Der Arzt zwischen Aufklärung und Beratung
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Der Arzt zwischen Aufklärung und Beratung
Eine Untersuchung über ärztliche Hinweispflichten in Deutschland und den Vereinigten Staaten
Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 100
(1998)
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Abstract
Die Verpflichtung des Arztes zur Erteilung einer hinreichenden Aufklärung im Vorfeld medizinischer Behandlungen basiert auf dem Gedanken, daß der Patient die letzte Entscheidung über sein eigenes Schicksal haben muß. Aufgrund des bestehenden Wissensgefälles ist es nötig, ihn hierfür zunächst mündig zu machen. In den letzten Jahrzehnten konnte jedoch beobachtet werden, daß ärztliche Behandlungsentscheidungen zunehmend von Umständen beeinflußt werden, welche keinen unmittelbaren Zusammenhang mit dem eigentlichen Behandlungszweck haben, nämlich der Wiederherstellung der Gesundheit. An erster Stelle sind hier Kostenaspekte zu nennen. Aber auch wissenschaftliche Zielsetzungen des Arztes in einem Universitätskrankenhaus, ein vorangegangener Behandlungsfehler und vieles andere beeinflussen oft Entscheidungen des Arztes, ohne daß dies für den Patienten erkennbar wäre.In der vorliegenden Arbeit nimmt sich der Autor dieses Problemkreises auf der Grundlage eines rechtsvergleichenden Ansatzes erstmalig umfassend an. Ausgangspunkt ist hierbei der kalifornische Fall »Moore«, in welchem eine Krebsbehandlung ohne Wissen des Patienten dazu genutzt wurde, genetische Besonderheiten des Patienten kommerziell auszubeuten. Nachdem Glatz denkbare Entscheidungsfaktoren analysiert und hierbei zu einer Unterscheidung zwischen behandlungszielgebundenen und sonstigen Umständen gelangt, wird zunächst der Bereich des »informed consent« in Deutschland und den Vereinigten Staaten untersucht. Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Frage übertragen, ob der Arzt auch Umstände offenlegen muß, die nicht medizinischer Natur sind. Hierbei wird festgestellt, daß eine einheitliche Definition ärztlicher Hinweispflichten in diesem Bereich ebenso wenig formuliert werden kann wie für den Bereich des »informed consent«. Vielmehr ist stets im Einzelfall unter Berücksichtigung der beteiligten Interessen zu prüfen, ob es der Schutz der Rechte des Patienten erfordert, diesem die fraglichen Info
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung: Problemstellung und Methode der Untersuchung | 21 | ||
A. Einführung in die Problematik | 21 | ||
I. Die klassische Rolle der Aufklärung im Rahmen der Arzt-Patient-Beziehung | 21 | ||
II. Die Säkularisierung des Arztes: vom “Halbgott” zum “Kleinkaufmann” | 23 | ||
III. Mögliche Auswirkungen der gewandelten Situation des Arztes | 26 | ||
IV. Ärztliche Aufklärungspflichten als Instrument der Kompetenzvermittlung und Loyalitätssicherung | 29 | ||
B. Methodik der Untersuchung | 31 | ||
I. Eingrenzung der Thematik | 31 | ||
1. Personelle Eingrenzung | 31 | ||
2. Sachliche Abgrenzung | 31 | ||
II. Gang der Untersuchung | 32 | ||
Teil 1: Behandlungsfaktoren als Gegenstand ärztlicher Aufklärungspflichten | 33 | ||
A. Der Arzt als „Katalysator“: Medizinische Entscheidungsprozesse als Schnittstelle potentiell gegenläufiger Interessen | 34 | ||
I. Egoistische Motive des Arztes | 34 | ||
