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Fechner, J. (2003). Die Aufsicht über den Privatrundfunk in Deutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50911-9
Fechner, Johannes. Die Aufsicht über den Privatrundfunk in Deutschland. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50911-9
Fechner, J (2003): Die Aufsicht über den Privatrundfunk in Deutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50911-9

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Die Aufsicht über den Privatrundfunk in Deutschland

Fechner, Johannes

Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 83

(2003)

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Abstract

In einer demokratischen Gesellschaft kommt der Sicherung der Rundfunkfreiheit und der Meinungsvielfalt eine besondere Rolle zu. Dies gilt insbesondere für die Aufsicht über den Privatrundfunk. Diese Aufgabe nehmen in Deutschland die Landesmedienanstalten wahr. Beklagt wird, daß es in Deutschland nur in begrenzter Weise eine Diskussion über Regulierungsmöglichkeiten gebe (so z. B. Hoffmann-Riem, Regulierung unter Viel-Kanal-Bedingungen).

Johannes Fechner will einen Beitrag zur Diskussion dieser wichtigen Zukunftsaufgabe leisten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die bestehende Aufsicht über den Rundfunk zukunftsfähig ist. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die Landesmedienanstalten ihre Aufgaben nicht effektiv wahrnehmen. Darüber hinaus besteht ein erheblicher Einfluß der politischen Parteien. Aufgezeigt werden effektivere Regulierungsmodelle in anderen Staaten. Schließlich wird auf die Finanzierung der Landesmedienanstalten eingegangen, die erhebliche Mittel verbrauchen. Aufgrund der erkennbaren Defizite der bestehenden Aufsichtsstrukturen werden mögliche Alternativen dargestellt. Es erweist sich, daß eine einheitliche Aufsicht über Rundfunk und Telekommunikation durch eine zentrale Behörde die Meinungsvielfalt am effektivsten sichern kann.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Abkürzungsverzeichnis 11
Einleitung 13
Kapitel 1: Rechtliche Grundlagen der Aufsicht über den Privatrundfunk in Deutschland 15
I. Die Landesmedienanstalten in der deutschen Rundfunkordnung 15
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes 15
2. Die Anforderungen des Bundesverfassungsgerichtes an die Veranstaltung von Privatrundfunk 16
3. Die verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Aufsicht über den Privatrundfunk 17
II. Die Landesmedienanstalten 18
1. Rechtsgrundlagen der Aufsicht 19
a) Grundgesetz 19
b) Landesmediengesetze 19
c) Rundfunkstaatsvertrag 19
d) Europarecht 20
2. Die Aufgaben der Landesmedienanstalten 20
a) Die Zulassung 21
aa) Zuständigkeiten 21
bb) Besonderheiten einzelner Übertragungswege 22
(1) Terrestrische Verbreitung 22
(2) Kabelkanäle 22
(3) Satellitenkanäle 23
b) Die Vergabe der Übertragungskapazitäten 23
aa) Die sog. Ausweisung der Übertragungskapazitäten 23
bb) Die sog. Zuweisung der Übertragungskapazitäten 23
cc) Must-carry-rules 25
c) Laufende Programmkontrolle 25
d) Konzentrationskontrolle 25
3. Rechtsform 26
4. Aufbau und Organe der Landesmedienanstalten 26
a) Das Hauptorgan 26
b) Das Exekutivorgan 27
c) Finanzierung 27
d) Aufsichtsmittel 28
e) Aufsicht über die Landesmedienanstalten 28
f) Gemeinsame Einrichtungen der Landesmedienanstalten 28
Kapitel 2: Das Gebot der Staatsferne 31
I. Verfassungsrechtliche Grundlagen des Gebotes der Staatsferne 31
