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Mayer, P. (1999). Das Internet im öffentlichen Recht. Unter Berücksichtigung europarechtlicher und völkerrechtlicher Vorgaben. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49751-5
Mayer, Patrick G.. Das Internet im öffentlichen Recht: Unter Berücksichtigung europarechtlicher und völkerrechtlicher Vorgaben. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49751-5
Mayer, P (1999): Das Internet im öffentlichen Recht: Unter Berücksichtigung europarechtlicher und völkerrechtlicher Vorgaben, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49751-5

Format

Das Internet im öffentlichen Recht

Unter Berücksichtigung europarechtlicher und völkerrechtlicher Vorgaben

Mayer, Patrick G.

Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht, Vol. 48

(1999)

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Abstract

Das Internet gewinnt im Alltag, aber auch in der juristischen Praxis immer mehr an Bedeutung. Ohne die Kenntnis der technischen Grundlagen, aber auch der sozialen Normen des Internets kann sich der Rechtsanwender nicht fundiert mit den auftretenden Rechtsfragen befassen. Das vorliegende Werk bietet eine zugleich umfassende und leicht verständliche Einführung in Dienste und Technik des Internets.

Dazu werden die Dienste des Internets (WWW, Email, FTP u. a.) erläutert. Die Normierungsgremien und -verfahren zur Schaffung von Internet-Standards stellt das Werk umfassend dar. Daneben werden die sozialen Regeln erläutert, die sich im Internet gebildet haben ("Netiquette") und als Verkehrssitte auch rechtliche Bedeutung haben. Den Schwerpunkt des Werkes bildet die umfassende Darstellung der verwaltungsrechtlichen Rechte und Pflichten von Internet-Anbietern (Internet Service Provider, Online-Dienste, Telekommunikationsfirmen und Inhalte-Anbieter) in Deutschland, eingebettet in die völker- und europarechtlichen Rahmenbedingungen. Dazu werden Inhalt und Auswirkungen des Telekommunikationsgesetzes, des Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes und des Staatsvertrags über Mediendienste erläutert und umfassend kommentiert. Besonderer Wert wird auf die Darstellung der Anwendungsbereiche von Telekommunikationsgesetz, Teledienstegesetz und Mediendienste-Staatsvertrag gelegt, zu deren Abgrenzung der Autor ein handhabbares Instrumentarium entwickelt.

