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Neues Steuerungsmodell und Demokratieprinzip

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Mehde, V. (2000). Neues Steuerungsmodell und Demokratieprinzip. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50207-3
Mehde, Veith. Neues Steuerungsmodell und Demokratieprinzip. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50207-3
Mehde, V (2000): Neues Steuerungsmodell und Demokratieprinzip, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50207-3

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Neues Steuerungsmodell und Demokratieprinzip

Mehde, Veith

Hamburger Rechtsstudien, Vol. 92

(2000)

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Abstract

Der Autor behandelt die Frage, ob das in der Praxis einflußreichste Konzept zur Reform der öffentlichen Verwaltung, das Neue Steuerungsmodell, den Anforderungen des grundgesetzlichen Demokratieprinzips genügt. Zu diesem Zweck wird zunächst das Modell mit seinen zentralen Merkmalen beschrieben. Dem wird die herrschende juristische Meinung gegenübergestellt, die eine hierarchische Struktur der Exekutive für demokratisch geboten hält. Aus dieser Perspektive muß das Neue Steuerungsmodell als ein verfassungswidriges Organisationsmodell erscheinen.

Der Befund wird zum Anlaß genommen, die hergebrachte Dogmatik zu hinterfragen. Es läßt sich belegen, daß die herrschende Meinung auf empirischen Prämissen beruht, die aus verwaltungswissenschaftlicher Sicht falsch sind. Im Ergebnis folgt daraus, daß die organisatorische Gestaltungsfreiheit größer ist, als die herrschende Meinung annimmt und das Neue Steuerungsmodell dem Demokratieprinzip genügt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 19
Einführung 23
1. Kapitel: Das Neue Steuerungsmodell: Problemanalyse und Lösungsansätze in ihrem historischen, internationalen und verwaltungswissenschaftlichen Umfeld 26
I. Verwaltungsreform in der Bundesrepublik Deutschland 26
1. Aufbau und Gestaltung nach dem Krieg 27
2. Die Reformen und Reformversuche in den späten 60er und frühen 70er Jahren 30
a) Die Partizipationsvorstellungen der „Demokratisierungsbewegung“ 31
b) Die Finanzreform des Jahres 1969 34
c) Kommunale Gebietsreform 35
d) Ministerialverwaltung und Dienstrecht 37
3. Die 80er Jahre 38
4. Verwaltung in den neuen Bundesländern 39
5. Ergebnis 40
II. New Public Management 41
1. Großbritannien 43
a) „Financial Management Initiative“ 44
b) Next Steps 45
c) The Citizen’s Charter 47
d) Ergebnis und Ausblick 50
2. Der Reformprozeß in Neuseeland 51
3. Reinventing Government in den USA 53
4. Das Tilburger Modell 56
5. Schlußfolgerungen und Ausblick 59
III. Entwicklung und Umfeld des Neuen Steuerungsmodells 60
1. Die wissenschaftliche Wahrnehmung der Verwaltung im späten 20. Jahrhundert 61
a) Kooperatives Verwaltungshandeln 62
b) Informales Verwaltungshandeln 67
c) Pluralisierung versus Einheit der Verwaltung 71
d) Der dritte Sektor 76
e) Schlußfolgerungen 81
2. Ursachen und Anlaß für das Neue Steuerungsmodell 81
IV. Die Einzelaspekte des Neuen Steuerungsmodells 85
1. Entflechtungen 86
a) Politik und Verwaltung 87
aa) Strategische Führung und Vollzug 90
bb) Kontrakte als Steuerungsinstrument 91
(1) Produkte 93
(2) Budget 96
cc) Produktorientierter Haushaltsplan/Budgetierung 98
dd) Controlling 101
ee) Bürger- bzw. Kundenorientierung 104
(1) Begriffsklärungen und -interpretationen 104
(2) Handlungsanweisungen für die Verwaltung 105
(3) Das Entflechtungsmoment 107
b) Fach- und Querschnittseinheiten 109
