Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht
BOOK
Cite BOOK
Style
Sowada, C. (1992). Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47361-8
Sowada, Christoph. Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht. Duncker & Humblot, 1992. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47361-8
Sowada, C (1992): Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47361-8
Format
Die »notwendige Teilnahme« als funktionales Privilegierungsmodell im Strafrecht
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 74
(1992)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 13 | ||
Erster Abschnitt: Die Begegnungsdelikte als problembezogener Ausschnitt der „notwendigen Teilnahme" | 15 | ||
1. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme" als Oberbegriff für unterschiedliche Problemstrukturen | 15 | ||
I. Die Einteilung in Konvergenz- und Begegnungsdelikte | 15 | ||
1. Die bildhafte Differenzierung zwischen gleichgerichteten und entgegengesetzten Tatbeiträgen als Ausgangspunkt | 15 | ||
2. Unterschiedliche Fragestellungen für Konvergenz- und Begegnungsdelikte | 18 | ||
a) Die Privilegierung des „notwendigen Teilnehmers" als Kernproblem der Begegnungsdelikte | 18 | ||
b) Die Problemstruktur der Konvergenzdelikte | 20 | ||
3. Die „funktionale Doppelrolle" als dogmatisches Charakteristikum (nur) der Begegnungsdelikte | 21 | ||
II. Konkretisierungen des Begriffs der „Begegnungsdelikte" | 25 | ||
1. Der unterschiedliche Bezugspunkt der „Notwendigkeit" | 25 | ||
2. Der Vorrang problemorientierter Begriffsbildung | 26 | ||
3. Konsequenzen der problemorientierten Begriffsbildung für die Reichweite der Begegnungsdelikte | 28 | ||
a) Die Maßgeblichkeit der konkreten Tatbestandsalternative | 28 | ||
b) Die Verneinung des Begegnungsdeliktscharakters als Folge fehlenden Problembezuges | 30 | ||
c) Das Verhältnis zwischen Viktimodogmatik und "notwendiger Teilnahme" | 31 | ||
aa) Kennzeichnung der viktimodogmatischen Auseinandersetzung | 31 | ||
bb) Überschneidungen der viktimodogmatischen Diskussion mit der Problemlage bei den Begegnungsdelikten | 33 | ||
cc) Der Tatbeteiligte als taugliches Tatobjekt | 34 | ||
III. Terminologische Konsequenzen einer problemorientierten Sichtweise für den Gesamtkomplex der „notwendigen Teilnahme" | 38 | ||
1. Die „notwendige Teilnahme" als bloßer „Vorbegriff" | 38 | ||
2. Terminologische Alternativen zum Begriff der „notwendigen Teilnahme" | 39 | ||
IV. Gegenstand und Gang der weiteren Untersuchung | 41 | ||
1. Das Problem der Privilegierung des personalen Tatobjekts als vorrangige Fragestellung der „notwendigen Teilnahme" | 41 | ||
2. Thematische Ausgrenzungen | 43 | ||
3. Gang der Untersuchung | 45 | ||
2. Kapitel: Das Fehlen eines einheitlichen Generalansatzes für den Gesamtbereich der Begegnungsdelikte | 46 | ||
I. Die „Unterlegenheitsthese" (R. Lange) | 46 | ||
II. Die auf das Konkurrenzverhältnis der Beteiligungsformen abstellende Konzeption | 50 | ||
1. Zur „mittäterschaftsähnlichen" Struktur der Begegnungsdelikte (Zöller) | 50 | ||
2. Der Subsidiaritätsgedanke als Ansatzpunkt für ein umfassendes Straflosigkeitsmodell | 54 | ||
Zweiter Abschnitt: Die Straflosigkeit der Opfermitwirkung als allgemeines Privilegierungsprinzip | 62 | ||
3. Kapitel: Die Straflosigkeit des mit einem Dritten zusammenwirkenden Tatopfers | 62 | ||
I. Das Opfer als Inhaber des tatbestandlich geschützten Rechtsguts | 62 | ||
II. Der Strafgrund der Teilnahme | 67 | ||
1. Ablehnung der Schuld- bzw. Unrechtsteilnahmelehre | 67 | ||
2. Zur Teilnahme als eigenständigem Angriff auf das Vertrauen der Allgemeinheit | 71 | ||
3. Die Straflosigkeit der Opfermitwirkung auf der Grundlage der (herrschenden) Verursachungstheorie(n) | 75 | ||
III. Die Unverletzbarkeit des Rechtsguts durch den Rechtsgutsinhaber | 79 | ||