1. Ökonomische Aspekte | 34 | ||
2. Ideelle Aspekte | 39 | ||
3. Rechtliche Aspekte | 40 | ||
4. Standespolitische Aspekte | 41 | ||
5. Zusammenfassung | 42 | ||
II. Altruistische Motive des Arztes | 42 | ||
1. Ökonomische Aspekte | 42 | ||
2. Ideelle Aspekte | 46 | ||
3. Rechtliche Aspekte | 49 | ||
4. Zusammenfassung | 50 | ||
III. Persönliche Vorurteile des Arztes | 50 | ||
IV. Zusammenfassung | 52 | ||
B. Behandlungsinterne und behandlungsexterne Faktoren als Gegenstand ärztlicher Aufklärung | 52 | ||
Teil 2: Die Aufklärungspflichten des Arztes im US-amerikanischen Recht | 55 | ||
§ 1: Die Offenlegung behandlungsinterner Faktoren | 57 | ||
A. Die verfassungsrechtlichen Grundlagen der ärztlichen Aufklärungspflicht im US-amerikanischen Recht | 58 | ||
B. Die Anspruchsgrundlage für eine Haftung des Arztes bei einer Verletzung der Aufklärungspflicht | 63 | ||
I. Vertrag | 63 | ||
II. Das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient (Fiduciary Relationship) | 65 | ||
III. Delikt | 66 | ||
1. Historische Wurzeln der Delikte „Battery“ und „Negligence“ | 67 | ||
2. Der Tatbestand von „Assault“ und „Battery“ | 68 | ||
3. Der Tatbestand der „Negligence“ | 70 | ||
4. Der Umfang des Schadensersatzes bei einer Verletzung der Aufklärungspflicht durch den Arzt | 71 | ||
5. Die Verjährung | 73 | ||
6. Der Anwendungsbereich von „Battery“ und „Negligence“ im Rahmen der Lehre vom „Informed Consent“ | 74 | ||
a) Der Ansatz von Plant | 75 | ||
b) Die Unterscheidung der Tatbestände in der gerichtlichen Praxis | 76 | ||
c) Zusammenfassung | 77 | ||
C. Der rechtlich erforderliche Umfang der ärztlichen Aufklärung | 78 | ||
I. Der unerlaubte Heileingriff – Zum Inhalt der Selbstbestimmungsaufklärung | 78 | ||
II. Die Aufklärung als ärztliche Berufspflicht – Zum Inhalt des „Informed Consent“ | 79 | ||
1. Die historische Entwicklung der Lehre vom „Informed Consent“: Vom „Lack of Consent“ zum „Lack of Informed Consent“ | 80 | ||
2. Der Aufklärungsrahmen | 83 | ||
a) Der „Professional Standard“ | 83 | ||
aa) Inhalt | 83 | ||
bb) Zur Kritik | 86 | ||
b) Der „Lay Standard“ | 90 | ||
aa) Inhalt | 90 | ||
bb) Zur Kritik | 93 | ||
c) Zusammenfassung | 99 | ||
3. Der Inhalt der sorgfältigen therapeutischen Beratung – Zur Riskoaufklärung | 100 | ||
D. Die Aktualisierung der Aufklärungspflicht im Rahmen der Lehre vom „Informed Consent“ – Zur Problematik eines subjektiven Rechts des Patienten auf Aufklärung (Right to Know) | 103 | ||
– Zusammenfassung | 106 | ||
E. Die Ausnahmen vom Erfordernis des „Informed Consent“ | 106 | ||
I. Notfall (emergency) | 107 | ||
II. Einwilligungsunfähigkeit (incompetency) | 108 | ||
III. Aufklärungsverzicht (waiver) | 109 | ||
IV. Verschweigen von Informationen aus medizinischen Gründen (Therapeutic Privilege) | 110 | ||
F. Die haftungsbegründende Kausalität (Proximate Cause) im Rahmen einer Klage wegen Verletzung der ärztlichen Aufklärungspflicht (Lack of Informed Consent) | 112 | ||
I. Die objektive Kausalitätsprüfung (Prudent Patient Test) – Zur Kritik | 113 | ||
II. Die subjektive Kausalitätsprüfung (Subjective Standard) – Zur Kritik | 115 | ||
G. Zusammenfassung | 116 | ||
§ 2: Die Offenlegung behandlungsexterner Faktoren | 118 | ||
A. Das „Right of Privacy“ | 119 | ||
I. Das „Right of Privacy“ als geschütztes Rechtsgut | 120 | ||
