Katalogtatensysteme als Beschränkungen strafprozessualer Eingriffsbefugnisse
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Katalogtatensysteme als Beschränkungen strafprozessualer Eingriffsbefugnisse
Münsterische Beiträge zur Rechtswissenschaft, Vol. 140
(2001)
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Abstract
Die Gesetzgebung der vergangenen Jahrzehnte hat durch die Ausdehnung bestehender und die Schaffung zahlreicher neuer Eingriffstatbestände (Rasterfahndung, Verdeckte Ermittler, Großer Lauschangriff) die Befugnisse der Ermittlungsbehörden erheblich erweitert. Die Wirksamkeit dieser Ermittlungsmethoden beruht auf ihrer Heimlichkeit; sie betreffen nicht nur den Beschuldigten, sondern regelmäßig eine Vielzahl unbeteiligter Personen. Die besondere Intensität dieser Grundrechtseingriffe hat den Gesetzgeber dazu veranlasst, ihren Einsatz auf die Verfolgung bestimmter Delikte oder Deliktsbereiche zu begrenzen. Auf diese Weise sind zahlreiche unterschiedliche Katalogtatensysteme entstanden, woraus sich die Frage nach dem gesetzgeberischen Konzept ergibt, das diesen Differenzierungen zugrunde liegt.Der Autor unternimmt eine Systematisierung und Kritik dieser Katalogtatensysteme. So verwandte der Gesetzgeber zunächst $aEnumerativkataloge,$z die die zu Eingriffen berechtigenden Delikte einzeln aufzählen (§§ 100a, 112 III, 112a StPO), um den Anwendungsbereich der Eingriffe zu beschränken. Mit dem Gesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität 1992 wandte er sich jedoch von dieser Gesetzestechnik ab zugunsten von generalisierenden Katalogen (§§ 98 a, 110 a StPO), welche die Anlasstaten nur generalklauselartig unter Bezug auf ganze Deliktsbereiche oder auf Begehungsformen umreißen.Vor dem Hintergrund stetig steigender Anordnungszahlen vor allem im Bereich der Telefonüberwachung stellt sich die Frage, ob die geltenden Katalogtatensysteme als $aKern$z der Eingriffsschranken geeignet sind, als gesetzliche Formalisierungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes die Eingriffe wirksam auf solche Fälle von Kriminalität zu beschränken, zu deren Verfolgung ihr Einsatz verhältnismäßig ist. Zweifel daran ergeben sich vor dem Hintergrund der kontinuierlichen Ausweitung der Enumerativkataloge (vor allem § 100 a StPO) und angesichts der erheblichen Weite und Unbestimmtheit der generalisierenden Kataloge.Holger Niehaus gelangt zu dem Ergebnis, dass die geltenden Katalogtatensysteme weder den Anforderungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes noch denen der Gesetzesbestimmtheit und der Praxistauglichkeit genügen, so dass ihre Ablösung etwa durch eine Generalklausel geboten erscheint.Diese Veröffentlichung wurde ausgezeichnet mit dem Harry-Westermann-Preis 2000.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 19 | ||
A. Terminologie | 21 | ||
B. Anwendungsbereich | 22 | ||
Erster Teil: Analyse des geltenden Rechts: Die einzelnen Katalogtatensysteme | 23 | ||
A. Enumerativkataloge | 23 | ||
I. Überwachung der Telekommunikation, § 100 a StPO | 23 | ||
1. Entstehungsgeschichte der Norm | 23 | ||
2. Der Inhalt des Kataloges der Urfassung des § 100 a StPO | 24 | ||
a) Die Systematik des § 100 a StPO | 24 | ||
b) Erweiterungen gegenüber § 2 G 10 | 24 | ||
3. Die Entwicklung des Straftatenkataloges des § 100 a StPO von 1968–2000 | 25 | ||
