Recht und Gerechtigkeit in der offenen Gesellschaft
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Recht und Gerechtigkeit in der offenen Gesellschaft
Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 163
(1996)
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Abstract
Es ist das Los des Juristen, Antworten auf Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit in einem experimentierenden Denken zu suchen, ohne je an ein Ende zu gelangen. Dieser Gedanke durchzieht die hier vorgelegten Arbeiten aus fünfunddreißig Jahren. Sie bekennen sich zu dem Horazischen »sapere aude«, das Kant zum Wahlspruch der Aufklärung erhob. In seinem Doppelsinn bezeichnet es den Mut zu einer rationalen Bewältigung der Fragen, welche die Welt uns aufgibt, zugleich aber auch das Bewußtsein, daß jeder Versuch hierzu ein Wagnis bleibt.In ihren Legitimitätsvorstellungen folgen die Arbeiten dem Gedanken Kants, daß das vernunftgeleitete Gewissen der einzelnen die letzte Instanz unserer moralischen Einsicht und damit auch unserer Gerechtigkeitsauffassungen ist. Im methodischen Vorgehen stimmen sie in hohem Maße mit der Wissenschaftstheorie Karl Poppers überein und erweitern deren Anwendungsfeld auf das Gebiet des Rechts.Unerwartet rasch wurde diese neue Auflage erforderlich, die nun um drei Kapitel (4, 10 und 16) erweitert wurde.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Konkordanz | 17 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Α. Experimentierende Praxis | 21 | ||
Kap. 1. Die experimentierende Methode im Recht | 21 | ||
I. Grundgedanken | 21 | ||
1. Das Experiment als Methode | 21 | ||
2. Anwendbarkeit auf das Recht | 22 | ||
3. Schritte experimentierender Praxis | 24 | ||
II. Die Probe der Wirksamkeit | 27 | ||
1. Wirksamkeit im engeren Sinn | 28 | ||
2. Wirksamkeit im weiteren Sinn | 30 | ||
3. Vermeidung unerwünschter Nebenwirkungen | 30 | ||
III. Die Probe der Gerechtigkeit | 31 | ||
1. Das Kriterium der Konsensfähigkeit | 31 | ||
2. Abklärung der Konsensfähigkeit | 34 | ||
IV. Die Probe der „Systemverträglichkeit" | 35 | ||
1. Verträglichkeit mit dem rechtlichen Kontext | 35 | ||
2. Verträglichkeit mit den Leitideen der Kultur | 37 | ||
Kap. 2. Im Irrgarten der Gerechtigkeit | 39 | ||
I. Klassische Lösungsansätze | 40 | ||
1. Versuch: Das Naturrecht | 40 | ||
2. Versuch: Der philosophische Ansatz Hegels | 41 | ||
3. Versuch: Der Eudämonismus | 43 | ||
4. Versuch: Das Prinzip der Gleichbehandlung | 44 | ||
5. Versuch: Der ethische Formalismus | 45 | ||
II. Die Suche nach konsensfähigen Einsichten des Rechtsgefühls | 46 | ||
1. Das Gewissen als Grundlage der Gerechtigkeitseinsicht | 46 | ||
2. Grundgedanken eines „experimentierenden" Ansatzes | 48 | ||
3. Die Abklärung konsensfähiger Gerechtigkeitsvorstellungen | 49 | ||
Kap. 3. Die Entstehung des demokratischen Verfassungsstaates als experimentierender Lernprozeß | 51 | ||
I. Das Modell der englischen Verfassungsentwicklung | 52 | ||
