Mittelbare Diskriminierung teilzeitbeschäftigter Betriebsratsmitglieder?
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Mittelbare Diskriminierung teilzeitbeschäftigter Betriebsratsmitglieder?
Eine kritische Analyse der Rechtsprechung
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 204
(2002)
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Abstract
Benachteiligungen von Teilzeitarbeitskräften gelten als Hauptanwendungsbeispiel für die sog. »mittelbare Diskriminierung«, eine Form der Ungleichbehandlung, die erst mit Hilfe von Statistiken aufgedeckt werden kann. Ausgangspunkt dieser Untersuchung ist die Rechtsstellung teilzeitbeschäftigter weiblicher Betriebsratsmitglieder, die an einer Schulungsteilnahme nach § 37 BetrVG teilnehmen. Nach der Rechtsprechung des EuGH soll grundsätzlich ein Verstoß gegen Art. 141 EG vorliegen. Dagegen zeigt die Analyse der Rechtsgrundlagen, daß das EG-vertragliche Lohngleichheitsgebot nicht anwendbar ist.Im Anschluß an die Diskussion der einzelnen Tatbestandsmerkmale des Verbots einer mittelbaren Diskriminierung werden das EG-Recht und das deutsche Verfassungsrecht überprüft, inwieweit sie diese vom anglo-amerikanischen Rechtskreis rezipierte Rechtsfigur enthalten. Dabei ergibt die Auslegung von Art. 141 EG, daß diese Norm nur unmittelbare Unterscheidungen wegen des Geschlechts verbietet. Bei einer Anknüpfung an geschlechtsneutrale Regelungen wird gerade nicht nach dem Geschlecht differenziert. Vielmehr wird dieses Kriterium substituiert durch das statistische Ergebnis einer bestimmten Maßnahme unter Anknüpfung an das Ersatzmerkmal »Geschlechtsrolle«. Die Rechtsprechung des EuGH kreiert folglich eine neue Rechtsregel, die über den Wortlaut des Art. 141 EG hinausgeht. Im übrigen fehlt der EG die Kompetenz zu ihrer Etablierung.Art. 3 Abs. 3 Satz 1 bzw. Abs. 2 Satz 1 GG sind als strikte Anknüpfungsverbote typisierungsfeindlich und beinhalten deshalb auch keine Fälle »umgekehrter Typisierungen« wie im Fall der mittelbaren Diskriminierung bei Anknüpfung an neutrale Merkmale. Tatsächlich sind geschlechtstypisch wirkende Regelungen vielfach unverzichtbar, um typische Nachteile für Frauen auszugleichen. Hierfür ist an Kriterien anzuknüpfen, die ganz überwiegend von Frauen erfüllt werden und für diese Vergünstigungen enthalten. Dies läßt zugunsten von Frauen wirkende Maßnahmen zu, die aber auch Männer in derselben Lebenssituation begünstigen. Daher sind neutrale Maßnahmen ausschließlich anhand von Art. 3 Abs. 1 GG zu prüfen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 19 | ||
A. Themenstellung | 20 | ||
B. Gang der Darstellung | 20 | ||
1. Kapitel: Die der Untersuchung zugrunde liegenden Fälle | 22 | ||
A. Die erste Entscheidung des EuGH („Monika Bötel“) | 22 | ||
I. LAG Berlin | 22 | ||
II. Das Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH | 23 | ||
1. Schlußantrag des Generalanwalts | 23 | ||
2. Das Urteil | 25 | ||