II. Die Tatbestände der „Invasion of Privacy“ | 121 | ||
1. Der Tatbestand des Eingriffs in die Intimsphäre (Intrusion upon Seclusion) | 122 | ||
a) Das Anfertigen photographischer Aufnahmen | 123 | ||
b) Die Anwesenheit fremder Personen | 124 | ||
c) Die unerlaubte Nutzung fremder Körpersubstanzen | 124 | ||
2. Der Tatbestand der Veröffentlichung negativer, nicht notwendig verleumderischer Tatsachen aus dem Privatleben (Publicity Given to Private Life) | 127 | ||
3. Der Tatbestand der Ausnutzung des Namens oder des Bildes einer Person (Appropriation of Name or Likeness) | 130 | ||
III. Die Haftung des Arztes bei einer Verletzung des „Right of Privacy“ seines Patienten | 132 | ||
IV. Zusammenfassung | 133 | ||
B. Die Aufklärung über behandlungsexterne Faktoren als vertragliche Pflicht | 134 | ||
I. Der Begriff des „Implied Term“ | 135 | ||
II. Die Aufnahme eines „Implied Term“ in den Behandlungsvertrag | 136 | ||
C. Die Aufklärung des Arztes hinsichtlich behandlungsexterner Faktoren als Treuhänderpflicht (Fiduciary Duty) | 137 | ||
I. Das Institut der Treuhandbeziehung (Fiduciary Relationship) | 138 | ||
– Zusammenfassung | 142 | ||
II. Die Treuhänderpflichten (Fiduciary Duties) | 142 | ||
1. Die Pflicht des Treuhänders zur Aufklärung über erhebliche Tatsachen | 142 | ||
2. Die Pflicht des Treuhänders zur ungeteilten Loyalität (Conflict of Duty and Interest) | 143 | ||
3. Zusammenfassung | 145 | ||
III. Der Arzt als Treuhänder | 146 | ||
1. Die Einordnung der Beziehung zwischen Arzt und Patient als „Fiduciary in Nature“ | 146 | ||
2. Die Pflicht des Arztes zur Aufklärung über erhebliche Tatsachen | 147 | ||
a) Mögliche Auswirkungen einer Anwendung des „Professional Standard“ auf eine Aufklärungspflicht des Arztes bezüglich behandlungsexterner Faktoren im Rahmen seiner Treuhänderstellung | 148 | ||
b) Behandlungsexterne Faktoren als der Aufklärung bedürfende erhebliche Tatsachen | 150 | ||
aa) Das Merkmal der Erheblichkeit (Materiality) | 150 | ||
bb) Das Merkmal des Geschäftsbezugs | 150 | ||
cc) Das Merkmal der Kenntnis (Notice) | 152 | ||
dd) Zusammenfassung | 152 | ||
3. Die Pflicht des Arztes zur ungeteilten Loyalität (Conflict of Duty and Interest) | 152 | ||
a) Die Pflicht zum Hinweis auf eine beabsichtigte Sekundärverwendung fremder Körpersubstanzen | 155 | ||
b) Die Pflicht zur Offenbarung eigener Behandlungsfehler | 156 | ||
4. Zusammenfassung | 158 | ||
IV. Die mögliche Haftung des Arztes bei der Verletzung seiner treuhänderischen Aufklärungspflicht (Breach of Fiduciary Duty) | 159 | ||
1. Die Wirksamkeit der Einwilligung – Zu der Möglichkeit einer Haftung des Arztes wegen „Battery“ | 160 | ||
2. Die Beachtung der Treuhänderpflicht zur Aufklärung über erhebliche Tatsachen als ärztliche Sorgfaltspflicht | 161 | ||
a) Das Verhältnis von „Lack of Informed Consent“ und „Breach of Fiduciary Duty“ | 162 | ||
b) Die Verletzung der Aufklärungspflicht über behandlungsexterne Faktoren als fahrlässige Körperverletzung (Negligence) | 163 | ||
c) Die Verletzung der Aufklärungspflicht über behandlungsexterne Faktoren als pflichtwidriger Eingriff in das Vermögen im Rahmen des Tatbestands der „Negligence“ | 164 | ||
d) Zusammenfassung | 167 | ||
3. Die Haftung des Arztes bei einem Verschweigen gegenläufiger Interessen (Conflict of Duty and Interest) | 168 | ||
4. Zusammenfassung | 170 | ||