II. Beispiele aus der deutschen Verfassungsentwicklung | 58 | ||
Kap. 4. Auf der Suche nach dem legitimen Staat | 65 | ||
I. Demokratische Legitimität | 65 | ||
1. Bürgerliche Selbstbestimmung | 65 | ||
2. Rechtsstaatliche Komponenten | 66 | ||
II. Strukturierung des demokratischen Prozesses | 67 | ||
1. Kultivierung durch Repräsentation | 67 | ||
2. Der Politik ein menschliches Maß geben | 68 | ||
3. Ausgewogenheit der sozialen Gewalten | 69 | ||
4. „Entstrüppung" und Transparenz | 71 | ||
III. Wir lernen nicht aus | 71 | ||
B. Legitimation in der offenen Gesellschaft | 73 | ||
Kap. 5. Legitimation im demokratischen Verfassungsstaat | 75 | ||
I. „Legitimation" im Sprachgebrauch von Normwissenschaft und Soziologie | 75 | ||
II. Legitimation in der „offenen Gesellschaft" | 76 | ||
III. Legitimation durch Kompetenzen und Verfahren | 78 | ||
IV. Legitimation durch Konsens | 79 | ||
V. Die „Abklärung" der Konsensfähigkeit durch Verfahren und Institutionen | 81 | ||
VI. Demokratische „Rückkoppelung" | 84 | ||
VII. Gesamtwürdigung | 85 | ||
Kap. 6. Legitimation durch Verfahren? | 87 | ||
I. Der systemtheoretische Ansatz | 87 | ||
II. Begriff und Grund der Legitimation | 88 | ||
III. Die Legitimation gerichtlicher Entscheidungen | 91 | ||
IV. Die Legitimation gesetzgebender Akte | 94 | ||
Kap. 7. Das Gewissen als Legitimationsgrundlage | 97 | ||
I. Die subjektive Geltungsgrundlage ethischer Einsichten | 97 | ||
1. Das Gewissen als letztzugängliche Grundlage | 97 | ||
2. Jeder eine gleichzuachtende moralische Instanz | 98 | ||
II. Die Überwindung der Subjektivität im Konsens | 99 | ||
1. Der Konsens als allgemeines Schema der Vergewisserung | 99 | ||
2. Die Konsensfähigkeit von Gerechtigkeitsvorstellungen | 100 | ||
III. Die „Rückseite des Spiegels" | 101 | ||
1. Angeborene Verhaltens- und Wertungsdispositionen | 101 | ||
2. Erlernte Verhaltens- und Wertungsdispositionen | 102 | ||
Kap. 8. Die „Rückseite des Spiegels" — Erträge der Soziobiologie für die Rechtswissenschaft | 104 | ||
I. Der anthropologische Ansatz | 104 | ||
II. Grundgegebenheiten der Soziobiologie | 105 | ||
III. Mögliche Konsequenzen für das Recht | 106 | ||
IV. Die Unsicherheit der Erfahrungsgrundlagen | 108 | ||
Kap. 9. Zur Funktion des Konsenses in Gerechtigkeitsfragen | 110 | ||
I. Die Unabweisbarkeit der Gerechtigkeitsfrage | 110 | ||
II. Begriff und Funktion eines „Konsenses" in Gerechtigkeitsfragen | 111 | ||
1. Gewinnung von „Wahrheiten" durch Konsens? | 111 | ||
2. Grenzen der Konsensfähigkeit | 112 | ||
3. Praktische Funktionen eines Konsenses | 113 | ||
III. Gewinnung konsensfähiger GerechtigkeitsVorstellungen durch „trial and error" | 114 | ||
1. Grundgedanken eines „experimentierenden" Ansatzes | 114 | ||
2. Die Anwendung dieser Methode im Recht | 115 | ||
3. Die Unterscheidung der Gerechtigkeitsfragen von bloßer Interessiertheit | 116 | ||
Kap. 10. Über die Wahrheit von Werturteilen | 118 | ||
I. Zum Begriff der Wahrheit | 119 | ||
1. Wahrheit als zutreffende Feststellung an sich bestehender Sachverhalte | 119 | ||
