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Drama Kultur

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Lipp, W. (1994). Drama Kultur. Teil 1: Abhandlungen zur Kulturtheorie; Teil 2: Urkulturen - Institutionen heute - Kulturpolitik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47817-0
Lipp, Wolfgang. Drama Kultur: Teil 1: Abhandlungen zur Kulturtheorie; Teil 2: Urkulturen - Institutionen heute - Kulturpolitik. Duncker & Humblot, 1994. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47817-0
Lipp, W (1994): Drama Kultur: Teil 1: Abhandlungen zur Kulturtheorie; Teil 2: Urkulturen - Institutionen heute - Kulturpolitik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47817-0

Format

Drama Kultur

Teil 1: Abhandlungen zur Kulturtheorie; Teil 2: Urkulturen - Institutionen heute - Kulturpolitik

Lipp, Wolfgang

Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft, Vol. 22

(1994)

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Abstract

Der Band faßt Abhandlungen zusammen, die der Autor in den letzten zwanzig Jahren zum Thema »Kultur« vorlegte. Er ist in zwei Teile gegliedert. Geht es im ersten - theoretischen - Teil darum, Kultur als »Drama« zu erweisen und eine schlüssige »dramatologische« Perspektive zu entwickeln, werden im zweiten - exemplarischen - Teil auch »Beispiele« diskutiert. Dabei zeigt sich, daß die Soziologie, will sie » Wirklichkeitswissenschaft« (Max Weber) sein, an der Bestimmung des Daseins als einerseits handlungs-, zum anderen sinngeprägt nicht vorbeikommt. Soziales Handeln ist kulturelles, über Relationen, Symbole, Werte geführtes Handeln; es gründet in Akten, die Sinn entfalten, und baut »Spannungen« (Ansprüche, Konflikte, Krisen) auf, deren Lösung, was die Verlaufsmuster betrifft, »dramatisch« verläuft.

