Die Mitwirkungsrechte des Bundesrates und des Bundestages in Angelegenheiten der Europäischen Union gemäß Artikel 23 Abs. 2 bis 7 GG
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Die Mitwirkungsrechte des Bundesrates und des Bundestages in Angelegenheiten der Europäischen Union gemäß Artikel 23 Abs. 2 bis 7 GG
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 36
(1997)
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Abstract
Durch den fortschreitenden europäischen Integrationsprozess haben Länder, Bundesrat und Bundestag im Laufe der Zeit einen erheblichen Teil ihrer Gesetzgebungskompetenzen an die EU verloren. Ruth Lang untersucht zum einen, ob der auf Druck der Länder 1992 in das Grundgesetz eingefügte Art. 23 Abs. 2 bis 7, der die Mitwirkungsrechte des Bundesrates und des Bundestages in Angelegenheiten der EU neu regelt, ausreicht, um die bisherige und vom Grundgesetz vorgesehene Funktion und Stellung beider Organe als Gesetzgebungsorgane und der Länder als teilsouveräner Staatseinheiten zu sichern. Zum anderen überprüft sie, ob die Regelungen mit dem übrigen Verfassungsrecht und dem Gemeinschaftsrecht in Einklang stehen und inwieweit die Rechte tatsächlich durchsetzbar sind. Ruth Lang erläutert die einzelnen Rechte von Bundesrat und Bundestag umfassend und detailliert. Für den Bundesrat kommt sie zu dem Ergebnis, daß sich durch die durchgängige Respektierung der vorrangigen Kompetenz der Bundesregierung sowie die letztliche Garantie ihrer freien und eigenverantwortlichen Entscheidung bei der Festlegung ihrer Verhandlungsposition in Angelegenheiten der EU weder ein Verstoß gegen Gemeinschafts- noch gegen Verfassungsrecht, insbesondere kein Verstoß gegen das Integrations- und Gewaltenteilungsprinzip oder den Grundsatz der Handlungsfreiheit der Bundesregierung im auswärtigen Bereich ergibt. Für den Bundestag stellt die Verfasserin fest, daß dessen gemeinschafts- und verfassungskonforme Mitwirkungsrechte zwar als eine Säule demokratischer Legitimation der supranationalen europäischen Hoheitsgewalt zur Stärkung des demokratischen Prinzips beitragen, jedoch deutlich hinter den Rechten des Bundesrates zurückgeblieben sind. Für beide Organe wie auch für die Länder selbst gilt, daß eine volle Gleichwertigkeit zwischen ihrer Alleinentscheidungsbefugnis und einer Mitwirkung an der Entscheidungsbefugnis der Bundesregierung nicht erreicht werden kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einführung | 25 | ||
Kapitel 1: Die bisherigen Mitwirkungsrechte des Bundesrates und des Bundestages | 30 | ||
A. Die Rechte des Bundesrates | 31 | ||
I. Die Beteiligung vor 1957 | 31 | ||
II. Das Zuleitungsverfahren nach Art. 2 des Zustimmungsgesetzes zu den Römischen Verträgen von 1957 | 32 | ||
1. Ursprüngliches Verfahren | 32 | ||
a) Zuleitung | 33 | ||
b) Beratung im Bundesrat | 34 | ||
aa) Der EG-Ausschuß | 35 | ||
bb) Der Beobachter der Länder bei den Europäischen Gemeinschaften | 36 | ||
c) Die Stellungnahme des Bundesrates | 37 | ||
