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Rechtsentscheid - Geschichte, Dogmatik und Rechtspolitik eines zivilprozessualen Vorlagemodells

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Willingmann, A. (2000). Rechtsentscheid - Geschichte, Dogmatik und Rechtspolitik eines zivilprozessualen Vorlagemodells. Eine Untersuchung zu Struktur und Reform des § 541 ZPO. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49672-3
Willingmann, Armin. Rechtsentscheid - Geschichte, Dogmatik und Rechtspolitik eines zivilprozessualen Vorlagemodells: Eine Untersuchung zu Struktur und Reform des § 541 ZPO. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49672-3
Willingmann, A (2000): Rechtsentscheid - Geschichte, Dogmatik und Rechtspolitik eines zivilprozessualen Vorlagemodells: Eine Untersuchung zu Struktur und Reform des § 541 ZPO, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49672-3

Format

Rechtsentscheid - Geschichte, Dogmatik und Rechtspolitik eines zivilprozessualen Vorlagemodells

Eine Untersuchung zu Struktur und Reform des § 541 ZPO

Willingmann, Armin

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 155

(2000)

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Abstract

Harmonisierung und Rechtsfortbildung der Judikatur lassen sich durch Rechtsmittel- wie Vorlageverfahren sicherstellen. Der Zugang zum Instanzenzug ist im deutschen Zivilprozeß allerdings durch Justizentlastungsmaßnahmen kontinuierlich erschwert worden. Dadurch sind einzelne Gebiete des Zivilrechts, in denen regelmäßig nur um geringe Werte gestritten wird, von Rechtsfortbildungs- und Harmonisierungsmöglichkeiten faktisch ausgeschlossen; entsprechend heftig divergiert die untergerichtliche Judikatur beispielsweise im Reise- und Verbraucherrecht. Dem könnte durch ein vom Landgericht ausgehendes Vorlageverfahren entgegengewirkt werden, wie es im Wohnraummietrecht in Form des Rechtsentscheids (jetzt: § 541 ZPO) besteht.

Armin Willingmann geht der Frage nach, ob sich der Rechtsentscheid als besonderes Institut des Prozeßrechts bewährt hat und über den bisherigen Anwendungsbereich hinaus ein Instrument zur Erzeugung von Rechtssicherheit sein kann. Dazu wird im ersten Kapitel die historische Entwicklung des Instituts bis hin zu aktuellen Ausweitungsplänen vorgestellt und im zweiten Kapitel seine dogmatische Struktur, insbesondere anhand praktischer Probleme, analysiert. Anschließend zeigt der Autor die - bisweilen mißglückte - Einbettung des Rechtsentscheids in die ZPO auf (Kapitel 3), um sodann im vierten Kapitel parallele Probleme bei strukturell ähnlichen Vorlagemodellen ( Art. 177 EGV, Art. 100 I GG) darzulegen. Abschließend folgt eine Diskussion insbesondere der rechtspolitischen Fragen einer Ausweitung des Vorlagemodells. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß sich der Rechtsentscheid im Wohnraummietrecht bewährt hat und ein modifiziertes Modell sinnvolle Ergänzung der ZPO wäre.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 22
Einleitung 27
I. Einführung in das Problem 27
1. Defizite der aktuellen Rechtspflegeentlastungsdebatte 27