a) Direkte Änderungen | 25 | ||
aa) die Erweiterungen des Kataloges des § 100 a StPO seit 1968: | 26 | ||
b) Geplante und bisher nicht realisierte Änderungen | 28 | ||
c) Indirekte Änderungen / Dynamische Verweisung | 30 | ||
4. Heutige Fassung des Kataloges des § 100 a StPO | 30 | ||
a) Die Gruppe der Staatsschutzdelikte (§ 100 a S. 1, Nr. 1 StPO) | 31 | ||
aa) Straftaten gegen den Bestand des Staates, § 100 a S. 1, Nr. 1a) StPO | 31 | ||
bb) Straftaten gegen die Landesverteidigung, § 100 a S. 1, Nr. 1b) StPO | 32 | ||
cc) Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, § 100 a S. 1, Nr 1c) StPO | 32 | ||
dd) Teilnahme von Nichtsoldaten an militärischen Straftaten, § 100 a S. 1, Nr. 1d) StPO | 33 | ||
ee) Straftaen gegen die Sicherheit der in der BRD stationierten NATO-Truppen, § 100 a S. 1, Nr. 1e) StPO | 33 | ||
b) Die Gruppe der Schwerkriminalität (§ 100 a S. 1, Nr. 2 StPO) | 33 | ||
aa) Delikte gegen die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Geldverkehrs und gegen das Vertrauen in diesen | 33 | ||
bb) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung | 33 | ||
cc) Straftaten gegen das Leben | 34 | ||
dd) Straftaten gegen die persönliche Freiheit | 34 | ||
ee) Straftaten gegen das Eigentum und das Vermögen | 34 | ||
ff) Gemeingefährliche Straftaten | 34 | ||
c) Die Gruppe der Waffendelikte (§ 100 a S. 1, Nr. 3 StPO) | 35 | ||
d) Straftaten gegen die Volksgesundheit (§ 100 a S. 1, Nr. 4 StPO) | 35 | ||
e) Straftaten des Ausländergesetzes und des Asylverfahrensgesetzes | 36 | ||
5. Differenzierung nach dem Deliktscharakter | 36 | ||
a) Verbrechen und Vergehen | 36 | ||
b) Fahrlässigkeitsdelikte | 36 | ||
c) Vorschriften des Nebenstrafrechts | 36 | ||
d) Gefährdungsdelikte | 37 | ||
e) Organisationsdelikte | 37 | ||
6. Auswahlkriterien bei der Zusammenstellung des Kataloges | 38 | ||
a) Die Begründung für die Urfassung des Kataloges des § 100 a StPO | 38 | ||
aa) Ablösung der alliierten Vorbehaltsrechte? Die Staatsschutzdelikte | 38 | ||
bb) Schwere der Tat: Die Delikte des § 100 a S. 1 Nr. 2 StPO | 39 | ||
cc) Erhöhte Aufklärungschance: Die Erpressung gem. § 253 StGB | 39 | ||
dd) Kriminalpolitisches Bedürfnis | 40 | ||
b) Ergebnis | 40 | ||
7. Praxis | 41 | ||
a) Anstieg der Anzahl angeordneter Telefonüberwachungen | 41 | ||
b) Verhältnis zur allgemeinen Kriminalitätsentwicklung | 44 | ||
c) Häufigkeitsentwicklung der Katalogtaten des § 100 a S. 1 StPO / Entwicklung der sogenannten organisierten Kriminalität | 44 | ||
d) Verteilung der Anordnungen auf die einzelnen Anlasstaten | 47 | ||
8. Kritik am Katalogtatensystem des § 100 a StPO | 50 | ||
a) Die Delikte des politischen Strafrechts | 50 | ||
b) Schwere der Tat | 51 | ||
c) Die Anlehnung an den Katalog des § 138 StGB | 53 | ||
d) Auslassung schwerer Delikte | 54 | ||
e) Die Erweiterungen des § 100 a StPO | 55 | ||
aa) Geiselnahme (§ 239 b StGB) | 55 | ||
bb) Verstöße gegen das Waffengesetz | 55 | ||
cc) Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz | 56 | ||
(1) Fehlende Unterscheidung zwischen Händler- und Konsumentenebene | 57 | ||
(2) Die zentrale Bedeutung der §§ 29 a I Nr. 2, 30 I Nr. 4 BtMG | 58 | ||
(a) § 29 a I Nr. 2 BtMG | 58 | ||
(b) §§ 30 I Nr. 1, 4, 30 a BtMG | 60 | ||
(c) Zusammenfassung | 61 | ||
