Menu Expand

Die Euro-Flagge über der Festung Europa

Cite BOOK

Style

Geigant, F. (2002). Die Euro-Flagge über der Festung Europa. Deutschlands Weg zur einheitlichen Währung im gemeinsamen Markt. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50782-5
Geigant, Friedrich. Die Euro-Flagge über der Festung Europa: Deutschlands Weg zur einheitlichen Währung im gemeinsamen Markt. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50782-5
Geigant, F (2002): Die Euro-Flagge über der Festung Europa: Deutschlands Weg zur einheitlichen Währung im gemeinsamen Markt, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50782-5

Format

Die Euro-Flagge über der Festung Europa

Deutschlands Weg zur einheitlichen Währung im gemeinsamen Markt

Geigant, Friedrich

(2002)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Jede Dekade nach dem Zweiten Weltkrieg brachte einen neuen Versuch hervor, europäische Identität zu stiften, sie mit Institutionen zu befestigen, gleichzeitig aber einer Verarmung an Individualität, dem Mutterboden des »Wunders des Abendlandes«, zu wehren. Im Maastricht-Vertrag bauten fünfzehn Staaten noch einmal auf das Europa der Vaterländer: in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik, Innen- und Rechtspolitik. Elf Staaten unter den fünfzehn sprengten aber in einem wichtigen anderen Bereich ihren Souveränitätspanzer auf: sie entsagten der Ausübung ihrer Geld- und Währungshoheit zugunsten eines vorrangigen gemeinsamen Zieles und einer supranationalen, autonomen Sonderorganisation.

Die Währungsunion »krönte« indes keine Wirtschaftsunion und erst recht keine Politische Union. Allerdings drängt sie zu weiterer Vertiefung der Integration. Der Wachstums- und Stabilitätspakt mag Vorbote der Wirtschaftsunion sein. Währungsunion erzeugt darüber hinaus Schicksalsverbundenheit und verlangt Problembewältigung im Geist einer europäischen Wertegemeinschaft, einer politischen Union.

Von Zweckmäßigkeitsüberlegungen bestimmte Regelungen haben Europa weit vorangebracht. Nun ist es an der Zeit, das Erreichte im politischen Willen zu verankern. Ihn zu artikulieren ist Sache des Volkes. Fürwahr, viele Gelegenheiten haben die Völker Europas noch nicht gehabt, die Integration normativ zu gestalten und in freiem Entscheid gutzuheißen, das deutsche Volk am allerwenigsten!

