Menu Expand

Cite BOOK

Style

Richter, W. (1999). Tatsächliche Einwirkungen auf das Kaufgrundstück und Vormerkungsschutz. Zur Rechtsstellung des geschützten Käufers und des Erwerbers bei vormerkungswidrigem Zweitverkauf. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49274-9
Richter, Wolfgang. Tatsächliche Einwirkungen auf das Kaufgrundstück und Vormerkungsschutz: Zur Rechtsstellung des geschützten Käufers und des Erwerbers bei vormerkungswidrigem Zweitverkauf. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49274-9
Richter, W (1999): Tatsächliche Einwirkungen auf das Kaufgrundstück und Vormerkungsschutz: Zur Rechtsstellung des geschützten Käufers und des Erwerbers bei vormerkungswidrigem Zweitverkauf, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49274-9

Format

Tatsächliche Einwirkungen auf das Kaufgrundstück und Vormerkungsschutz

Zur Rechtsstellung des geschützten Käufers und des Erwerbers bei vormerkungswidrigem Zweitverkauf

Richter, Wolfgang

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 229

(1999)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Welche Rechtsfolgen lösen tatsächliche Einwirkungen des Verkäufers auf ein Kaufgrundstück im Verhältnis zum Käufer aus? Wie ist die Lage, wenn ein Dritter die Einwirkungen verursacht, dem der Verkäufer das Grundstück erneut verkauft und gleich übereignet hat, obwohl der Erstkäufer durch eine Vormerkung gesichert ist? Kann der Geschützte unmittelbar von dem Zweitkäufer Unterlassung bzw. Schadensersatz verlangen? Kann dieser umgekehrt Ersatz für seine Verwendungen fordern? - Diesen Fragen geht die vorliegende Untersuchung nach.

Im ersten Teil analysiert der Autor anhand von typisierenden Fällen das Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer. Hat der Verkäufer schuldlos gehandelt, kann der Käufer nur die Mängelrechte geltend machen, ein »Fehlersurrogat« nach § 281 BGB kann er nicht verlangen. Gegen schuldhafte Verschlechterungen kann sich der Käufer mit Schadensersatz- und (vorbeugendem) Unterlassungsanspruch zur Wehr setzen. Der Unterlassungsanspruch ist auf die Leistungstreuepflicht gestützt und von dem Erfüllungsanspruch strukturell deutlich zu unterscheiden.

Die Ansprüche des Verkäufers auf Verwendungsersatz richten sich insbesondere nach dem Bereicherungsrecht. Der Käufer ist bereits mit Verwendungsvornahme »in sonstiger Weise« bereichert - es sei denn, die Realisierung dieser »aufgedrängten« Bereicherung ist ihm nicht zuzumuten. Im zweiten Teil rechtfertigt der Autor zunächst einen begrenzten unmittelbaren Ausgleich zwischen dem Vorgemerkten und dem Dritten. Er begründet diesen nicht nur mit dem unzulänglichen Rechtsschutz im jeweiligen Vertragsverhältnis, sondern auch mit Entstehungsgeschichte und Zweck der Vormerkung.