dd) Einbeziehung der Vermögensdelikte: Die Ausweitungen durch das OrgKG 1992 und das Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität 1998 | 62 | ||
(1) Die umstrittene „Zweierbande“ | 62 | ||
(2) Die Position des BGH | 63 | ||
(3) Stellungnahme | 63 | ||
(4) Bandendiebstahl als Delikt der organisierten Kriminalität? | 65 | ||
(5) Bandenhehlerei als Delikt der organisierten Kriminalität? | 66 | ||
(6) Geldwäsche als Delikt der organisierten Kriminalität? | 66 | ||
(a) Die Katalogtaten des § 261 StGB | 66 | ||
(b) Zusammenhangstaten | 68 | ||
(aa) Erkenntnisse über die Vortat iSd § 261 StGB | 68 | ||
(bb) „Echte“ Zufallsfunde | 69 | ||
(cc) Ergebnis | 70 | ||
(7) Ergebnis zur Einbeziehung der Vermögensdelikte | 70 | ||
(8) Rechtstatsächliche Einwände gegen die Erweiterungen der Kataloge zum Zweck der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität | 71 | ||
ee) Fazit zu den Erweiterungen des Kataloges des § 100 a StPO | 73 | ||
f) Die Organisationsdelikte | 73 | ||
g) Gefährdungsdelikte | 74 | ||
h) Die Sonderproblematik des § 129 a StGB | 75 | ||
aa) Materielle Bedenken | 75 | ||
bb) Die Verschachtelung von Katalognormen | 77 | ||
9. Durchbrechungen der Beschränkung auf Katalogtaten | 78 | ||
a) Die Verwirklichungsstufen der Katalogtaten | 79 | ||
aa) Täterschaft und Teilnahme | 79 | ||
bb) Versuch | 80 | ||
cc) Vorbereitungshandlungen, § 30 StGB | 80 | ||
dd) Genügt jede beliebige Straftat als Vorbereitungshandlung? | 81 | ||
(1) Herrschende Ansicht | 81 | ||
(2) Teleologische Reduktion des § 100 a StPO | 82 | ||
b) Verwertbarkeit zum Nachweis von Nichtkatalogtaten / Das Problem der sogenannten Zufallsfunde | 84 | ||
aa) Andere Katalogtaten | 85 | ||
bb) Nichtkatalogtat | 85 | ||
10. Zusammenfassung | 90 | ||
II. Der Große Lauschangriff | 92 | ||
1. Entstehungsgeschichte des Kataloges des § 100 c I Nr. 3 StPO | 93 | ||
2. Der Inhalt des Kataloges des § 100 c I Nr. 3 StPO | 95 | ||
a) Verbrechen und Vergehen | 95 | ||
b) Vergleich mit § 100 a StPO | 95 | ||
c) Die Verwirklichungsstufen der Katalogtaten | 97 | ||
3. Die Begründung für den Katalog des § 100 c I Nr. 3 StPO | 98 | ||
a) Begründung | 98 | ||
b) Auswahlkriterien | 98 | ||
4. Kritik am Katalog des § 100 c I Nr. 3 StPO | 98 | ||
a) Verfassungsmäßigkeit des § 100 c I Nr. 3 StPO | 98 | ||
aa) Enumerativkatalog | 99 | ||
bb) Besonders schwere Straftat | 99 | ||
cc) Verfassungskonforme Auslegung | 103 | ||
b) Weitere Bedenken gegen den Katalog des § 100 c I Nr. 3 StPO | 104 | ||
aa) Staatsschutzdelikte | 104 | ||
bb) Organisationsdelikte | 104 | ||
cc) Widerspruch zu § 100 a StPO | 105 | ||
c) Fehlende Legitimation für die Einbeziehung zahlreicher Katalogtaten | 107 | ||
aa) Fehlender Bezug zur „Organisierten Kriminalität“ | 107 | ||
bb) Fehlende Rechtstatsachenuntersuchung | 107 | ||
cc) Symbolische Gesetzgebung | 109 | ||
5. Zusammenfassung zum Katalog des § 100 c I Nr. 3 StPO | 109 | ||
III. Der Haftgrund der Wiederholungsgefahr, § 112 a StPO | 111 | ||
1. Entstehungsgeschichte des Kataloges des § 112 a StPO | 112 | ||
a) Die Regelung aus dem Jahr 1935 | 112 | ||
b) Wiedereinführung in das JGG 1953 | 112 | ||
c) Wiedereinführung in die StPO | 113 | ||
d) Erste Erweiterungsversuche | 113 | ||
e) Schaffung des § 112 a StPO | 114 | ||
f) Anpassungen im Sexualstrafrecht | 115 | ||