III. LAG Berlin | 25 | ||
B. Die zweite Entscheidung des EuGH („Johanna Lewark“) | 26 | ||
I. Der Vorlagebeschluß des BAG v. 20. 10. 93 - 7 AZR 581 / 92 (A) | 26 | ||
II. Das Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH | 27 | ||
1. Schlußantrag des Generalanwalts | 27 | ||
2. Das Urteil | 28 | ||
III. Die Entscheidung des BAG | 29 | ||
C. Die dritte Entscheidung des EuGH („Edith Freers und Hannelore Speckmann“) | 30 | ||
I. ArbG Bremen | 30 | ||
II. Das Vorabentscheidungsverfahren vor dem EuGH | 32 | ||
1. Schlußantrag des Generalanwalts | 32 | ||
2. Das Urteil | 32 | ||
D. LAG Berlin | 32 | ||
E. LAG Baden-Württemberg | 33 | ||
F. BAG | 34 | ||
G. Die „umgekehrte“ Konstellation | 35 | ||
I. LAG Hamm | 35 | ||
II. Die Entscheidung des BAG | 36 | ||
H. Die Positionen in der Literatur | 36 | ||
2. Kapitel: Analyse der Rechtsgrundlagen | 38 | ||
A. Die Rechtsgrundlagen des Europarechts | 38 | ||
I. Entscheidungskompetenz des EuGH | 38 | ||
1. Verfahrensgegenstand | 38 | ||
2. Vorlageberechtigung nationaler Gerichte | 38 | ||
II. Verstoß gegen Art. 119 EGV | 39 | ||
1. Entstehungsgeschichte und Regelungssinn | 39 | ||
2. Die Begriffe Entgelt und Arbeit im Art. 119 EGV | 40 | ||
a) Entgeltbegriff in der Rechtsprechung des EuGH | 40 | ||
b) Gegenansicht | 43 | ||
c) Auslegung der Begriffe Entgelt und Arbeit | 43 | ||
aa) Wortlaut | 44 | ||
bb) Systematik | 45 | ||
cc) Entstehungsgeschichte | 46 | ||
dd) Sinn und Zweck | 46 | ||
(a) Rechtsgrund für die Lohnweitergewährung nach § 37 Abs. 2 BetrVG | 46 | ||
(b) Konsequenzen der Ansicht des EuGH | 48 | ||
3. Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit | 50 | ||
a) Ungleichbehandlung | 50 | ||
b) Unmittelbare und verdeckte Diskriminierung | 51 | ||
4. Tatbestand des Verbots der mittelbaren Diskriminierung | 52 | ||
a) Begrifflich gleichbehandelnde Regelung oder Maßnahme | 53 | ||
b) Wesentlich größere nachteilige Auswirkung für ein Geschlecht | 53 | ||
aa) Verhältnisbildung unter den Geschlechtergruppen | 54 | ||
(a) Die Ansicht der Rechtsprechung | 55 | ||
(b) Die Ansichten in der Literatur | 57 | ||
(c) Kritische Stellungnahme | 58 | ||
bb) Richtige Vergleichsebene | 60 | ||
cc) Das Ausmaß der nachteiligen Auswirkung für ein Geschlecht | 62 | ||
c) Geschlechtsspezifische Gründe der benachteiligenden Auswirkung | 66 | ||
aa) Überblick über den Meinungsstand | 66 | ||
bb) Reine Kausalitätsprüfung | 66 | ||
cc) Zurechenbarkeit wegen objektiv geschlechtsdiskriminierender Tendenz | 67 | ||
dd) Trennung von Kausalität und Zurechenbarkeit | 67 | ||
ee) Benachteiligung wegen der Geschlechtsrolle als weiterer Prüfungspunkt | 70 | ||
ff) Ablehnung einer eigenen Kausalitätsprüfung | 71 | ||
gg) Stellungnahme | 73 | ||
(a) conditio-sine-qua-non-Prinzip | 73 | ||
(b) Zurechnungszusammenhang | 77 | ||
(aa) Verantwortungsbeziehung des Arbeitgebers zur Betriebsräteschulung | 77 | ||
(bb) Besondere Verantwortung für teilzeitbeschäftigte Betriebsratsmitglieder | 79 | ||