c) Vorgesetzte und Mitarbeiter 110
d) Ergebnis 111
2. Weitere Aspekte der Kostensenkung und Qualitätssicherung 112
a) Qualitätsmanagement 112
b) Wettbewerbselemente 114
aa) Wettbewerb mit privaten Anbietern 115
bb) Interkommunale Vergleiche 116
c) Kosten-Leistungs-Rechnung 118
d) Aufgabenkritik 119
e) Verwaltungskultur 121
f) Ergebnis 122
3. Einführungs- und Umsetzungskonzepte 123
a) Strategischer Zielkonsens zwischen Politik und Verwaltung 123
b) Personalentwicklung 124
c) Projektmanagement/Lenkungsgruppe 126
d) Ergebnis 127
4. Schlußfolgerungen und Ausblick 128
V. Rezeption in der Praxis, Kritik und kritische Umsetzungsprognosen 129
1. Rezeption in der Praxis 129
a) Reformprozeß in den Kommunen 130
b) Länder 132
c) Bund 134
d) Ergebnis 136
2. Kritik am Neuen Steuerungsmodell 136
a) Unternehmensanalogie als Ansatzpunkt 137
b) Neues Steuerungsmodell als Widerspruch zur funktionalen Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften 141
c) Die Trennung von Politik und Verwaltung und der Hauptverwaltungsbeamte 143
d) Kontrakte: Theorie und Praxis, Wunsch und Realität 146
e) Verschiedene kritische Umsetzungsprognosen 149
aa) Politik und Verwaltung 149
bb) Reform in Zeiten der Haushaltskrise 150
cc) Produktdefinitionen 153
dd) Gefährdung der Rechtmäßigkeit als Entscheidungsgrundlage? 154
f) Ergebnis 156
VI. Anstatt einer Zusammenfassung: Legitimationsvorstellungen im Neuen Steuerungsmodell 156
1. Legitimität als Topos der Berichte zum Neuen Steuerungsmodell 158
2. Rechtfertigung als „bessere Verwaltung“ durch Bedürfnisbefriedigung und Akzeptanz 160
3. Rechtfertigung über die sachadäquate Aufgabenverteilung 160
4. Schluß 162
2. Kapitel: Anforderungen des Demokratieprinzips an eine demokratische Verwaltung aus Sicht des Bundesverfassungsgerichts und der herrschenden Staatsrechtslehre 163
I. Demokratische Legitimation als Rechtsbegriff 164
1. Begriffsklärungen 164
a) Demokratie/Volkssouveränität 164
b) Legitimation/Legitimität 167
2. Art. 20 Abs. 2 Satz 1 GG als Ausgangspunkt 168
a) Das Volk als Legitimationssubjekt 168
b) Staatsgewalt als Objekt demokratischer Legitimation 169
aa) Beteiligung Privater versus Ausübung von Staatsgewalt 170
bb) Politische Tragweite 171
cc) Außenwirksamkeit, Konsultation, Vorbereitung, Entscheidung 172
dd) Bagatellvorbehalt? 174
ee) Staatsgewalt – formell und materiell 177
ff) Ergebnis 178
II. Modi der Legitimation der Verwaltung 178
1. Funktionelle und institutionelle Legitimation 179
2. Organisatorisch-personelle Legitimation 180
3. Sachlich-inhaltliche Legitimation 184
a) Die sachlich-inhaltliche Steuerung durch Gesetze 184
b) Verantwortlichkeit als Mechanismus demokratischer Legitimation 186
aa) Parlamentarische Kontrollrechte 187
bb) Exekutive Steuerungsinstrumente 188
(1) Weisungen 189
(2) Verwaltungsvorschriften 190
(3) Rechtsverordnungen 190
(4) Rechtsaufsicht 191
(5) Selbsteintritts- und Letztentscheidungsrechte 194
(6) Ergebnis 196
4. Die Herstellung des „hinreichenden Legitimationsniveaus“ 197
a) Legitimationsniveau gemäß Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG 197
b) Legitimationsniveau und verfassungsrechtliche Organisationsvorschriften 199
c) Ministerialverwaltung als Regeltypus 201
5. Zusammenfassung 203
III. Budgetrecht des Parlaments 204
1. Historische und grundgesetzliche Bedeutungsgehalte des Budgetrechts 205
a) Begriff und Definition des Budgetrechts 205
b) Historischer Abriß 207
2. Das Budgetrecht als Steuerungsressource 209
3. Die Haushaltsgrundsätze als Verwirklichungsbedingung parlamentarischer Budgethoheit und als Element demokratischer Legitimation der Exekutive 211