II. Fehlende Staatsferne der Landesmedienanstalten 32
1. Finanzierung 32
2. Zusammensetzung des Vorstandes 33
3. Der Wahlmodus des Vorstandes 34
a) Beispiel Baden-Württemberg 34
b) Andere Landesmediengesetze 35
4. Der Einfluß der Parteien 35
5. Pluralistisch besetzte Gremien 37
6. Die Wahl der Mitglieder der KEK 38
III. Zwischenergebnis 39
Kapitel 3: Die Effektivität der Aufsicht 40
I. Das Gebot der Effektivität 40
II. Die Aufsichtspraxis der Landesmedienanstalten 41
1. Zersplitterung der Aufsicht 41
a) Koordination der Landesmedienanstalten 42
aa) Effektivität des Koordinationssystems der Landesmedienanstalten 42
bb) Aufsicht über bundesweites Privatfernsehen 44
cc) Die Gemeinsamen Stellen 45
dd) Die Richtlinien der KDLM 46
ee) Die Aufsichtspraxis der KDLM und der ALM 47
ff) Unterschiedliche Gerichtsstände 48
b) Der Standortwettbewerb 48
2. Die Aufsichtsaufgaben im Verhältnis zur personellen Ausstattung 51
3. Identifikation mit den Interessen der Privatveranstalter 53
4. Die Aufsichtspraxis: Kooperatives Verwaltungshandeln der Landesmedienanstalten 55
a) Kooperatives Verwaltungshandeln 55
b) Selbstverständnis der Landesmedienanstalten 55
c) Grenzen des kooperativen Verwaltungshandelns 57
d) Die Effektivität des Verwaltungshandelns der Landesmedienanstalten 57
aa) Zurückhaltung gegenüber den Veranstaltern 57
bb) Kooperatives Verwaltungshandeln flexibler? 59
cc) Fehlendes Drohpotential der Landesmedienanstalten 59
dd) Vollzugsdefizite durch Duldung von Rechtsverstößen 60
ee) Unzulässige Kooperationsformen 61
ff) Rechtsschutzdefizite durch kooperatives Verwaltungshandeln 62
gg) Verwaltungsrechtliche Grenzen des kooperativen Verwaltungshandelns 62
e) Zwischenergebnis 64
5. Fehlende Transparenz 64
a) Das Transparenzgebot 64
b) Fehlende Transparenz bei den Landesmedienanstalten 64
c) Zwischenergebnis 66
6. Die Besitzstandswahrung der Landesmedienanstalten 66
7. Insbesondere: Die Effektivität der Konzentrationskontrolle 66
a) Erfordernis der Konzentrationskontrolle 67
b) Konzentrationstendenzen im Medienbereich 67
c) Die KEK 69
aa) Die Aufsichtspraxis der KEK 69
bb) Zwischenergebnis 70
8. Beispiel: „big brother“ 71
III. Zwischenergebnis 71
Kapitel 4: Globalisierung der Medienmärkte und technische Entwicklungen 73
I. Globalisierung der Medienmärkte 73
II. Technische Entwicklungen 74
1. Neue Übertragungswege 74
2. Globalisierung der Übertragungswege 76
3. Neue Medien 77
a) Konvergenz 77
b) Zukünftige Aufgaben der Aufsicht über den Privatrundfunk 78
aa) Internetinhalte 78
bb) Mediendienste 79
cc) Teledienste 80
dd) Beispiel set-top-box 80
ee) Navigationssysteme 81
ff) multiplexing 82
gg) Programmpakete 83
hh) Zuständigkeit für Presse? 83
III. Zwischenergebnis 83
Kapitel 5: Die Zulässigkeit des Kabelbelegungsmonopoles der Landesmedienanstalten 85
I. Das Kabelbelegungsmonopol der Landesmedienanstalten 85
1. Grundsätze der Belegung der Kabelkanäle 85
a) Analoge und digitale Verbreitung 85
b) Must-carry-Regelungen 86
2. Verfassungsmäßigkeit des Kabelbelegungsmonopoles 86
a) Eingriff in die Informationsfreiheit der Kabelkunden (Art. 5 Abs. 1 S. 1 GG) 86
b) Eingriff in Grundrechte der Kabelnetzbetreiber 88
c) Eingriff in Grundrechte der Programmveranstalter 89
d) Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 89
3. Zwischenergebnis 90
II. Das Belegungsmonopol und EU-Recht 90
1. Verstoß gegen die Dienstleistungsfreiheit (Art. 59 EUV)? 90
2. Das Belegungsmonopol als unzulässiges Handelsmonopol (Art. 37 EUV)? 92
3. Vereinbarkeit mit Art. 10 Abs. 1 EMRK 93
