | 166 | ||
b) Vorschläge zur Kausalitätsbestimmung | 166 | ||
c) Sonstige Überlegungen | 168 | ||
3. Die fahrlässige Mittäterschaft als Ausweg aus dem Dilemma? | 169 | ||
4. Zusammenfassung | 172 | ||
III. Resümee | 173 | ||
§ 3: Die fahrlässige Mittäterschaft- Entwicklung eigener Kriterien zur Begründung dieser Rechtsfigur | 176 | ||
A. Anwendbarkeit des § 25 Abs. 2 StGB auch auf fahrlässiges Zusammenwirken | 176 | ||
B. Ist die Solidarhaftung als Rechtsfolge der vorsätzlichen Mittäterschaft auch bei fahrlässigem Zusammenwirken anzunehmen bzw. gerechtfertigt? | 178 | ||
I. Die Bedeutung dieser Frage | 178 | ||
II. Rechtsfolge einer fahrlässigen Mittäterschaft | 179 | ||
III. Angemessenheit dieser Rechtsfolge | 180 | ||
1. Die Gründe für die kollektive Zurechnung bei der vorsätzlichen Mittäterschaft | 180 | ||
2. Übertragbarkeit dieser Überlegungen auf das fahrlässige Zusammenwirken | 182 | ||
a) Die Möglichkeit bzw. der Bezugspunkt eines gemeinsamen Tatentschlusses fahrlässig handelnder Personen | 183 | ||
aa) Die gemeinsam geplanten Handlungen bzw. Unterlassungen als Gegenstand des Tatentschlusses | 183 | ||
bb) Die Relevanz der Frage, ob auch das Fahrlässigkeitsdelikt einen subjektiven Tatbestand hat | 183 | ||
b) Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks als vergleichbar häufiges Motiv für den Zusammenschluß fahrlässig handelnder Personen | 185 | ||
c) Weitere Aspekte, die für eine unterschiedliche Beurteilung vorsätzlichen und fahrlässigen Zusammenwirkens sprechen | 188 | ||
3. Zwischenfazit | 189 | ||
4. Die Notwendigkeit des fahrlässigen Zusammenwirkens zur Herbeiführung bzw. Vermeidung des Taterfolgs als unabdingbare Voraussetzung einer fahrlässigen Mittäterschaft | 189 | ||
5. Resümee | 192 | ||
C. Der Täter des Fahrlässigkeitsdelikts | 193 | ||
D. Die fahrlässige Mittäterschaft | 196 | ||
I. Subjektive Elemente | 197 | ||
1. Gemeinsamer Tatentschluß | 197 | ||
a) Der gemeinsame Tatentschluß fahrlässig notwendig Zusammenwirkender im Vergleich zu dem gemeinsamen Tatplan der vorsätzlichen Mittäter | 197 | ||
aa) Der gemeinsame Tatentschluß als solidaritätsbegründender Faktor | 198 | ||
bb) Der gemeinsame Tatentschluß als mittäterschaftsbegrenzendes Element | 199 | ||
b) Fazit | 200 | ||
2. Das Bewußtsein, gemeinsam zu handeln bzw. zu unterlassen | 200 | ||
II. Objektive Elemente | 202 | ||
1. Die Erforderlichkeit des Zusammentreffens der jeweiligen Handlungen bzw. Unterlassungen zur Verwirklichung bzw. Vermeidung des Taterfolgs | 203 | ||
2. Der objektive Tatbeitrag | 205 | ||
a) Die Wesentlichkeit bzw. der Zeitpunkt des Tatbeitrages | 206 | ||
b) Die Kausalität des Tatbeitrages für den Taterfolg | 208 | ||
III. Zusammenfassung | 209 | ||
E. Konsequenzen der Annahme einer unter Zugrundelegung dieser Kriterien begründeten fahrlässigen Mittäterschaft | 211 | ||
§ 4: Zusammenfassung | 215 | ||
Literaturverzeichnis | 223 | ||
Sachregister | 230 |