d) Mitwirkung von Ländervertretern in EG-Gremien während der Verhandlungsphase | 38 | ||
e) Bewertung des Zuleitungsverfahrens in seiner ursprünglichen Form | 39 | ||
2. Modifiziertes Verfahren von 1979 | 41 | ||
III. Das Länderbeteiligungsverfahren | 42 | ||
1. Ausgestaltung des Verfahrens | 43 | ||
a) Informationsphase | 44 | ||
b) Meinungsbildungsphase | 44 | ||
c) Verhandlungsphase | 45 | ||
2. Das Verhältnis zwischen Länderbeteiligungs- und Zuleitungsverfahren | 45 | ||
3. Bewertung und Konsequenzen aus dem Verfahren | 46 | ||
IV. Exkurs: Die Errichtung der Länderbüros in Brüssel | 47 | ||
1. Beweggründe für die Errichtung | 47 | ||
2. Gründung | 48 | ||
3. Aufgabenbereich | 49 | ||
4. Bedenken der Bundesregierung | 49 | ||
V. Das Bundesratsverfahren nach Art. 2 EEAG von 1986 | 51 | ||
1. Die Einheitliche Europäische Akte | 51 | ||
2. Das Beteiligungsverfahren | 52 | ||
a) Entstehungsgeschichte | 52 | ||
b) Das Verfahren im einzelnen | 55 | ||
aa) Die Unterrichtung des Bundesrates | 55 | ||
bb) Die Beteiligung an der innerstaatlichen Willensbildung des Bundes | 56 | ||
(1) Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme durch den Bundesrat | 56 | ||
(2) Abgabe der Stellungnahme durch die EG-Kammer | 57 | ||
(3) Abweichen der Bundesregierung von der Stellungnahme | 58 | ||
cc) Die Beteiligung an der Willensbildung der EG durch Mitwirkung von Ländervertretern in EG-Gremien | 59 | ||
3. Indirekt Beteiligte | 60 | ||
a) Der Länderbeobachter | 60 | ||
b) Die Landtage | 61 | ||
4. Verhältnis zwischen Bundesrats-, Zuleitungs- und Länderbeteiligungsverfahren | 64 | ||
5. Bewertung des Bundesratsverfahrens | 64 | ||
B. Die Rechte des Bundestages | 68 | ||
I. Das Zuleitungsverfahren nach Art. 2 des Zustimmmungsgesetzes zu den Römischen Verträgen von 1957 | 69 | ||
1. Ursprüngliches Verfahren | 69 | ||
a) Die Unterrichtung des Bundestages | 69 | ||
b) Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme | 71 | ||
aa) Rechtsgrundlage | 71 | ||
bb) Beratungsverfahren | 71 | ||
cc) Verbindlichkeit der Stellungnahme | 72 | ||
2. Modifizierungen des Zuleitungsverfahrens | 73 | ||
a) Änderung der Anlage 6 der GOBT 1977 | 73 | ||
b) Modifizierungen nach 1977 | 74 | ||
aa) § 93 GOBT | 74 | ||
bb) Folgen der Einheitlichen Europäischen Akte | 75 | ||
cc) Unterrichtung während der Parlamentsferien | 75 | ||
c) Die EG-Beratungsgremien des Bundestages | 75 | ||
aa) Die Doppelmandatschaft | 76 | ||
bb) „Kommission zur Behandlung von Fragen der Zusammenarbeit zwischen dem Europäischen Parlament und dem Deutschen Bundestag“ von 1979 | 77 | ||
cc) Die Europa-Kommission von 1983 | 78 | ||
dd) Der Unterausschuß des Auswärtigen Auschusses von 1987 | 80 | ||
ee) Der EG-Ausschuß von 1991 | 82 | ||
(1) Einsetzung | 82 | ||
(2) Besetzung | 82 | ||
(3) Aufgaben | 83 | ||
(4) Probleme der Ausschußtätigkeit | 84 | ||
3. Bewertung des Zuleitungsverfahrens | 85 | ||
II. Exkurs: Sonstige Formen supranationaler parlamentarischer Zusammenarbeit | 88 | ||
1. Die Konferenz der Parlamentspräsidenten | 89 | ||
2. „COSAC“ | 89 | ||