1. Dogmatische Strukturunterschiede zwischen der Opferstraflosigkeit und der strafbaren Extranenteilnahme beim Sonderdelikt | 79 | ||
2. Die Beziehungsstruktur des Rechtsgutsbegriffs | 82 | ||
4. Kapitel: Sonderfälle der Opfermitwirkung | 88 | ||
I. Der Grundsatz der Opferstraflosigkeit in Fallgestaltungen mit mehreren Rechtsgutsträgern | 88 | ||
1. Mehrere Rechtsgutsträger als Inhaber desselben Rechtsgutes | 89 | ||
2. "Kumulative" und „alternative" Normstruktur in Konstellationen mit dualem Schutzcharakter | 91 | ||
3. Der „Schutzreflex" als abzulehnende Verquickung von Rechtsgutsträgerschaft und Dispositionsbefugnis | 94 | ||
II. Die Problematik des irrtümlich zum Opfer werdenden Tatbeteiligten | 98 | ||
1. Diskutierte Fallgestaltungen | 99 | ||
2. Die gebotene Trennung zwischen unterschiedlichen Zurechnungsebenen | 102 | ||
a) Das Zurechnungsproblem zwischen Vordermann und Taterfolg | 104 | ||
b) Die Zurechnungsproblematik zwischen Vordermann und Hintermann | 105 | ||
c) Die Zurechenbarkeit zwischen Hintermann und Rechtsgut | 109 | ||
Dritter Abschnitt: Einzeldeliktsspezifische Privilegierungen des „notwendigen Teilnehmers" | 116 | ||
5. Kapitel: Ablehnung eines allgemeingültigen Grundsatzes strafloser Rollenwahrung | 116 | ||
I. Zum Umkehrschluß zu den Begegnungsdelikten mit allseitiger Strafdrohung | 118 | ||
1. Argumente gegen eine rein logische Fundierung des Umkehrschlusses | 119 | ||
2. Rechtliche Besonderheiten der Begegnungsdelikte mit allseitiger Strafdrohung | 121 | ||
II. Die historische Entwicklung des Grundsatzes der straflosen Mindestmitwirkung | 124 | ||
1. Die Entwicklung der reichsgerichtlichen Rechtsprechung | 125 | ||
2. Die Entwicklung des Grundsatzes strafloser Mindestmitwirkung im strafrechtlichen Schrifttum | 129 | ||
3. Die „notwendige Teilnahme" als Gegenstand gesetzgeberischer Beratungen | 131 | ||
III. Ungereimtheiten bei der Handhabung des Grundsatzes strafloser Mindestmitwirkung | 136 | ||
1. Schwierigkeiten bei der Ermittlung der in den Privilegierungskontext einzubeziehenden Tatbestände | 137 | ||
2. Probleme bei der Bestimmung des Privilegierungsumfangs | 140 | ||
IV. Überblick über weitere einzeldeliktsübergreifende Argumentationsmodelle | 144 | ||
1. Zur Brauchbarkeit des Rollenbegriffs als Ansatzpunkt für ein dogmatisches Lösungskonzept | 145 | ||
2. Die Lehre von der Sozialadäquanz als Modell einer verhaltensbezogenen Tatbestandsrestriktion | 148 | ||
3. Straflose Teilnahmehandlungen als Ausfluß der Regreßverbotslehre | 155 | ||
6. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme" im Bereich der Wirtschaftsdelikte | 161 | ||
I. Die Mitwirkung des begünstigten Gläubigers (§ 283 c StGB) | 165 | ||
1. Die Privilegierung des Gläubigers im Lichte der allgemeinen Auslegungsmethoden | 166 | ||
2. Der Interessenkonflikt innerhalb der Gläubigergemeinschaft | 169 | ||
II. Die Mitwirkung des Erwerbers am Verbreiten von Raubkopien (§§ 106 ff. UrhG) | 173 | ||
1. Zur Straflosigkeit des rollenwahrenden Erwerberverhaltens als Anwendungsfall der „notwendigen Teilnahme" | 175 | ||
2. Dogmatische Argumente für die Straflosigkeit der Teilnahme (nur) des Letzterwerbers | 178 | ||
a) Der Privatbereich als traditionelle Grenze des Schutzes des „geistigen Eigentums" | 178 | ||
b) Die Position des Letzterwerbers im neuen Produktpiraterie-Gesetz | 181 | ||
c) Die angemaßte Verwertungsbefugnis als Grundelement der urheberstrafrechtlichen Verletzungshandlungen | 182 | ||
3. Kriminalpolitische Überlegungen zur Straflosigkeit des Endabnehmers | 184 | ||
a) Die „vervielfältigte" Bagatellkriminalität | 184 | ||
b) Generalprävention und Ambivalenz des „Dunkelziffer-Arguments" | 187 | ||
c) Zur Alternativität von materiell-rechtlicher und prozessualer Entkriminalisierung | 190 | ||