In eingehender Auseinandersetzung mit den herrschenden Auffassungen und der Wirkungsweise der Vormerkung entwickelt der Verfasser sodann das Konzept einer Sonderverbindung zwischen dem Vorgemerkten und dem vormerkungswidrigen Erwerber, die er als »Erfüllungshilfsschuldverhältnis« kennzeichnet. Als deren Kern sieht er den Zustimmungsanspruch aus § 888 BGB, den er in Anknüpfung an die Rechtsentwicklung in der Schweiz als »realobligatorischen« Anspruch qualifiziert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 24
Einleitung 31
Kapitel 1: Problemstellung 31
I. Einführung 31
II. Zum Begriff der tatsächlichen Einwirkungen 34
III. Die Grundkonstellation beim durch Eigentumserwerbsvormerkung gesicherten Kauf 37
IV. Gang der Darstellung 39
Teil 1: Die Konsequenzen tatsächlicher Einwirkungen im Verhältnis des Käufers zum Verkäufer 40
1. Abschnitt: Die Inanspruchnahme des Verkäufers wegen (eigener) schädigender Einwirkungen auf das Grundstück oder seine wesentlichen Bestandteile 40
Kapitel 2: Die Käuferrechte bei vom Verkäufer unverschuldeter Verschlechterung und Zerstörung 40
I. Der Fall der für den Verkäufer zufälligen Verschlechterung 41
1. Minderung, Wandlung, §§ 459, 462 42
a) Anwendbarkeit 42
aa) Der Meinungsstand zum Verhältnis der §§ 459 ff. zu den allgemeinen Regeln in der Zeit vor dem Gefahrübergang 42
bb) Stellungnahme 45
b) Voraussetzungen 47
aa) Mangel 48
bb) Im Zeitpunkt des Gefahrübergangs 49
cc) Keine Kenntnis des Käufers vom Mangel, § 460 49
c) Rechtsfolge 49
aa) Minderung 49
(1) Feststellung des geminderten Kaufpreises 50
(2) Kostenlast für die Ermittlung des geminderten Kaufpreises 51
bb) Wandlung 55
d) Ergebnis 55
2. Anspruch auf Herausgabe eines „Fehlersurrogats“ gemäß § 281 i.V. m. § 323 Abs. 2 56
a) Anwendbarkeit 56
aa) Die Entscheidung BGHZ 114, 34 57
bb) Die Reaktionen im Schrifttum 58
cc) Eigene Auffassung 59
dd) Entsprechende Anwendung des § 281 im Gewährleistungsrecht? 61
b) Ergebnis 65
3. Anspruch auf Beseitigung entstandener Schäden bzw. Mängel 65
a) Herleitung aus dem Erfüllungsanspruch, § 433 Abs. 1 67
b) Nachbesserungsanspruch auf schadensersatzrechtlicher Grundlage 70
c) Mängelbeseitigungsanspruch aus dem Gesichtspunkt von Treu und Glauben 70
d) Ergebnis 71
4. Ergebnis zu I. 72
II. Der Fall der für den Verkäufer zufälligen Zerstörung 73
1. Anwendung der Unmöglichkeitsvorschriften? 73
2. Ergebnis zu II. 81
Kapitel 3: Die Käuferrechte, wenn der Verkäufer selbst das Grundstück oder seine wesentlichen Bestandteile schuldhaft verschlechtert bzw. zerstört 82
I. Anspruch auf Schadensersatz 83
1. Schadensersatz gemäß § 463 83
2. Schadensersatz wegen schuldhafter Pflichtverletzung (sPV, pVV) 85
a) Voraussetzungen 85
aa) Pflichtverletzung 85
(1) Verletzung einer Hauptpflicht 85
(2) Verletzung einer Nebenpflicht 88
bb) Verschulden 89
cc) Ergebnis 90
b) Rechtsfolge 90
c) Konkurrenzverhältnis zu § 325 91
d) Konkurrenzverhältnis zu den §§ 459 ff. 92
aa) Meinungsstand 92
bb) Stellungnahme 95
(1) Insbesondere: Zum Fall der Hauptpflichtverletzung („Schlechterfüllung“) 96
(2) Insbesondere: Zum Fall der Nebenpflichtverletzung („Schlechtleistung“) 98
3. Ergebnis zu I. 101
II. Anspruch auf Unterlassung drohender (weiterer) Beschädigungen des Kaufgegenstandes 102
1. Bestehen eines derartigen Anspruchs 102
a) Vorüberlegungen 102
aa) Zur Verknüpfung mit dem Prozeßrecht 102
