Notstand und Notwehr
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Renzikowski, J. (1994). Notstand und Notwehr. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48056-2
Renzikowski, Joachim. Notstand und Notwehr. Duncker & Humblot, 1994. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48056-2
Renzikowski, J (1994): Notstand und Notwehr, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48056-2
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Notstand und Notwehr
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 90
(1994)
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
A. Einleitung | 13 | ||
B. Die Konkurrenz von Rechtfertigungsgründen | 18 | ||
I. Zur Konkurrenz von Normen | 18 | ||
II. Die Untersuchungen von Warda und Seelmann | 19 | ||
1. Der Grundsatz der funktionalen Spezialität | 19 | ||
a) Die Untersuchung von Warda | 19 | ||
b) Stellungnahme | 21 | ||
2. § 34 StGB als lex generalis aller Rechtfertigungsgründe | 22 | ||
a) Die Ansicht Seelmanns | 22 | ||
b) Konsequenzen für das Verständnis von Notwehr und Notstand | 23 | ||
c) Stellungnahme | 24 | ||
III. Die Konzeption Seelmanns und das vorherrschende Verständnis von Notwehr und Notstand | 27 | ||
1. Die Konkurrenz von Rechtfertigungsgründen | 27 | ||
2. Das Grundprinzip des rechtfertigenden Notstands | 28 | ||
3. Das Grundprinzip der Notwehr | 30 | ||
C. Kritik der herrschenden Interessenabwägungsdoktrin | 33 | ||
I. § 34 StGB als allgemeine Billigkeitsklausel? | 34 | ||
1. Was bedeutet „Abwägung der widerstreitenden Interessen“? | 34 | ||
2. Interessenabwägung und Topik | 35 | ||
3. Interessenabwägungsprinzip und Interessenjurisprudenz | 37 | ||
4. Interessenabwägungsprinzip und Utilitarismus | 41 | ||
5. Schlußbemerkung | 43 | ||
II. Die Unterscheidung von Aggressiv- und Defensivnotstand | 43 | ||
1. Problematik und praktische Bedeutung | 43 | ||
2. Das herrschende Verständnis von Aggressiv- und Defensivnotstand | 45 | ||
3. Defensivnotstand und Wortlaut des § 34 StGB | 47 | ||
4. Widersprüchlichkeit innerhalb der Interessenabwägung | 48 | ||
III. Zum „Vorverschulden“ beim rechtfertigenden Notstand | 54 | ||
IV. Die Bedeutung der Tat für die Rechtsordnung im Ganzen | 60 | ||
1. Die Berücksichtigung der Autonomie | 60 | ||
a) Eingriffsseite und Selbstbestimmung | 60 | ||
b) Erhaltungsseite und Selbstbestimmung | 63 | ||
c) Notstand und (mutmaßliche) Einwilligung | 64 | ||
2. „Handeln auf Seiten des Unrechts“ | 65 | ||
3. Besondere Gefahrtragungspflichten | 70 | ||
4. Störung des Rechtsfriedens | 72 | ||
V. Schlußbemerkung | 74 | ||
D. Kritik der herrschenden Rechtsbewährungsdoktrin | 76 | ||
I. Die dualistische Notwehrkonzeption der herrschenden Lehre | 76 | ||
II. Die Bewährung der Rechtsordnung | 79 | ||
1. Was bedeutet „Rechtsbewährung“? | 79 | ||
a) Sprachliche Bedeutung des Wortes „Bewährung“ | 79 | ||
b) „Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen“ | 80 | ||
2. Die Geltung der Rechtsordnung als überwiegendes Interesse | 81 | ||
3. Die Verteidigung der empirischen Geltung der Rechtsordnung | 83 | ||