a) Haushaltsfunktionen 212
b) Haushaltsgrundsätze 214
aa) Vollständigkeit 215
bb) Bruttoprinzip 215
cc) Einheit des Haushalts 215
dd) Haushaltsklarheit 216
ee) Haushaltswahrheit 216
ff) Haushaltsausgleich 217
gg) Vorherigkeit 217
hh) Periodizität 217
ii) Spezialität 217
jj) Gesamtdeckung 218
kk) Öffentlichkeit 219
ll) Bepackungsverbot 219
mm) Wirtschaftlichkeit 220
nn) Fälligkeitsprinzip 220
oo) Schlußfolgerungen und weiterer Gang der Untersuchung 220
c) Das Budgetrecht als Element des klassischen Legitimationskonzepts 221
aa) Das parlamentarische Budgetrecht als quantité négligeable im klassischen Legitimationskonzept? 221
bb) Haushaltsgrundsätze und parlamentarische Steuerung 225
cc) Legitimation durch Spezialität des Haushalts 229
4. Ergebnis 231
IV. Die demokratische Legitimation der Kommunalverwaltung 231
1. Art. 28 GG als Ausgangspunkt eines kommunalen Legitimationsmodells 233
a) Strukturprinzipien und Kompetenzen im kommunalen Entscheidungssystem 233
b) Interpretation des Art. 28 GG im Hinblick auf die Legitimationsmodi 236
2. Die Kommunalverfassung im Vergleich zum legitimatorischen Regeltypus der Ministerialverwaltung 237
a) Das Legitimationssubjekt 237
b) Vertretungskörperschaft als Parlament? 238
c) Vertretungskörperschaft, hauptamtliche Verwaltung, „direkte“ Demokratie 240
3. Die Verortung des kommunalen Legitimationssystems in den klassischen Legitimationsmodi 244
a) Funktionelle und institutionelle Legitimation 244
b) Organisatorisch-personelle Legitimation 245
c) Sachlich-inhaltliche Legitimation 247
aa) Übertragener Wirkungskreis/Weisungsaufgaben 247
bb) Eigener Wirkungsbereich 248
cc) Zusammenfassung 252
d) Das hinreichende Legitimationsniveau auf Gemeindeebene 253
aa) Übertragener Wirkungskreis/Weisungsaufgaben 253
bb) Eigener Wirkungskreis 254
cc) Die Kommunalverwaltung als legitimatorischer Regeltypus eigener Art 256
4. Ergebnis 258
V. Alternative Legitimationsansätze 259
1. Die „Demokratisierung“ der Verwaltung – insbesondere Partizipation 260
a) Ziele, Formen und Subjekte 261
b) Rechtsdogmatische Einordnung des Ansatzes aus Sicht der herrschenden Meinung 264
c) Ergebnis 273
2. Verwaltungsverfahren und Klagemöglichkeiten 274
a) Verfahrens- und prozeßrechtliche Beteiligungsformen von Bürgern und Verbänden 275
b) Einordnung in das demokratische Legitimationssystem 277
c) Schlußfolgerung und Ergebnis 281
3. Bürgernähe, Kundenorientierung, Akzeptanz 282
a) Definition und Feststellung von Akzeptanz 284
b) Ansatzpunkte für eine legitimatorische Bedeutung 285
c) Die konkrete dogmatische Verortung 287
d) Ergebnis und Schlußfolgerungen 289
3. Kapitel: Neues Steuerungsmodell versus klassisches Anforderungsprofil: Konfliktlagen und Widersprüche 291
I. Grundlegende Widersprüche 292
1. Normative Deduktion und Herleitung aus Rationalitätserwägungen 293
2. Rückbindungen und Legitimationssubjekte 294
3. Zielsysteme im Rahmen der Modellbildung 295
4. Verantwortung als legitimations- und effizienzstiftendes Instrument 296
5. Formelle und materielle Aspekte 298
6. Ergebnis und Konsequenzen 300
II. Demokratische Verwaltungsstruktur auf staatlicher Ebene und Neues Steuerungsmodell 300
1. Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG und der konzeptionelle Angriff auf die Hierarchie 301
a) Ausübung von Staatsgewalt und Veränderung der administrativen Binnenstruktur 302
b) Regierungs- und Verwaltungspraxis im Neuen Steuerungsmodell als Gegenstand rechtlicher Überprüfungen 303
aa) Der Einstieg in die Reform aus rechtlicher Sicht 304