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Schaubilder, Tabellen und Übersichten 12
Abkürzungsverzeichnis 14
A. Europa auf dem Stier 21
B. Vorgeschichte 23
I. Europäische Selbstbesinnung nach dem Zweiten Weltkrieg 23
II. System von Bretton Woods 25
III. Europäische Gemeinschaften 30
1. Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl 31
2. Gemeinschaften der Römischen Verträge 33
3. Europapolitische Dimension 35
4. Unangetastete Währungshoheit 36
C. Erstes währungspolitisches Wetterleuchten 40
I. Zeitenwende 40
II. Ein Versuchsballon 41
III. Reizthema „Politische Union“ 44
IV. Politische Funktion der Währungsunion 47
1. Katalysatorfunktion der Währungsunion 47
2. Deutsche Position 49
V. Münzunion 52
VI. Weltgeld 53
D. Wirtschafts- und Währungsunion 1980 58
I. Den Haag 1969 58
II. Werner-Bericht 60
III. Politischer Wille? 63
E. Reif auf Blütenträume 65
I. Druck von außen 65
II. Europäischer Wechselkursverbund 66
1. Finanzierungsystem 68
2. Beistandssysteme 69
3. Rechnungseinheiten 70
a) Europäische Währungs-Rechnungseinheit 70
b) Europäische Recheneinheit 71
III. Innereuropäischer Dissens 74
F. Neuer Anlauf: Das Europäische Währungssystem 75
I. Pragmatismus 75
II. Deutsche Konzession 78
III. Wechselkursmechanismus 80
IV. Europäische Währungseinheit 82
1. Écu oder ECU 82
2. Währungskorb 83
3. Endziel? 87
V. Kreditmechanismus 90
VI. Wechselbäder 92
1. Zone der Stabilität? 92
2. Le franc fort 93
3. Markopoli 93
4. Heikle Spielregeln 95
5. Nationales Prestige 96
VII. Deutsches Zögern 97
VIII. Resümee zum EWS 99
G. Währungsunion ante portas 101
I. Neubeginn 101
II. Einheitliche Europäische Akte 102
III. Nachbesserungen? 104
H. Delors-Bericht 108
I. Spurt nach Maastricht 113
I. Weltgeschichtlicher Herbst 1989 113
1. Geopolitisches Erdbeben und bedrohtes Machtgleichgewicht 113
2. Deutsche Vereinigung unter europäischem Dach 116
3. Deutsche Einheit als Sache der Gemeinschaft 117
4. Vier-Mächte-Verantwortung für Deutschland 120
II. Drahtseilakt 121
III. Die Regierungskonferenzen 1990/91 126
IV. Naiver Glaube? 129
J. EU-Vertrag 131
I. Säulen 131
II. Wirtschafts- und Währungsunion 132
III. Rechtsetzung 132
IV. Stufen 135
V. Konvergenzkriterien 136
K. Stolpersteine 141
I. Ernüchterung und Frustration 141
II. Vorwärts – im Rückwärtsgang? 143
III. Unvergoltenes „pensare europeo“ 144
L. Das europäische Jahr 1998 146
M. Die Europäische Währungsunion 151
I. Eurogebiet 151
II. Euro-Währung 153
1. Name und Recheneinheit 153
2. Einheitswährung 154
3. Gesetzliche Zahlungsmittel 156
4. Währungsumstellung – keine Währungsreform 160
5. Einheitlicher Euro-Zahlungsraum 162
III. Geldpolitik der Gemeinschaft 163
1. Ziel 164
2. Eurosystem 166
3. Das ESZB als „Neue Gemeinschaft“ 169
4. Handlungsrahmen 170
5. Finanzielle Unabhängigkeit 171
IV. Strategie des ESZB 174
1. Festlegung der Geldpolitik 174
2. Durchführung der Geldpolitik 176
3. Policy Mix 176
N. „Ins“, „Pre-Ins“ und „Outs“ 177
I. Erweiterungsrunden 177
II. Unterschiedliche Geschwindigkeiten 178
1. Ausnahmeregelung 178
2. Regelung für Beitrittskandidaten 181
3. Erweiterter Rat 181
4. Reale Konvergenz 182
III. Abkommen im Erweiterungsprozeß 183
IV. Partnerländer im Mittelmeerraum 187
V. Assoziation, EU-Mitgliedschaft, Euro-Teilnahme 187
VI. Einseitige Euro-Anbindung 190
VII. Stabilitätsprobleme beim Erweiterungsprozeß 194
O. Gefährdungen 196
I. Wechselkurssystem 196
II. Finanzpolitik 197
III. Einkommenspolitik 202
IV. Integrationsdefizit 203
V. Demokratiedefizit 204
P. Nutzen und Kosten 207
I. Wohlfahrtsgewinne aus dem Binnenmarkt 207
II. Beitrag der einheitlichen Währung 209
1. Der Euro als Binnenwährung 209
a) Transaktionskosten 210
b) Informationskosten 211
c) Wegfall des Wechselkursrisikos 213
2. Der Euro als internationale Währung 214
III. Damoklesschwert 215
1. Verlust des Wechselkursscharniers 215
2. Optimale Währungsräume 216
3. Schockverarbeitung 217
IV. Abwägung 219
Q. Der Euro und die europapolitischen Perspektiven 220
I. Identitätsstiftung oder Verkommen zum bloßen Markt 220
II. Geldpolitik versus allgemeine Wirtschaftspolitik 222
III. Überforderungsgefahr 224
IV. Konstitutionelle Reformen durch die Hintertür 225
V. Aufbruch zu einer erneuerten Union 228
Literaturverzeichnis 233
Personen- und Sachwortverzeichnis 254