4. Die Verteidigung der normativen Geltung der Rechtsordnung | 87 | ||
5. Die präventive Wirkung der Notwehr | 88 | ||
6. Schlußbetrachtung | 94 | ||
III. Rechtsbewährung und Individualgüterschutz | 94 | ||
IV. Die gesetzlichen Merkmale der Notwehr im Lichte der Rechtsbewährungsdoktrin | 99 | ||
1. Die Notwehrlage | 99 | ||
a) Die Qualität des Angreiferverhaltens | 99 | ||
b) Kein Angriff bei untauglichem Versuch | 102 | ||
c) Die Gegenwärtigkeit des Angriffs | 102 | ||
2. Die Verteidigungsbefugnis | 104 | ||
a) Die Erforderlichkeit der Verteidigung | 104 | ||
b) Das Verbot der Verletzung von angreiferfremden Rechtsgütern | 107 | ||
3. Schlußbetrachtung | 108 | ||
V. Notwehrbegründung und „sozialethische“ Notwehrgrenzen | 108 | ||
1. Das grobe unerträgliche Mißverhältnis | 108 | ||
2. Die Notwehrprovokation | 111 | ||
3. Notwehr in engen Lebensgemeinschaften | 114 | ||
VI. Abschließende Bemerkung zum Verhältnis von statischen und dynamischen Notwehrelementen | 117 | ||
VII. Andere Notwehrbegründungen | 118 | ||
1. Die Risikoübernahme durch den Angreifer | 118 | ||
2. Die Beeinträchtigung der Handlungsfreiheit des Angegriffenen | 119 | ||
3. Besondere Gründe in der Person des Verteidigers oder des Angreifers | 120 | ||
a) Die psychische Situation des Angegriffenen | 120 | ||
b) Die Vermeidbarkeit des Abwehrerfolges durch den Angreifer | 122 | ||
E. Das formale Verhältnis von Ge- und Verboten zu den Erlaubnissätzen | 124 | ||
I. Einführung | 124 | ||
II. Vorabklärung wichtiger Begriffe | 124 | ||
1. Der Begriff der Rechtfertigung | 124 | ||
2. Rechtfertigungsgründe als „Erlaubnissätze“ | 125 | ||
3. „Strafrechtswidrigkeit und Strafunrechtsausschluß“ | 130 | ||
III. Die rechtslogische Struktur der Rechtfertigungsgründe | 132 | ||
1. Regel und Ausnahme | 132 | ||
2. Die Lehre vom Gesamtunrechtstatbestand | 134 | ||
3. Die Lehre vom Leitbildtatbestand | 136 | ||
4. „Intra-“ und „extrasystematische“ Rechtfertigungsgründe | 137 | ||
a) Die Untersuchung von Hruschka | 137 | ||
b) Zur Unterscheidung zwischen primär- und metasprachlicher Normenebene | 140 | ||
c) Die Struktur metasprachlicher Erlaubnissätze | 142 | ||
d) Zwei normentheoretische Einwände | 144 | ||
aa) Die Unterscheidung von Normwidrigkeit und Rechtswidrigkeit | 144 | ||
bb) Die Selbständigkeit von Erlaubnissätzen | 147 | ||
5. Die Lösung über einen übergeordneten Rechtssatz | 148 | ||
IV. Zur Unterscheidung von Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld | 149 | ||
1. Der Deliktsaufbau als Prüfungsschema | 149 | ||
2. Exkurs: Ordentliche und außerordentliche Zurechnung | 153 | ||
3. Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld als Wertungsstufen | 156 | ||
4. Deliktsaufbau und Gesamtrechtsordnung | 158 | ||
5. Ergebnis | 159 | ||
V. Ausblick | 160 | ||
F. Das materielle Verhältnis von Ge- und Verboten zu den Erlaubnissätzen | 161 | ||
I. Einführung | 161 | ||
II. Rechte und Pflichten | 162 | ||
1. Interessen als Gründe für Pflichten | 162 | ||
2. Individuelle und überindividuelle Aspekte des Rechtsguts | 165 | ||
3. Berechtigung und Verpflichtung | 168 | ||