g) Betäubungsmittelkriminalität | 115 | ||
h) Einfügung des § 125 a StGB | 115 | ||
i) Anpassungen im Betäubungsmittelstrafrecht | 115 | ||
j) Das 33. Strafrechtsänderungsgesetz | 115 | ||
k) Anpassung durch das 6. Strafrechtsreformgesetz | 116 | ||
2. Inhalt des Kataloges des § 112 a StPO | 116 | ||
a) § 112 a I Nr. 1 StPO | 116 | ||
b) § 112 a I Nr. 2 StPO | 116 | ||
aa) Straftaten gegen die öffentliche Ordnung | 116 | ||
bb) Die Gruppe der Körperverletzungsdelikte | 116 | ||
cc) Die Gruppe der Eigentums- und Vermögensdelikte | 117 | ||
dd) Die Gruppe der gemeingefährlichen Delikte | 117 | ||
ee) Die Gruppe der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz | 118 | ||
ff) Schwerwiegende Beeinträchtigung der Rechtsordnung | 118 | ||
(1) Regelungsinhalt | 118 | ||
(2) Ausschluss einzelner Katalogtaten durch das Merkmal der schwerwiegenden Beeinträchtigung? | 119 | ||
gg) Wiederholungsdelikt | 120 | ||
c) Differenzierung nach dem Deliktscharakter | 120 | ||
d) Teilnahme und Vorstufen der Beteiligung | 121 | ||
e) Vollrausch, § 323 a StGB | 121 | ||
3. Kritik am Katalog des § 112 a I StPO | 123 | ||
a) Die Sexualdelikte des § 112 a I Nr. 1 StPO | 123 | ||
b) Die Delikte des § 112 a I Nr. 2 StPO | 123 | ||
aa) Die Vermögensdelikte | 123 | ||
(1) Widersprüche innerhalb des Kataloges des § 112 a StPO | 123 | ||
(2) Widersprüche im Verhältnis zu anderen Straftatenkatalogen | 124 | ||
bb) Die Betäubungsmitteldelikte | 125 | ||
cc) Besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs, § 125 a StGB | 126 | ||
dd) Regelbeispiele als Katalogtaten | 128 | ||
c) Zusammenfassung | 129 | ||
IV. Der Haftgrund der Schwere der Tat, § 112 III StPO | 130 | ||
1. Entstehungsgeschichte des Kataloges des § 112 III StPO | 130 | ||
2. Inhalt des Kataloges des § 112 III StPO | 131 | ||
a) Straftaten gegen die öffentliche Ordnung | 131 | ||
b) Straftaten gegen das Leben | 131 | ||
c) Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit | 131 | ||
d) Gemeingefährliche Straftaten | 132 | ||
3. Kritik am Katalog des § 112 III StPO | 132 | ||
a) Herausragende Schwere der Anlasstaten | 132 | ||
b) Gefährdungsdelikte | 133 | ||
c) Bildung und Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung | 133 | ||
4. Ergebnis | 134 | ||
V. Schleppnetzfahndung, § 163 d StPO | 135 | ||
1. Entstehungsgeschichte des Kataloges des § 163 d I StPO | 135 | ||
2. Inhalt und Systematik des Kataloges des § 163 d StPO | 136 | ||
a) § 163 d I Nr. 1 StPO | 136 | ||
aa) Straftaten gegen die öffentliche Ordnung | 136 | ||
bb) Straftaten gegen das Leben | 136 | ||
cc) Straftaten gegen die persönliche Freiheit | 136 | ||
dd) Straftaten gegen das Eigentum | 136 | ||
ee) Sachbeschädigung | 136 | ||
ff) Gemeingefährliche Straftaten | 136 | ||
b) § 163 d I Nr. 2 StPO | 138 | ||
aa) Straftaten gegen das Waffengesetz und das KriegswaffenKontrollG | 138 | ||
bb) Straftaten gegen die Volksgesundheit (ohne § 30 b BtMG) | 138 | ||
c) Verbrechen und Vergehen | 138 | ||
d) Systematik des Kataloges des § 163 d I StPO | 139 | ||
e) Versuch, Teilnahme und Vorstufen der Beteiligung | 139 | ||
aa) Versuch | 140 | ||
bb) Teilnahme | 140 | ||
cc) Vorstufen der Beteiligung, § 30 StGB | 141 | ||
3. Kritik am Katalog des § 163 d StPO | 142 | ||
a) Verweisungstechnik | 142 | ||