2. Rechtsprechungsdivergenz und Vereinheitlichungsauftrag 28
3. Der Forschungsstand 32
II. Gang der Untersuchung 35
III. Ziel der Untersuchung 36
IV. Wortlaut der aktuellen Bestimmungen des RE-Modells 37
Kapitel 1: Historische und aktuelle Anwendungsbereiche des RE-Modells 39
I. Entwicklung und Entwicklungsbedingungen des Rechtsentscheids 39
1. Anfänge des Mieterschutzes im wilhelminischen Deutschland 39
a) Mietrecht und Mietprozeß nach den Grundkonzeptionen von BGB und ZPO 39
b) Kriegsbedingter Mieterschutz bis 1917 43
c) Einrichtung und Aufgaben der Einigungsämter 46
d) Die Mieterschutzverordnungen v. 26.7.1917 und 23.9.1918 47
e) Anpassungen des Mieterschutzrechts nach Kriegsende 51
aa) Ausdehnung der einigungsamtlichen Kompetenzen 51
bb) Kritik an der einigungsamtlichen Praxis und Korrekturbestrebungen 52
cc) Die Qualifikation der einigungsamtlichen Tätigkeit 55
2. Zusammenfassende Bewertung der Entwicklung bis 1923 57
3. Mieterschutzgesetz 1923 58
a) Vorbemerkung 58
b) Zuständigkeitsfragen 59
c) Der verbleibende Aufgabenkreis der Mieteinigungsämter 61
d) Die Rechtsbeschwerde gegen einigungsamtliche Entscheidungen 62
4. Die Verfahrensanordnung vom 19. September 1923 64
a) Grundsätzliche Bestimmungen 64
b) Die Rechtsbeschwerde nach der Verfahrensordnung 64
c) Der Rechtsentscheid nach § 24 VerfAO 65
5. Exkurs zum Vorbild: § 34 Preuß. Pachtschutzordnung v. 3.6.1920/23.7.1921 66
a) Hintergrund der Pachtschutzregelungen 66
aa) Kompetenzen der Pachteinigungsämter (PEÄ) 68
bb) Rechtsmittel in Pachtsachen 69
cc) Der Rechtsentscheid in Pachtsachen 69
(1) Regelungsgehalt 69
(2) Amtliche Begründung für die Einführung eines RE-Modells 69
dd) Bewertung des Modells in der zeitgenössischen Diskussion 71
b) Vergleich des Beschwerderechtszugs in Pacht- und Mietsachen 72
6. Übernahme des PSchO-Rechtsentscheids in das Mieterschutzverfahren 73
7. Rechtsentscheidspraxis nach MSchG und VerfAO 74
a) Die Legitimation des Rechtsentscheids in der Rechtsprechung 75
b) Problemfelder des frühen Rechtsentscheid-Modells 77
aa) Zur Vorlagebegründung 77
bb) Zum Vorlagegrund der beabsichtigten Divergenz 78
(1) Grundsatz 78
(2) Vereinheitlichungsumfang 79
cc) Zur Grundsatzvorlage 80
dd) Beschränkung auf das einigungsamtliche Verfahren 81
ee) Zum Prüfungsrecht des Rechtsentscheid-Gerichts 81
ff) Zur Entscheidungsautonomie der Beschwerdestelle 82
gg) Stellung der Parteien 83
hh) Analogien zum übrigen Prozeßrecht und verfahrensrechtliche Entscheide 84
(1) Analogiefähigkeit zivilprozessualer Normen 84
(2) Verfahrensrechtliche Rechtsentscheide 84
c) Gesamtbetrachtung 85
d) Die Publizität des Rechtsentscheids 85
8. Einschätzung der ersten Entstehungsphase 86
9. NS-Gesetzgebung 90
a) Das MSchG am Ende der Weimarer Republik 90
b) Überblick über die Maßnahmen der NS-Regierung im Mietverfahrensrecht 90
c) Neuerungen durch das MSchG v. 15.12.1942 93
aa) Integration in die Gerichtsstruktur und Zuständigkeiten 93
bb) Ausgestaltung des Rechtsentscheids gem. § 47 MSchG 1942 93
10. Der Rechtsentscheid unter der Geltung des Grundgesetzes 94