3. „Europäische Assisen“ | 90 | ||
Kapitel 2: Die Entstehungsgeschichte des Art. 23 GG und seiner Begleitvorschriften | 91 | ||
A. Der Maastrichter Vertrag als Ausgangspunkt für die Verfassungsdiskussion | 91 | ||
I. Struktur des Vertrages | 92 | ||
II. Inhaltliche Bestimmungen | 92 | ||
1. Erste Säule: Änderung der Gründungsverträge | 93 | ||
a) Begründung und Erweiterung von Gemeinschaftskompetenzen | 93 | ||
b) Wirtschafts- und Währungsunion | 93 | ||
c) Der institutionelle Rahmen der EU | 96 | ||
aa) Stärkung des Europäischen Parlaments | 96 | ||
bb) Stellung der Regionen | 98 | ||
(1) Die Einrichtung des Ausschusses der Regionen | 98 | ||
(2) Klagemöglichkeit der Regionen | 99 | ||
2. Zweite Säule: Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik | 99 | ||
3. Dritte Säule: Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres | 100 | ||
4. Unionsbürgerschaft | 101 | ||
5. Subsidiaritätsprinzip | 101 | ||
6. Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung | 103 | ||
7. Sonstige Neuerungen | 104 | ||
a) Art. 146 EGV | 104 | ||
b) Die Rolle der nationalen Parlamente | 104 | ||
III. Zusammenfassung | 105 | ||
B. Das Ratifizierungsverfahren | 106 | ||
I. Hintergrund des Ratifizierungsverfahrens | 106 | ||
1. Die Position der Länder | 106 | ||
2. Änderungsvorschläge der Länder zu Art. 24 GG | 107 | ||
II. Die Beratungen in der Gemeinsamen Verfassungskommission | 108 | ||
1. Die Gemeinsame Verfassungskommission | 108 | ||
2. Umfang der GG-Änderungen im Zuge des Maastrichter Vertrages | 109 | ||
a) Art. 28 und 88 GG | 109 | ||
b) Tragfähigkeit von Art. 24 Abs. 1 GG als Ratifizierungsgrundlage | 110 | ||
aa) Problemstellung | 110 | ||
bb) Früherer Meinungsstand | 110 | ||
cc) Meinungsstand nach Abschluß des Maastrichter Vertrages | 111 | ||
dd) Die Sachverständigenanhörung vom 22. Mai 1992 | 112 | ||
ee) Schaffung des Art. 23 GG | 114 | ||
3. Verankerung der Länderrechte | 115 | ||
4. Die Empfehlungen der GVK vom 26. Juni 1992 | 116 | ||
5. Forderungen des Bundestages | 116 | ||
6. Die Empfehlungen der GVK vom 15. Oktober 1992 | 119 | ||
III. Das Gesetzgebungsverfahren | 119 | ||
1. Die Gesetzentwürfe der Bundesregierung | 119 | ||
2. Die Arbeit des Sonderausschusses „EU (Vertrag von Maastricht)“ | 120 | ||
a) Einsetzung des Ausschusses | 120 | ||
b) Beratungsgegenstand | 121 | ||
c) Beratungsinhalt | 122 | ||
aa) Ratifikationsgesetz | 122 | ||
bb) Grundgesetzänderungsgesetz | 123 | ||
(1) Mitwirkung des Bundesrates | 123 | ||
(2) Mitwirkung des Bundestages | 124 | ||
(a) Berücksichtigung der Stellungnahme durch die Bundesregierung | 124 | ||
(b) Konfliktlösungsmechanismus | 124 | ||
(c) Der Europa-Ausschuß gem. Art. 45 GG | 125 | ||
cc) Beratung der beiden Ausführungsgesetze zu Art. 23 GG | 125 | ||
3. Vermittlungsverfahren und Abschluß des Gesetzgebungsverfahrens | 127 | ||
IV. Inkrafttreten der Regelungen | 128 | ||
Kapitel 3: Die Mitwirkungsrechte des Bundesrates gem. Art. 23 Abs. 2 und 4–7 GG | 130 | ||
A. Die Notwendigkeit der grundgesetzlichen Verankerung | 130 | ||