b) Durchbrechung der Beschränkung auf Katalogtaten, § 163 d IV 5 StPO | 142 | ||
c) Vergleich mit anderen Enumerativkatalogen | 144 | ||
B. Generalisierende Kataloge | 145 | ||
I. Rasterfahndung | 145 | ||
1. Der Katalog des § 98 a StPO | 147 | ||
2. Entstehungsgeschichte des Kataloges des § 98 a I StPO | 147 | ||
3. Der Inhalt des Kataloges des § 98 a I StPO | 149 | ||
a) Die einzelnen Delikte des Kataloges des § 98 a I StPO | 149 | ||
aa) Anknüpfung an einzelne Deliktsgruppen (§ 98 a I Nr. 1–4 StPO) | 149 | ||
(1) Die Delikte des § 98 a I 1, Nr. 1 StPO | 149 | ||
(2) Die Delikte des § 98 a I 1, Nr. 2 StPO | 151 | ||
(3) Die Delikte des § 98 a I 1, Nr. 3 StPO | 151 | ||
(4) Die Delikte des § 98 a I 1, Nr. 4 StPO | 151 | ||
bb) Anknüpfung an bestimmte Begehungsformen (§ 98 a I Nr. 5 und 6 StPO) | 152 | ||
(1) Die Delikte des § 98 a I Nr. 5 StPO | 152 | ||
(2) Die Delikte des § 98 a I Nr. 6 StPO | 153 | ||
b) Straftat von erheblicher Bedeutung | 153 | ||
aa) Regelungsinhalt | 153 | ||
bb) Genereller Ausschluss einzelner Delikte oder Deliktsgruppen? | 157 | ||
c) Die Verwirklichungsstufen der Katalogtaten / Täterschaft und Teilnahme | 158 | ||
aa) Versuch | 158 | ||
bb) Teilnahme | 159 | ||
4. Die Begründung für den Katalog des § 98 a StPO | 160 | ||
5. Kritik am Katalog des § 98 a I StPO | 160 | ||
a) Einzelkritiken | 160 | ||
aa) Zu § 98 a I Nr. 1 StPO | 160 | ||
bb) Die Staatsschutzdelikte des § 98 a I Nr. 2 StPO | 161 | ||
(1) Inhaltliche Kritik | 161 | ||
(2) Verweisungstechnik | 162 | ||
cc) Die Merkmale des § 98 a I Nr. 5 und 6 StPO | 163 | ||
b) Auswahlkriterien | 165 | ||
aa) Schwere der Tat | 165 | ||
bb) Erhöhte Aufklärungschance | 166 | ||
cc) Verfolgung der sog. Organisierten Kriminalität | 166 | ||
c) Straftat von erheblicher Bedeutung | 169 | ||
d) Durchbrechung der Beschränkung auf Katalogtaten / Zufallsfunde | 171 | ||
e) Zusammenfassung | 171 | ||
II. Der Verdeckte Ermittler | 173 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 174 | ||
2. Inhalt des Kataloges des § 110 a I StPO | 174 | ||
a) Parallele zur Rasterfahndung gem. § 98 a StPO | 174 | ||
b) Die Verwirklichungsstufen der Katalogtaten | 175 | ||
3. Durchbrechung der Beschränkung auf Katalogtaten, § 110 e StPO | 175 | ||
4. Kritik | 176 | ||
a) § 110 a I 1 StPO | 176 | ||
b) Einsatz zu präventiven Zwecken | 176 | ||
c) Verfolgung von Verbrechen, § 110 a I 4 StPO | 176 | ||
d) Die Anlehnung an den Katalog des § 98 a StPO | 177 | ||
e) Tauglichkeit zur Verfolgung organisierter Kriminalität | 178 | ||
III. DNA-Analyse, § 81 g StPO | 179 | ||
1. Entstehungsgeschichte | 180 | ||
2. Inhalt und Kritik | 181 | ||
a) Teilnahme | 181 | ||
b) Straftat von erheblicher Bedeutung | 182 | ||
c) Verwendung der Regelbeispielstechnik in der StPO | 184 | ||
3. Zusammenfassung | 186 | ||
Zweiter Teil: Katalogtatensysteme als Regelungstechnik | 187 | ||
A. Anforderungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes an den Gesetzgeber | 187 | ||
B. Funktion der Katalogtatensysteme als Formalisierung von Verhältnismäßigkeitsbedingungen | 189 | ||
I. Differenzierung nach dem Zweck der Maßnahme | 190 | ||
1. Verfahrenssichernde Maßnahmen | 190 | ||
2. Erforschungseingriffe | 191 | ||
3. Sonderfälle | 192 | ||
II. Indikatoren für das Gewicht der Freiheitsbeeinträchtigung | 193 | ||