11. Rechtsentscheid und soziales Mietrecht 95
12. Der Rechtsentscheid nach Änderung von Art. III 3. MRAG 97
a) Beschränkter Anwendungsbereich (§§ 556a–556c BGB) 97
b) Ausweitung des Anwendungsbereichs im Wohnraummietrecht 97
II. Der Rechtsentscheid außerhalb des Wohnraummietrechts 99
1. Vorbemerkung 99
2. Grundsätze der Schuldrechtsanpassung in den neuen Bundesländern 100
a) Legislativer Hintergrund und Problemlage 100
b) Die Verweisung auf § 541 ZPO durch § 56 SchuldRAnpG 101
3. Rechtspflege-Entlastung und Rechtsentscheid 104
a) Das (1.) RPflegeEntlG 104
b) Entwurf eines 2. RPflegeEntlG 104
aa) Vorschläge und Ziele des Entwurfs 104
bb) Auswirkungen der Änderungen auf Wohnungsmiet- und Anpassungssachen 105
cc) Der Rechtsentscheid im Verfahren nach § 45 WEG 105
(1) Vorbemerkung 105
(2) WE-Verfahrensrecht und freiwillige Gerichtsbarkeit 105
(3) Reformvorschlag nach dem geplanten 2. RPflegeEntlG 107
III. Zusammenfassung und Fazit der historischen Betrachtung 108
1. Entwicklungsschritte 108
2. Grobe Abgrenzung des Rechtsentscheids von den Rechtsmitteln 110
Kapitel 2: Das Regelungsgerüst des § 541 Abs. 1 ZPO 112
I. Einleitung 112
II. Norminhalt 113
III. Die Aufgabenverteilung zwischen Land- und Oberlandesgericht 113
1. Das „Landgericht als Berufungsgericht“ 114
a) Die Zuständigkeit des Landgerichts in Mietsachen 114
b) Die Beschränkung auf Berufungsverfahren und ihre Ausnahmen 115
aa) Ausnahmen von § 23 Nr. 2a GVG 116
bb) Übereinstimmende Erledigungserklärung in der Berufungsinstanz 117
cc) Das Landgericht als „Beschwerdegericht“ in Mietsachen 117
(1) Fallkonstellationen und Standpunkte 117
(2) Stellungnahme 119
(a) Die fehlende Berücksichtigung des Problems im Gesetzgebungsverfahren 119
(b) Differenzierte Einordnung nach dem Zweck des Beschwerdeverfahrens 119
(c) Beschwerde-Fallkonstellationen 121
(aa) Die Beschwerde gegen die Kostenentscheidung gem. § 91a ZPO 121
(bb) Die Beschwerde wegen Versagung von Prozeßkostenhilfe, §§ 114, 127 Abs. 2 ZPO 123
(cc) Die Beschwerde wegen Versagung einer Räumungsfrist, § 721 ZPO 127
(dd) Zusammenfassende Stellungnahme 128
2. „Rechtsfrage aus dem Wohnraummietrecht“ 129
a) Die Einschränkung auf das Wohnraummietrecht 129
aa) Bandbreite der vertretenen Ansichten 130
bb) Stellungnahme 132
b) Abgrenzung von Rechts- und Tatfragen 133
c) Rechtsfrage und Allgemeine Geschäftsbedingungen 135
d) Rechtsentscheid über den Rechtsentscheid? 136
aa) Standpunkte der Rechtsprechung 136
bb) Kritik dieser Rechtsprechung 138
e) Zusammenfassende Stellungnahme 139
3. Der Vorlagegrund der beabsichtigten Abweichung 140
a) Vergleichbare Bestimmungen und Unterschiede 140
aa) Divergenz als Vorlagegrund im Gerichtsverfassungs- und Prozeßrecht 140
(1) Die Funktion des Divergenzkriteriums 140
(2) Das Grundmodell der Divergenzvorlage: § 137 GVG (1877) 142
bb) Allgemeine Begriffsbestimmung 143
b) „Abweichungsfähige“ Entscheidungen 144
aa) Extension der Vorlagepflicht: der Beschluß des BGH vom 11.1.1984 144
bb) Kritik am Standpunkt von Rechtsprechung und herrschender Literaturmeinung 146
(1) Normsystematischer Ansatz (Rimmelspacher) 146