bb) Zur systematischen Einordnung dieser Unterlassungspflicht 103
b) Auffassungen, die einen derartigen Unterlassungsanspruch ablehnen 104
c) Vermittelnde Auffassungen (Alff, Stürner) 106
d) Eigene Auffassung 107
aa) Rechtsgrundlage und begriffliches Verständnis dieses Unterlassungsanspruchs 107
bb) Einwände gegen die herkömmliche Ablehnung leistungstreuegestützter Unterlassungsansprüche 111
cc) Kritik der Position Stürners 114
dd) Einwände gegen die Meinung Alffs; die Parallele zum Deliktsrecht 119
ee) Beschränkung des Schutzanspruchs auf die Verhinderung des Untergangs des Erfüllungsanspruchs? 119
2. Einschränkungen dieses Anspruchs 120
a) Konkretisierungsprobleme 121
b) Schranken aus Treu und Glauben, § 242 121
aa) Verhältnismäßigkeit des an den Schuldner gerichteten Verhaltensgebots 121
bb) Gläubigeranspruch nur auf den Leistungserfolg gerichtet 122
3. Ergebnis zu II. 123
2. Abschnitt: Die Haftung des Grundstückskäufers, wenn der Verkäufer vor der Übergabe Verwendungen (i.w.S.) auf das Grundstück macht 125
Kapitel 4: Die Vornahme von Verwendungen i.e.S. 125
I. Verwendungsersatz gemäß § 450 Abs. 1 127
II. Verwendungsersatz gemäß § 450 Abs. 2 128
1. Begriff der sonstigen Verwendungen 129
2. Qualifikation der Verweisung auf die §§ 677 ff. 132
3. Voraussetzungen des § 677 133
a) Führung eines fremden Geschäftes 133
b) Fremdgeschäftsführungswille 136
4. Differenzierung der Rechtsfolgen über die §§ 683, 684 136
5. Ergebnis zu II. 137
III. Bereicherungsausgleich gemäß §§ 812 ff. 138
1. Kein Ausschluß der §§ 812 ff. durch § 450 138
2. Der Bereicherungstatbestand 139
a) Das erlangte „Etwas“ 139
b) Der Bereicherungsvorgang 144
c) Rechtsgrundlosigkeit der Bereicherung 145
d) Ergebnis zu 2. 146
3. Rechtsfolgen 146
a) Herausgabe des Erlangten oder Wertersatz 146
b) Wegfall der Bereicherung nach § 818 Abs. 3 148
c) Schutz des Käufers vor aufgedrängter Bereicherung 148
aa) Gegenrechte des Käufers 150
(1) Schadensersatzansprüche 150
(2) Gewährleistungsrechtlicher Schutz des Käufers 153
(3) Verschuldensunabhängiger Beseitigungsanspruch 154
(4) Ergebnis zu aa) 156
bb) Analoge Anwendung von § 814, 1. Fall 157
cc) Recht der Wegnahmegestattung und Wegnahmerecht 158
dd) Einschränkung der Wertersatzpflicht gemäß § 818 Abs. 2 nach subjektiven Kriterien 159
(1) Anknüpfung an § 818 Abs. 2 oder Abs. 3? 160
(2) Höhe und Abwicklung der Wertersatzverpflichtung 164
d) Verschärfte Haftung gemäß §§ 818 Abs. 4, 819 Abs. 1 167
e) Ergebnis zu 3 170
4. Ergebnis zu III. 171
Kapitel 5: Die Rechtslage bei substanzändernden werterhöhenden Einwirkungen (Verwendungen i.w.S.) 172
Zusammenfassung zum 1. Teil 178
Teil 2: Die Rechtslage im Fall einer vormerkungswidrigen Veräußerung des Kaufgrundstücks 181
1. Abschnitt: Die Zulässigkeit eines unmittelbaren Ausgleichs tatsächlicher Einwirkungen zwischen dem vormerkungsberechtigten Käufer und einem vormerkungswidrigen Erwerber 181
Kapitel 6: Rechtsprechungsübersicht und kurze Skizze des Meinungsstandes 181
I. Schädigende wertmindernde Einwirkungen 181
II. Werterhöhende und werterhaltende Einwirkungen (Verwendungen i.e.S.) 184
III. Substanzändernde Einwirkungen (Verwendungen i.w.S.) 188
Kapitel 7: Die Einwände gegen einen unmittelbaren Ausgleich tatsächlicher Einwirkungen im Verhältnis zwischen dem Geschützten und dem vormerkungswidrigen Erwerber 190