Der Autor zeigt auf, daß diese Gesetze zwar richtige Regelungsgedanken enthalten, verfassungsrechtich aber erheblichen Zweifeln unterliegen. Insbesondere dem Bundesgesetzgeber wirft der Autor Kompetenzüberschreitungen vor. Den Mechanismen der Selbstkontrolle, die sich im Internet entwickelt haben, wurde bisher vom Gesetzgeber zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dadurch besteht die Gefahr, daß die gesetzlichen Regelungen einen Verlust an Meinungsfreiheit, aber auch an wirtschaftlichem Potential des Internets bewirken könnten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Glossar und Abkürzungen 17
Anmerkung zur Zitierweise 22
A. Einleitung und Fragestellung 23
B. Rechtstatsachen des Internets 30
I. Technik des Internets 31
II. Internet-Dienste 34
1. World Wide Web (WWW) 34
2. Datenübertragungsdienste 38
3. Usenet, newsgroups, Diskussionsforen 38
4. Elektronische Post (Email) 41
5. Mailinglisten 41
6. Chat Foren 42
7. Internet Relay Chat Protocol (IRC) 43
8. Internet-Telefonie 43
9. Push-Techniken und Multicast-Backbone 44
III. Netzstrukturen und Akteure 44
1. Netzaufbau 44
2. Bedeutung der Netzstruktur 46
3. Anbieter, Nutzer und Nutzungsformen 49
a) Internet Service Provider 49
b) Access Provider 50
c) Content Provider 51
d) „Upstream-“ Provider 51
e) Online-Dienste 53
f) Nutzer 53
IV. Internet als Medium? 55
C. Selbstregulierung im Internet 58
I. Regulierung durch technische Standards 60
1. Verfahren der Setzung technischer Standards (Protokollentwicklung) 62
2. Bedeutung technischer Standards 62
3. Standardisierungsverfahren der ISOC für Netzwerkprotokolle 65
a) Beteiligte Institutionen 65
aa) Internet Society (ISOC) 65
bb) Internet Engineering Task Force (IETF) 67
cc) Internet Engineering Steering Group (IESG) 68
dd) Internet Architecture Board (IAB) 69
ee) Internet Research Task Force (IRTF) 70
ff) Internet Assigned Numbers Authority (IANA) 70
b) Normsetzungsverfahren 71
c) Stand (state) der Protokollentwicklung 73
d) Status (status) des Protokolls 75
e) Fazit 75
4. Normierungsverfahren des W3C 76
a) Aufbau des World Wide Web Consortium 77
b) Verfahrensweise des W3C 77
c) Weitere Tätigkeiten im Rahmen des W3C 79
d) Ergebnis 80
5. Weitere Standardisierungsgremien 80
6. Laufende Standardisierungsverfahren 81
a) IPng 81
b) Multicast Backbone (Mbone) / IP-Multicasting 81
c) HTML-Weiterentwicklungen 83
d) Platform for Internet Content Selection (PICS) 84
e) Ausblick 84
7. Kommerzielle oder demokratische Kontrolle bei der Definition von Standards? 85
II. Inhaltsbezogene und soziale Regeln im Internet 86
1. Grundregeln der „Netiquette“ 87
2. Regelungsformen im Usenet 88
a) Einrichtungsregeln 89
b) Chartas 92
c) Kurzbeschreibung („tagline“) 93
d) Bindung der Administratoren an regelkonforme Entscheidungen 93
e) FAQs 94
3. Mißbrauchsformen 95
a) Entfernen fremder Beiträge („cancel“) 95
b) Anonyme Beiträge 96
c) „Überschwemmung“ von Gruppen („flooding“) 97
d) Kommerzielle Werbemitteilungen („SΡΑΜ“) 97
e) Persönliche Angriffe und Beleidigungen („flaming“) 98
f) Pornografisches Material 99
g) Email 101
h) World Wide Web 101
i) File Transfer Protocol (FTP) 102
4. Sanktionsmechanismen 102
a) Regelung durch technische Maßnahmen 103
b) Regelung in moderierten Usenet-Gruppen 104
c) Regelung durch Massenprotest 105
d) Regelungsprobleme in anderen Diensten 106
5. Regelungsbedarf in der Informationsgesellschaft 107
D. Der Rechtsrahmen der Online-Kommunikation 109
I. Internationales und supranationales Recht 111
1. Völkerrecht 111
a) Allgemeine Grundsätze des Völkerrechts 111
aa) Free Flow of Information 112
bb) Nichteinmischungsprinzip 112
b) Allgemeine völkerrechtliche Verträge 113
aa) Allgemeine Erklärung der Menschenrechte 113
bb) Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte 113
c) Völkerrechtliche Abkommen im Bereich der Kommunikation 114
aa) Der Internationale Fernmeldevertrag 114
bb) Der Rundfunkfriedenspakt 115
cc) Der deutsch-amerikanische Freundschaftsvertrag 116
dd) Die Kulturabkommen der Bundesrepublik Deutschland 117
ee) Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) 117
d) Bestrebungen zur internationalen Regulierung des Internets 118
aa) Internationale Telekommunikations-Union (ITU) 118
bb) WTO / GATS 120
cc) UNESCO 123
2. Europäisches Recht 124
a) Europäische Menschenrechtskonvention 125
b) Europaratskonvention 126
c) Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“ 126
d) Weitere Rechtsetzungstätigkeit der EU auf dem Gebiet der Kommunikation 127
aa) Regelungen für die Online-Kommunikation 127
bb) Regelungen für den Telekommunikationssektor 129
3. Ergebnis 130
II. Der Rechtsrahmen in Deutschland 132
1. Kompetenzrahmen des Grundgesetzes 135
