Sozialpolitische Trends in Deutschland in den letzten drei Dekaden
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Sozialpolitische Trends in Deutschland in den letzten drei Dekaden
Eve-Elisabeth Schewe zum 70. Geburtstag
Editors: Schulz-Nieswandt, Frank | Schewe, Gisela
Sozialpolitische Schriften, Vol. 81
(2000)
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Frank Schulz-Nieswandt, Sozialwissenschaftler; Univ.-Professur für Sozialpolitik, Methoden der qualitativen Sozialforschung und Genossenschaftswesen im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) an der Universität zu Köln, dort: Studiendekan; Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, derzeit Vorstandsvorsitzender des Kuratorium Deutsche Altershilfe. Er ist Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, federführender Herausgeber der »Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen«. Forschungsschwerpunkte: Ontologie und Anthropologie der Sozialpolitik und der genossenschaftlichen Form, Gemeinwirtschaftslehre, Altern/Gesundheit/Pflege.Abstract
Welche Trends lassen sich in der Sozialpolitik des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts ausmachen? Wo zeichnet sich ein grundlegender Strukturwandel ab, welche Entwicklungslinien lassen sich verfolgen? Wie haben sich sozio-demographischer Wandel, Veränderungen von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sowie - als singuläres Ereignis - die Deutsche Einheit auf Volkswirtschaft und Sozialpolitik ausgewirkt?Analysen zu Demographie und Gesetzlicher Alterssicherung, Gesundheitswesen und Gesetzlicher Krankenversicherungspolitik, zu Altenpflege und Gesetzlicher Pflegeversicherung, Seniorenpolitik insgesamt, zu Armutsproblemen und Sozialhilfepolitik, Arbeitsmarktpolitik, zu Einkommens- und Vermögensverteilung und Verteilungspolitik sowie zur Europäischen Sozialpolitik gehen diesen und weiteren Fragestellungen nach.Anlaß für diese Publikation bot (neben der Jahrhundertwende) der 70. Geburtstag der Widmungsträgerin Eve-Elisabeth Schewe, langjährige Redakteurin der von der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V. herausgegebenen Zeitschrift »Sozialer Fortschritt«. Insbesondere jüngere Wissenschaftler (nicht zuletzt die Autoren dieser Festschrift) hat sie zur Veröffentlichung ihrer Forschungen auf sozialpolitisch neutralem Boden ermutigt und ihnen mit den von ihr initiierten und organisierten Autorentreffen ein informelles Forum zur Diskussion und wissenschaftlichem Austausch angeboten. So deckt die Festschrift im Überblick jene Bereiche ab, deren aktuelle Tendenzen seit vielen Jahrzehnten im »Sozialen Fortschritt« mit wissenschaftlich-kritischen Beiträgen unter die Lupe genommen werden.Auch wenn nicht alle Felder der Sozialpolitik berücksichtigt werden konnten, geben die Beiträge - so der Mitherausgeber (und heutige Vorsitzende der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt) Frank Schulz-Nieswandt in seiner Einleitung - »einen für viele Leserkreise sehr nützlichen (informativen) und kreativen (interpretativen) Orientierungsüberblick über wichtige Felder der Sozialpolitik zum Jahrtausendwechsel [...]. Die Orientierung in der nahen Zukunft verlangt nach einer derartigen rückblickenden Trendanalyse.«