Kapitel 8: Die Zulässigkeit der „abgekürzten“ Abwicklung tatsächlicher Einwirkungen nach dem Gesetzeswortlaut und der Entstehungsgeschichte von Vormerkung und sachenrechtlichem Vorkaufsrecht 193
I. Der gesetzliche Befund 193
II. Die Rolle der tatsächlichen Einwirkungen auf das vorgemerkte Grundstück in der Entstehungsgeschichte von Vormerkung und sachenrechtlichem Vorkaufsrecht 196
1. Die Situation bei der Vormerkung 196
2. Die Situation beim sachenrechtlichen Vorkaufsrecht 199
III. Ergebnis 204
Kapitel 9: Die Ausgleichsmöglichkeiten gegenüber dem jeweiligen Vertragspartner und der Schutz des vorgemerkten Käufers mit Hilfe von § 826 204
I. Die Haftung des Verkäufers, der die Vormerkung bestellt hat, für Verschlechterungen des Grundstücks, wenn sich dieses in der Hand eines vormerkungswidrigen Erwerbers befindet 205
1. Verschuldensunabhängige Inanspruchnahme des Verkäufers 205
2. Verschuldenshaftung des Verkäufers 206
a) Schuldhafte Pflichtverletzung (sPV, pVV) 206
aa) Tatbestandliche Voraussetzungen 206
bb) Rechtsfolge, insbesondere: Anwendung von § 281? 208
b) Verzug, § 286 Abs. 1 209
c) Ausschluß der Haftung wegen Leistungsunvermögens des Verkäufers und Vormerkungsschuldners 210
3. Unterlassungsanspruch des Käufers 214
4. Ergebnis 215
5. Folgerungen für das Rechtsschutzbedürfnis des Vorgemerkten 216
II. Schadensersatzanspruch des Vorgemerkten gegen den vormerkungswidrigen Erwerber gemäß § 826 218
1. Voraussetzungen und Adressaten von § 826 218
2. Ergebnis 221
III. Im Fall des Doppelverkaufs: Die Ansprüche des vormerkungswidrigen Erwerbers gegenüber seinem Verkäufer wegen des (drohenden) Verlustes von Eigentum und Besitz am vormerkungsbetroffenen Grundstück 221
1. Anspruch gemäß § 325 Abs. 1 i.V.m. §§ 433 ff., 440 Abs. 1 222
a) Tatbestandliche Voraussetzungen 223
b) Rechtsfolgen, insbesondere: Ausgleich von Verwendungen des Käufers und vormerkungswidrigen Erwerbers 227
aa) Schadensersatz wegen Nichterfüllung 227
bb) Rücktritt 228
cc) Rechte aus § 323 232
c) Zulässigkeit und Auslegung von Haftungsausschlüssen 232
aa) Vereinbarkeit mit § 443 233
bb) Vereinbarkeit mit §§ 9–11 AGBG 233
cc) Vereinbarkeit mit § 242 235
2. Rechtslage beim Kauf in Kenntnis der Eigentumserwerbsvormerkung 236
3. Anspruch auf Abtretung von Verwendungsersatzansprüchen des (Doppel-) Verkäufers gegen den vorgemerkten Käufer? 240
4. Ergebnis 243
5. Folgerungen für das Rechtsschutzbedürfnis des vormerkungswidrigen Erwerbers – die These Gurskys vom „Rechtsnotstand“ 244
IV. Fazit 247
Kapitel 10: Die Vereinbarkeit des unmittelbaren Ausgleichs tatsächlicher Einwirkungen mit dem Zweck der Vormerkung 248
I. Der Zweck der Vormerkung im Spiegel ihrer gesetzlichen Wirkungen 248
II. Der Zweck der Vormerkung aus der Perspektive ihrer Entstehungsgeschichte 255
III. Die inhaltliche Bedeutung des gesicherten Rechtsverschaffungsanspruchs im Hinblick auf den Vormerkungszweck 256
IV. Ergebnis 260
Zusammenfassung zum 1. Abschnitt des 2. Teils 262
2. Abschnitt: Probleme der Ausgestaltung 264
1. Unterabschnitt: Die Unterlassungs- und Ausgleichspflicht des vormerkungswidrigen Erwerbers im Fall von (drohenden) Verschlechterungen des betroffenen Grundstücks 264
Kapitel 11: Vorgeschlagene Rechtsgrundlagen für die Schadensersatz- und Unterlassungsansprüche, wenn die Verschlechterung vom vormerkungswidrigen Erwerber verschuldet ist 264
I. Anspruch aus § 823 Abs. 1 265