d) Benachteiligungsabsicht | 83 | ||
aa) Ablehnung der Diskriminierungsabsicht | 83 | ||
bb) Befürwortung der Diskriminierungsabsicht | 84 | ||
e) Objektive Rechtfertigung | 84 | ||
aa) Prüfungsmaßstab | 85 | ||
(a) Sachlicher Grund | 85 | ||
(b) Biologische bzw. funktionale Unterschiede | 85 | ||
(c) Unternehmerisches Bedürfnis | 88 | ||
(d) „Zwingend geboten“ | 89 | ||
(e) Differenzierung des Prüfungsmaßstabes | 91 | ||
(f) Richtlinienvorschlag der Kommission | 92 | ||
bb) Rechtfertigungsgründe | 94 | ||
(a) Generelle Rechtfertigungsgründe bei mittelbarer Diskriminierung | 94 | ||
(aa) Anreiz zur Vollzeitarbeit | 94 | ||
(bb) Lohnnebenkosten | 95 | ||
(cc) Sonstige Gründe | 96 | ||
(b) Spezielle Gründe im konkreten Fall | 96 | ||
(aa) Amt im Mitbestimmungsorgan als Ehrenamt | 97 | ||
(bb) Lohnausfallprinzip | 100 | ||
(1) Herkunft | 101 | ||
(2) Sinn | 101 | ||
(3) Tatbestand und Anwendbarkeit | 102 | ||
(c) Verhältnismäßigkeitsprüfung | 107 | ||
(aa) Geeignetheit | 107 | ||
(bb) Erforderlichkeit | 107 | ||
(cc) Angemessenheit | 108 | ||
(d) Ergebnis | 109 | ||
f) Rechtsfolge einer mittelbaren Diskriminierung | 110 | ||
aa) Rechtsprechung des EuGH | 110 | ||
bb) Die Rechtsprechung des BAG | 112 | ||
cc) Die Rechtsprechung des BVerfG zu Art. 3 GG | 113 | ||
dd) Ansichten in der Literatur | 114 | ||
ee) Kritische Würdigung | 116 | ||
ff) Auslegung des Art. 119 EGV in bezug auf die Rechtsfolgenanordnung | 118 | ||
(a) Wortlaut | 118 | ||
(b) Systematik | 118 | ||
(c) Teleologie | 122 | ||
(aa) Art. 119 EGV | 122 | ||
(bb) Art. 3 GG | 124 | ||
gg) Ergebnis | 127 | ||
g) Beweislast | 128 | ||
aa) Rechtsprechung des EuGH | 128 | ||
bb) Richtlinienvorschlag der Kommission | 129 | ||
cc) Die Beweislastverteilung in § 611a BGB | 130 | ||
dd) Verbot der mittelbaren Diskriminierung als Beweisinstrument | 131 | ||
ee) Stellungnahme | 132 | ||
5. Zusammenfassung | 134 | ||
III. Verstoß gegen das Grundrecht auf Beseitigung von geschlechtsbedingten Benachteiligungen im Arbeitsverhältnis | 135 | ||
IV. Verstoß gegen die Richtlinie 75/117/EWG | 135 | ||
V. Verstoß gegen die Richtlinie 76/207/EWG | 136 | ||
1. Unmittelbare Anwendbarkeit | 136 | ||
2. Umsetzungsdefizit hinsichtlich Art. 5 der Richtlinie 76/207/EWG | 136 | ||
3. Horizontale Wirkung von Richtlinien | 138 | ||
VI. Staatshaftungsanspruch | 140 | ||
1. Voraussetzungen nach der Rechtsprechung des EuGH | 141 | ||
2. Kritik an der Kreierung der mitgliedstaatlichen Staatshaftung | 143 | ||
B. Die Rechtsgrundlagen des nationalen Rechts | 144 | ||
I. Verstoß gegen Art. 3 GG | 144 | ||
II. Verstoß gegen Art. 1 § 2 Abs. 1 BeschFG 1985 | 145 | ||
III. § 37 Abs. 3 BetrVG | 148 | ||
1. Anwendbarkeit für Teilzeitkräfte | 149 | ||
a) Meinungsstand | 149 | ||
b) Stellungnahme | 150 | ||
2. Gleichsetzung von Betriebsratstätigkeit und Schulungsteilnahme | 152 | ||
a) Meinungsstand | 152 | ||
b) Stellungnahme | 153 | ||