bb) Faktisch statt rechtlich: Bindungswirkungen im Neuen Steuerungsmodell 305
cc) Rechtliche Überprüfungen faktischer Veränderungen 307
(1) Teleologische Sichtweise 307
(2) Verwaltungspraktische Betrachtungen des Bundesverfassungsgerichts 308
dd) Ergebnis 310
c) Die reformierte Verwaltung zwischen formaljuristischer Weisungsgebundenheit und faktischem Ingerenzverzicht 311
aa) Sachlich-inhaltliche Legitimation und Weisungsgewalt 312
bb) Vergleich „altes“ und „neues“ Modell der sachlich-inhaltlichen Steuerung 315
(1) Absprache versus Vorgabe 317
(2) Die zeitliche Dimension 320
(3) Die Art der inhaltlichen Vorgaben 322
(4) Ergebnis 325
cc) Schlußfolgerungen hinsichtlich der Effektivität und legitimatorischen Wirkung des Neuen Steuerungspotentials 325
dd) Ergebnis 327
d) Ministerverantwortlichkeit im Neuen Steuerungsmodell 327
aa) Minister zwischen Politik und Verwaltung 328
bb) Vom Weisungsdurchgriff zum Kontraktmanagement 330
cc) Auswirkungen auf die Verantwortlichkeit gegenüber dem Parlament 332
e) Ergebnis 333
2. Budgetierung und demokratisch abgesichertes Haushaltsrecht 333
a) Verstoß gegen legitimatorisch relevante Haushaltsgrundsätze? 334
b) Kompensation durch Outputorientierung? 338
c) Schlußfolgerungen hinsichtlich des Erreichens eines hinreichenden Legitimationsniveaus 342
d) Ergebnis 344
3. Die Ernennung von Amtswaltern und die organisatorisch-personelle Legitimation 344
4. Erreichbarkeit des hinreichenden Legitimationsniveaus im Neuen Steuerungsmodell? 349
III. Kommunalverwaltung als Spezialfall 350
1. Reformen im Sinne des Neuen Steuerungsmodells: Rechtsnatur und kommunalverfassungsrechtliche Struktur 351
a) Kommunalrechtliche Experimentierklauseln 352
b) Sonstige Änderungen der Gemeindeordnung 353
c) Satzungsrecht 355
d) Schlußfolgerung: rechtliche Überprüfung faktischer Veränderungen 355
2. Auswirkungen des Neuen Steuerungsmodells auf das kommunale Legitimationssystem 356
a) Sachlich-inhaltliche Legitimation 356
aa) Aufgabenteilung zwischen Rat und Verwaltung 357
(1) „Überforderung“ der Gemeindevertreter als Grund für eine Aufgabenbeschränkung 359
(2) Art. 28 GG als Grundnorm der demokratischen Organisation der Kommune 361
(3) Ergebnis 363
bb) Die Abkehr von der inneradministrativen Hierarchie auf kommunaler Ebene 363
cc) Budgetierung als Modifikation der Steuerungsfunktion kommunaler Haushalte 365
dd) Ergebnis 367
b) Organisatorisch-personelle Legitimation 367
3. Erreichen des hinreichenden Legitimationsniveaus? 367
IV. Begründungen der Verfassungskonformität im Rahmen der herrschenden Meinung 368
1. Analogiefähigkeit der Legitimationsprobleme im Neuen Steuerungsmodell 369
a) Ministerialfreie Räume 369
b) Informelles und kooperatives Verwaltungshandeln 374
c) Funktionale Selbstverwaltung 376
d) Ergebnis und Schlußfolgerung: der „ministerialfreie Raum eigener Art“ 378
2. Rechtfertigungs- und Legitimierungsversuche nach dem klassischen Demokratiemodell 379
a) Binnenorientierung als Ansatzpunkt 380
b) Leugnen eines Steuerungsdefizits 381
c) Das „hinreichende Legitimationsniveau“ und seine Komponenten 383
aa) Akzeptanz und Bürgernähe 384
bb) Die Richtigkeit von Entscheidungen 386
cc) Effizienz und Wirtschaftlichkeit als Komponenten eines hinreichenden Legitimationsniveaus 387
dd) Die „institutional-funktionale“ Legitimation 387
ee) Erkenntnisse und Ergebnis 389
d) Effizienz als „kollidierender“ Verfassungsrechtssatz? 390
e) Zusammenfassung und Schlußfolgerung 394
3. Ergebnis 395
V. Zusammenfassende und perspektivische Betrachtungen: klassisches Demokratieprinzip und Neues Steuerungsmodell 395