4. Zur Reichweite der Privilegierung des Endabnehmers | 192 | ||
7. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme" im Bereich der Rechtspflegedelikte | 195 | ||
I. Die Mitwirkung des Gefangenen an der auf seine Befreiung gerichteten Tat (§ 120 StGB) | 195 | ||
1. Zur Strafbarkeit des zu seiner Befreiung anstiftenden Gefangenen | 197 | ||
a) Die Anwendung allgemeiner Begründungsansätze im Rahmen der Gefangenenbefreiung (§ 120 StGB) | 197 | ||
b) Die Berücksichtigung der Motivationslage des Inhaftierten als Grundlage eines personalen Privilegierungskonzepts | 200 | ||
c) Der Selbstbegünstigungsgedanke als tragfähiger Erklärungsansatz | 202 | ||
2. Zur Strafbarkeit des Gefangenen in den Fällen gemeinschaftlicher Flucht | 205 | ||
II. Die „notwendige Teilnahme" im Rahmen des Parteiverrats (§ 356 StGB) | 208 | ||
1. Die Straflosigkeit der „verratenen" Partei | 209 | ||
2. Zur Teilnahmestrafbarkeit der mitwirkenden Gegenpartei | 212 | ||
a) Das Problem einer generellen Privilegierung im Lichte der allgemeinen Auslegungsmethoden | 212 | ||
b) Einzelfallbezogene Privilegierungsaspekte | 214 | ||
8. Kapitel: Die „notwendige Teilnahme" im Bereich der Sexualdelikte | 221 | ||
I. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Erwerbers von pornographischen Schriften (§ 184 StGB) | 221 | ||
1. Der Erwerb durch Jugendliche als Fall der straflosen Opfermitwirkung | 221 | ||
2. Der Erwerb pornographischer Schriften durch erwachsene Endabnehme | 222 | ||
a) Die Vertypung des Erwerberverhaltens in § 184 Abs. 1 Nr. 8, Abs. 3 Nr. 3 StGB als Ausdruck eines normativen Privilegierungskonzepts | 223 | ||
b) Kriminalpolitische Argumente für eine Straflosigkeit des Konsumenten | 224 | ||
II. Zur Teilnahme der verkuppelten Person am Delikt der Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger (§ 180 StGB) | 225 | ||
1. Problem und Streitstand | 225 | ||
2. Zum dogmatischen Stellenwert der in der bisherigen Diskussion angeführten Argumente | 228 | ||
3. Die Verführung (§ 182 StGB) als Grundlage für ein Privilegierungsmodell im Rahmen des § 180 Abs. 1 StGB | 232 | ||
4. Zur Teilnahmestrafbarkeit des verkuppelten Sexualpartners in den Fällen der Förderung entgeltlicher sexueller Handlungen Minderjähriger (§ 180 Abs. 2 StGB) | 236 | ||
5. Der sexuelle Mißbrauch von Schutzbefohlenen als Vergleichsmaßstab für die Fälle des § 180 Abs. 3 StGB | 239 | ||
6. Vorläufiges Ergebnis | 241 | ||
ΙII. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich der Prostitutionsdelikte | 241 | ||
1. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich des externen Verhältnisses zur Allgemeinheit (§§ 184a und 184b StGB) | 244 | ||
a) Praktische Bedeutung und gegenwärtiger Meinungsstand | 244 | ||
b) Kriminalpolitische Argumente für die Straflosigkeit des Freiers | 245 | ||
c) Die Erregung öffentlichen Ärgernisses (§ 183 a StGB) als Grundlage einer dogmatisch tragfähigen Privilegierungskonzeption | 248 | ||
2. Zur Teilnahmestrafbarkeit des Freiers bezüglich des internen Verhältnisses zur Prostituierten (§§ 180a, 181 und 181a StGB) | 253 | ||
a) Die Notwendigkeit einer dogmatisch tragfähigen Legitimation des Zustandes faktischer Nichtverfolgung | 253 | ||
b) Die „Sozialadäquanz" als unbefriedigende dogmatische Vermeidungsstrategie | 255 | ||
c) Der fragmentarische Schutz der Prostituierten als Basis eines spezifischen Gefahrenmodells | 257 | ||
d) Die Beachtlichkeit der tolerierten Prostitutionsanreize im Teilnahmekontext | 260 | ||
aa) Die Vermeidung einer generellen Boykottpflicht | 260 | ||
bb) Die Mitwirkung des Freiers als toleriertes Grundrisiko einer Verstrickung in die Prostitution | 263 | ||
cc) Die Reichweite der Privilegierung des Freiers | 266 | ||
Ergebnisse der Untersuchung | 269 | ||
Schrifttumsverzeichnis | 278 |