(2) Praktikabilitätsansätze (Landfermann u. a.) 147
cc) Stellungnahme 148
dd) Alternativen zur Divergenz-Extension de lege ferenda 149
(1) Einführung eines Publizitätserfordemisses 149
(2) Einführung einer Stichtagsregelung 149
c) Umfang der Abweichung (innere Divergenz) 150
d) Prüfung der Divergenz 151
aa) Die „Darlegungslast“ des Landgerichts 151
bb) Auslegung von Rechtsentscheiden 153
e) Übergeordnete Bindung des vorlagepflichtigen Gerichts 153
4. Die Vorlage wegen „grundsätzlicher Bedeutung“ 155
a) Das Verhältnis von Divergenz- und Grundsatzvorlage 155
b) Die Feststellung grundsätzlicher Bedeutung 155
aa) Rechtsgrundsätzlichkeit als Verfahrensvoraussetzung 155
(1) Rechtsgrundsätzlichkeit am Beispiel von § 132 Abs. 4 GVG 155
(2) Rechtsgrundsätzlichkeit am Beispiel der Revisionszulassung (§ 546 Abs. 1 Ziff. 1 ZPO) 156
bb) Rechtsgrundsätzlichkeit im RE-Verfahren 158
(1) Der Standpunkt der Rechtsprechung 158
(2) Der Standpunkt Rimmelspachers 160
(3) Stellungnahme 160
cc) Besonderheit: BVerfG-Entscheidung und Rechtsgrundsätzlichkeit 161
dd) Besonderheit: Außerkrafttretende Normen im RE-Verfahren 162
ee) Zur methodischen Problematik der Rechtsgrundsätzlichkeit 162
c) Zusammenfassende Stellungnahme zu den Vorlagegründen 164
5. Entscheidungserheblichkeit der Vorlagefrage für den Ausgangsprozeß 165
a) Vorbemerkung 165
b) Die Prüfung der Entscheidungserheblichkeit 166
aa) Der Streit um die Prüfungskompetenz 166
bb) Die Entscheidungserheblichkeit vor Eintritt in die Beweisaufnahme 170
(1) Problemfälle 170
(2) Stellungnahme 172
cc) Die Erledigung der Vorlage durch andere Gerichtsentscheidungen 173
(1) Unkenntnis eines bereits erlassenen Rechtsentscheids 173
(a) Das Kenntnis-Problem im RE-Verfahren 173
(b) Lösungsansatz: „Umdeutung“ des Vorlagegrundes 174
(c) Lösungsansatz: Rückgabe der Vorlage an das Landgericht 176
(2) Der „überholende“ Rechtsentscheid 176
(a) Die „überholte“ Divergenzvorlage 177
(b) Die „überholte“ Grundsatzvorlage 179
(c) Zeitpunkt der Entscheidung 179
dd) Die Erledigung durch parteiautonomes Verhalten 179
(1) Problemstellung 179
(a) Das „Rechtsschutzargument“ (BayObLG) 181
(b) Das „Funktionsargument“ (Literatur) 182
(c) Die Kritik eines umfassenden RE-Verständnisses 182
(2) Stellungnahme 184
(a) Der Fortgang des Verfahrens durch die Kostenentscheidung 184
(b) Erledigung ohne „Restentscheidung“ des Ausgangsgerichts 186
(aa) Die Lösung nach herrschender Lehre und Praxis 186
(bb) Überindividuelle Funktion des Rechtsentscheids 186
(cc) Abstrakte Vorlageentscheidungen? 187
(dd) Diskussion und Stellungnahme 190
6. Einzelfragen und Rechtswirkungen des Vorlagebeschlusses 193
a) Formulierung der Vorlagefrage durch das Landgericht 193
aa) Die formalen Anforderungen 193
bb) Stellungnahme 194
b) Abänderbarkeit des Vorlagebeschlusses 195
c) Aussetzung des Verfahrens wegen anderweitiger Vorlage 196
d) Umformulierung der Vorlagefrage durch das Oberlandesgericht 196
IV. Die Stellung des Obergerichts im RE-Verfahren 197
1. Vorüberlegung 197
2. Die Bindungswirkung des Rechtsentscheids und ihre Probleme 197