2. Wahrheit als bloße Aussagenwahrheit | 120 | ||
3. Intersubjektive Nachprüfbarkeit als Wahrheitskriterium? | 121 | ||
II. Die empirische Grundlage von Werturteilen | 123 | ||
1. Faktizität und Erkenntnisgehalt der Wertungen | 123 | ||
2. Konstanten der individuellen Werterfahrung | 124 | ||
3. Die intersubjektive Nachvollziehbarkeit von Werturteilen | 125 | ||
4. Die Nachvollziehbarkeit bedingter Werturteile | 126 | ||
5. Ergebnis | 127 | ||
Kap. 11. Zur Rechtfertigung des Mehrheitsprinzips in der Demokratie | 129 | ||
I. Nicht nur eine Regel der Staatsräson | 129 | ||
II. Das Argument der Vernünftigkeit | 130 | ||
1. Vertrauen in den common sense | 130 | ||
2. Zweifel an der Vernunft der Menge | 131 | ||
III. Argumente aus der Idee des Konsenses | 132 | ||
1. Der Konsens als stabilisierender Faktor | 132 | ||
2. Der Vertragsgedanke als Ausdruck von Freiheit und Gleichheit | 133 | ||
IV. Insbesondere das Argument der gleichberechtigten Entscheidungskompetenz aller | 134 | ||
1. Das Gewissen als letzte moralische Instanz? | 134 | ||
2. Die Antwort des Protagoras | 134 | ||
3. Die Antwort Kants | 135 | ||
4. Demokratietheoretische Folgerungen | 135 | ||
5. Der Kompromiß zwischen Ordnung und Selbstbestimmung | 136 | ||
V. Freiheitssicherungen gegen die Mehrheit | 137 | ||
1. Grundrechte: ein mehrheitlich festgesetzter Minderheitsschutz | 137 | ||
2. Die Menschenwürde als unantastbare Prämisse des Systems | 139 | ||
VI. Sicherungen gegen die Unvernunft und Manipulierbarkeit der Mehrheitsentscheidungen | 139 | ||
1. Die „elitäre" Antwort | 139 | ||
2. Die Antwort des demokratischen Verfassungsstaates | 139 | ||
VII. „Souveränitätsrechte" gegen die Mehrheit? | 141 | ||
1. Wer entscheidet, was eine Existenzfrage ist? | 141 | ||
2. Wer entscheidet über Existenzfragen? | 142 | ||
3. Die äußerste Probe der Selbstbestimmung | 143 | ||
Kap. 12. Akzeptanz durch Einsicht oder Die Erziehung zum Bürger | 145 | ||
I. Heranführung an Struktur- und Ordnungsprinzipien politischer Gemeinschaften | 145 | ||
1. Der Ansatz an schon Bekanntem | 145 | ||
2. Das Erfahren der Komplexität sozialer Beziehungen und Ordnungsaufgaben | 146 | ||
3. Die Konfrontation mit normativen Fragen | 147 | ||
II. Erziehung zum Bürger als Aufgabe und Mittel der Politik | 149 | ||
1. Klassische Ansätze | 149 | ||
2. Unterschiedliche Ideen für Eliten und Geführte? | 150 | ||
Kap. 13. Recht und Moral | 152 | ||
I. Die unterschiedlichen Geltungsmodalitäten von Normen und Pflichten | 152 | ||
1. Moralische Geltung | 153 | ||
2. Mehrheitliche Akzeptanz | 154 | ||
3. Staatliche Durchsetzungsgarantie | 154 | ||
II. Konfliktlösungen innerhalb des Rechts | 158 | ||
1. Spezielle Konfliktlösungen | 158 | ||
2. Generelle Konfliktlösungen | 159 | ||
III. Konflikte ohne rechtsimmanente Lösung | 162 | ||
1. Ungelöste Konflikte | 162 | ||
2. Der Handlungsbedarf | 163 | ||
Kap. 14. Weltanschauung und Rechtsgestaltung | 166 | ||