I. Ausgangssituation | 130 | ||
II. Der Kompensationsgedanke und Art. 23 GG | 131 | ||
1. Bundesstaatsprinzip | 132 | ||
2. Bundestreue | 135 | ||
III. Fazit | 136 | ||
B. Die Mitwirkungsrechte im einzelnen | 138 | ||
I. Der Grundsatz der Mitwirkung in Art. 23 Abs. 2 Satz 1 und Abs. 4 sowie Art. 50 GG | 138 | ||
II. Bundesratsverfahren | 139 | ||
III. Das Informationsrecht in Art. 23 Abs. 2 Satz 2 GG | 140 | ||
1. Information als Voraussetzung der Mitwirkung | 140 | ||
2. Unterrichtungsgegenstand | 141 | ||
3. Unterrichtungsverfahren | 143 | ||
4. Ergebnis | 146 | ||
IV. Die Mitwirkung an der innerstaatlichen Willensbildung des Bundes | 147 | ||
1. Leitsatz | 147 | ||
2. Die Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme | 147 | ||
a) Vorbemerkung | 147 | ||
b) Zeitlicher Rahmen | 148 | ||
c) Die Europakammer des Bundesrates | 150 | ||
aa) Einsetzung der Kammer | 150 | ||
bb) Besetzung | 151 | ||
cc) Zuständigkeit | 151 | ||
dd) Zuweisung der Beratungsgegenstände | 152 | ||
ee) Beratungsverfahren | 153 | ||
ff) Beschlußfunktion | 153 | ||
gg) Würdigung | 154 | ||
3. Die direkte Beteiligung an der Festlegung der Verhandlungsposition der Bundesregierung | 155 | ||
4. Die einfache Berücksichtigung der Stellungnahme durch die Bundesregierung gem Art. 23 Abs. 5 Satz 1 GG | 157 | ||
a) Anwendungsbereich | 157 | ||
aa) Interessen der Länder im Bereich der ausschließlichen Bundesgesetzgebung | 157 | ||
bb) „Soweit im übrigen der Bund das Recht zur Gesetzgebung hat“ | 159 | ||
(1) Auslegung vor dem Hintergrund des Art. 72 GG (a.F.) | 159 | ||
(a) Bedürfnis nach bundeseinheitlicher Regelung gem. Art. 72 Abs. 2 GG (a.F.) | 159 | ||
(b) Das Gebrauchmachen von der Gesetzgebungsbefugnis als Abgrenzungskriterium zwischen Art. 23 Abs. 5 Satz 1 und Satz 2 GG | 161 | ||
(c) Fazit | 164 | ||
(2) Auslegung vor dem Hintergrund des Art. 72 GG (n.F.) | 165 | ||
(a) Entstehung und Intention des Art. 72 GG (n.F.) | 165 | ||
(b) Auswirkungen auf den Anwendungsbereich des Art. 23 Abs. 5 Satz 1 bzw. Satz 2 GG | 166 | ||
cc) Verfahren zur Bestimmung des Anwendungsbereichs | 169 | ||
b) Berücksichtigung der Stellungnahme | 169 | ||
5. Die maßgebliche Berücksichtigung der Stellungnahme nach Art. 23 Abs. 5 Satz 2 GG | 170 | ||
a) Anwendungsbereich | 171 | ||
aa) Gesetzgebungsbefugnisse der Länder | 171 | ||
(1) Bereich der originären Gesetzgebungskompetenz der Länder | 171 | ||
(2) Bereich der konkurrierenden und Rahmengesetzgebung | 171 | ||
bb) Einrichtung von Behörden oder Verwaltungsverfahren der Länder | 173 | ||
cc) „Betroffen“ | 174 | ||
dd) Schwerpunktregelung | 174 | ||
b) Die maßgebliche Berücksichtigung | 177 | ||
aa) Pflicht der Bundesregierung | 177 | ||
bb) Konfliktfall | 177 | ||
(1) Herbeiführung von Einvernehmen | 178 | ||
(2) Letztentscheidungsrecht des Bundesrates | 179 | ||
(3) Fehlen einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundesrat | 180 | ||
c) Einschränkungen der maßgeblichen Berücksichtigung | 184 | ||
aa) „insoweit“ | 184 | ||
bb) Finanzwirksame Ausgaben | 185 | ||