II. Schadensersatzansprüche analog §§ 989 ff. 268
III. Die „Abtretungslösung“ Flumes 271
IV. Schadensersatzanspruch wegen schuldhafter Verletzung des Leistungszwecks des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 (Klaus Müller) 272
Kapitel 12: Kritik dieser Lösungsvorschläge und eigene Lösung 273
I. Einwände gegen die deliktische Lösung 273
1. Die Rechtsstellung des Vorgemerkten als „sonstiges Recht“ i.S. von § 823 Abs. 1 273
a) Die sozialtypische Offenkundigkeit 274
b) Die soziale Ausschließungsfunktion 274
c) Der spezifische Zuweisungsgehalt der Position des Vorgemerkten 277
aa) Der Begriff des Zuweisungsgehalts 277
(1) Gegenstand und Inhalt der Zuweisung bzw. Zuordnung 277
(2) Die Unmittelbarkeit der Zuordnung 281
bb) Der Zuweisungsgehalt der Rechtsstellung des Vorgemerkten 281
2. Die Parallele zum Recht zum Besitz 283
a) Die Rechtsstellung des Besitzers als „sonstiges Recht“ i.S. von § 823 Abs. 1 284
b) Vergleich der Rechtsstellung des obligatorisch berechtigten Besitzers mit der des vorgemerkten Grundstückskäufers 286
3. Die Bedeutung der Konkursfestigkeit der Position des Vorgemerkten 290
4. Exkurs: Deliktsschutz gemäß § 823 Abs. 2 i.V.m. §§ 883 Abs. 2, 888 Abs. 1 295
5. Ergebnis zu I. 296
II. Einwände gegen die Lösung über die §§ 989 ff. 297
1. Entsprechende Anwendung der §§ 987 ff. im Bereich des Ersatzes von Nutzungen? 297
2. Die Anwendung der §§ 989 ff. als speziellere Regelung gegenüber § 823 Abs. 1 298
3. Die These vom vorwirkenden Herausgabeanspruch und der analogen Anwendung von § 292 299
4. Die Rechtsnatur des Zustimmungsanspruchs aus § 888 Abs. 1 – die Parallele zu den Schutzansprüchen aus § 894 und § 985 301
a) Vergleich der Rechtspositionen der Anspruchsinhaber (Aktivseite der Ansprüche) 301
b) Vergleich von Anspruchsziel und Position des Anspruchsverpflichteten (Passivseite der Ansprüche) 303
aa) Das Ziel des Anspruchs aus § 894 und die Position des im Grundbuch Eingetragenen 303
bb) Das Ziel des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 und die Position des vormerkungswidrigen Erwerbers aus der Sicht der Theorien zur Deutung der relativen Unwirksamkeit 304
(1) Die herrschende Auffassung von der Duplizität bzw. Spaltung der Rechtsinhaberschaft 305
(2) Die Lehre von der Spaltung der Verfügungsmacht 306
(3) Die Lehre von der bedingten Rechtsinhaberschaft des vormerkungswidrigen Erwerbers 308
(4) Die Theorie von der materiellen Zustimmungspflicht des vormerkungswidrigen Erwerbers 309
(5) Die Lehre vom Absicherungsrecht 310
cc) Stellungnahme zu den Meinungen zum Ziel des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 312
dd) Stellungnahme zu den Auffassungen bzgl. der Rechtsposition des vormerkungswidrigen Erwerbers 314
(1) Ablehnung der Lehre von der bedingten Rechtsinhaberschaft des vormerkungswidrigen Erwerbers 315
(2) Ablehnung der Duplizitätstheorie 316
c) (Zwischen-) Ergebnis 321
d) Überprüfung des Ergebnisses zu c) anhand eines Vergleichs der Rechtsnatur (Funktion) der Ansprüche aus §§ 894, 985 mit der des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 322
aa) Die Rechtsnatur der Ansprüche aus § 894 und § 985 322
bb) Die Rechtsnatur des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 326
(1) Die Funktion des Anspruchs aus § 888 Abs. 1 326
(2) Einwände gegen die obligatorische Natur des § 888; die Gründe der h.M. für dessen Qualifikation als „dinglicher“ Anspruch 331