1. Intensität des Grundrechtseingriffs | 193 | ||
a) Abstrakte Wertigkeit des betroffenen Freiheitsrechts | 193 | ||
b) Typisches Ausmaß der Freiheitsbeeinträchtigung | 194 | ||
2. Heimlichkeit des Eingriffs | 194 | ||
3. Streubreite | 195 | ||
4. Verknüpfungs- und Zweckentfremdungspotential von Datensammlungen | 198 | ||
5. Zwischenergebnis | 199 | ||
III. Indikatoren für das Gewicht des öffentlichen Strafverfolgungsinteresses | 202 | ||
1. Schwere der Tat | 202 | ||
a) Ausmaß der Rechtsgutsbeeinträchtigung | 202 | ||
b) Rechtsfolgenerwartung | 203 | ||
c) Strafrahmen | 203 | ||
2. Aufklärungseignung der Maßnahme | 203 | ||
a) Allgemeine Kriminalität | 204 | ||
b) Sonderfälle | 205 | ||
c) Zusammenfassung | 206 | ||
3. Erhöhtes kriminalpolitisches Bedürfnis | 207 | ||
a) Beispiele | 207 | ||
b) Legitimität des Verhältnisfaktors des kriminalpolitischen Bedürfnisses | 208 | ||
c) Zusammenfassung | 210 | ||
4. Zwischenergebnis | 210 | ||
C. Vorbehalt des Gesetzes / Bestimmtheit der Norm | 211 | ||
D. Praxistauglichkeit / Harmonisierung der Eingriffsvoraussetzungen | 212 | ||
E. Normenstabilität | 212 | ||
F. Zusammenfassung | 214 | ||
G. Genügen die Anlasstatenkataloge der StPO diesen Anforderungen? | 215 | ||
I. Verhältnismäßigkeit | 215 | ||
1. Enumerativkataloge | 215 | ||
a) Überwachung der Telekommunikation | 215 | ||
aa) Die Hypertrophie des Betäubungsmittelstrafrechts als Beispiel für die Unverhältnismäßigkeit strafprozessualer Grundrechtseingriffe | 216 | ||
(1) Fehlende Unterscheidung zwischen Händler- und Konsumentenebene | 216 | ||
(2) Die zentrale Bedeutung der §§ 29 a I Nr. 2, 30 I Nr. 4 BtMG | 216 | ||
(a) § 29 a I Nr. 2 BtMG | 217 | ||
(b) §§ 30 I Nr. 1, 4; 30 a BtMG | 218 | ||
(c) Zusammenfassung | 218 | ||
bb) Einbeziehung der Vermögensdelikte | 218 | ||
cc) Organisationsdelikte | 220 | ||
dd) Zusammenfassung | 222 | ||
b) Großer Lauschangriff | 222 | ||
c) Schleppnetzfahndung | 223 | ||
d) Untersuchungshaft | 224 | ||
2. Generalisierende Kataloge | 224 | ||
a) Rasterfahndung und Verdeckte Ermittler | 224 | ||
b) DNA-Analyse, § 81 g StPO | 225 | ||
3. Zusammenfassung | 226 | ||
II. Vorbehalt des Gesetzes / Bestimmtheit der Norm | 227 | ||
III. Fehlende systematische Konsequenz | 230 | ||
1. Harmonisierungsbedarf | 230 | ||
2. Wertungswidersprüche | 231 | ||
IV. Zusammenfassung | 233 | ||
Dritter Teil: Alternativen zu den Katalogtatensystemen | 236 | ||
A. Generalklausel als Alternative | 236 | ||
I. Generalklausel mit Anknüpfung an die konkrete Straferwartung | 237 | ||
II. Generalklausel mit Anknüpfung an ein Höchststrafmaß | 237 | ||
III. Generalklausel mit Anknüpfung an eine Mindeststrafe | 238 | ||
1. Vorteile einer Generalklausel mit Anknüpfung an eine Mindeststrafe | 238 | ||
2. Einwände | 239 | ||
3. Stellungnahme | 240 | ||
4. Vernachlässigung des Verhältnisfaktors der Aufklärungseignung | 241 | ||
5. Erhöhte Verbrechensstrafe | 242 | ||
B. Ergebnis | 243 | ||
I. Alternativvorschlag | 243 | ||
II. Besonderheiten | 244 | ||
Anhang I: Synopse der Entwürfe des Kataloges des § 100 c I Nr. 3 StPO | 245 | ||
Anhang II: Synopse der Entwürfe des Kataloges des § 98 a I StPO | 248 | ||
Anhang III: Synopse der Entwürfe des Kataloges des § 110 a StPO | 250 | ||
Literaturverzeichnis | 252 | ||
Sachwortverzeichnis | 263 |