cc) Wahrung der gesamtstaatlichen Verantwortung des Bundes | 186 | ||
d) Pflicht zur Erläuterung der Abweichungsgründe | 189 | ||
e) Ergebnis | 190 | ||
6. Die Beteiligung des Bundesrates gem. § 5 Abs. 3 EUZBLG bei Vorhaben auf der Basis von Art. 235 EGV | 190 | ||
a) Art. 235 EGV | 191 | ||
b) Hintergrund der Regelung | 192 | ||
c) Anwendungsbereich des § 5 Abs. 3 EUZBLG | 193 | ||
d) Einvernehmen | 195 | ||
e) Stimmenthaltung oder Ablehnung der Bundesregierung im Rat | 195 | ||
f) Antizipiertes Einvernehmen? | 196 | ||
g) Verhältnis vom § 5 Abs. 3 zu § 5 Abs. 2 EUZBLG | 198 | ||
V. Die Beteiligung der Länderseite an der Außenvertretung des Bundes | 198 | ||
1. Das schlichte Hinzuziehen von mitberatenden Ländervertretern | 199 | ||
a) Anwendungsbereich | 199 | ||
b) Ausgestaltung der Rechte der Ländervertreter | 201 | ||
2. Die Übertragung der Verhandlungsführung | 202 | ||
a) Art. 146 EGV | 202 | ||
b) Regelung des Art. 23 Abs. 6 GG im einzelnen | 202 | ||
aa) Wahrnehmung der Rechte als Mitgliedsstaat | 203 | ||
bb) Anwendungsbereich | 204 | ||
(1) Ausschließliche Gesetzgebungsbefugnisse der Länder | 204 | ||
(2) Schwerpunktregelung | 206 | ||
(3) „Package deal“ | 206 | ||
(4) Verhältnis zu § 6 Satz 1 EUZBLG | 207 | ||
cc) Übertragung der Wahrnehmungsrechte | 207 | ||
dd) Die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung | 210 | ||
(1) „Unter Beteiligung“ | 210 | ||
(2) „In Abstimmung“ | 210 | ||
ee) Wahrung der gesamtstaatlichen Verantwortung des Bundes | 213 | ||
ff) Ausschluß der Übertragung | 214 | ||
(1) Ratsvorsitz | 214 | ||
(2) A-Punkt-Verfahren | 214 | ||
3. Benennung und fachliche Begleitung der Ländervertreter durch den Bundesrat | 215 | ||
a) Benennung | 215 | ||
b) Fachliche Begleitung | 217 | ||
4. Ergebnis | 218 | ||
VI. Die Willensbildung des Bundes bei Verfahren vor den Europäischen Gerichten gem. § 7 EUZBLG | 218 | ||
1. Ausübung von Klagerechten durch die Bundesregierung | 219 | ||
2. Prozeßführung | 221 | ||
VII. Indirekt Beteiligte: Die Position der Landtage, des Beobachters der Länder und der Länderbüros | 222 | ||
1. Die Landtage | 222 | ||
2. Der Beobachter der Länder | 224 | ||
3. Die Länderbüros | 226 | ||
C. Würdigung der Mitwirkungsrechte des Bundesrates gem. Art. 23 Abs. 2 und 4–7 GG | 227 | ||
I. Verfassungsrechtliche Würdigung | 228 | ||
1. Die Mitwirkungsrechte des Bundesrates und das Integrationsprinzip des Grundgesetzes | 228 | ||
a) Verhältnis zwischen Bundesstaats- und Integrationsprinzip | 228 | ||
aa) Das Bundesstaatsprinzip | 228 | ||
bb) Das Integrationsprinzip | 228 | ||
cc) Spannungsverhältnis zwischen Bundesstaats- und Integrationsprinzip | 229 | ||
(1) Bisheriges Verhältnis | 229 | ||
(2) Heutiges Verhältnis | 230 | ||
(a) Träger der Integrationsgewalt | 230 | ||
(b) Grenzen der Integrationsgewalt | 231 | ||
dd) Fazit | 232 | ||
b) Die Mitwirkungsrechte nach Art. 23 Abs. 2 und 4–7 GG im Spannungsfeld zwischen Bundesstaats- und Integrationsprinzip | 233 | ||
c) Ergebnis | 233 | ||
