Der Einfluss des § 14 HeimG auf Verfügungen von Todes wegen
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Der Einfluss des § 14 HeimG auf Verfügungen von Todes wegen
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 286
(2004)
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Abstract
Die praktisch relevante Frage, inwieweit Heimbewohner im Hinblick auf § 14 HeimG wirksam zugunsten von Heimbediensteten oder von Heimträgern Verfügungen von Todes wegen treffen können, steht im Zentrum dieser Untersuchung. Dargestellt werden zuerst die allgemeinen Anwendungsvoraussetzungen des § 14 HeimG. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet dann die Frage der Anwendbarkeit der Vorschrift auf testamentarische Verfügungen.Die Autorin spricht sich dafür aus, § 14 HeimG nur dann anzuwenden, wenn der Bedachte vor dem Tod des Erblassers Kenntnis vom Inhalt der Verfügung erlangt hatte und der Erblasser selbst um diese Kenntnis des Bedachten wusste. Bei der Anwendung des § 14 HeimG auf Erbverträge müsse danach differenziert werden, ob der Begünstigte Vertragspartner oder nur begünstigter »Dritter« ist. Im weiteren wird untersucht, ob § 14 HeimG auch auf deutsche Bewohner ausländischer Heime und auf Pflege- und Betreuungsverhältnisse außerhalb des Heimbereichs anwendbar ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 13 | ||
§ 1 Gesetzliche Ausgangslage | 16 | ||
I. Zielsetzungen des HeimG | 16 | ||
II. Regelungsgehalt und Schutzzweck des § 14 HeimG | 17 | ||
§ 2 Allgemeine Anwendungsvoraussetzungen des § 14 HeimG | 21 | ||
I. Räumlicher Anwendungsbereich | 21 | ||
1. Heimbegriff | 21 | ||
2. Abgrenzung zu anderen Pflege- und Betreuungskonzepten | 26 | ||
a) Wohngemeinschaften | 27 | ||
b) Häusliche Pflege | 28 | ||
c) Einrichtungen des Betreuten Wohnens | 29 | ||
II. Persönlicher Anwendungsbereich | 33 | ||
1. Verbotsadressaten | 33 | ||
a) Heimträger | 33 | ||
b) Heimbedienstete | 33 | ||
2. Geschützter Personenkreis | 35 | ||
a) Heimbewohner | 35 | ||
b) Heimbewerber | 36 | ||
III. Sachlicher Anwendungsbereich | 38 | ||
1. Verbotene Zuwendung | 38 | ||
a) Zugunsten des Trägers gemäß § 14 Abs. 1 HeimG | 38 | ||
b) Zugunsten des Heimpersonals gemäß § 14 Abs. 5 HeimG | 39 | ||
2. Untersagte Handlung | 43 | ||
3. Ausnahmen vom Verbot | 44 | ||
a) Geringwertige Aufmerksamkeiten | 44 | ||
b) Vorherige Genehmigungsmöglichkeit | 45 | ||
§ 3 Zivilrechtliche Relevanz eines Verstoßes gegen § 14 HeimG | 47 | ||
I. § 14 HeimG als Verbotsgesetz im Sinne des § 134 BGB | 47 | ||
1. Verbotsgesetz nach § 134 BGB | 48 | ||
a) Abgrenzung anhand des Wortlauts | 49 | ||
b) Abgrenzung anhand der Anzahl der Verbotsadressaten | 49 | ||
c) Abgrenzung anhand des Sachgebiets | 50 | ||
d) Abgrenzung anhand des Schutzzwecks der Norm | 51 | ||
2. Rechtsfolge eines Verstoßes | 52 | ||
II. Besonderheiten bei Verfügungen von Todes wegen? | 52 | ||
§ 4 Anwendbarkeit des § 14 HeimG auf testamentarische Verfügungen | 55 | ||
I. Grundsätzliche Anwendbarkeit auf letztwillige Verfügungen | 55 | ||
1. Wortlaut und Entstehungsgeschichte | 55 | ||