Das Dasein als Drama zu verstehen, hat seit Erving Goffman in der Soziologie gewiß Gewicht; es wird interdisziplinär inzwischen verstärkt vertreten (s. z. B. V. W. Turner; kulturanthropologisch) und erhält mit der These, Kultur und Gesellschaft seien realiter, und nicht nur fiktiv, als Drama strukturiert, im vorliegenden Band paradigmatischen Rang. Die Theorie vor allem des »Charisma«, genauer: der Entstehung von Charisma durch »Selbststigmatisierung«, ist es, die der Autor hier fruchtbar heranzieht; sie vermag es, das Dasein in seiner Dramatik, seiner Zuspitzung, seinem Drang nach Katharsis adäquat zu entschlüsseln. Soziologie, die dramatologisch vorgeht, ist »spannende« Soziologie; sie zeigt auch am Beispielsfall, wie sehr das Geschehen unter Spannung steht, welche Brüche es durchziehen, und wie es sich häutet und fortentwickelt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Drama Kultur – Zur Einführung 11
Teil 1: Abhandlungen zur Kulturtheorie 31
Kulturtypen, kulturelle Symbole, Handlungswelt. Zur Plurivalenz von Kultur 33
I. 33
II. 36
III. 40
IV. 47
V. 59
Literatur 69
Gesellschaft als Kultur 75
Literatur 80
Plan, Sprache und Gründung. Zur Soziologie geschichtlicher Initiative 82
I. 84
1. 85
2. 89
3. 97
II. 100
Literatur 115
Institutionen – Mimesis oder Drama? Gesichtspunkte zur Neufassung einer Theorie 119
I. Handeln, Institutionen und soziale Wirklichkeit - Einführung 119
II. Zur Institutionenlehre Arnold Gehlens 120
III. Zur Formel des Diskurses - Ein Gegenbild 123
IV. Das dramatologische Konzept - Fragestellung und Hypothesen 125
V. Exkurs zur Theatermetapher 128
VI. Dramatisches Handeln - Entwurf eines Idealtypus 132
VII. Zum Problem der Institutionengründung (a) "Darstellung" (Arnold Gehlen) 135
VIII. Zum Problem der Institutionengründung (b) "Charisma" (Max Weber) 140
IX. Handeln, Reflexivität und Sprache - Abschließende Überlegungen 145
Literatur 147
Selbststigmatisierung 152
I. Zur gesellschaftlichen Produktion von Devianz 152
II. "Stigmatisierung" als interaktionistisches Konzept 153
1. Vorzüge 154
2. Grenzen 155
3. Kritik 156
III. Selbststigmatisierung - Entwurf eines Alternativmodells 156
1. Defektive und kulpative Stigmata 158
2. Zwangsformen: Hypochondrie und Querulantentum 160
3. das Vorwalten physisch-individueller 161
4. das Vorwalten moralisch-kollektiver Merkmale zu beziehen 161
IV. Dominanz von Spontaneität 163
1. Provokation 163
2. Askese 165
3. Exhibitionismus 167
4. Ekstase 169
V. Selbststigmatisierung als soziale Umdefinition 170
Literatur 175
Charisma – Soziale Abweichung, Führung und kultureller Wandel. Eine devianzsoziologische Interpretation 177
I. 177
II. 178
III. 180
IV. 181
V. 183
VI. 185
VII. 187
VIII. 189
IX. 191
Literatur 192
Routine, Drama, Spiel und Feier – Aktualisierungsweisen sozialer Praxis 196
Literatur 200
Dramatisierung: Rollen und Rollensymbolik 202
Literatur 206
Kultur, dramatologisch 207
I. Einleitung 207
II. Grundbegriffe 209
1. Sinnorientierung, Sinnfindung, Sinnbestimmung 210
2. Plurivalenz, Transfunktionalität, Rekurrenz 213
III. Kultur, dramatologisch - Konzeptualisierungen 216
1. Erste Ansätze 216
2. Hauptbegriffe 218
3. Grundmuster. Am Beispiel des Charisma 222
IV. Zusammenfassung, Ausblick 227
Literatur 231
Gemeinschaft und Gesellschaft – Gibt es dritte Wege? Rückfragen an Ferdinand Tönnies, am Beispiel charismatischer Bewegungen 236
I. 236
II. 238
III. 240
IV. 242
V. 245
Literatur 248
Kultursoziologie 250
Literatur 258
Was heißt eigentlich Kultur – und wozu ist sie gut? Dimensionen und Funktionen von Kultur 260
1. Kultur und Gesellschaft 260
2. Kulturkritik, kritisch revidiert 262
3. Kultur - Kategoriale Aspekte 263
a) Übersprung, Spannung, Steigerung 263
b) Pflege, Pflicht 264
c) Zuspitzung, Drama 265
4. Kulturprozesse, kulturelle Praxis 268
a) Kulturkonsumenten, Publikum 268
b) Kulturträger 269
c) Mittler von Kultur 272
5. Ausblick 273
Literatur 274
Teil 2: Urkulturen – Institutionen heute – Kulturpolitik Exemplarische Analysen 277
Urkulturen, Institutionen heute, Kulturpolitik – Überblick 279
Literatur 289
Urkulturen 291
Männerbünde, Frauen und Charisma. Geschlechterdrama im Kulturprozeß 291
Literatur 305
Geschlechtsrollenwechsel. Formen und Funktionen, am Beispiel ethnographischer Materialien 308
I. 310
II. 316
III. 324
IV. 335
Literatur 341
Magie – Macht und Gefahr. Zur Soziologie des Irrationalen 346
I. 346
II. 349
III. 355
IV. 361
V. 368
Literatur 371
Institutionen heute 375
Institution 375
I. 375
II. 376
III. 377
IV. 380
Literatur 381
Reduktive Mechanismen. Untersuchungen zum Zivilisationsprozeß 383
I. 383
II. 384
III. 385
IV. 389
V. 396
Literatur 402
Institutionen heute: Biologische Kategorien im Vormarsch? 404
I. 405
II. 409
III. 419
Literatur 425
Rassenlehre, Jugendkult und Feminismus. Zur Ideologiekritik biologistischer Orientierungen 432
I. 432
II. 434
III. 437
IV. 440
V. 446
Literatur 448
Entinstitutionalisierung. Wie erfaßt man sozialen Verfall? 451
I. 452
II. 455
III. 458
IV. 465
V. 469
Literatur 472
Institutionen, Entinstitutionalisierung, Institutionengründung. Über die Bedeutung von Institutionen, zumal im gesellschaftlichen Transformationsprozeß 476
I. Einführung 476
1. Vorbemerkung 476
2. Fragestellung 477
II. Hauptteil 478
ad 1) Institutionen und der Mensch. Anthropologische Aspekte 478
ad 2) Institution und Gesellschaft. Soziologische Interpretationen 479
ad 3) Defiziente Formen von Institutionen. Entinstitutionalisierung 481
ad 4) Elemente einer Theorie der Gründung 483
III. Schluß 488
Literatur 490
Kulturpolitik 493
Heimatbewegung, Regionalismus. Pfade aus der Moderne? 493
I. Einleitung 493
II. Heimatbewegung - Hintergründe und Hauptetappen 496
III. Regionalismus - Zur typologischen Analyse 506
IV. Zusammenfassung 513
Literatur 516
Feste heute. Animation, Partizipation und Happening 523
I. 523
II. 524
III. 530
IV. 536
V. 541
Literatur 544
Kulturprozesse, Kulturpolitik. Anfragen der Kultursoziologie 548
Literatur 561
Feste, Festivals und Jubiläen. Kulturpolitik im Schnittpunkt lokaler Selbstdarstellung und überregionaler europäischer Entwicklung 564
Literatur 571
Warenhäuser. Zentren moderner Stadtkultur 572
Literatur 586
Stadtgärten, Gartenstädte, Großstadtgrün 589
I. 589
II. 590
1. Stadtgärten 590
2. Gartenstädte 595
3. Großstadtgrün 600
III. 604
Literatur 607
Europa als Kulturprozeß 609
I. 609
II. 610
III. 613
IV. 619
V. 622
Literatur 626
Drucknachweise 627