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Sauerland, D. (1997). Föderalismus zwischen Freiheit und Effizienz. Der Beitrag der ökonomischen Theorie zur Gestaltung dezentralisierter politischer Systeme. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48901-5
Sauerland, Dirk. Föderalismus zwischen Freiheit und Effizienz: Der Beitrag der ökonomischen Theorie zur Gestaltung dezentralisierter politischer Systeme. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48901-5
Sauerland, D (1997): Föderalismus zwischen Freiheit und Effizienz: Der Beitrag der ökonomischen Theorie zur Gestaltung dezentralisierter politischer Systeme, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48901-5

Format

Föderalismus zwischen Freiheit und Effizienz

Der Beitrag der ökonomischen Theorie zur Gestaltung dezentralisierter politischer Systeme

Sauerland, Dirk

Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Analyse des Rechts, Vol. 29

(1997)

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Abstract

Welchen Beitrag kann die ökonomische Theorie leisten, wenn es darum geht, eine adäquate, institutionelle Form für die Zusammenarbeit von verschiedenen, grundsätzlich souveränen Gebietskörperschaften zu finden? Diese Frage, deren aktueller Hintergrund die Integration der europäischen Staaten hin zu einer politischen Union darstellt, steht im Mittelpunkt des vorliegenden Buches. Die Untersuchung zeigt, daß auf der Basis der vorhandenen ökonomischen Theoriebausteine ein geschlossener Analyserahmen entwickelt werden kann; dieser ist in der Lage, in allen Phasen des Designprozesses wichtige Informationen darüber zu liefern, welche Zusammenhänge und Probleme bei einem solchen Design dezentralisierter Strukturen zu beachten sind und wie diese Probleme gelöst werden können. Diese Aussage gilt sowohl in bezug auf eine komplette Neugestaltung dezentralisierter politischer Systeme als auch für Reformen von bestehenden Strukturen.

Zur Herleitung dieser Ergebnisse werden sowohl traditionelle Theorieansätze des fiskalischen Föderalismus als auch solche der Neuen Institutionenökonomik dargestellt und auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht. Zu den neueren Ansätzen, die analysiert werden, zählen u. a. der Constitutional-economics-Ansatz von Buchanan, die Transaktionskostenökonomik nach Williamson und Alchian sowie Modelle der Public-choice-Theorie. Alle vorgestellten Modelle werden anhand der Normen Freiheit und Effizienz beurteilt: zum einen in bezug auf die Bereitstellung öffentlicher Leistungen innerhalb einer gegebenen institutionellen Gliederung, zum anderen in bezug auf die Gliederung des politischen Systems selbst.

Die Analyse zeigt, daß die traditionellen ökonomischen Ansätze eher in der Lage sind, die effiziente Bereitstellung öffentlicher Leistungen innerhalb einer gegebenen (Staats-)Gliederung zu gewährleisten. Entsprechend behandeln sie institutionelle Aspekte, die diese Gliederung direkt betreffen, allenfalls am Rande. Gerade diese Fragestellungen bilden hingegen den Analyseschwerpunkt der betrachteten Theorieansätze der Neuen Institutionenökonomik. Sie tragen mithin dazu bei, die bestehenden Schwächen und Lücken im Theoriegebilde der traditionellen Ansätze zu beseitigen, indem sie die Kosten, die mit dem Agieren in und dem Betreiben von dezentralisierten politischen Strukturen verbunden sind, ebenso berücksichtigen wie die Anreize, denen die Akteure innerhalb dieser Strukturen unterliegen. Durch die Zuordnung der verschiedenen Ansätze auf unterschiedliche Phasen des Designprozesses von dezentralisierten politischen Strukturen läßt sich letztlich ein geschlossenes Theoriegebäude entwickeln.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 10
A. Die Diskussion um dezentralisierte politische Systeme 13
I. Argumente Pro und Contra dezentralisierte Systeme 16
II. Ausprägungen dezentralisierter politischer Systeme 20
III. Ökonomische Theorie und dezentralisierte politische Systeme 28
IV. Argumentationsrahmen und Gang der Untersuchung 37
Teil 1: Dezentralisierte politische Systeme und traditionelle Ökonomik 41
B. Grundzüge der Kollektivgütertheorie 41
I. Kriterien zur Charakterisierung öffentlicher Leistungen 44
1. Das Kriterium „Rivalität im Konsum“ 46
2. Das Kriterium „Exkludierbarkeit“ 50
II. Folgerungen 54
C. Die Abwanderung als Sanktionsmechanismus 59
I. Die Wirkung der Abwanderung 59
1. Die Wirkung in der statischen Betrachtung 61
2. Die Wirkung in der dynamischen Betrachtung 70
II. Folgerungen 77
D. Die Wirkung von Spillovers 81
I. Eine wohlfahrtökonomische Analyse von Spillovers 85
II. Eine preistheoretische Analyse von Spillovers 90
1. Neutrales Verhalten der Anbieter 90
a) Anpassung bei adaptiven Erwartungen 96
b) Anpassung bei rationalen Erwartungen 98
c) Eine Simulation der Ergebnisse 100
2. Aktives Verhalten der Anbieter: Ausbeutung oder Kooperation 106
III. Folgerungen 112
E. Grenzen der Abwanderung und Wahlen als Alternative 117
I. Die Grenzen der Abwanderung als Sanktionsmechanismus 117
1. Abwanderung und Imperfect Choice 118
2. Die räumliche Wirkung der Abwanderung 123
II. Wahlen als Alternative zur Abwanderung 130
III. Folgerungen 137
Teil 2: Dezentralisierte politische Systeme und Neue Institutionenökonomik 141
F. Die Kosten der dezentralisierten Staatsgliederung 141
I. Die Nachfragerseite: Kosten der politischen Beteiligung 142
1. Die Kosten der Abwanderung 144
2. Die Kosten des Wählens 150
3. Implikationen für die Wahl zwischen Abwanderung und Wahlen 159
II. Die Anbieterseite: Kosten des Betreibens von Jurisdiktionen 164
1. Die Kosten der Administration 168
2. Die Kosten der Koordination 169
3. Implikationen für die Wahl zwischen Administration und Koordination 171
III. Interdependenzen der Kosten auf Seiten der Nachfrager und Anbieter 174
IV. Folgerungen 180
G. Das Verhalten der politischen Akteure 183
I. Die Akteure im politischen Prozeß 184
1. Die Anbieterseite: Politiker und Bürokraten 185
2. Die Nachfragerseite: Organisierte und unorganisierte Interessen 192
II. Besonderheiten einer föderalen Struktur 196
III. Folgerungen 203
H. Entstehung und Stabilität dezentralisierter Systeme 211
I. Die Bedeutung von Regeln in Kollektiven 212
1. Verhaltensmuster und interne Regeln 213
2. Verhaltensmuster, Regelverstöße und Regeldurchsetzung 216
II. Die Begründung eines föderal gegliederten Gemeinwesens 225
1. Die hypothetische Entstehung eines regelorientierten Gemeinwesens 225
2. Entwicklung und Stabilität föderaler Strukturen 229
III. Die Kosten des institutionellen Wandels 234
1. Die Kosten rein dezentraler und föderaler Strukturen im Vergleich 235
2. Die Kosten einer Vertiefung der Struktur 240
3. Die Kosten der Erweiterung einer Struktur 243
IV. Folgerungen 249
I. Zusammenfassung 255
Literaturverzeichnis 265
Stichwortregister 286