2. Einbeziehung zum Schutz der Vermögensdispositionsfreiheit der Heimbewohner | 55 | ||
3. Einbeziehung zum Schutz des Heimfriedens | 56 | ||
II. Testamentarische Zuwendung als „geldwerte Leistung" | 57 | ||
III. Erfordernis des Versprechen- oder Gewährenlassens | 59 | ||
1. Sich versprechen lassen | 59 | ||
2. Sich gewähren lassen | 60 | ||
a) Ausgangsproblematik | 60 | ||
b) Unterschiedliche Lösungsansätze | 61 | ||
aa) Lebzeitiges Einvernehmen oder lebzeitige Kenntnis | 61 | ||
bb) Annahme der Erbschaft | 61 | ||
cc) Anfall der Erbschaft | 62 | ||
c) Stellungnahme | 63 | ||
aa) Auslegung anhand des Wortlauts | 63 | ||
bb) Teleologische Auslegung | 65 | ||
(1) Verfolgung der mit der Vorschrift verfolgten Schutzzwecke | 65 | ||
(2) Gefahr übermäßiger Einschränkung der Testierfreiheit | 68 | ||
(3) Schutz der letztwilligen Verfügungsfreiheit durch Einholung einer vorherigen Genehmigung? | 70 | ||
cc) Auslegung anhand verfassungsrechtlicher Prinzipien | 72 | ||
dd) Ergebnis | 76 | ||
d) Einzelheiten zum Erfordernis des Einvernehmens bzw. der Kenntnis des Bedachten auf der Grundlage der h.M. | 76 | ||
aa) Einvernehmen im Sinne korrespondierender Willenserklärungen | 76 | ||
bb) Bloße Kenntnis des Bedachten von der Zuwendung | 77 | ||
cc) Kenntnis von der Kenntnis | 78 | ||
dd) Eigene Stellungnahme | 79 | ||
e) Kenntniszurechnung | 82 | ||
3. Probleme bei der praktischen Anwendung der Ergebnisse | 85 | ||
a) Umkehr der materiellen Beweislast durch tatsächliche Vermutung der Kenntnis | 88 | ||
b) Beweiserleichterung durch Reduzierung des Beweismaßes | 89 | ||
c) Eigene Stellungnahme | 90 | ||
4. Alternativen de lege ferenda? | 94 | ||
§ 5 Die Anwendbarkeit des § 14 HeimG auf Erbverträge | 97 | ||
I. Besonderheiten des Erbvertrages | 97 | ||
II. Bedachter ist Vertragspartner | 98 | ||
1. Geldwerte Leistung i.S.d. § 14 HeimG | 98 | ||
2. Sich versprechen bzw. sich gewähren lassen | 99 | ||
III. Bedachter ist „Dritter" | 100 | ||
1. Geldwerte Leistung i.S.d. § 14 HeimG | 100 | ||
2. Sich versprechen bzw. sich gewähren lassen | 100 | ||
§ 6 Maßgeblicher Zeitpunkt für die Beurteilung der Gesetzeswidrigkeit | 102 | ||
I. Grundsatz | 102 | ||
II. Erfüllung des Tatbestandes nach Errichtung der Verfügung | 104 | ||
1. Testament | 105 | ||
a) „sich gewähren lassen" | 105 | ||
b) Zusammenhang zwischen testamentarischer Zuwendung und heimvertraglichen Leistungen | 107 | ||
2. Erbvertrag | 107 | ||
a) „sich gewähren lassen" | 107 | ||
b) Zusammenhang zwischen erbvertraglicher Zuwendung und heimvertraglichen Leistungen | 109 | ||
§ 7 Geltung des § 14 HeimG in Fällen mit Auslandsberührung | 110 | ||
I. Geltung für deutsche Staatsangehörige in ausländischen Heimen? | 110 | ||
II. Geltung für ausländische Bewohner inländischer Heime? | 112 | ||
§ 8 Ausdehnung des Anwendungsbereichs der Vorschrift | 114 | ||
I. Anwendung auf Zuwendungen zugunsten nahe stehender Dritter? | 114 | ||
II. Anwendung außerhalb des Heimbereichs? | 118 | ||
Zusammenfassung | 124 | ||
Literaturverzeichnis | 126 | ||
Sachwortverzeichnis | 131 |