4. Kapitel: Das Demokratiemodell für eine reformierte Verwaltung 398
I. Das klassische Demokratiekonzept: Normative und empirische Argumentationsmuster 399
1. Die Ableitung der ministeriellen Einzelweisungsbefugnis 399
a) Die Ministerverantwortlichkeit 400
b) Die Weisungsgewalt des Ministers 402
aa) Art. 65 S. 2 GG 402
bb) Andere Verortungen der Weisungsgewalt 404
(1) Art. 84 Abs. 5 S. 2 GG als Anknüpfungspunkt 404
(2) Rechtsstaatliche Bezüge und Funktionsfähigkeit der Regierung 405
cc) Gemeinsamkeiten der Argumentationen 406
c) Verantwortlichkeit und Weisungsgewalt als Elemente eines einheitlichen und normativ vorgegebenen Legitimationskonzepts 406
aa) Die axiomatische Argumentation 407
bb) Das Argument von der „Willensübereinstimmung“ – Weisungsgewalt und -gebundenheit als notwendiges Korrelat und optimales Instrument einer parlamentarischen Verantwortlichkeit 409
cc) Demokratie und Organisationsvorschriften der Verfassung: Hierarchie als „Regelungshof“ des Demokratieprinzips 410
dd) Resümee: Elemente einer normativen Legitimationstheorie 414
d) Normativität und Empirie in der normativen Legitimationstheorie 415
aa) Korrelation von Verantwortlichkeit und Einzelweisung als normatives Gebot? 416
(1) Grundsätzliche Überlegungen 417
(2) Die einzelnen Begründungen, Argumentationen und Autoren 418
(3) Resümee und Schlußfolgerungen 423
bb) Hierarchie im empirischen Regelungshof? 424
cc) Schlußfolgerung: Angreifbarkeit auch auf empirischem Terrain 429
e) Ergebnis 429
2. Haushalts- und andere Gesetze: empirische Aspekte der legislativen Steuerung 429
a) Gesetz 431
b) Haushaltsplan und -gesetz 433
c) Gemeinsamkeiten und Schlußfolgerung 437
3. Die übrigen Instrumente des legitimatorischen „Baukastens“: empirische Evaluation als Selbstverständlichkeit 438
a) Rechtsverordnungen 438
b) Verwaltungsvorschriften 440
c) Rechtsaufsicht 440
d) Selbsteintrittsrechte 441
e) Ergebnis 442
4. Schlußfolgerungen und weiterer Gang der Untersuchung 442
II. Die empirische Kritik an den empirischen Prämissen des klassischen Legitimationskonzepts 444
1. Die empirische Kritik der Hierarchie und ihres Funktionalitätspostulats 446
a) Hierarchie als Modus der Informationsverarbeitung 448
aa) Informationelle Hindernisse der Kenntnisnahme von Entscheidungssituationen 448
bb) Probleme der materiellen Entscheidungskomponenten und -zuordnung zwischen den Hierarchieebenen 450
cc) Formelle und reale Autorität als analytische Kategorien 455
dd) Systematisierungen 456
b) Amtswalter als Teile einer Maschine und als interessengeleitete Subjekte 457
c) Statik des Gegenstandsbereichs als Funktionsvoraussetzung? 463
d) Falsches Verständnis der Bürokratietheorie Max Webers als empirische Prämisse der juristischen Modellbildung? 467
e) Ergebnis und Ausblick 470
2. Empirische Aspekte der Steuerung durch Legislativakte 471
a) Informationsasymmetrien: Prinzipal-Agent-Probleme im Verhältnis von Parlament und Exekutive 471
b) Detailgenaue legislative Steuerung als Kernelement eines hinreichenden Legitimationsniveaus und als Substitut für Defizite der übrigen legitimatorischen Elemente? 474
c) Die Unterscheidung zwischen Konditional- und Zweckprogramm als Bestimmungsgröße des jeweiligen Beitrags zum Legitimationsniveau? 476
d) Ergebnis/Schlußfolgerung 480
3. Empirische Prämissen für die Annahme einer legitimatorischen Wirkung des parlamentarischen Budgetrechts und ihre Kritik 480
a) Realität und juristischer Anspruch der demokratischen Steuerung durch Haushalt und Haushaltsrecht 481