a) Grundlegung 197
b) Bindungswirkungen des positiven Rechtsentscheids 198
aa) Die Bindung des vorlegenden Gerichts 198
(1) Inhalt der Bindung und systematische Einordnung 198
(2) Durchbrechung der Bindung 199
bb) Die Bindung der Landgerichte 200
cc) Bindung der Amtsgerichte 201
c) Das Oberlandesgericht als Quasi-Gesetzgeber 202
aa) Zur Einordnung des Rechtsentscheids 202
bb) Stellungnahme 203
d) Bindungswirkung des negativen Rechtsentscheids 203
3. Rechtsentscheid durch den Bundesgerichtshof 204
a) Vorlagepflicht des Oberlandesgerichts 204
b) Abweichungsproblematik und Anfrageverfahren 205
c) Exkurs: Das Anfrageverfahren nach § 132 Abs. 3 S. 1 GVG 205
aa) Verfahrensrechtliche Ausgestaltung 205
bb) Stellungnahme 206
cc) Anfrageverfahren und Rechtsentscheid 207
(1) Nichtberücksichtigung innerhalb des RPflVereinfG 207
(2) Klassifikation der Antwort auf Anfrage nach § 132 Abs. 3 GVG 208
dd) Ergebnis 209
4. Kosten des RE-Verfahrens 209
V. Die Stellung der Parteien 209
1. Das Verständnis von der Parteistellung im RE-Verfahren 209
2. Die institutionelle Beteiligung der Parteien gem. § 541 Abs. 1 S. 2 ZPO 211
3. Wirkungen der Stellungnahme 214
4. Zusammenfassendes Ergebnis 216
5. Die Vorlagepflicht und ihre Mißachtung 217
a) Ansatzpunkte einer Vorlagepflichtverletzung 217
b) Fehlen einer zivilprozessualen Lösungsmöglichkeit 217
c) Verfassungsbeschwerde und Verstoß gegen Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG 218
aa) Mietrechtliche Vorlagepflicht in der Rechtsprechung des BVerfG 218
bb) Stellungnahme 220
cc) Rechtspolitische Erwägungen 221
VI. Einschätzung des RE-Verfahrens 222
Kapitel 3: Rechtsmittelproblematik und Harmonisierungsdefizite 226
I. Vorüberlegung 226
II. Die Divergenzberufung gem. § 511a Abs. 2 ZPO 228
1. Die Rechtslage vor Einführung von § 511a Abs. 2 ZPO n. F 228
a) Problematik eines streitwertabhängigen Rechtsmittels in Mietsachen 228
b) Entwicklung der Erwachsenheitssumme als Rechtsmittelvoraussetzung 229
aa) „Chronologie des Abbaus von Rechtsmitteln“ 229
bb) Problematik der Begründung des Gesetzgebers 230
c) Abkoppelung des Mietrechts vom Erreichen einer Berufungssumme 231
aa) Die Beschwerdewertproblematik 231
(1) Die Berechnung des Beschwerdewerts 232
(2) Stellungnahme 235
bb) Das alternative Konzept: Streitwert- und Divergenzberufung 236
cc) Einbindung der Amtsgerichte in das RE-Konzept 237
(1) Unmittelbare Bindung der Amtsgerichte 237
(2) Mittelbare Bindung durch ein Divergenzrechtsmittel 240
2. Modell-Überlegungen im Gesetzgebungsverfahren 241
a) Rechtsmittel- und Vorlagelösung 241
b) Rechtspolitische Konzeption der Divergenzberufung 242
3. Praktische Probleme der Divergenzberufung gem. § 511 a Abs. 2 ZPO 244
a) Darlegungslast 244
b) Mindestwert 246
c) Abweichungsfähigkeit 246
d) Prüfungspflicht des Landgerichts 247
4. Divergenzberufung und Rechtsmittelzwecke 248
5. Einordnung der Divergenzberufung in das Rechtsmittelsystem 249
III. Vereinfachtes amtsgerichtliches Verfahren gem. § 495a ZPO 250
1. Problemstellung 250
2. § 495a ZPO im Lichte des Verfassungsrechts 253
a) Der Streitstand in der Literatur 253
