Zur Bindung des Strafrichters an fehlerhafte behördliche Genehmigungen im Umweltstrafrecht
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Scheele, R. (1993). Zur Bindung des Strafrichters an fehlerhafte behördliche Genehmigungen im Umweltstrafrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47740-1
Scheele, Rolf. Zur Bindung des Strafrichters an fehlerhafte behördliche Genehmigungen im Umweltstrafrecht. Duncker & Humblot, 1993. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47740-1
Scheele, R (1993): Zur Bindung des Strafrichters an fehlerhafte behördliche Genehmigungen im Umweltstrafrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47740-1
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Zur Bindung des Strafrichters an fehlerhafte behördliche Genehmigungen im Umweltstrafrecht
Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften, Vol. 12
(1993)
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Book Details
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Einleitung | 15 | ||
Kapitel 1: Die Verwaltungsakzessorietät des Umweltstrafrechts | 19 | ||
A. Die Verwaltungsrechtsakzessorietät | 19 | ||
B. Die Verwaltungsaktsakzessorietät | 22 | ||
I. Die Entscheidung des Gesetzgebers für ein verwaltungs(akts)akzessorisches Umweltstrafrecht | 24 | ||
II. Die Funktion der behördlichen Genehmigung im Umweltstrafrecht | 27 | ||
III. Die Einordnung der behördlichen Genehmigung in den Deliktsaufbau | 30 | ||
IV. Zwischenergebnis | 33 | ||
Kapitel 2: Die Behandlung fehlerhafter begünstigender Verwaltungsakte im Umweltstrafrecht | 34 | ||
A. Nichtige Genehmigungen | 34 | ||
B. Rechtswidrige Genehmigungen | 35 | ||
I. Die Verwaltungsverfahrensakzessorietät | 38 | ||
II. Der strafrechtliche Rechtswidrigkeitsbegriff | 41 | ||
1. Argumentation für eine Abkopplung vom Verwaltungsrecht | 41 | ||
2. Kritik an der eigenständigen strafrechtlichen Lösung | 42 | ||
a) Die Lehre von der Einheit der Rechtsordnung | 44 | ||
b) Die Aussagekraft eines am Rechtsgüterschutz orientierten Rechtmäßigkeitsbegriffes | 46 | ||
3. Zusammenfassung | 49 | ||
III. Die verwaltungsrechtsakzessorische Lösung | 49 | ||
1. Argumentation gegen die Rechtfertigungswirkung rechtswidriger Genehmigungen | 50 | ||
a) Die Einheit der Rechtsordnung | 50 | ||
b) Gründe der materiellen Gerechtigkeit | 51 | ||
c) Verfassungsrechtliche Bedenken | 51 | ||
2. Divergierende Ansichten innerhalb der Meinungsgruppe | 52 | ||
a) Anforderungen an die Rechtmäßigkeit der Genehmigung | 52 | ||
b) Differenzierung hinsichtlich der Einordnung der Genehmigung in den Deliktsaufbau | 52 | ||
c) Strafbarkeitsausschluß trotz rechtswidriger Genehmigung | 53 | ||
3. Die abweichende Auffassung der h. M. | 54 | ||
Kapitel 3: Eigene Lösung | 56 | ||
A. Gang der Untersuchung | 56 | ||
B. Das Prinzip der Einheit der Rechtsordnung | 57 | ||
I. Der Standpunkt der h. M. | 57 | ||
II. Die Gegenauffassung | 58 | ||
III. Eigene Ansicht | 60 | ||
1. Der Gedanke der materiellen Gerechtigkeit | 61 | ||
2. Der Gedanke der Rechtssicherheit | 62 | ||
3. Der Gedanke der Gewaltenteilung | 63 | ||
4. Folgerungen aus den zu beachtenden Einzelelementen des Rechtsstaatsbegriffs und deren Relevanz für die Problemlösung | 64 | ||
