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Friedeburg, R. (1999). Widerstandsrecht und Konfessionskonflikt. Notwehr und Gemeiner Mann im deutsch-britischen Vergleich 1530-1669. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49787-4
Friedeburg, Robert von. Widerstandsrecht und Konfessionskonflikt: Notwehr und Gemeiner Mann im deutsch-britischen Vergleich 1530-1669. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49787-4
Friedeburg, R (1999): Widerstandsrecht und Konfessionskonflikt: Notwehr und Gemeiner Mann im deutsch-britischen Vergleich 1530-1669, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49787-4

Format

Widerstandsrecht und Konfessionskonflikt

Notwehr und Gemeiner Mann im deutsch-britischen Vergleich 1530-1669

Friedeburg, Robert von

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 27

(1999)

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Abstract

Wurde im Alten Reich durch den Augsburger Religionsfrieden von 1555 der weiteren Entwicklung widerstandsrechtlicher Argumente die Spitze genommen? Die Studie nimmt dieses Problem zum einen durch die Konzentration auf die Frage der Not- und Gegenwehr, zum anderen durch den systematischen Vergleich mit England und Schottland, zwei vermeintlichen Mutterländern der Radikalisierung widerstandsrechtlicher Argumente zu einem modernen Naturrecht, auf. Nach einem einleitenden Überblick zur Geschichte der Historiographie des Widerstandsrechts von Ranke bis in die Gegenwart wird im zweiten Teil für das Reich die konzeptionelle Ausdifferenzierung der Konzepte strafrechtlicher Notwehr, reichsständischen Widerstandsrechts und naturrechtlicher Gegenwehr zwischen 1530 und dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts verfolgt. Das Naturrecht der Gegenwehr wurde dabei den sich entwickelnden Territorien, nicht jedoch als fürstlichen Landesherrschaften, sondern als $aVaterländern$z der Gläubigen und als Herrschaft des Rechts, zugesprochen. Die emphatische Aufforderung zur Verteidigung der Landesgesetze als Pflicht aller »cives patriae amantes« über die konfessionelle Trennlinie zwischen Reformierten und Lutheranern und die unterschiedlichsten verfassungsrechtlichen Entwürfe der Zeit hinweg wurde auch von Landständen im Konflikt mit ihrer Landesobrigkeit rezipiert. Im letzten Teil wurde die Rezeption dieser Argumente in Schottland und England um die Mitte des 16. Jahrhunderts und erneut seit den 1620er Jahren verfolgt. Die Sicht von einem vermeintlichen Gegensatz lutherischer Obrigkeitshörigkeit im Reich gegenüber calvinistischem Widerstandswillen in England und Schottland ist kaum haltbar.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhalt 11
A. Widerstandsrecht und die Frage nach der Entstehung des neuzeitlichen Gemeinwesens 13
I. Gemeiner Mann und ständische Gesellschaft im Spiegel des Widerstandsrechts 13
II. Die Geschichte des Widerstandsrechts und die politischen Auseinandersetzungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts 26
B. Notwehr und Widerstandsrecht im Heiligen Römischen Reich, 1530–1664 51
I. Notwehr und Gemeiner Mann in den Rechtfertigungsschriften der Anhänger des Augsburger Bekenntnisses, 1530–1562 51
II. Widerstandsrecht und Notwehrrecht zwischen 1614 und 1664 71
C. Notwehr und Widerstandsrecht in den Königreichen England und Schottland, 1553–1669 98
I. Notwehr und Gemeiner Mann in den englischen Konfessionskonflikten, 1553–1657 98
II. Die Notwehr des Gemeinwesens und des Gläubigen im Königreich Schottland, 1560–1669 130
Schluß: Konfessionelle Erfahrungsgemeinschaften, monarchische Herrschaft und Notwehr: Duell zwischen „Herrschaft“ und „Genossenschaft“ oder Krise des „monarchischen Republikanismus“? 148
Quellen- und Literaturverzeichnis 167
Personen- und Sachregister 188