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Frank Schulz-Nieswandt, Sinzig/Köln: Einleitung: Trends – zwischen Vergangenheit und Zukunft. Sozialpolitik – Feldbetrachtungen zwischen Sozialstaatlichkeit und ökonomischen Entwicklungen | 9 | ||
Werner Sesselmeier, Darmstadt: Die Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung im Lichte der sozioökonomischen Veränderungen | 15 | ||
1. Systematisierung möglicher Alterssicherungssysteme | 16 | ||
2. Die kategoriale Einordnung der GRV | 18 | ||
3. Veränderung der Arbeitswelt | 21 | ||
3.1 Arbeitslosigkeit | 21 | ||
3.2 Beschäftigungswandel | 24 | ||
4. Soziodemographische Entwicklung | 27 | ||
4.1 Die demographische Entwicklung | 27 | ||
4.2 Wandel der Lebens- und Familienformen | 28 | ||
5. Schlußbemerkungen | 29 | ||
Literatur | 30 | ||
Andreas Ryll, Frankfurt an der Oder: Zur Entwicklung der Gesundheitsausgaben und ihrer gesundheitspolitischen Steuerung 1970–1996 | 33 | ||
Einleitung | 33 | ||
1. Überblick über die Entwicklung von Umfang und Struktur der Ausgaben im Gesundheitswesen | 36 | ||
1.1 Entwicklung des Niveaus der Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern seit 1970 | 37 | ||
1.2 Zur Entwicklung der GKV-Gesundheitsausgaben nach Leistungs- und Behandlungsarten | 41 | ||
2. Die Ausgestaltung des Krankenversicherungsschutzes und die Steuerung des Gesundheitssystems | 45 | ||
3. Gesundheitsreformen als Kostendämpfungsstrategien: Zum Stellenwert der Politischen Ökonomie des Gesundheitswesens | 50 | ||
3.1 Veränderungen in der GKV-Systemkomponente „versicherter Personenkreis“ | 51 | ||
3.2 Veränderung der GKV-Systemkomponente „Mittelaufbringung“ | 52 | ||
3.3 Veränderungen in der GKV-Systemkomponente „Organisation“ | 52 | ||
3.4 Veränderungen in der GKV-Systemkomponente „Leistungsumfang und -erbringung“ | 54 | ||
4. Abschließende Bemerkung | 55 | ||
Literatur | 56 | ||
Heinz Rothgang, Bremen: Die Pflegeversicherung: Kernstück der Altenpflegepolitik der letzten drei Dekaden | 59 | ||
1. Einleitung | 59 | ||
2. Der Weg zur Pflegeversicherung | 59 | ||
2.1 Problemformulierungsphase | 60 | ||
2.2 Die Agenda-Setting-Phase | 63 | ||
2.3 Die Politikformulierungsphase | 64 | ||
3. Das PflegeVG: Ziele und Maßnahmen zur Zielerreichung | 66 | ||
4. Auswirkungen des Pflege-Versicherungsgesetzes | 71 | ||
5. Defizite, Reformbedarf und Reformchancen | 75 | ||
6. Der Beitrag des PflegeVG zum „Umbau des Sozialstaates“ | 79 | ||
Literatur | 83 | ||
Martin Schölkopf, Konstanz: Seniorenpolitik und soziale Lage älterer Menschen: Entwicklungen in den letzten 30 Jahren | 87 | ||
1. Einleitung | 87 | ||
2. Die Senioren und die Seniorenpolitik | 89 | ||
3. Die Arbeitsmarktpolitik und die älteren Erwerbstätigen | 93 | ||
4. Materielle Alterssicherung und Rentenpolitik | 103 | ||
5. Altenhilfe und Altenpflege | 111 | ||
6. Ausblick | 117 | ||
Literatur | 119 | ||
Helga Hackenberg, Bochum: Die Entwicklung der Sozialhilfe von der Armenfürsorge zur Arbeitsmarktpolitik | 125 | ||
Literatur | 139 | ||
Stefan Sell, Remagen: Arbeitsmarktpolitik – Vom langsamen Sterben einer guten Absicht oder Renaissance im Modell des „aktivierenden Sozialstaates“? Ein Rückblick und ein Blick über den Tellerrand | 143 | ||
1. Der Blick zurück – Arbeitsmarktpolitik als Teilbereich der Beschäftigungspolitik | 143 | ||
2. Die Eingliederung der neuen Bundesländer und die Rolle der Arbeitsmarktpolitik im Transformationsprozeß | 149 | ||