5. Analyse von vermeintlichen Norm- und Wertungswidersprüchen innerhalb der Rechtsordnung | 67 | ||
a) Wertungsdivergenzen des Steuerrechts zu anderen Teilrechtsordnungen | 67 | ||
b) Die Behandlung der Einwilligung im Zivil- und Strafrecht | 69 | ||
c) Die Beurteilung der Rechtswidrigkeit beim polizeilichen Schußwaffengebrauch | 70 | ||
d) Die Rechtmäßigkeit der Diensthandlung nach § 113 StGB | 71 | ||
6. Die Bedeutung des Dogmas von der Einheit der Rechtsordnung für die Auflösung von Wertungswidersprüchen | 72 | ||
IV. Zusammenfassung | 76 | ||
C. Die Übertragbarkeit der Regelung des § 43 VwVfG in das Strafrecht | 76 | ||
I. Die Geltungsgründe des § 43 VwVfG | 76 | ||
1. Rechtssicherheit und Vertrauensschutz als Geltungsgründe | 76 | ||
2. Der Verwaltungsakt als obrigkeitsstaatliches Machtmittel | 78 | ||
II. Die aus § 43 VwVfG abzuleitenden verfahrensübergreifenden Bindungswirkungen | 80 | ||
1. Die materielle Bestandskraft | 81 | ||
2. Bestandskraftunabhängige Abweichungsverbote, insbesondere die Tatbestandswirkung von Verwaltungsakten | 82 | ||
III. Die Bedeutung der Geltungsgründe des § 43 VwVfG und der daraus abgeleiteten Bindungswirkungen im Umweltstrafrecht | 84 | ||
1. Die unaufhebbare Genehmigung | 84 | ||
2. Tatbestandswirkung von rechtswidrigen Genehmigungen im Umweltstrafrecht? | 88 | ||
a) Die Verbindlichkeit des Verwaltungsakts aus verfassungsrechtlicher Sicht | 90 | ||
aa) Die Vorfragenkompetenz der Gerichte | 90 | ||
bb) Zur verfassungsrechtlichen Dimension der Lehre von der Verbindlichkeit von Verwaltungsakten | 91 | ||
cc) Verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine Bindung des Strafrichters? | 93 | ||
b) Konsequenzen für die Prüfungskompetenz des Strafrichters | 95 | ||
3. Ergebniskontrolle: Die Übertragbarkeit des § 43 VwVfG trotz fehlender rückwirkender Aufhebungsmöglichkeit fehlerhafter Verwaltungsakte? | 99 | ||
IV. Zwischenergebnis | 101 | ||
D. Die Bindung des Strafrichters an rechtswidrige Genehmigungen im Hinblick auf die gesetzgeberische Ausgestaltung der §§ 324 ff. StGB | 101 | ||
I. Die Behandlung von Wertungsdivergenzen durch den Gesetzgeber | 101 | ||
II. Gesetzgeberische Wertungen für die Behandlung wirksamer Genehmigungen im geltenden Umweltstrafrecht | 103 | ||
1. Die Relevanz der behördlichen Genehmigung auf Tatbestandsebene | 103 | ||
2. Die durch das Merkmal „unbefugt“ vermittelte Relevanz der behördlichen Genehmigung auf Rechtfertigungsebene | 104 | ||
a) Grammatische Auslegung des Merkmals „unbefugt“ | 105 | ||
b) Systematische Auslegung | 106 | ||
c) Historische Auslegung | 109 | ||
d) Objektiv-teleologische Auslegung | 112 | ||
III. Zusammenfassung | 116 | ||
E. Weitere Argumente für die Verwaltungsaktsakzessorietät des Umweltstrafrechts | 116 | ||
F. Zu den Möglichkeiten der Berücksichtigung der fehlerhaften Genehmigung außerhalb der Unrechtsebene | 118 | ||
I. Die Aufhebung der Genehmigung als objektive Bedingung der Strafbarkeit | 118 | ||
II. Die Genehmigung als Strafausschließungsgrund | 121 | ||
G. Ergebnis | 123 | ||
Kapitel 4: Die Reichweite der Verwaltungsaktsakzessorietät | 124 | ||