3. Betriebsbedingte Gründe | 155 | ||
IV. § 37 Abs. 6 i. V. m. Abs. 3 BetrVG analog | 158 | ||
1. Regelungslücke | 159 | ||
2. Lückenschließung durch analoge Anwendung des § 37 Abs. 3 BetrVG | 162 | ||
a) Allgemeine Voraussetzungen und Grenzen des Analogieschlusses | 162 | ||
b) Analoge Anwendung von Ausnahmevorschriften | 163 | ||
c) Vergleichbarkeit der Interessenlage | 165 | ||
aa) Ähnlichkeit von Betriebsratstätigkeit und Schulungsteilnahme | 166 | ||
bb) Ähnlichkeit von betriebsbedingten und betriebsratsbedingten Gründen | 167 | ||
3. Zusammenfassung | 169 | ||
V. Ergebnis | 170 | ||
3. Kapitel: Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung | 171 | ||
A. Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung nach Art. 119 EGV | 171 | ||
I. Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit | 171 | ||
1. Formen der Ungleichbehandlung | 171 | ||
a) Unmittelbare Diskriminierung wegen des Geschlechts | 172 | ||
b) Mittelbare Diskriminierung wegen des Geschlechts | 172 | ||
aa) Herkunft, Entwicklung | 172 | ||
(a) Gleichberechtigung im Verfassungsrecht der USA | 172 | ||
(b) Gleichberechtigung im Privatrecht | 174 | ||
(aa) Equal Pay Act | 174 | ||
(bb) Civil Rights Act 1964 Title VII | 175 | ||
(c) Zusammenfassung und Bewertung | 178 | ||
bb) Dogmatische Herleitung nach EG-Recht | 179 | ||
(a) Vergleich mit anderen Diskriminierungsverboten des EG-Vertrages | 179 | ||
(aa) Art. 6 EGV | 179 | ||
(bb) Art. 48 EGV | 183 | ||
(cc) Art. 95 EGV | 185 | ||
(dd) Der allgemeine Gleichheitssatz | 187 | ||
(ee) Zusammenfassung und Bewertung | 188 | ||
(b) Herleitung aus Art. 119 EGV | 189 | ||
(c) Herleitung aus der Richtlinie 75/117/EWG | 190 | ||
(d) Herleitung aus der Richtlinie 76/207/EWG | 190 | ||
(e) Begriff nach der Richtlinie zur Beweislast in Fällen geschlechtsbedingter Diskriminierung von 1998 | 191 | ||
cc) Sinn | 193 | ||
(a) Umgehungsverbot / Beweisinstrument | 195 | ||
(b) Mittel aktiver Frauenförderung | 196 | ||
(aa) Etablierung eines Gruppenrechts | 196 | ||
(bb) Herstellung gleicher Ausgangsbedingungen | 198 | ||
(c) Kritik | 199 | ||
(d) Gegenthesen – Versuch einer eigenen Konzeption | 203 | ||
(aa) Die Zielsetzung der Frauenemanzipation: Gleichberechtigung – Gleichstellung | 203 | ||
(bb) Gleichberechtigung und Chancengleichheit | 205 | ||
(cc) Wahrung der Chancengleichheit und geschlechtsneutraler Ausgleich rollentypischer Nachteile | 206 | ||
2. Bisherige dogmatische Konzeptionen des Verbots der mittelbaren Diskriminierung | 211 | ||
a) Trennung von Anwendungsvoraussetzungen und Rechtfertigungsprüfung | 211 | ||
aa) BAG-Rechtsprechung | 211 | ||
bb) Verbot der mittelbaren Diskriminierung als Kausalitätsprüfung | 212 | ||
cc) Dominierungsverbot | 213 | ||
dd) Regelungsbezogene und verhaltensbezogene mittelbare Diskriminierung | 215 | ||
ee) Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung als „soziales Grundrecht“ | 215 | ||
