Die Unternehmung als ein soziales System
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Die Unternehmung als ein soziales System
Ein sozialwissenschaftlicher Beitrag zur Neuen Mikroökonomie
(1998)
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Abstract
Folgt man der traditionalen Mikroökonomie, ist die Unternehmung durch eine Produktionsfunktion repräsentiert, die eine dem unternehmerischen Handeln vorausgesetzte Input- und Outputbeziehung darstellt. Dieses Idealbild der Unternehmung, in der alle Faktoren harmonisch zusammenwirken, in der die Effizienz garantiert erscheint und keine sozialen Konflikte mehr auftreten können, gilt allerdings nur unter einer zentralen Voraussetzung, nämlich der, daß der betriebliche Leistungsprozeß primär als ein technisch determinierter Prozeß aufgefaßt wird und alle Faktoren in einer Weise fungieren, als ob sie technische Faktoren wären. Anders verhält es sich, wenn das Unternehmen nicht nur als ein technisches, sondern auch als ein soziales System interpretiert wird, wenn also auf die Eigentümlichkeit des »lebendigen« Produktionsfaktors, der im Unternehmen arbeitenden Menschen, abgestellt wird.Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, das Verständnis der Unternehmung als einem sozialen System zu vertiefen, das durch konfligierende Interessen, strategisches Konflikt- und Kooperationsverhalten der am betrieblichen Leistungsprozeß beteiligten Akteure und durch latente Macht- und Informationsasymmetrien charakterisiert ist. Diese Perspektive erfordert eine differenzierte Analyse menschlicher Ziele, Bewertungen und Interaktionen, die einen Zugriff auf arbeits- und sozialpsychologische, arbeitsrechtliche und sozialökonomische Forschungsresultate erfordert. Aus diesem Grund wendet sich das Buch auch nicht nur an Fachökonomen, sondern gleichermaßen auch an Arbeits- und Organisationspsychologen, Arbeits- und Betriebssoziologen und Juristen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Tabellenverzeichnis | 13 | ||
Abbildungsverzeichnis | 13 | ||
Erstes Kapitel: Grundlagen einer sozialwissenschaftlichen Theorie der Unternehmung – Eine Einführung | 15 | ||
I. Das Problem | 15 | ||
II. Bausteine des sozialwissenschaftlichen Forschungsprogramms | 20 | ||
III. Plan der Arbeit | 31 | ||
Zweites Kapitel: Das Zielsystem der erwerbswirtschaftlichen Unternehmung. Das Profitstreben im Spiegel der Kritik | 39 | ||
I. Das Problem | 39 | ||
II. Das Streben nach Gewinn | 42 | ||
III. Zur Relevanz der Gewinnmaximierungshypothese | 48 | ||
IV. Managerkapitalismus | 52 | ||
V. Koalitionstheorie der Unternehmung | 58 | ||
VI. Psychologische Unternehmenstheorien | 62 | ||
VII. Resümee | 65 | ||
Drittes Kapitel: Beschränkte Rationalität und das Problem echter Ungewißheit - Zur ‘Optimizing vs. Satisficing’-Kontroverse | 67 | ||
I. Das Problem | 67 | ||
II. Das Problem echter Ungewißheit | 69 | ||
III. Lösungsversuche und Konsequenzen | 72 | ||
1. Einleitung | 72 | ||
2. Entscheidung unter Ungewißheit und Risiko | 73 | ||
3. Berücksichtigung von Informationskosten | 78 | ||
4. Zur prinzipiellen Unlösbarkeit des Ungewißheitsproblems | 80 | ||
IV. Beschränkte Rationalität und optimierendes Verhalten | 82 | ||
V. Satisficing und Routineverhalten | 88 | ||
VI. Die Grenzen des Satisficing-Ansatzes | 96 | ||
VII. Resümee | 98 | ||
Viertes Kapitel: Der subjektive Faktor in der Produktionsfunktion – Anmerkungen zu einem zentralen Konzept der traditionalen Unternehmenstheorie | 100 | ||
I. Das Problem | 100 | ||
II. Das traditionelle Konzept der Produktionsfunktion | 101 | ||
III. Zur Eigentümlichkeit der Produktionsfaktoren | 103 | ||
1. Einleitung | 103 | ||
2. Zur Bedeutung des Kapazitätsbegriffs | 104 | ||
3. Leistung und Verschleiß | 105 | ||
4. Verschleiß und Ersatzbedarf | 108 | ||
5. Faktoreinsatz und Faktorqualität | 109 | ||