(3) Das „dingliche Element“ des Zustimmungsanspruchs: Qualifikation der Pflicht aus § 888 als realobligatorisch 333
α) Die geschichtliche Entwicklung des Instituts der Realobligation 335
β) Die Rechtslage in der Schweiz 340
γ) Die faktische Anerkennung von Realobligationen als „gesetzliche Schuldverhältnisse“ (des Sachenrechts) 341
δ) Folgerungen für das sachenrechtliche Vorkaufsrecht und die Vormerkung 345
cc) Ergebnis 351
5. Ergebnis zu II. 352
III. Kritik der Lösungen von Flume und Müller 354
1. Die Auffassung Flumes vom Anspruch des Vorgemerkten auf Abtretung von Schadensersatzansprüchen des Schuldners gegen den vormerkungswidrigen Erwerber 354
2. Der von Müller vorgeschlagene Schadensersatzanspruch aufgrund schuldhafter Verletzung des Leistungszwecks des § 888 Abs. 1 359
IV. Zusammenfassung und eigene Lösung: Schadensersatzpflicht des vormerkungswidrigen Erwerbers aus schuldhafter Verletzung von Pflichten (sPV, pFV) aus einem zwischen ihm und dem Vorgemerkten bestehenden Schuldverhältnis eigener Art („Erfüllungshilfsschuldverhältnis“) 361
1. Die Ableitung eines an den vormerkungswidrigen Erwerber gerichteten Gebots der Unterlassung anspruchsbeeinträchtigender tatsächlicher Einwirkungen aus Institut und Schutzgut der Vormerkung 363
2. Die konkrete Rechtfertigung der Schadensersatzpflicht aus schuldhafter Pflichtverletzung (sPV, pFV) 368
Kapitel 13: Der Schutz des vorgemerkten Grundstückskäufers vor Verschlechterungen, die der vormerkungswidrige Erwerber nicht verschuldet hat 371
I. Der Schutz des vorgemerkten Grundstückskäufers vor Einwirkungen Außenstehender 371
1. Normative Basis und Rechtfertigung dieses Schutzes 371
a) Schutz des Vorgemerkten analog § 869 372
b) Zusätzlicher Unterlassungsanspruch des Vorgemerkten analog § 1134 373
2. Stellungnahme 373
II. Die Zuweisung eines Verschlechterungssurrogats zwischen dem Vorgemerkten und dem vormerkungswidrigen Rechtsinhaber 376
1. Besonderheiten im Kaufrecht 376
2. Ausdehnung eines Anspruchs auf das Fehlersurrogat auf den vormerkungswidrigen Rechtsinhaber? 377
3. Bereicherungsrechtlicher Anspruch auf Herausgabe des Fehlersurrogats? 379
III. Ergebnis 383
2. Unterabschnitt: Die Verpflichtung des vorgemerkten Grundstückskäufers zum Ausgleich von Verwendungen des vormerkungswidrigen Erwerbers sowie die Rechtslage im Fall einer (wertsteigernden) Umgestaltung des Grundstücks 385
Kapitel 14: Der Anspruch des vormerkungswidrigen Erwerbers gegen den Vorgemerkten auf Ersatz seiner Verwendungen 385
I. Die vorgeschlagenen Rechtsgrundlagen 385
1. Die analoge Anwendung der §§ 994 ff. 385
2. Die früher vorherrschende differenzierende Auffassung zum sachenrechtlichen Vorkaufsrecht 392
3. Bereicherungsrechtliche Ansprüche 393
a) Anwendung der Leistungskondiktion 394
b) Annahme einer Bereicherung „in sonstiger Weise“ 395
4. Die Lösung Legarts 396
II. Kritik und eigene Auffassung 397
1. Einwände gegen die analoge Anwendung der §§ 994 ff. 397
2. Eigene Ansicht 402
a) Die Auffassung Legarts als Ausgangspunkt 402
b) Der bereicherungsrechtliche Ausgleich im Fall des vormerkungswidrigen Grundstückserwerbs 403
c) Der Umfang des Ausgleichs 408
III. Ergebnis 410
Kapitel 15: Die Rechtslage im Fall der Umgestaltung des Grundstücks durch den vormerkungswidrigen Erwerber 411
Zusammenfassung zum 2. Teil 415
Literaturverzeichnis 419
Sachregister 433