b) Keine Trennung von Tatbestand und Rechtfertigung | 216 | ||
aa) Rechtfertigungsprüfung zur Konturierung des Tatbestandes | 216 | ||
bb) Beweislastregel | 217 | ||
c) Versuch einer Systematisierung | 218 | ||
d) Konsequenzen aus der Kritik am herkömmlichen Verständnis des Verbots der mittelbaren Diskriminierung | 222 | ||
3. Auslegung des Art. 119 EGV hinsichtlich des Verbots mittelbarer Benachteiligung | 224 | ||
a) Wortlaut | 224 | ||
b) Entstehungsgeschichte | 225 | ||
c) Systematik | 226 | ||
d) Sinn und Zweck | 226 | ||
4. Rechtsfortbildung durch den EuGH | 230 | ||
a) Abgrenzung zwischen Auslegung und Rechtsfortbildung | 230 | ||
b) Schließung einer Lücke in Art. 119 EGV | 232 | ||
aa) Der tatsächliche Befund | 232 | ||
bb) Der rechtliche Befund | 233 | ||
c) Das effet utile-Prinzip als Legitimation für die Rechtsfortbildung | 234 | ||
5. Kompetenz zur Kreierung eines neuen Rechtsinstituts | 234 | ||
a) Verbandskompetenz | 236 | ||
aa) Art. 117 EGV | 237 | ||
(a) Art. 117 EGV als Formelkompromiß | 237 | ||
(b) Ziele des Art. 117 EGV | 238 | ||
bb) Art. 118a EGV | 239 | ||
cc) Art. 100a EGV | 239 | ||
dd) Art. 100 EGV | 240 | ||
(a) Art. 100 EGV als allgemeine Kompetenzvorschrift | 240 | ||
(b) Art. 100 EGV als sozialpolitische Kompetenz | 242 | ||
ee) Stillschweigend mitgeschriebene Kompetenzen | 247 | ||
(a) Kompetenz nach der implied powers-Lehre | 247 | ||
(b) Kompetenz aus der resulting powers-Regel | 248 | ||
(c) Kompetenz nach der effet utile-Regel | 249 | ||
ff) Art. 235 EGV | 251 | ||
(a) Stellung des Art. 235 EGV im Kompetenzsystem | 252 | ||
(b) Ziele der Gemeinschaft | 253 | ||
(c) Befugnislücke | 256 | ||
gg) Art. 2 Abs. 1 Sozialabkommen (Art. 137 Abs. 1 EG) | 256 | ||
b) Organkompetenz | 257 | ||
B. Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung nach Art. 3 GG | 260 | ||
I. Rechtsprechung | 260 | ||
1. Die Aussagen des Bundesverfassungsgerichts | 260 | ||
2. Die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts | 262 | ||
II. Schrifttum | 263 | ||
III. Verortung in Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG | 266 | ||
1. Das Verständnis des Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG als striktes Anknüpfungsverbot | 266 | ||
a) Die Begrifflichkeit des Unterscheidungsverbots | 266 | ||
b) Vergleichbarkeit | 267 | ||
aa) Logische Vergleichbarkeit | 270 | ||
bb) Natürliche Vergleichbarkeit | 271 | ||
c) Bevorzugung und Benachteiligung | 272 | ||
aa) Auswirkung auf den Grundrechtsträger | 273 | ||
bb) Verrechnung von begünstigenden und belastenden Wirkungen | 274 | ||
cc) Geringfügigkeit einer Auswirkung | 275 | ||
dd) Außerhalb der Differenzierung liegende Gesichtspunkte | 275 | ||
ee) Angemessenheit der Differenzierung | 276 | ||
d) „Wegen“ | 278 | ||
aa) Meinungsstand | 278 | ||
(a) Die Ansichten im Schrifttum | 278 | ||
(b) Die Ansicht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 281 | ||
bb) Auslegung im Sinn eines Anknüpfungsverbotes | 282 | ||
