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Gillessen, G. (2000). Hugo Preuß. Studien zur Ideen- und Verfassungsgeschichte der Weimarer Republik. Erstveröffentlichung der Dissertation von 1955. Mit einem Nachwort von Manfred Friedrich. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50019-2
Gillessen, Günther. Hugo Preuß: Studien zur Ideen- und Verfassungsgeschichte der Weimarer Republik. Erstveröffentlichung der Dissertation von 1955. Mit einem Nachwort von Manfred Friedrich. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50019-2
Gillessen, G (2000): Hugo Preuß: Studien zur Ideen- und Verfassungsgeschichte der Weimarer Republik. Erstveröffentlichung der Dissertation von 1955. Mit einem Nachwort von Manfred Friedrich, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50019-2

Format

Hugo Preuß

Studien zur Ideen- und Verfassungsgeschichte der Weimarer Republik. Erstveröffentlichung der Dissertation von 1955. Mit einem Nachwort von Manfred Friedrich

Gillessen, Günther

Schriften zur Verfassungsgeschichte, Vol. 60

(2000)

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Abstract

Als Friedrich Ebert noch in den ersten Tagen der November-Revolution den liberalen Staatsrechtsprofessor Hugo Preuß mit dem Innen-Ressort der provisorischen Reichsregierung und damit vor allem mit der Aufgabe beauftragte, einen Entwurf für die neue Reichsverfassung auszuarbeiten, implizierte dies die Entscheidung gegen das Rätesystem und für die parlamentarische Demokratie. Anfang Januar 1919 legte Preuß seinen Entwurf vor und stieß damit sofort auf einen Widerstand der neuen republikanischen Regierungen in den Ländern.

Die hier von Gillessen vorgelegte Untersuchung kulminiert im Scheitern des Vorhabens Preuß', die Übermacht Preußens im Reich zu beenden und jene Form des Föderalismus zu überwinden, die Bismarck ihm in der (bis heute unreformiert gebliebenen) Institution des Bundesrates gegeben hatte. Im Hauptteil der Studie behandelt der Autor indessen die Genesis der Ideen, aus denen der Entwurf der Weimarer Verfassung hervorging.

Im Mittelpunkt steht Preuß' stringente Wahrnehmung der Ebenbürtigkeit und "Wesensgleichheit" von Gemeinde, Staat (Land) und Reich - jede dieser Gebietskörperschaften von gleicher staatlicher Qualität, jede demokratisch-selbstbestimmt und autonom in der rechtmäßigen Erfüllung der ihr von der Verfassung zuzuweisenden Aufgaben. Preuß zog diese beim Freiherrn von Stein ansetzende Linie über Otto von Gierke konsequent aus, an Rudolf von Gneist vorbei und in offenem Widerspruch sowohl zu den Anhängern der politischen Rechten, besonders in Preußen, als auch der positivistischen Schule der Staatsrechtswissenschaft unter Führung Paul Labands.

Gillessens 1955 als Dissertation entstandene Arbeit war, so schreibt Manfred Friedrich in seinem Nachwort, die erste, umfassende Arbeit über Hugo Preuß, und eine vergleichbare gebe es bemerkenswerter Weise bis heute nicht.

Die Arbeit wird erstmals veröffentlicht im 75. Todesjahr von Hugo Preuß.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Vorwort von 1955 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 13
I. Grundriß einer Staatslehre 21
1. Der Angriff auf die Souveränität 22
2. Der genossenschaftliche Staat 25
3. Rechtsstaat und Selbstverwaltung 27
4. Das anstaltliche Element 30
II. Ausbau der Selbstverwaltungslehre 34
1. Das Recht der Selbstverwaltungskörper 35
2. Der Gegensatz zu Gneist 41
3. Der Freiherr vom Stein - das Vorbild 43
4. Die „Urbanisierung" des Staates 46
III. Der liberale Publizist der Vorkriegszeit 49
1. Die Verwestlichung Preußens 49
2. Der Freundeskreis um „Die Nation" 52
3. Kurswechsel nach links 57
4. Nationalstaat und internationale Gemeinschaft 61
5. Der politische Professor 62
6. Der „Fall Preuß" 64
7. Judentum und Antisemitismus 66
IV. Im Roten Rathaus 69
1. Um die Freiheit der städtischen Selbstverwaltung 69
2. Sozialpolitik und Sozialreform in Berlin 72
3. Das Programm einer Verwaltungsreform in Preußen 76
V. Im Kriege 82
1. „Das deutsche Volk und die Politik" 83
2. Die „Neuorientierung" und das preußisch-deutsche Rätsel 91
3. Vorschläge zur Reform der Reichsverfassung 98
VI. Verfassungspläne des Winters 1918/1919 103
1. Berufung in die Reichsregierung 103
2. Die Konferenz der Sachverständigen 105
3. Die Gutachten Anschütz, Drews, von Payer, Meinecke 112
4. Der Neugliederungsplan 116
5. Die Denkschrift vom 3. Januar 1919 121
6. Grundzüge des Verfassungsentwurfs 123
7. Der Staatsbegriff des Verfassungsentwurfs 137
8. Wirkungen auf die spätere Rechtslehre 145
VII. Das Werk von Weimar 149
1. Kampf mit den Einzelstaaten 150
2. Revision vor der Nationalversammlung 154
3. Demission wegen Versailles 158
VIII. Die letzten Jahre 160
1. Wiederaufleben der preußischen Frage 160
2. Die verschleppte Verwaltungsreform in Preußen 163
3. Das Ende des preußischen Problems 164
4. Streiter und Lehrer für die Demokratie 165
Anhang 171
1. Verzeichnis der Schriften von Hugo Preuß 171
2. Quellen-Verzeichnis 178
3. Literatur-Verzeichnis 180
Nachwort von Manfred Friedrich 183