a) Die Person des Berechtigten | 168 | ||
b) Pflichten als notwendige Konsequenz subjektiver Rechte | 170 | ||
c) Die Reichweite des subjektiven Rechts | 175 | ||
4. Schlußbemerkung | 177 | ||
III. Primärsprachliche Normenebene: Regeln über den Rechtsgüterschutz | 178 | ||
1. Das Grundprinzip: die Autonomie | 178 | ||
a) Selbstbestimmung | 178 | ||
b) Eigenverantwortlichkeit | 179 | ||
c) Die Verantwortlichkeit für Störungen fremder Rechtssphären | 180 | ||
d) Autonomieprinzip und allgemeine Defensivnotstandsbefugnis | 181 | ||
e) Vom Autonomieprinzip zur Solidarität – ein rechtsgeschichtlicher Überblick | 185 | ||
2. Das Solidaritätsprinzip | 188 | ||
a) Die Veränderung der Freiheitssphären des Individuums | 189 | ||
aa) Die allgemeine Hilfeleistungspflicht | 189 | ||
bb) Die allgemeine Eingriffsduldungspflicht im Aggressivnotstand | 191 | ||
cc) Die Einschränkung der Defensivnotstandsbefugnis | 194 | ||
dd) Zwischenbetrachtung | 195 | ||
b) Das Solidaritätsprinzip als grundlegende Wertentscheidung | 196 | ||
c) Ausschluß anderer Deutungsmöglichkeiten | 199 | ||
aa) Keine Begründung durch das Prinzip des überwiegenden Interesses | 199 | ||
bb) Keine utilitaristische Begründung des rechtfertigenden Notstands | 202 | ||
3. Die Bedeutung besonderer Pflichtenstellungen beim rechtfertigenden Notstand | 208 | ||
a) Spezielle Obhutspflichten und besondere Rechtsverhältnisse | 209 | ||
b) Erhöhte Opferpflicht und Erweiterung der Eigenverantwortlichkeit als Konsequenzen besonderer Pflichtenstellungen? | 210 | ||
4. Zwischenergebnis | 212 | ||
IV. Metasprachliche Normenebene: Extrasystematische Regeln über die Rechtsgüterschutzordnung | 212 | ||
1. Der Unterschied von intra- und extrasystematischer Rechtfertigung am Beipiel des Aggressivnotstands und der Pflichtenkollision | 212 | ||
a) Die Kollision einer Handlungs- mit einer Unterlassungspflicht als Notstandsproblem | 214 | ||
b) Die Kollision gleichwertiger Handlungspflichten | 215 | ||
aa) Unmöglichkeit einer Lösung auf der primärsprachlichen Ebene | 215 | ||
bb) Lösung über eine Metanorm | 217 | ||
cc) Andere Lösungsvorschläge | 220 | ||
2. Die gegenseitige Befolgung der Regeln der primärsprachlichen Normenebene | 221 | ||
a) Das Notwehrverständnis von Hruschka | 222 | ||
b) Die Begründung des Koordinationsverhältnisses zwischen den Bürgern | 224 | ||
c) Die extrasystematische Zwangsbefugnis | 229 | ||
d) Der staatsphilosophische Hintergrund der Notwehrkonzeption Hruschkas | 230 | ||
e) „Individuelle“ und „überindividuelle“ Aspekte bei der Notwehr | 233 | ||
f) Abgrenzung zur Notwehrkonzeption von Hoyer | 234 | ||
3. Die Befriedungsfunktion der Rechtsordnung | 236 | ||
G. Aggressiv- und Defensivnotstand | 238 | ||
I. Einführung | 238 | ||
II. Die Solidarpflicht des „Jedermann“ | 239 | ||
1. Das maßgebliche Fallsystem | 239 | ||
2. Kritik am Erfordernis des „wesentlichen“ Überwiegens | 240 | ||
3. Die Entwicklung einer umfassenden Defensivnotstandsbefugnis | 243 | ||
a) Begründung einer Analogie zu § 228 BGB | 243 | ||