III. Zwischenergebnis 93
Kapitel 6: Die finanziellen und personellen Mittel der Landesmedienanstalten 94
I. Die Finanzmittel der Landesmedienanstalten 94
1. Die Einnahmequellen der Landesmedienanstalten 94
2. Einnahmen und Ausgaben der Landesmedienanstalten 95
a) Die Einnahmen der Landesmedienanstalten 95
aa) Die Entwicklung der Einnahmen seit 1988 95
bb) Die Einnahmen im Einzelnen 96
b) Die Ausgaben der Landesmedienanstalten 97
aa) Ausgaben im Jahr 2000 97
bb) Die Ausgaben im Einzelnen 98
c) Kritik an der Ausgabenpolitik der Landesmedienanstalten 101
II. Die personelle Besetzung der Landesmedienanstalten 101
1. Die Entwicklung seit 1985 102
2. Die Personalstruktur 102
III. Zwischenergebnis 104
Kapitel 7: Die deutsche Aufsicht über den Privatrundfunk im Vergleich 105
I. Ausländische Rundfunkordnungen 105
1. Großbritannien 105
2. Frankreich 107
3. USA 108
4. Kanada 110
5. Zwischenergebnis 111
II. Die Rundfunkaufsicht im Vergleich zur Regulierung anderer Medienbereiche 112
1. Regulierung der Printmedien 112
2. Teledienste und Mediendienste 114
3. Zusatzdienste 115
III. Zwischenergebnis 115
Kapitel 8: Alternativen zum bestehenden Modell der Aufsicht über den Privatrundfunk 116
I. Selbstregulierung als Alternative? 116
1. Begriff 116
2. Marktregulierung als Alternative? 117
3. Selbstkontrolle in Form der „regulierten Selbstregulierung“ 117
a) Die bisherigen Erfahrungen mit der Selbstregulierung 117
b) Das Modell der regulierten Selbstregulierung 118
II. Fusion von Landesmedienanstalten 119
III. Einrichtung einer zentralen Medienanstalt 120
1. Notwendigkeit einer zentralen Medienaufsicht 120
a) Der status quo 120
b) Vorteile der zentralen Rundfunkaufsicht 120
2. Rechtsgrundlage einer zentralen Aufsicht über den Privatrundfunk 121
a) Vereinbarkeit mit dem Bundesstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG) 122
b) Vereinbarkeit mit dem Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG) 123
c) Vereinbarkeit mit sonstigen Verfassungsgrundsätzen 124
d) Integration der Landesmedienanstalten 124
3. Zwischenergebnis 124
IV. Gemeinsame Aufsichtsbehörde für Rundfunk und Telekommunikation 124
1. Notwendigkeit der gemeinsamen Aufsicht 124
2. Rechtliche Grundlage 125
a) Verzicht des Bundes auf die Zuständigkeit für den Telekommunikationsbereich? 126
b) Einrichtung einer Bund-/Länderanstalt 126
aa) Vereinbarkeit mit dem Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG) 127
bb) Vereinbarkeit mit dem Bundesstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 1 GG) 128
cc) Vereinbarkeit mit dem Verbot der Mischverwaltung 128
(1) Änderung der Art. 91 a, 91 b GG 129
(2) Änderung des Art. 87 f GG 130
dd) Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Änderungen des Art. 87 f GG mit Art. 79 Abs. 3 GG 130
ee) Zwischenergebnis 131
c) Einrichtung eines Kommunikationsrates 131
d) Gemeinschaftskompetenz für Kommunikations- und Informationsdienste 131
3. Wichtige Elemente der zukünftigen Medienaufsicht 132
V. Einrichtung einer europäischen Medienanstalt? 132
1. Die europäische Medienordnung 132
2. Schaffung einer europäischen Medienanstalt? 133
VI. Konzentrationskontrolle allein durch das Bundeskartellamt? 134
1. Argumente für die alleinige Konzentrationskontrolle durch das Bundeskartellamt 135
2. Argumente gegen die alleinige Zuständigkeit des Bundeskartellamtes 135
3. Stellungnahme 135
4. Zukünftige Konzentrationskontrolle 137
VII. Zwischenergebnis 137
Zusammenfassung 139
Literaturverzeichnis 144
Sachwortverzeichnis 150