3. Der Übergang vom AFG zum SGB III – Widersprüchliches aus der Welt der Arbeitsmarktpolitik | 155 | ||
4. Ein Blick über den Tellerrand: Der „aktivierende Sozialstaat“ jenseits seichter Modernisierungsrhetorik. Plädoyer für eine neue Leitbilddebatte in der Arbeitsmarktpolitik | 157 | ||
Literatur | 163 | ||
Volker Offermann, Werder (Havel): Regressive Modernisierung und Herausforderungen der Verteilungspolitik | 167 | ||
1. Einleitung | 167 | ||
2. Voraussetzungen der regressiven Modernisierung | 168 | ||
2.1 Der Neoliberalismus als verteilungspolitisches Projekt | 168 | ||
2.2 Verteilungspolitische Implikationen der Vereinigung | 172 | ||
3. Die Entwicklung sozialer Ungleichheit seit 1982 | 174 | ||
3.1 Die Entwicklung der Einkommensverteilung | 175 | ||
3.1.1 Die Entwicklung der funktionellen Einkommensverteilung | 175 | ||
3.1.2 Die Entwicklung der Arbeitseinkommen seit 1982 | 176 | ||
3.1.3 Die Entwicklung der personellen Einkommensverteilung seit 1982 | 178 | ||
3.1.4 Die Entwicklung der Armut seit 1982 | 181 | ||
3.2 Die Entwicklung der Verteilung von Vermögen und Vermögenseinkommen seit 1982 | 183 | ||
3.2.1 Die Entwicklung der Vermögensverteilung seit 1982 | 184 | ||
3.2.2 Die Entwicklung der Vermögenseinkommensverteilung seit 1982 | 185 | ||
4. Herausforderungen der Verteilungspolitik | 187 | ||
4.1 Zwischenbetrachtung | 187 | ||
4.2 Perspektiven | 188 | ||
Literatur | 193 | ||
Ute Kötter, Bremen: Von sozialpolitischer Abstinenz zur Dominanz der europäischen Wirtschaftsordnung? Das Verhältnis von europäischer und nationaler Sozialpolitik in den letzten drei Dekaden | 197 | ||
Einleitung | 197 | ||
1. Von bloßer Koordination zur aktiven Sozialpolitk | 198 | ||
1.1 Die sozialpolitischen Kompetenzen der Gemeinschaft im Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft | 198 | ||
1.1.1 Titel III des Vertrags zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft: Sozialpolitik | 198 | ||
1.1.2 Das freizügigkeitsspezifische Sozialrecht | 199 | ||
1.2 Die Entwicklung des freizügigkeitsspezifischen Sozialrechts | 201 | ||
1.3 Bemühungen um eine eigenständige Sozialpolitik der Gemeinschaft | 203 | ||
1.3.1 Feierliche Erklärungen bei fehlenden sozialpolitischen Kompetenzen | 203 | ||
1.3.2 Die Ausnahme: Die Gleichbehandlung von Männern und Frauen | 204 | ||
2. Die Politik der kleinen Schritte in den 80er Jahre | 206 | ||
2.1 Die Reform des EWG-Vertrags durch die Einheitliche Europäische Akte | 206 | ||
2.1.1 Konvergenz statt Harmonisierung | 206 | ||
2.1.2 Die Harmonisierung der Arbeitsschutzbestimmungen | 208 | ||
2.1.3 Die Stärkung des sozialen Dialogs auf der europäischen Ebene | 209 | ||
2.1.4 Die europäischen Strukturfonds | 209 | ||
2.2 Die europäische Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer | 210 | ||
3. Die 90er Jahre: Auf dem Weg zur Sozialunion? | 211 | ||
3.1 Neue Gemeinschaftskompetenzen im Bereich der Sozialpolitik | 211 | ||
3.1.1 Der Vertrag von Maastricht | 211 | ||
3.1.2 Der Vertrag von Amsterdam | 213 | ||
3.2 Die Bedeutung der europäischen Wirtschaftsordnung | 215 | ||
3.2.1 Die Entscheidungen in den Rechtssachen Kohll und Decker | 216 | ||
3.2.2 Schnittstellen von Europäischer Wirtschaftsordnung und nationaler Sozialordnung | 218 | ||
Schluß | 221 | ||
Literatur | 222 | ||
Angaben zu den Autoren | 227 |