(a) Wortlaut | 282 | ||
(b) Systematik | 283 | ||
(c) Entstehungsgeschichte | 284 | ||
(d) Sinn und Zweck | 284 | ||
e) Ergebnis | 285 | ||
2. Der Ausschluß von Typisierungen | 285 | ||
a) Die Befugnis zur Typisierung | 285 | ||
b) Die Typisierungsfeindlichkeit der besonderen Differenzierungsverbote | 288 | ||
3. Auslegung des Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG im Hinblick auf das Verbot mittelbarer Diskriminierungen | 289 | ||
a) Wortlaut | 290 | ||
b) Entstehungsgeschichte | 292 | ||
c) Systematik | 293 | ||
d) Teleologie | 293 | ||
aa) Verständnis als Gruppenrecht | 294 | ||
bb) Umgekehrte Typisierung | 296 | ||
cc) Die Behandlung geschlechtstypischer Wirkung in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 298 | ||
e) Ergebnis | 302 | ||
IV. Verortung in Art. 3 Abs. 2 GG | 303 | ||
1. Auslegungsansätze im Schrifttum | 303 | ||
a) Gleichklang von Art. 3 Abs. 2 GG mit Art. 3 Abs. 3 GG | 303 | ||
b) Zukunftsgerichtetes Verbot der Wiederherstellung alter Ungleichbehandlung | 303 | ||
c) Differenzierungsverbot und Verfassungsauftrag | 304 | ||
d) Kollektives Förderungsgebot | 305 | ||
e) Dominierungsverbot | 305 | ||
f) Art. 3 Abs. 2 GG als Spezialregelung | 306 | ||
2. Das Verbot der mittelbaren Diskriminierung | 306 | ||
a) Art. 3 Abs. 2 Satz 1 GG | 306 | ||
aa) Wortlaut | 307 | ||
(a) „Männer und Frauen“ | 307 | ||
(b) „Gleichberechtigt“ | 307 | ||
(c) Formulierungsunterschied zu Art. 3 Abs. 3 Satz 1 GG | 309 | ||
bb) Systematik | 310 | ||
cc) Entstehungsgeschichte | 313 | ||
dd) Teleologie | 315 | ||
ee) Ergebnis | 322 | ||
b) Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG | 322 | ||
aa) Auslegung des Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG | 323 | ||
(a) „Tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung“ | 324 | ||
(b) Die Förderungsklausel des 1. Halbsatzes | 325 | ||
(c) Die Nachteilsausgleichsklausel des 2. Halbsatzes | 327 | ||
bb) Objektiv-rechtliche Dimension des Art. 3 Abs. 2 GG | 328 | ||
(a) Grundsätzliche Bedeutung der objektiv-rechtlichen Dimension | 329 | ||
(b) Ausprägungen | 330 | ||
c) Ergebnis | 331 | ||
3. Das Verbot der Benachteiligung wegen mittelbarer Unterscheidungswirkungen | 331 | ||
a) Der mittelbare Grundrechtseingriff | 331 | ||
b) Der mittelbare Eingriff in Art. 3 Abs. 2, 3 GG | 333 | ||
4. Unverzichtbarkeit merkmalstypischer Anknüpfung | 335 | ||
V. Art. 3 Abs. 1 GG | 338 | ||
1. Kritik an der Verortung der mittelbaren Diskriminierung in Art. 3 Abs. 1 GG | 338 | ||
2. Tatbestand des Art. 3 Abs. 1 GG unter Berücksichtigung geschlechtstypischer Wirkungen | 340 | ||
a) Allgemeiner Aufbau | 341 | ||
b) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 345 | ||
aa) Willkürverbot | 345 | ||
bb) Neue Formel | 346 | ||
cc) Literatur | 346 | ||
dd) Synthese | 347 | ||
c) Zusammenfassung | 351 | ||
Zusammenfassung | 352 | ||
Literaturverzeichnis | 369 | ||
Sachwortverzeichnis | 388 |