A. Problemstellung | 124 | ||
B. Konzeptionen einer beschränkten Verwaltungsaktsakzessorietät | 124 | ||
I. Der Gedanke des Rechtsmißbrauchs | 124 | ||
1. Rechtsmißbrauch infolge vorwerfbarer Erlangung der Genehmigung | 125 | ||
a) Die durch Täuschung, Bedrohung oder Bestechung erlangte Genehmigung (§ 48 Abs. 2 S. 3 Nr. 1, Abs. 3 S. 2 VwVfG) | 126 | ||
b) Die aufgrund unrichtiger oder unvollständiger Angaben erwirkte Genehmigung (§ 48 Abs. 2 S. 3 Nr. 2 VwVfG) | 127 | ||
c) Positive Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis von der Rechtswidrigkeit der Genehmigung (§ 48 Abs. 2 S. 3 Nr. 3 VwVfG) | 128 | ||
d) Kollusives Zusammenwirken | 128 | ||
2. Die rechtsmißbräuchliche Ausnutzung der Genehmigung | 129 | ||
a) Verletzung von Individualrechtsgütern | 129 | ||
b) Verletzung von überindividuellen Rechtsgütern | 131 | ||
II. Das subjektive Rechtfertigungselement | 131 | ||
III. Die Beschränkung der Rechtfertigungswirkung unter dem Vorbehalt der Rücknahme der Genehmigung | 132 | ||
IV. Umfassende Nichtigkeitsgründe im Strafrecht | 132 | ||
V. Beteiligung an der Straftat des Amtsträgers | 133 | ||
VI. Keine strafrechtliche Korrektur der durch § 43 VwVfG vorgegebenen Rechtfertigungslösung | 133 | ||
C. Eigene Lösung | 134 | ||
I. Methodische Analyse der zur Einschränkung der Rechtfertigungswirkung fehlerhafter Verwaltungsakte vorgetragenen Lösungen | 134 | ||
II. Die Bedeutung des Bestimmtheitsgrundsatzes (Art. 103 Abs. 2 GG) für die Korrektur der Reichweite fehlerhafter Genehmigungen | 135 | ||
III. Die Übertragbarkeit des Rechtsmißbrauchsgedankens in das Umweltstrafrecht | 138 | ||
1. Die Bedeutung des Rechtsmißbrauchsgedankens als Korrektiv in den Teilrechtsordnungen | 138 | ||
a) Die zivilrechtliche Herkunft des Rechtsmißbrauchsgedankens | 138 | ||
b) Der Rechtsmißbrauchsgedanke im öffentlichen Recht | 139 | ||
c) Der Rechtsmißbrauchsgedanke im Strafrecht | 141 | ||
2. Die Geeignetheit des Rechtsmißbrauchsgedankens zur Einschränkung von strafrechtlichen Rechtfertigungsgründen | 142 | ||
a) Die Anwendbarkeit des Rechtsmißbrauchsgedankens auf das Notwehrrecht | 142 | ||
b) Die Anwendbarkeit des Rechtsmißbrauchsgedankens im Umweltstrafrecht | 145 | ||
aa) Die Kriterien für einen Rechtsmißbrauch im Umweltstrafrecht | 146 | ||
bb) Die Vereinbarkeit einer eingeschränkten Verwaltungsaktsakzessorietät mit den Wertungen des Verwaltungsverfahrensgesetzes | 148 | ||
IV. Einschränkung der Verwaltungsaktsakzessorietät ohne Rückgriff auf den Rechtsmißbrauchsgedanken? | 154 | ||
V. Die Legalisierungswirkung der behördlichen Genehmigung im Hinblick auf die Verletzung von Individualrechtsgütern | 156 | ||
VI. Die Reichweite der Legalisierungswirkung gegenüber den Umweltgütern | 157 | ||
VII. Zusammenfassung | 161 | ||
D. Konsequenzen einer strengen Verwaltungsaktsakzessorietät in der Praxis | 162 | ||
I. Die Relevanz informellen Verwaltungshandelns | 162 | ||
II. Die Beachtlichkeit rechtswidriger, belastender Verwaltungsakte | 163 | ||
III. Die Kontrolle strafrechtlich relevanter Verwaltungsakte durch die Verwaltungsgerichte | 164 | ||
Kapitel 5: Ergebnisse der Untersuchung | 166 | ||
Literaturverzeichnis | 169 |