aa) Die Position Stollmanns 253
bb) Die Position Hennrichs 254
cc) Die Position Kunzes 254
b) Der Standpunkt des BVerfG 255
c) Stellungnahme 255
3. Bagatellverfahren und Divergenzberufung 256
IV. Das Bagatellverfahren in der geplanten ZPO-Novelle (§ 313a ZPO) 259
V. Die Ausnahmeberufung 260
1. Grundsätzliches zur Ausnahmeberufung 260
2. Problematik des Sonderrechtsmittels 262
VI. Fazit zu Divergenzberufung, Bagatellverfahren und Rechtsentscheid 263
Kapitel 4: Vergleichbare instanzielle Vorlagemodelle 265
I. Untersuchungsgegenstand und -prämissen 265
II. Das Vorabentscheidungsverfahren nach Art. 177 EGV 268
1. Einleitung: Begrifflichkeit und Abgrenzung 268
2. Funktion 269
3. Die Voraussetzungen des Vorabentscheidungsverfahrens 272
a) Vorlagegründe 272
b) Die Vorlageberechtigung 273
aa) Vorlage nur durch „Gerichte“ 273
bb) Fakultative und obligate Vorlage: die Differenzierung in Art. 177 EGV 275
(1) Adressaten der Vorlagepflicht: abstrakte oder konkrete Betrachtungsweise 275
(2) Stellungnahme 276
(3) Rechtsmittel i. S. d. Art. 177 Abs. 3 EGV 278
(4) Die Vorlagebefugnis gem. Art. 177 Abs. 2 EGV 278
cc) Aussetzung des Verfahrens während der Vorlage 279
c) Entscheidungserheblichkeit 279
aa) Die normative Anknüpfung 280
(1) Subjektive Beurteilung durch das Ausgangsgericht 280
(2) Die wesentlichen Aussagen des EuGH zur Erforderlichkeitsprüfung. 281
(a) Rechtssache Mattheus/Doege 282
(b) Rechtssache Foglia/Novello 283
(aa) Tatsächlicher und rechtlicher Hintergrund 283
(bb) Bewertung und Stellungnahme zur Foglia/Novello-Entscheidung 285
(3) Die Erforderlichkeits-Rechtsprechung im Urteil der Literatur 286
(a) Ansicht Ress‘ 286
(b) Ansicht Krücks 288
(c) Ansicht Dauses 288
(4) Eigene Stellungnahme zur Rechtsprechung und den Literaturansichten 288
bb) Erforderlichkeit und „Acte-claire-Doktrin“ im Rahmen des Art. 177 Abs. 3 EGV 290
(1) Beurteilung der Vorlagefrage 291
(2) Ausnahmen von der Vorlagepflicht 291
(3) Standpunkt des EuGH 292
cc) Eigene Stellungnahme 293
d) Exkurs: Kollision von europäischer Vorlagemöglichkeit und innerstaatlicher Bindung des Vorlagegerichts 294
aa) Die EuGH-Rechtsprechung 294
bb) Die deutsche Rechtsprechung 296
cc) Stellungnahmen in der Literatur 297
dd) Stellungnahme 298
e) Form und Begründung der Vorlage 299
f) Stellung der Parteien des Ausgangsrechtsstreits 300
aa) Rechtsnatur des Vorabentscheidungsverfahrens 300
bb) Rechtsbehelfe gegen das Vorabentscheidungsersuchen 301
(1) Die Ansicht des EuGH 301
(2) Streitstand in Deutschland und Stellungnahme 302
(3) Besonderheit: Beschwerdefähigkeit des Aussetzungsbeschlusses. 304
(a) Aussetzung des Zivilrechtsstreits nach § 148 ZPO 304
(b) Die Ansicht Pfeiffers 306
(4) Stellungnahme zur Frage der Rechtsbehelfe im Vorlageverfahren 307
cc) Besonderheit: Die Beteiligung im mündlichen Verfahren vor dem EuGH 309
g) Verfahrensbeendigung 310
aa) Beendigung des Ausgangsrechtsstreits 310
bb) Beendigung des Vorlageverfahrens 311
h) Die Wirkung der Vorabentscheidung 311
aa) Rechtskraft 311
bb) Bindungswirkung im Ausgangsrechtsstreit 312
cc) Weitergehende Präjudizwirkung 313