a) Der Kompetenzstreit beim Erlaß von IuKDG und Mediendienste-Staatsvertrag 135
aa) Das Gutachten von Bullinger und Mestmäcker 136
bb) Die Position des Bundes 138
cc) Die Position der Länder 139
dd) Die Beilegung des Kompetenzstreits 140
b) Bundeskompetenzen für die Telekommunikation und die Regelung von Telediensten 141
aa) Reichweite und Abgrenzung der Telekommunikationskompetenz 141
bb) Verfassungsrechtliche Bedeutung von Art. 87 f GG 143
cc) Kritik des Gutachtens „Multimediadienste“ 143
dd) Die Position des Bundesverfassungsgerichts 145
ee) Zusammenfassung 147
c) Wirtschaftskompetenz 148
d) Kompetenzen der Länder nach dem Grundgesetz 149
e) Eigene Auffassung 150
f) Ergebnis 152
2. Telekommunikationsgesetz des Bundes (TKG) 154
a) Anwendbarkeit des TKG auf Internet Service Provider 156
aa) Anwendungsbereich des TKG 157
bb) Systematischer Zusammenhang des TKG 158
cc) Abgrenzung nach dem Schichtenmodell der Kommunikation 159
b) Einzelne Vorschriften des TKG 164
aa) Anzeigepflicht für die Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen (§ 4 Satz 1 TKG) 164
bb) Berichtspflicht (§ 5 TKG) 164
cc) Lizenzpflicht für ISP 165
dd) Gewährleistung von Fernmeldegeheimnis, Datenschutz und Datensicherheit (§§ 85 ff. TKG) 166
(1) Telekommunikationsgeheimnis (§§ 85 f. TKG) 166
(2) Gewährleistung der Betriebs- und Datensicherheit (§ 87 TKG) 168
(3) Unterstützung staatlicher Überwachungsmaßnahmen (§§ 88ff TKG) 169
(4) Überwachung der Inhalte der Telekommunikation (§§ 100a, 100b StPO) 171
ee) Besondere Mißbrauchsaufsicht, Schaffung offener Netzzugänge und Zusammenschaltungspflichten (§§ 33ff TKG) 171
ff) Zusammenschaltungspflicht 172
(1) Verpflichtung von ISP bei Marktbeherrschung 173
(2) Netzzugang für ISP 173
gg) § 43 TKG und die Vergabe von Domain-Namen 175
hh) Vorschriften für Endeinrichtungen 177
ii) Zusammenfassung 177
c) Besondere Rechtspflichten von ISP mit eigenem Leitungsnetz 178
aa) Lizenzpflicht 178
bb) Universaldienst 179
cc) Entgeltregulierung 181
d) Verfahren der Regulierungsbehörde und Rechtsschutz gegen ihre Maßnahmen 181
aa) Beschlußkammern 182
bb) Rechtsschutzverfahren 182
e) Zuständigkeit des Bundes 183
f) Ergebnis 184
3. Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetz (IuKDG) 185
a) Anwendungsbereich 186
b) Begriffsbestimmungen 189
c) Zulassungs- und Anmeldefreiheit 191
d) Anzeigepflicht für Teledienste 192
e) Verantwortlichkeit nach § 5 TDG 193
aa) Haftung für eigene Inhalte 194
bb) Haftung für fremde Inhalte, die der Anbieter selbst bereithält 195
cc) Haftung für fremde Inhalte, zu denen der Zugang vermittelt wird 198
f) Beurteilung der Verantwortlichkeit bezüglich einzelner Angebotsformen 198
aa) World Wide Web 198
bb) Haftung für Hyperlinks auf fremde Seiten 199
cc) Usenet-Gruppen 201
dd) Usenet-Archive 205
ee) Individualkommunikation 206
g) Würdigung der Regelungen zur Verantwortlichkeit 207
aa) Pflichtenkollisionen bei ISP 207
bb) Grundrechtsaspekte der Haftung für Angebote Dritter 209
h) Anbieterkennzeichnung nach § 6 TDG 211
i) Weitere Bedeutung des TDG 212
j) Verfassungsgemäßheit der bundesrechtlichen Regelung 212
k) Zusammenfassung 214
4. Der Staatsvertrag über Mediendienste der Länder (MStV) 216
a) Anwendungsbereich 216
b) Zulassungsfreiheit 218
c) Verantwortlichkeit der Anbieter 219
d) Unzulässige Angebote 220
e) Weitere Rechtspflichten der Anbieter 221
aa) Kennzeichnungspflicht für Angebote 221
bb) Journalistische Sorgfaltspflichten 222
cc) Werbevorschriften 223
dd) Gegendarstellungsrecht 224
ee) Auskunftsrecht der Mediendienste gegenüber Behörden 226
ff) Sonstige Rechtspflichten 227
f) Ermächtigung für Sperrungs- und Löschungsanordnungen 227
aa) Adressaten der Maßnahmen 227
bb) Materielle Voraussetzungen für Sperrung oder Untersagung 228
cc) Sperrung fremder Angebote 229
dd) Voraussetzungen für Sperrungen fremder Angebote 230
ee) Zuständigkeit der Länder für die Regelung 231
g) Aufsichtsbehörden 232
aa) Fachspezifische Aufsicht 232
bb) Allgemeine Aufsichtsbehörde 232
h) Ergebnis 233
5. Abgrenzung der Pflichtenkreise von TKG, IuKDG und MStV 234
III. Ergebnis 237
E. Möglichkeiten einer kontrollierten Selbstregulierung 239
I. Organisierte Selbstkontrolle der Anbieter 240
II. Weitere Selbstregulierungsmöglichkeiten 243
F. Zusammenfassende Thesen 245
G. Literaturverzeichnis 252
I. Selbständige Literatur 252
II. Aufsätze und andere unselbständige Literatur 255
III. Informatorische Texte amtlicher Stellen 260
IV. Nur im Internet verfügbare Texte 261
1. RfC’s 261
2. FAQ’s und andere Schriften zur Selbstregulierung 262
3. Informelle Stellungnahmen von Organisationen im Internet 263
4. Weitere, nur im Internet verfügbare Literatur 264