b) Einwände gegen eine allgemeine Defensivnotstandsbefugnis | 245 | ||
4. Die Bedeutung der Angemessenheitsklausel | 247 | ||
a) Das Prinzip der Verallgemeinerung | 248 | ||
b) Angemessenheit und gerechte Lastenverteilung | 251 | ||
c) Die Angemessenheitsklausel als Hinweis auf die Subsidiarität der Aggressivnotstandsbefugnis gegenüber gesetzlichen Sonderregelungen | 253 | ||
d) Die Angemessenheitsklausel als absolute Opfergrenze | 256 | ||
e) Die Bedeutung der Angemessenheit für den Defensivnotstand | 257 | ||
5. Ein Sonderproblem: Die Gefahrengemeinschaft | 257 | ||
III. Die Aufopferungspflicht des speziell Obhutspflichtigen | 260 | ||
1. Das maßgebliche Fallsystem | 260 | ||
2. Die Begründung der gesteigerten Aufopferungspflicht | 261 | ||
3. Gesteigerte Aufopferungspflicht und Angemessenheit | 265 | ||
4. Abschließende Beispiele | 266 | ||
a) Der „Bergsteigerfall“ | 266 | ||
b) Die Perforation | 267 | ||
c) „Der Haustyrannenfall“ | 268 | ||
d) Die Zwangsblutspende | 269 | ||
IV. Die Aufopferungspflicht von Personen, die in einem besonderen Rechtsverhältnis stehen | 270 | ||
1. Das maßgebliche Fallsystem | 270 | ||
2. Die materielle Begründung der Aufopferungspflicht besonders verpflichteter Personen | 271 | ||
3. Bedenken gegen die Auffassung von Lugert | 273 | ||
H. Notwehr als Sicherung der Gleichordnung von koordinierten Rechtssubjekten | 275 | ||
I. Der Rechtsgrund der Notwehr | 275 | ||
II. Die Notwehrlage | 276 | ||
1. Angriff als Intensivierung einer Rechtsgutsgefährdung | 276 | ||
2. Angriff als zurechenbare Kooperationsverweigerung | 279 | ||
a) Die Zurechnung auf der ersten Zurechnungsebene | 280 | ||
b) Die Zurechnung auf der zweiten Zurechnungsebene | 283 | ||
c) Einwände | 285 | ||
3. Die Gegenwärtigkeit des Angriffs | 288 | ||
4. Angriff durch Unterlassen? | 289 | ||
5. Die Notwehrhilfe | 295 | ||
6. Notwehr und hoheitliches Handeln | 296 | ||
a) § 32 StGB als staatliche Gewaltermächtigung? | 297 | ||
b) Notwehr der Privatperson gegen Amtsträger | 297 | ||
c) Notwehr des Beamten gegen Angriffe von Privaten | 298 | ||
III. Die Notwehrbefugnis | 299 | ||
1. Die Erforderlichkeit der Angriffsabwehr | 299 | ||
2. „Sozialethische“ Notwehrschranken | 301 | ||
a) Schuldlos handelnde Angreifer | 301 | ||
b) Die Notwehrprovokation | 302 | ||
aa) Der Wegfall der Notwehrlage | 302 | ||
bb) Die Verantwortlichkeit des Provokateurs für Rechtsgüter des Angreifers | 303 | ||
cc) Das Verbot des Rechtsmißbrauchs | 304 | ||
dd) Selbstschutzobliegenheiten des Verteidigers | 306 | ||
ee) Vorverschulden als Einschränkungskriterium extrasystematischer Rechtfertigungsgründe | 307 | ||
c) Auseinandersetzungen innerhalb enger Lebensgemeinschaften | 310 | ||
d) Unerträgliches Mißverhältnis | 312 | ||
aa) Keine notwehrimmanente Beschränkung | 312 | ||
bb) Eingeschränkte Zulässigkeit der Verletzung indisponibler Rechtsgüter des Angreifers | 313 | ||
cc) Einschränkungen aufgrund Art. 2 Abs. 2 EuMRK | 313 | ||
dd) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 314 | ||
Zusammenfassung | 319 | ||
Literaturverzeichnis | 323 | ||
Sachverzeichnis | 355 |