(1) Ansichten in der Literatur 313
(2) Stellungnahme 315
i) Mißachtung der Vorlagepflicht 316
aa) Gemeinschaftsrechtliche Folgen: Vertragsverletzungsverfahren 316
(1) Vertragsverletzungsverfahren nach Art. 169, 171 EGV 316
(2) Zwischenergebnis 318
bb) Verfassungsrechtliche Folgen nach deutschem Recht 318
(1) Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG 319
(a) Der Standpunkt der älteren Literatur 319
(b) Der Standpunkt des BVerfG 320
(c) Standpunkte aus der neueren Literatur 322
(d) Stellungnahme 324
(2) Art. 103 Abs. 1 GG 324
cc) Praktische Reaktionsmöglichkeiten 326
dd) Reformüberlegungen 326
ee) Stellungnahme 327
4. Aktuelle Diskussion des Vorabentscheidungsverfahrens und eine Einschätzung des Modells 327
a) Reformvorschläge 327
aa) Reformdiskussion 327
bb) Gerichtsverfassungsrechtliche Vorschläge 329
cc) Verfahrensrechtliche Vorschläge 330
b) Einschätzung und Stellungnahme 331
aa) Entscheidungserheblichkeit 333
bb) Parteistellung 333
cc) Bindungswirkung der Entscheidung 334
dd) Mißachtung der Vorlagepflicht 334
c) Fazit 335
III. Das Normenkontrollverfahren nach Art. 100 Abs. 1 GG 336
1. Vorlagevoraussetzungen 337
aa) Gegenstand des Verfahrens nach Art. 100 Abs. 1 GG 337
b) Vorlagepflicht der Gerichte 337
aa) Vorlagekompetenz 337
bb) Beschränkungen der Vorlagepflicht 338
c) Anforderungen an den Vorlagebeschluß des Fachgerichts 339
aa) Vorlageerfordernisse im engeren Sinne 339
(1) „Begründungslast“ 339
(2) Insbesondere zur Entscheidungserheblichkeit der Vorlagefrage 340
bb) Stellungnahme 342
cc) Aussetzung und Vorlage 343
dd) Das Verhältnis der Normenkontrolle zum Ausgangsrechtsstreit 344
d) Beteiligung der Parteien des Ausgangsrechtsstreits 346
e) Mißachtung der Vorlagepflicht 346
f) Bindungswirkung der Entscheidung im Normenkontrollverfahren 346
2. Funktion und Einschätzung der konkreten Normenkontrolle 347
a) Die Bedeutung der Richtervorlage 347
b) Zweck des Art. 100 Abs. 1 GG 348
Kapitel 5: Übertragbarkeit des Rechtsentscheids 350
I. Vorbemerkung 350
II. Verfassungsrecht 351
1. Problembereich 351
2. Rechtsentscheid und richterliche Unabhängigkeit 351
III. Verfahrenstypen 356
1. Ausgangspunkt einer Klassifizierung 356
2. Gruppenbildung 356
3. Gruppentypische RE-Probleme 357
a) Streitwertabhängige Zuständigkeit der Amtsgerichte bis DM 1.500,– 357
aa) Amtsgericht und RE-Spruchkörper 357
bb) Fazit 358
b) Die berufungsfähigen Streitigkeiten vor dem Amtsgericht (≤ DM 10.000,–) 358
c) Die prinzipiell revisionsfähigen Streitigkeiten (ab DM 10.000,–) 359
d) Fazit 359
IV. Rechtspolitische Überlegungen 360
1. Argumentationsebenen 360
a) Die abstrakte Fragestellung 360
aa) Begründung 360
bb) Stellungnahme 361
b) Temporäre Geltung des Rechtsentscheids 362
c) Alternative: Das Anfrageverfahren vor Einleitung des Rechtsentscheids 363
d) Technische Probleme der Ausweitung 363
2. Das Kernproblem: die „soziale Brisanz“ der Materie 363
a) Überlegungen zum Wohnraummietrecht 363
b) Die geeigneten Regelungsmaterien 366
3. Vorschlag 366
V. Thesenartige Gesamtbetrachtung 367
Literaturverzeichnis 378
Sachwortverzeichnis 394