I. Die anthropologische Bedeutung kulturprägender Ideen | 166 | ||
1. Sinnorientiertheit als conditio humana | 166 | ||
2. Die Orientierungsfunktion umfassender Ideen | 166 | ||
3. Die Befangenheit in Begriffen und Ideen | 168 | ||
4. Die gesellschaftlich-politische Relevanz der Weltbilder | 168 | ||
II. Der Einfluß weltanschaulich geprägter Ideen auf die Staats- und Rechtsgestaltung | 169 | ||
1. Vorverständnis, Motivation, Legitimation | 170 | ||
2. Die Schaffung von Orientierungsgewißheit | 170 | ||
3. Beispiele | 171 | ||
4. Wandel des Zeitgeistes — Wandel des Rechts | 175 | ||
III. Das Menschenbild als politische und rechtliche Leitidee | 177 | ||
IV. Zielvorstellungen als politische und rechtliche Leitideen | 179 | ||
V. Weltanschauung und Rechtsgestaltung in der „offenen Gesellschaft" | 179 | ||
Kap. 15. Kulturelle Komponenten der Gemeinschaftsordnung im Wandel | 181 | ||
I. Die Angewiesenheit auf kulturelle Verhaltensorientierungen | 181 | ||
1. Die Ergänzungsbedürftigkeit angeborener Verhaltenssteuerungen durch Institutionen | 181 | ||
2. Die Angewiesenheit auf eine umfassendere Sinnorientierung | 183 | ||
II. Auflösung und Wandel kulturbedingter Sinn- und Verhaltensorientierungen | 184 | ||
1. Die Auflösung integrierender Lebensgemeinschaften | 184 | ||
2. Weltanschauliche Verunsicherung | 187 | ||
Kap. 16. Politik und Sachverstand | 190 | ||
I. Die Utopie vom Regime der Sachverständigen | 190 | ||
II. Die Unterscheidung von Zielwahl und Sachverstand | 192 | ||
III. Zusammenhänge zwischen Zielwahl und Sachverstand | 194 | ||
IV. Grenzen rechtspolitischer Rationalität | 196 | ||
V. Folgerungen für die Kompetenzenverteilung | 198 | ||
VI. Das Aufbegehren des Sachverstandes | 199 | ||
C. Machtkontrollen | 201 | ||
Kap. 17. Die Zähmung der englischen Staatsgewalt. De Lolmes „Constitution of England" | 203 | ||
I. Ursachen der englischen Freiheiten | 204 | ||
1. Das Instrument der Abgabenbewilligung | 205 | ||
2. Die breite Basis der parlamentarischen Mitwirkung | 205 | ||
3. Gewährleistungen individueller Freiheiten | 205 | ||
4. Beharrlichkeit und Augenmaß | 207 | ||
II. Zum politischen Prozeß im englischen Verfassungssystem | 208 | ||
1. Die Ungeteiltheit einer starken Exekutive | 208 | ||
2. Nachteile der unmittelbaren und Vorteile der repräsentativen Demokratie | 209 | ||
3. Kontrolle durch öffentliche Kritik und Widerstand | 212 | ||
Kap. 18. Problemfelder der Machtkontrolle | 214 | ||
I. Die grundsätzliche Aufgabe der Machtkontrolle | 214 | ||
II. Aktuelle Fragen | 216 | ||
1. Die Funktionenteilung im Gefüge der Staatsorgane | 216 | ||
2. Die Schaffung autonomer Teilsysteme | 217 | ||
3. Balancen im Bereich der sozialen Gewalten | 220 | ||
4. Das Problem des internationalen Gleichgewichts | 221 | ||
Kap. 19. Grundstrukturen und Fehlentwicklungen des demokratischen Kräftespiels | 222 | ||
I. Grundstrukturen | 222 | ||
1. Demokratische Grundpositionen | 222 | ||
2. Insbesondere Parteienstaatlichkeit | 225 | ||
II. Fehlentwicklungen | 226 | ||