V. Zusammenfassung | 171 | ||
D. Aufklärungspflichten des Arztes aufgrund des Eingriffs in materielles Eigentum des Patienten am eigenen Körper | 171 | ||
I. Die Anspruchsgrundlage für eine Haftung des Arztes bei einer Verletzung der Aufklärungspflicht – Das Delikt der „Conversion“ | 173 | ||
1. Historische Wurzeln | 173 | ||
2. Der Tatbestand der „Conversion“ | 174 | ||
II. Das Eigentum des Patienten am eigenen Körper | 176 | ||
1. Der Begriff des Eigentums im anglo-amerikanischen Recht | 176 | ||
2. Der menschliche Körper als „Corporeal Property“ | 177 | ||
a) Das Eigentum am Leichnam | 178 | ||
– Zusammenfassung | 180 | ||
b) Das Eigentumsrecht am lebenden Körper | 180 | ||
– Zusammenfassung | 183 | ||
c) Das Eigentum an vom lebenden Körper getrennten Substanzen | 183 | ||
3. Zusammenfassung und Ergebnis | 188 | ||
III. Das Schicksal des Eigentums an vom Körper getrennten Substanzen: Die Möglichkeit eines Eigentumsverlusts des Patienten | 189 | ||
1. Der Eigentumsverlust des Patienten durch Dereliktion (Abandonment) | 190 | ||
– Zusammenfassung | 193 | ||
2. Die Übertragung des Eigentums vom Patienten an den Arzt (Transfer of Title) | 193 | ||
a) Die Annahme eines „Implied Term“ des Behandlungsvertrags | 193 | ||
b) Das Vorliegen eines Schenkungsvertrags (Gift) | 195 | ||
c) Das Vorliegen einer Schenkung unter Auflage | 197 | ||
d) Zusammenfassung | 198 | ||
3. Der Eigentumsverlust des Patienten an entnommenen Körpersubstanzen durch Verarbeitung (Accession) | 198 | ||
a) Das Institut der „Accession“ | 199 | ||
b) Die Herbeiführung einer „Accession“ durch den Arzt/Forscher | 200 | ||
c) Zusammenfassung | 202 | ||
4. Das Vorliegen einer zweckgerichteten Verwahrung (Bailment) | 202 | ||
– Zusammenfassung | 206 | ||
IV. Die Befugnisse des Arztes bezüglich entnommener Körpersubstanzen nach den Bestimmungen des „Bailment“ – Zum Inhalt der Aufklärungspflicht | 206 | ||
1. Die Befugnisse des Arztes bezüglich zu Diagnosezwecken entnommener Substanzen | 208 | ||
– Zusammenfassung | 211 | ||
2. Die Befugnisse des Arztes bezüglich zu Therapiezwecken entnommener Substanzen | 211 | ||
– Zusammenfassung | 216 | ||
3. Die Problematik ökonomisch orientierter Forschung | 216 | ||
V. Die Haftung des Arztes im Falle der Verletzung der ärztlichen Pflicht zur Offenlegung einer beabsichtigten Sekundärverwendung entnommener Körpersubstanzen | 218 | ||
1. Die Frage des Verschuldens | 218 | ||
2. Der Anspruch des Patienten auf Schadensersatz | 219 | ||
a) Die Möglichkeit der Zusprechung von „Compensatory Damages“ | 219 | ||
b) Der Ersatz des Schockschadens | 222 | ||
c) Die Möglichkeit der Zusprechung von „Punitive Damages“ | 222 | ||
3. Die Entschädigung des Patienten bei abredewidriger Verwendung entnommener Körpersubstanzen unter Berücksichtigung der Grundsätze der „Accession“ | 223 | ||
VI. Die ärztliche Aufklärungspflicht über behandlungsexterne Faktoren aufgrund bestehenden Körpereigentums – Zusammenfassung | 224 | ||
E. Die Pflicht des Arztes zum Hinweis auf behandlungsexterne Faktoren – Zusammenfassung | 225 | ||
Teil 3: Die Aufklärungspflicht des Arztes im deutschen Recht | 227 | ||
§ 1: Die Offenlegung behandlungsinterner Faktoren | 228 | ||
A. Die verfassungsrechtlichen Grundlagen der Aufklärungspflicht des Arztes | 228 | ||