IV. Produktion als ein sozialer Prozeß | 111 | ||
1. Einleitung | 111 | ||
2. Führt der Kombinationsprozeß zu einer eindeutigen Definition des ‘production set’ einer Unternehmung? | 111 | ||
3. Produziert ein Unternehmen auf der Produktionsfunktion? | 113 | ||
4. Ist das Faktormengenverhältnis ausschließlich technisch bestimmt? | 114 | ||
V. Resümee | 116 | ||
Fünftes Kapitel: Äquivalententausch oder Autoritätsverhältnis? Der Arbeitsvertrag als Grundlage des individuellen Beschäftigungsverhältnisses | 118 | ||
I. Das Problem | 118 | ||
II. Zur Relevanz und Irrelevanz vollständiger Verträge | 120 | ||
III. Zum Gegenstand des Arbeitsvertrags | 123 | ||
IV. Cui bono? | 127 | ||
V. Zur Machtasymmetrie des klassischen Arbeitsvertrags | 134 | ||
VI. Resümee | 137 | ||
Sechstes Kapitel: Märkte versus Hierarchien? Vom Fortschritt und den Grenzen des Transaktionskostenansatzes | 139 | ||
I. Das Problem | 139 | ||
II. Ronald Coase: The Nature of the Firm | 141 | ||
III. Oliver Williamson: Der Transaktionskostenansatz | 148 | ||
IV. Alchian und Demsetz: Teamproduktion und Shirking | 157 | ||
Exkurs: Teamproduktion und Shirking in der betrieblichen Praxis | 164 | ||
V. Resümee | 166 | ||
Siebtes Kapitel: Ist soziale Kooperation im Unternehmen möglich? Zur spieltheoretischen Interpretation des Beschäftigungsverhältnisses | 168 | ||
I. Das Problem | 168 | ||
II. Hindernisse der Herausbildung sozialer Kooperation | 170 | ||
1. Kooperationsbildung als ein Informationsproblem | 171 | ||
2. Kooperationsbildung als ein Motivationsproblem | 172 | ||
3. Kooperationsbildung als ein Institutionenproblem | 172 | ||
III. Das Beschäftigungsverhältnis als Gefangenendilemma | 173 | ||
IV. Alternative Interpretationen des Beschäftigungsverhältnisses | 182 | ||
V. Zur Bedeutung von Normen und Konventionen | 189 | ||
VI. Das Beschäftigungsverhältnis als soziale Kooperation | 198 | ||
VII. Resümee | 201 | ||
Achtes Kapitel: Exit, Voice und Shirking Das Konfliktverhalten der Mitarbeiter im Betrieb | 204 | ||
I. Das Problem | 204 | ||
II. Konflikte und Konfliktverhalten | 206 | ||
III. Strategien und Strategiewahl | 212 | ||
IV. Prozessuale Betrachtung | 215 | ||
V. Konfliktverhalten und X-Ineffizienz | 220 | ||
VI. Resümee | 226 | ||
Neuntes Kapitel: Sanktionen, Diskriminierung und Partizipation Zu den Konfliktstrategien des Unternehmens | 230 | ||
I. Das Problem | 230 | ||
II. Konflikte und Konfliktverhalten aus betrieblicher Sicht | 232 | ||
III. Strategien der Konfliktregelung | 238 | ||
1. Strategien der Partizipation | 238 | ||
2. Strategien der Defektion | 241 | ||
a) Überwachung und Kontrolle | 242 | ||
b) Negative Diskriminierung | 243 | ||
c) Androhung einer Kündigung | 244 | ||
3. Exit | 245 | ||
IV. Zur Genese und Interdependenz der Konfliktmanagement-Strategien | 246 | ||
V. Resümee | 250 | ||
Zehntes Kapitel: Kooperation oder Konflikt? Zur Effizienz und Ineffizienz betrieblicher Konfliktmanagement – Strategien | 252 | ||
I. Das Problem | 252 | ||
II. Zu den Voraussetzungen effizienter Konfliktmanagement-Strategien | 253 | ||
III. Zur Effizienz und Ineffizienz des Kontroll- und Überwachungssystems | 257 | ||
IV. Zur Effizienz und Ineffizienz negativer Sanktionen | 261 | ||
V. Die Anreizwirkungen des Lohnsystems | 263 | ||
VI. Zur Effizienz und Ineffizienz partizipativer Strategien | 270 | ||
VII. Reziproke Fairneß | 275 | ||
VIII. Resümee | 284 | ||
Elftes Kapitel: Das Sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm – Ein Ausblick | 287 | ||
I. Einleitung | 287 | ||
II. Die Grenzen des neoklassischen Forschungsprogramms | 288 | ||
III. Entscheiden und Verhalten | 294 | ||
IV. Institutionen, Macht und Effizienz | 300 | ||
V. Die Unternehmung als ein soziales System | 305 | ||
VI. Nachbemerkung | 308 | ||
Literaturverzeichnis | 311 | ||
Personenregister | 348 | ||
Sachregister | 355 |