2. Die Mitwirkungsrechte nach Art. 23 Abs. 2 und 4–7 GG und die Außenvertretungskompetenz nach dem Grundgesetz | 234 | ||
a) Die Verbandskompetenz im Bereich der auswärtigen Gewalt gem. Art. 32 GG | 234 | ||
aa) Grundsatz der Bundeskompetenz | 234 | ||
(1) Herkömmliches Verständnis des Art. 32 GG | 234 | ||
(2) Verändertes Verständnis durch Fortschreiten des Integrationsprozesses? | 235 | ||
(3) Ergebnis | 236 | ||
bb) Beziehungen zur EU als Teil der auswärtigen Gewalt | 237 | ||
cc) Nichtvertragliche Beziehungen zur EU | 238 | ||
dd) Beschränkung auf rein außenwirksame Handlungen | 238 | ||
ee) Die Verhandlungsführung durch den Ländervertreter und die Verbandskompetenz | 239 | ||
ff) Die Klageerhebung nach § 7 EUZBLG und die Verbandskompetenz | 241 | ||
gg) Ergebnis | 241 | ||
b) Organkompetenz | 241 | ||
aa) Die Bundesregierung als Hauptträger der auswärtigen Gewalt | 241 | ||
bb) Art. 23 Abs. 6 GG und die Organkompetenz | 242 | ||
cc) Fazit | 244 | ||
c) Ergebnis | 244 | ||
3. Die Mitwirkungsrechte und das Demokratieprinzip | 245 | ||
a) Demokratieprinzip | 245 | ||
b) Demokratische Legitimation der Mitwirkungsrechte nach Art. 23 Abs. 2, 4 und 5 GG | 245 | ||
c) Demokratische Legitimation der Verhandlungsführung durch einen Ländervertreter gem. Art. 23 Abs. 6 GG | 245 | ||
d) Ergebnis | 247 | ||
4. Die Mitwirkungsrechte und das horizontale Gewaltenteilungsprinzip | 247 | ||
a) Das Prinzip der horizontalen Gewaltenteilung | 247 | ||
b) Der Kernbereich der exekutivischen Eigenverantwortung | 247 | ||
c) Einbruch in den Kernbereich durch die Mitwirkungsrechte nach Art. 23 Abs. 2 und 4–7 GG? | 248 | ||
d) Ergebnis | 249 | ||
5. Die Mitwirkungsrechte und das Ressortprinzip des Art. 65 Satz 2 GG | 249 | ||
a) Bedeutung des Art. 65 Satz 2 GG | 249 | ||
b) Untersuchung der einzelnen Mitwirkungsrechte | 250 | ||
aa) Informationsrecht | 250 | ||
bb) Recht auf einfache Berücksichtigung der Stellungnahme des Bundesrates | 250 | ||
cc) Recht auf maßgebliche Berücksichtigung der Stellungnahme | 250 | ||
dd) Recht auf Verhandlungsführung durch einen Ländervertreter | 251 | ||
c) Ergebnis | 252 | ||
6. Die Mitwirkungsrechte und ihr Beitrag zum Erhalt der Länderstaatlichkeit | 252 | ||
a) Die Eigenstaatlichkeit der Länder | 252 | ||
b) Die Entscheidung für das Bundesratsverfahren | 254 | ||
c) Die Mitwirkungsrechte unter dem Aspekt der Sicherung der Länderstaatlichkeit | 256 | ||
d) Fazit | 257 | ||
7. Ergebnis | 258 | ||
II. Europarechtliche Würdigung | 258 | ||
1. Die Mitwirkungsrechte und die mitgliedsstaatlichen Pflichten der Bundesrepublik nach Art. 5 EGV | 258 | ||
a) Mitgliedsstaatliche Pflichten gem. Art. 5 EGV | 258 | ||
b) Untersuchung der einzelnen Mitwirkungsrechte | 260 | ||
aa) Die einfache Berücksichtigung der Stellungnahme gem. Art. 23 Abs. 5 Satz 1 GG | 261 | ||
bb) Die maßgebliche Berücksichtigung der Stellungnahme gem. Art. 23 Abs. 5 Satz 2 GG | 262 | ||
cc) Außenvertretung durch einen Ländervertreter | 264 | ||
(1) Hinzuziehung des Ländervertreters gem. § 6 Abs. 1 EUZBLG | 264 | ||