B. Die Anspruchsgrundlage für eine Haftung des Arztes bei einer Verletzung der Aufklärungspflicht | 230 | ||
I. Vertrag | 230 | ||
II. Delikt | 233 | ||
– Zusammenfassung | 235 | ||
III. Das Verhältnis zwischen vertraglicher und deliktischer Arzthaftung | 235 | ||
C. Die Arten der Aufklärung – Zum Gegenstand der Informationspflicht des Arztes | 236 | ||
I. Die therapeutische Beratung | 237 | ||
II. Die Selbstbestimmungsaufklärung | 239 | ||
1. Diagnoseaufklärung | 240 | ||
2. Verlaufsaufklärung | 243 | ||
3. Risikoaufklärung | 243 | ||
D. Der rechtlich erforderliche Umfang der ärztlichen Aufklärung bezüglich behandlungsinterner Faktoren | 245 | ||
I. Die therapeutische Beratung | 245 | ||
II. Die Selbstbestimmungsaufklärung | 246 | ||
1. Der Aufklärungsrahmen | 246 | ||
2. Die wesentlichen Faktoren für den Umfang der Selbstbestimmungsaufklärung | 249 | ||
a) Die „Typizität“ des Risikos | 249 | ||
b) Die Person und das Können des behandelnden Arztes | 251 | ||
c) Die konkrete Kliniksituation | 253 | ||
d) Patientenspezifische Umstände | 254 | ||
aa) Wissensstand | 254 | ||
bb) Konkrete Lebenssituation | 256 | ||
E. Die Ausnahmen von der Aufklärungspflicht | 257 | ||
I. Gefahr im Verzuge | 257 | ||
II. Aufklärungsverzicht | 259 | ||
III. Verschweigen von Informationen aus medizinischen Gründen („Therapeutisches Privileg“) | 259 | ||
IV. Zusammenfassung | 262 | ||
F. Die Rechtsfolge einer Verletzung der ärztlichen Aufklärungspflicht – Zur Frage der objektiven Zurechnung | 262 | ||
I. Das hypothetische Einverständnis des Patienten | 263 | ||
II. Der Schutzbereich der Selbstbestimmungsaufklärung | 265 | ||
G. Zusammenfassung | 266 | ||
H. Die Aufklärungspflicht des Arztes über behandlungsinterne Faktoren im Vergleich von deutschem und US-amerikanischem Recht | 268 | ||
I. Inhalt und Umfang der gebotenen Aufklärung | 269 | ||
II. Die Haftung des Arztes bei einer Verletzung der Aufklärungspflicht (Lack of Informed Consent) | 271 | ||
III. Stellungnahme | 273 | ||
IV. Zusammenfassung | 278 | ||
§ 2: Die Offenlegung behandlungsexterner Faktoren | 279 | ||
A. Der Hinweis auf behandlungsexterne Faktoren als deliktsche Aufklärungslast des Arztes | 280 | ||
I. Die Aufklärung über behandlungsexterne Faktoren als Zulässigkeitsvoraussetzung für einen Eingriff in die körperliche Integrität des Patienten | 280 | ||
1. Die Beachtlichkeit von Willensmängeln im Rahmen der rechtfertigenden Einwilligung | 281 | ||
2. Behandlungsexterne Faktoren als Gegenstand der Selbstbestimmungsaufklärung | 284 | ||
a) Die fehlende Aufklärungsbedürftigkeit wirtschaftlicher Begleitumstände | 284 | ||
b) Die fehlende Aufklärungsbedürftigkeit wissenschaftlicher Interessen des Arztes | 285 | ||
c) Die fehlende Aufklärungsbedürftigkeit eines eigenen Fehlverhaltens des Arztes | 286 | ||
d) Die Aufklärungsbedürftigkeit ausschließlich behandlungsfremder Zwecke | 288 | ||
II. Die Aufklärung über behandlungsexterne Faktoren als Zulässigkeitsvoraussetzung für einen Eingriff in das Eigentum des Patienten am eigenen Körper | 289 | ||
1. Die Rechtsverhältnisse an vom Körper getrennten Substanzen | 290 | ||
2. Das Schicksal des Eigentums an vom Körper getrennten Substanzen | 297 | ||
III. Die Aufklärung über behandlungsexterne Faktoren als Zulässigkeitsvoraussetzung für einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Patienten | 302 | ||
