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Quin, E. (1999). Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49413-2
Quin, Eckehard. Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49413-2
Quin, E (1999): Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49413-2

Format

Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600

Quin, Eckehard

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 109

(1999)

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Abstract

Das vorliegende Buch dokumentiert die Beschäftigung des Autors mit katholischen politisch-theoretischen Schriften zum Widerstandsrecht im Frankreich der Religionskriege und im Spanien Philipps II. bzw. Philipps III. Wenn sich auch die untersuchten Werke in ihrer Rhetorik und ihrem intellektuellen Niveau stark unterscheiden, verbindet sie dennoch gleiche Thematik: Wesen von staatlicher und kirchlicher Autorität, ihre Beziehung zueinander, Religion als Angelpunkt des Staates und Widerstandsrecht.

Politische Macht, die von der Gemeinschaft auf den Herrscher deshalb übertragen wird, damit dieser für das Gemeinwohl sorgt, wird nicht nur durch dasselbe begrenzt, sondern quasi definiert. Unbegrenzte weltliche Autorität existiert per definitionem nicht. Selbst eine absolute Machtübertragung ist daher keine schrankenlose. Das Recht der politischen Gemeinschaft, ihre Interessen zu wahren, ist unveräußerbar. Auch der Papst verfügt über ein Mittel gegen den Machtmißbrauch von Herrschern: seine indirekte Gewalt in weltlichen Angelegenheiten. Die logische Folge all dieser Überlegungen ist ein Widerstandsrecht, das unter gewissen Umständen auch den Tyrannenmord beinhaltet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 15
A. Die Religionskriege im Frankreich des 16. Jahrhunderts 19
I. Die Zeit bis zum Frieden von Cateau-Cambrésis 19
II. Die unruhige Zeit vor den Religionskriegen 29
III. Der Beginn der Religionskriege 41
IV. Die Zeit bis Jarnac und dem Edikt von Saint-Germain 48
V. Von der Bartholomäusnacht zum Edikt von Beaulieu 52
VI. Die erste Katholische Liga 67
VII. Die zweite Katholische Liga 72
VIII. Die Morde in Blois und das Attentat auf Heinrich III. 82
IX. Heinrich IV. und der lange Weg zum Frieden 89
B. Die Pariser Liga 102
I. Die Anfangsphase 102
II. Der Bruch mit Heinrich III. 109
III. Paris – Stadt der Seize 115
IV. Die Spannungen innerhalb der Liga und der Abstieg der Seize 127
V. Der Untergang der Pariser Liga 134
C. Die politische Theorie der Liga 144
I. Das Werden des Staates 145
II. Der hierarchische Gesellschaftsaufbau 152
III. Der revolutionäre Konservativismus 156
IV. Der Vertrag mit Gott und dem Herrscher 166
V. Die Bedeutung des Glaubens 181
VI. Der Kroneid als Herrschaftsvertrag 193
VII. Das Salische Gesetz und das französische „Wahlkönigtum“ 199
VIII. Das Gesetz der Katholizität 212
IX. Das Volk 223
X. Die Stände und ihre Funktionen 229
XI. Die Stellung des Parlement 248
XII. Die Stellung des Königs und die Bedeutung der Gesetze 250
XIII. Die Rechte des Papstes und der Kirche in weltlichen Angelegenheiten 263
XIV. Widerstandsrecht und Widerstandspflicht 283
XV. Der Tyrannenmord 303
XVI. Die protestantischen Vorbilder 334
XVII. Heinrich III. und Heinrich IV. 336
D. Vier spanische Autoren 342
I. Luis Molina 342
1. Biographie 342
2. Die Diskussion über die Gnadenlehre 345
3. Das Traktat über die Gerechtigkeit und das Recht 352
II. Juan Mariana 355
1. Ausbildung und Lehrtätigkeit 355
2. Der Zensor und Historiker 357
3. Der Fürstenspiegel 360
4. Kritik an Staat und Orden 368
III. Francisco Suárez 372
1. Biographie 372
2. Rom versus London 377
3. Die „Defensio fidei“ 383
IV. Juan Roa Dávila 392
E. Die politische Theorie der spanischen Theologen 397
I. Das Werden des Staates 397
1. Der Naturzustand und die Notwendigkeit des Staates 397
2. Der Gesellschaftsvertrag 406
3. Das Wesen politischer Macht 409
II. Der Träger politischer Macht 420
1. Die Staatsformen und das Problem der Demokratie 423
2. Das Volk 430
3. Die Monarchie als die beste Staatsform 435
III. Der Herrschaftsvertrag 440
IV. Der Rechtsstaat 447
1. Die Gerechtigkeit 447
2. Das Recht 450
3. Die Gesetze 452
V. Der hierarchische Gesellschaftsaufbau 457
VI. Die Bedeutung des Glaubens 465
VII. Die Repräsentanten des Volkes 474
VIII. Die Beziehung zwischen dem Herrscher und dem Gemeinwesen 480
1. Die Befugnisse des Königs 488
2. Untersteht der Monarch den Gesetzen? 494
IX. Der Pragmatismus von Mariana 507
X. Die Beziehung zwischen Staat und Kirche 513
1. Die kirchliche Monarchie 517
2. Die überragende Bedeutung der geistlichen Sphäre 521
3. Die Lehre von der indirekten Gewalt 530
4. Die Kirche als staatspolitischer Faktor 543
5. Die Beschränkung der kirchlichen Macht 546
XI. Exemplarische Darstellung der Rechte des Individuums 549
1. Die prinzipielle Legitimität der Sklaverei 554
2. Die Versklavung Unschuldiger 559
3. Das Recht auf Notwehr 566
XII. Das Widerstandsrecht des Gemeinwesens 572
1. Die Eigenschaften eines Tyrannen 575
2. Der Tyrannenmord bei Suárez, Molina und Roa Dávila 582
3. Die Tyrannenmordlehre bei Mariana 599
a) Heinrich III. – ein Beispiel aus der französischen „Zeitgeschichte“ 600
b) Die theoretische Legitimierung des Tyrannenmordes 605
c) Die Vergiftung des Tyrannen 613
d) Die Bewertung des Attentats auf Heinrich III. 616
F. Abschließende Bemerkungen 621
I. Historiographischer Überblick 621
II. Zusammenfassung 627
G. Bibliographie 633
I. Französische Quellen 633
II. Spanische Quellen 635
III. Ergänzende Quellen 637
IV. Sekundärliteratur 638
Personenregister 653
Orts- und Sachregister 666