aa) Steuerungsaspekte im Verhältnis von Wählerschaft und Verwaltung 481
bb) Das Verhältnis von Legislative und Exekutive im Spiegel der Steuerung durch das Budgetrecht 483
b) Konsequenzen 484
c) Zusammenfassung 486
4. Ergebnis und Schlußfolgerungen 486
III. Zur normativen Kritik des klassischen Demokratiemodells 487
1. Verfassungsrecht und seine Interpretation und Konkretisierung 489
a) Verfassungsgerichtliche Vorgabe von Anforderungen im Spannungsfeld von Rechtsetzung und Rechtskontrolle 490
b) Mitbestimmungsrechte und -verbote: die dogmatische Konstruktion des Bundesverfassungsgerichts 495
c) Schlußfolgerungen 499
2. Die institutionelle und funktionelle Legitimation zwischen Statik und Optimierung 500
3. Die Fiktion der personellen Legitimation 503
4. Legitimation durch Weisungsgebundenheit bei tatsächlich nicht vorliegender Weisung 510
5. Numerus Clausus der Legitimationsmodi versus „alternative“ Legitimationsansätze 514
a) Qualitätsmanagement und Akzeptanz als legitimationsrelevante Gestaltungsmechanismen 516
b) Die gerichtliche Rechtmäßigkeitskontrolle als Verstärkung der Gesetzesbindung 522
c) Anreiz- und alternative Kontrollsysteme zur Intensivierung der Gesetzesbindung 528
d) Schlußfolgerungen und Ergebnis 530
6. Die Verregelung des Demokratieprinzips 531
a) Definitionen und abstrakte Unterscheidungskriterien 532
b) Die Zuordnung durch Vertreter der herrschenden Meinung 537
c) Kritik an der Zuordnung der herrschenden Meinung 539
d) Das Demokratieprinzip als Prinzip 542
e) Schlußfolgerungen 549
IV. Die demokratische Verwaltung vor dem Hintergrund der empirischen und normativen Kritik 549
1. Grundfragen 550
a) Detaillierte Vorgaben und Ausgestaltungsbefugnis 550
b) Normative und empirische Aspekte einer neuen Modellbildung 551
c) Aufgabenstellung 553
2. Der normative Kernbestand als Rahmen der Modellbildung 553
a) Das „Ausgehen der Staatsgewalt vom Volk“ 553
b) Die Ministerverantwortlichkeit 555
aa) Verantwortlichkeit und Steuerung der nachgeordneten Stellen 556
bb) Verantwortlichkeit als persönliche Einstandspflicht und als Bezugspunkt der parlamentarischen Kontrolle der Exekutive 557
cc) Resümee: Verantwortlichkeit und Effektivitätsvorbehalt 560
c) Demokratie als Optimierungsgebot 561
d) Ausweitung der Elemente des Legitimationsniveaus 562
e) Ergebnis 562
3. Modellbildung auf empirischer Grundlage 563
a) Größere Komplexität der Beurteilungskriterien für den administrativen Binnenbereich 563
b) Die Umwelt der Verwaltung als legitimationsrelevantes Kriterium für eine demokratische Verwaltungsstruktur 565
c) Empirische Betrachtungsweise als Offenheit für Steuerungs- und Kontrollarrangements 567
4. Neubestimmung der Legitimationsmodi 569
a) Organisatorisch-personelle Legitimation 569
b) Sachlich-inhaltliche Legitmation 570
c) Funktionelle und institutionelle Legitimation 571
V. Das Neue Steuerungsmodell als demokratiekonformes Konzept der Verwaltungsorganisation 572
1. Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten des Parlaments im Neuen Steuerungsmodell 573
a) Das Parlament als zentrale Vermittlungsinstanz von Legitimation 574
b) Budgetierung als haushaltstechnisches Instrument der Rückbindung 574
2. Ministerverantwortlichkeit im Neuen Steuerungsmodell 577
3. Neues Steuerungsmodell als Ausdruck einer gesteigerten institutionellen und funktionellen Legitimation 580
4. Berücksichtigung der alternativen Legitimationsmechanismen 581
5. Bilanz und Erreichen des hinreichenden Legitimationsniveaus 583
Zusammenfassung in Thesen 584
Literaturverzeichnis 593
Sachverzeichnis 631