1. Die Nutzung von Körpersubstanzen als Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Patienten | 303 | ||
2. Die Nutzung von Patienteninformationen als Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Patienten | 310 | ||
IV. Zusammenfassung | 312 | ||
B. Der Hinweis auf behandlungsexterne Faktoren als vertragliche Offenbarungspflicht des Arztes | 315 | ||
I. Die Rechtsgrundlage der Offenbarungspflicht | 316 | ||
II. Der Schutzzweck vertraglicher Offenbarungspflichten | 318 | ||
III. Entstehungsmomente abgeleiteter Informationspflichten | 319 | ||
1. Die Begründung von Offenbarungspflichten anhand von Leitbegriffen | 320 | ||
2. Die Begründung von Offenbarungspflichten in einem beweglichen System | 322 | ||
3. Stellungnahme | 324 | ||
IV. Die ärztliche Pflicht zur Offenbarung behandlungsexterner Faktoren – Eine Betrachtung nach Fallgruppen | 325 | ||
1. Die Parallelität von Offenbarungspflicht und Aufklärungslast | 326 | ||
2. Die Pflicht des Arztes zum Hinweis auf die Kosten der Behandlung – Zur wirtschaftlichen Beratung des Patienten | 327 | ||
a) Die vertragsärztliche Pflicht zur wirtschaftlichen Beratung des Patienten | 327 | ||
b) Die privatärztliche Pflicht zur wirtschaftlichen Beratung des Patienten | 330 | ||
c) Zusammenfassung | 334 | ||
3. Die Pflicht des Arztes zur Offenbarung eigener wirtschaftlicher Interessen | 335 | ||
a) Der Hinweis auf funktionsimmanente Gewinnabsichten | 336 | ||
aa) Der unmittelbare Gebührenanreiz | 337 | ||
(1) Die Hinweispflicht unter dem Aspekt des Schutzes des Rechtsguts der Gesundheit des Patienten | 339 | ||
(2) Die Hinweispflicht unter dem Aspekt des Schutzes des Rechtsguts des Vermögens des (Privat-)Patienten | 340 | ||
bb) Der mittelbare Gebührenanreiz | 341 | ||
b) Die ärztliche Pflicht zum Hinweis auf die Absicht der Erzielung funktionsfremder Gewinne | 343 | ||
aa) Die Kommerzialisierung menschlicher Körpersubstanzen | 343 | ||
bb) Die Pflicht des Arztes zum Hinweis auf den Wert menschlicher Körpersubstanzen | 344 | ||
cc) Ergebnis | 355 | ||
4. Die Pflicht des Arztes zum Hinweis auf eigene wissenschaftliche Zielsetzungen | 356 | ||
5. Die Pflicht des Arztes zum Hinweis auf die eigene Tätigkeit als Ausbilder | 361 | ||
6. Die Pflicht des Arztes zur Belehrung über Behandlungsfehler | 363 | ||
a) Die Offenbarung eigener Behandlungsfehler | 364 | ||
aa) Die Funktion des Arztes | 365 | ||
bb) Der Informationsbedarf | 366 | ||
(1) Die Gesundheitsgefährdung als Grundlage des Informationsbedarfs | 366 | ||
(2) Die Vermögensgefährdung als Grundlage des Informationsbedarfs | 366 | ||
(3) Die Gefährdung des Vertragszwecks als Grundlage des Informationsbedarfs | 369 | ||
cc) Gesamtbetrachtung | 370 | ||
dd) Ergebnis | 372 | ||
b) Die Offenlegung fremder Behandlungsfehler | 373 | ||
V. Die vertragliche Informationspflicht des Arztes bezüglich behandlungsexterner Faktoren – Zusammenfassung | 375 | ||
C. Die Aufklärungspflicht des Arztes über behandlungsexterne Faktoren im Vergleich von deutschem und US-amerikanischem Recht | 377 | ||
I. Die Rechtsgrundlage der Hinweispflicht | 377 | ||
II. Der Inhalt der Hinweispflicht | 379 | ||
III. Stellungnahme | 380 | ||
D. Schlußbetrachtung | 382 | ||
Literaturverzeichnis | 384 | ||
A. Englischsprachige Literatur | 384 | ||
B. Deutschsprachige Literatur | 393 |