1. Das Ausufern des Parteieneinflusses | 226 | ||
2. Andere Unausgewogenheiten im pluralistischen Kräftespiel | 228 | ||
3. Das Wuchern von Normen und Bürokratien | 229 | ||
Kap. 20. Die Modernität des Föderalismus | 232 | ||
I. Das Programm einer Föderalisierung und seine Reichweite | 232 | ||
II. Die Bereitstellung überschaubarer Lebens- und Funktionsbereiche | 233 | ||
1. Die Zurückführung politischer Einheiten auf ein „menschliches Maß" | 233 | ||
2. Die Erhöhung demokratischen Engagements | 233 | ||
3. Volkswirtschaftliche Optimierung | 235 | ||
III. Die Aufwertung von Minderheiten | 236 | ||
1. Die Aufwertung ethnischer Minderheiten | 236 | ||
2. Die Aufwertung parteipolitischer Minderheiten | 236 | ||
IV. Sonstige Vorteile politischer Dezentralisation | 237 | ||
1. Schaffung politischer Kontrollen | 237 | ||
2. Gewinnung von Sachnähe und Flexibilität | 237 | ||
3. Gewinnung begrenzter „Experimentierfelder" | 238 | ||
V. Nachteile des föderativen Systems | 238 | ||
VI. Systemtheoretische Aspekte | 239 | ||
1. Ein Modell abgestufter Konfliktsbereinigung | 239 | ||
2. Insbesondere die sachgerechte Verteilung der Problem- und Informationsverarbeitung | 240 | ||
Kap. 21. Das Berufsbeamtentum als „neutrale Gewalt" | 242 | ||
I. Der Interessenpluralismus und die Aufgabe eines gerechten Interessenausgleichs | 242 | ||
II. Die Ausdifferenzierung der „staatlichen" gegenüber den „gesellschaftlichen" Rollen | 243 | ||
III. Institutionelle Garantien der Ausdifferenzierung | 245 | ||
Kap. 22. Kontrolle der Meinungsmacht | 250 | ||
I. Verfassungsrecht und Verfassungswirklichkeit | 250 | ||
II. Das Ideal freier Meinungsbildung | 252 | ||
III. Die heutige Rechtslage | 255 | ||
1. Verfassungsrechtliche Grundlagen | 255 | ||
2. Monopolisierungstendenzen | 255 | ||
3. Abhilfen | 257 | ||
D. Grundrechte | 261 | ||
Kap. 23. Grundrechte als Grundlage staatlicher Ordnung | 263 | ||
I. Das Bekenntnis zu vorgegebenen Menschenrechten | 263 | ||
1. Die Vorgegebenheit | 263 | ||
2. Menschenrechte als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft | 264 | ||
3. Menschenrechte als Grundlage des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt | 266 | ||
II. Unverletzlichkeit der Menschenrechte | 266 | ||
1. Grundrechtsimmanente Schranken | 267 | ||
2. Schutz gegen normative Eingriffe | 268 | ||
3. Schutz gegen Einzeleingriffe | 269 | ||
4. Unveräußerlichkeit | 270 | ||
Kap. 24. Die Garantie der Menschenwürde | 272 | ||
I. Geistesgeschichtliche Grundlagen | 272 | ||
1. Christliche Leitbilder der „Menschenwürde" | 272 | ||
2. Moralische Selbstbestimmung als Ausdruck der Menschenwürde | 273 | ||
II. Ausgangspunkte der juristischen Auslegung | 274 | ||
1. Historische Interpretation | 275 | ||
2. Systematische Interpretation | 275 | ||
3. Die Aufgabe fortschreitender Konkretisierung | 276 | ||
III. Rechts Wirkungen der Menschenwürdegarantie | 279 | ||
1. Rechtspflicht zu Achtung und Schutz | 279 | ||
2. Grundrechtsgarantie | 280 | ||