(2) Verhandlungs- und Stimmführung durch einen Ländervertreter gem. Art. 23 Abs. 6 GG | 264 | ||
2. Ergebnis | 265 | ||
III. Gerichtliche Durchsetzbarkeit der Mitwirkungsrechte | 266 | ||
1. Verfahrensart | 266 | ||
a) Organstreitverfahren gem. Art. 93 Abs. 1 Nr. 1 GG | 266 | ||
b) Bund-Länder-Streit gem. Art. 93 Abs. 1 Nr. 3 GG | 266 | ||
c) Einstweilige Anordnung gem. § 32 BVerfGG | 267 | ||
2. „judicial selfrestraint“ | 268 | ||
3. Ergebnis | 269 | ||
IV. Endergebnis | 269 | ||
Kapitel 4: Die Mitwirkungsrechte des Bundestages gem. Art. 23 Abs. 2 und 3 GG | 272 | ||
A. Die Notwendigkeit einer Stärkung und grundgesetzlichen Verankerung der Rechte | 272 | ||
I. Gewaltenteilung | 273 | ||
II. Demokratiedefizit | 276 | ||
1. Demokratiedefizit innerhalb der EU | 276 | ||
2. Ausgleich durch Stärkung der Rechte des Europäischen Parlaments | 277 | ||
3. Ausgleich durch Stärkung der Rechte des Bundestages | 279 | ||
4. Die Ansicht des Bundesverfassungsgerichts | 280 | ||
III. Ergebnis | 282 | ||
B. Die Mitwirkungsrechte im einzelnen | 283 | ||
I. Der Grundsatz der Mitwirkung in Art. 23 Abs. 2 Satz 1 GG | 283 | ||
II. Das Informationsrecht in Art. 23 Abs. 2 Satz 2 GG | 283 | ||
1. Information als Voraussetzung der Mitwirkung | 283 | ||
2. Unterrichtungsgegenstand | 284 | ||
a) Grundsatz | 284 | ||
b) Konkretisierung | 284 | ||
c) Vorhaben nach Art. 235 EGV | 285 | ||
3. Unterrichtungsverfahren | 286 | ||
4. Ergebnis | 289 | ||
III. Die Mitwirkung an der innerstaatlichen Willensbildung des Bundes | 291 | ||
1. Die Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme gem. Art. 23 Abs. 3 Satz 1 GG | 291 | ||
a) Anwendungsbereich der Norm | 291 | ||
b) Die Verpflichtung der Bundesregierung | 292 | ||
c) Vor der Mitwirkung/Zustimmung der Bundesregierung im Rat | 293 | ||
d) Abgabe der Stellungnahme durch den Bundestag | 294 | ||
e) Abgabe der Stellungnahme durch den Europaausschuß | 295 | ||
aa) Pflicht zur Bestellung des Ausschusses | 295 | ||
bb) Delegationsbefugnis des Bundestages | 298 | ||
(1) Charakter der Delegation | 298 | ||
(2) Art der Ausschußermächtigung | 299 | ||
(3) Umfang der Ermächtigung | 299 | ||
(4) Verfahren bei der Abgabe der Stellungnahme durch den Europaausschuß | 301 | ||
cc) Stellung gegenüber den Fachausschüssen | 302 | ||
dd) Bisherige Praxis | 305 | ||
f) Frist zur Abgabe der Stellungnahme | 306 | ||
2. Die Berücksichtigung der Stellungnahme | 307 | ||
a) Die Berücksichtigungspflicht der Bundesregierung | 307 | ||
aa) „Berücksichtigen“ gem. Art. 23 Abs. 3 Satz 2 GG | 307 | ||
bb) „Zugrundelegen“ gem. § 5 Satz 3 EUZBBG | 308 | ||
cc) Fazit | 310 | ||
b) Anwendungsbereich | 310 | ||
c) Das Verhältnis der Stellungnahme zum „schlichten Parlamentsbeschluß“ | 311 | ||
aa) Der schlichte Parlamentsbeschluß | 311 | ||
bb) Die Stellungnahme gem. Art. 23 Abs. 3 GG | 313 | ||
cc) Unterschied | 314 | ||
3. Der Konfliktfall: Sich widersprechende Stellungnahmen des Bundestages und des Bundesrates | 316 | ||
a) Die ursprüngliche Regelung des § 6 EUZBBG (a.F.) | 316 | ||
aa) Begriff der vorrangigen Berücksichtigung | 317 | ||
bb) Verhältnis von § 6 EUZBBG (a.F.) zu den Rechten des Bundesrates nach Art. 23 Abs. 5 GG | 317 | ||
(1) Verhältnis zu Art. 23 Abs. 5 Satz 1 GG | 317 | ||
(2) Verhältnis zu Art. 23 Abs. 5 Satz 2 GG | 318 | ||
b) Heutige Konfliktlösung nach Art. 23 Abs. 2–7 GG | 319 | ||
c) Unterschied der Lösungen | 320 | ||
d) Fazit | 321 | ||
4. Ergebnis | 321 | ||
C. Würdigung der Mitwirkungsrechte des Bundestages | 322 | ||
I. Verfassungsrechtliche Würdigung | 323 | ||
1. Die Mitwirkungsrechte und das Integrationsprinzip des Grundgesetzes | 323 | ||
a) Verhältnis zwischen Integrationsprinzip und parlamentarischer Demokratie | 323 | ||
b) Die Mitwirkungsrechte zwischen europäischer Integration und parlamentarischer Demokratie | 325 | ||
c) Ergebnis | 326 | ||
2. Die Mitwirkungsrechte und das Demokratieprinzip | 326 | ||
a) Das parlamentarische Demokratieprinzip des Grundgesetzes | 326 | ||
aa) Legitimation staatlicher Hoheitsgewalt | 326 | ||
bb) Legitimation supranationaler Hoheitsgewalt | 327 | ||
cc) Die zentrale Rolle des Bundestages | 328 | ||
b) Die Mitwirkungsrechte nach Art. 23 Abs. 2 und 3 GG und ihre demokratiesichernde Wirkung | 329 | ||
aa) Das Informationsrecht gem. Art. 23 Abs. 2 GG | 329 | ||
bb) Das Stellungnahmerecht gem. Art. 23 Abs. 3 GG | 330 | ||
cc) Fazit | 331 | ||
c) Der Europaausschuß nach Art. 45 GG und die Statusrechte des Abgeordneten nach Art. 38 GG | 332 | ||
aa) Der Status des Abgeordneten nach bisheriger Rechtslage | 333 | ||
(1) Fraktionsangehöriger Abgeordneter | 333 | ||
(2) Fraktionsloser Abgeordneter | 335 | ||
bb) Veränderungen durch den Europaausschuß | 337 | ||
(1) Fraktionsangehöriger Abgeordneter | 338 | ||
(a) Delegationsbefugnis des Bundestages – Verlagerung von Beschlußkompetenzen auf Ausschüsse | 339 | ||
(b) Kein ersatzloser Wegfall des Stimmrechts | 341 | ||
(c) Kein Verlust von Entscheidungsbefugnissen im Rahmen der Gesetzgebungskompetenzen | 342 | ||
(d) Öffentlichkeitsprinzip | 342 | ||
(e) Erforderlichkeit der Delegation | 344 | ||
(2) Fraktionsloser Abgeordneter | 345 | ||
cc) Fazit | 348 | ||
d) Ergebnis | 349 | ||
3. Die Mitwirkungsrechte und das horizontale Gewaltenteilungsprinzip | 350 | ||
a) Einbruch in die exekutivische Eigenverantwortung der Bundesregierung? | 350 | ||
aa) Das Verhältnis zwischen Bundesregierung und Bundestag im Gefüge des Grundgesetzes | 351 | ||
bb) Das Informationsrecht gem. Art. 23 Abs. 2 GG | 353 | ||
cc) Das Stellungnahmerecht gem. Art. 23 Abs. 3 GG | 356 | ||
dd) Fazit | 360 | ||
b) Wahrung der Kräftebalance mit dem Bundesrat? | 360 | ||
c) Ausgleich des Verlusts an Legislativbefugnissen | 363 | ||
d) Fazit | 365 | ||
4. Die Mitwirkungsrechte und das Ressortprinzip des Art. 65 Satz 2 GG | 365 | ||
5. Ergebnis | 365 | ||
II. Europarechtliche Würdigung | 366 | ||
1. Die Mitwirkungsrechte und Art. 5 EGV | 366 | ||
2. Ergebnis | 367 | ||
III. Gerichtliche Durchsetzbarkeit der Mitwirkungsrechte | 368 | ||
IV. Endergebnis | 369 | ||
Zusammenfassung und Ausblick | 373 | ||
Literaturverzeichnis | 380 |