3. Richtungweisende Wertentscheidung | 281 | ||
4. Reichweite beider Funktionen | 282 | ||
5. Drittwirkung | 282 | ||
6. Die Unantastbarkeit der Menschenwürdegarantie | 284 | ||
Kap. 25. Die Glaubens- und Gewissensfreiheit | 286 | ||
I. Geschichtliche Grundlagen | 286 | ||
1. Zerfall der Glaubenseinheit und Abbau des Staatskirchentums | 286 | ||
2. Theologische Gründe der Gewissensachtung | 288 | ||
3. Philosophische Gründe der Gewissensachtung | 289 | ||
4. Demokratietheoretische Folgerungen | 290 | ||
5. Grundrechtsschutz der Glaubens- und Gewissensfreiheit | 291 | ||
II. Ausgestaltung unter dem Grundgesetz | 292 | ||
1. Die weltanschaulich-religiöse Neutralität des Staates | 292 | ||
2. Ausgestaltung des Grundrechtsschutzes | 295 | ||
3. Glaubens- und Gewissensfreiheit als richtungweisende Weitentscheidung | 300 | ||
4. Drittwirkung | 301 | ||
5. Schranken des Grundrechts | 304 | ||
6. Glaubens- und Gewissensfreiheit als Ausdruck der Menschenwürde | 305 | ||
Kap. 26. Der Gleichheitssatz | 306 | ||
I. Zielrichtungen des Gleichheitsanspruches | 306 | ||
1. Gleiche Teilhabe an der Staatsgewalt | 306 | ||
2. Rechtliche Gleichbehandlung durch die Staatsgewalt | 308 | ||
3. Angleichung der realen Lebensbedingungen | 311 | ||
4. Gleiche Freiheit | 313 | ||
5. Fragen des Maßes | 314 | ||
II. Fragen gerechter Gleichbehandlung | 316 | ||
1. Gleichheitssatz und Lebenswirklichkeit | 317 | ||
2. Kriterien der Gleichbehandlung | 319 | ||
3. Konkretisierung des Gleichheitssatzes durch den rechtlichen Kontext | 323 | ||
4. Die Dynamik des Gleichheitssatzes | 327 | ||
Kap. 27. Anfang und Ende des Lebens als juristisches Problem | 328 | ||
I. Manipulationen des beginnenden Lebens | 328 | ||
II. Eingriffe in das Leben | 329 | ||
1. Eingriffe am Lebensbeginn | 330 | ||
2. Eingriffe am Lebensende | 333 | ||
Kap. 28. Widerstand gegen die Tyrannei und im demokratischen Rechtsstaat | 337 | ||
E. Verantwortlichkeit | 345 | ||
Kap. 29. Varianten und Gründe rechtlicher Verantwortlichkeit | 347 | ||
I. Strafrechtliche Verantwortung | 347 | ||
II. Schuldrechtliche Schadensverantwortung | 350 | ||
III. Verantwortung für einen kontrollierbaren Lebensbereich | 352 | ||
IV. Politische Verantwortlichkeit | 352 | ||
Kap. 30. Erfolgsunrecht oder Handlungsunrecht? | 356 | ||
I. Der Gegenstand des Unrechtsurteils | 356 | ||
II. Der Erfolgseintritt und die Erfolgsbezogenheit des Handelns | 357 | ||
Kap. 31. Die Rechtswidrigkeit von Handlung und Erfolg | 360 | ||
I. Rechtswidrigkeit als Widerspruch zu einem rechtlichen Gebot | 360 | ||
1. „Rechtswidrigkeit" ein mehrdeutiger Begriff | 360 | ||
2. Der Verstoß gegen ein Gebot als allgemeines Deliktsmerkmal | 361 | ||
II. Das Verhalten als Gegenstand des Unrechtsurteils | 362 | ||
III. Die Erfolgsbezogenheit der Verhaltensnormen | 363 | ||
IV. Die Einordnung des tatsächlichen Erfolgseintrittes | 364 | ||
V. Zusammenfassung | 365 | ||
Kap. 32. Zum Problem der Willensfreiheit | 367 | ||
I. Das Problem des naturgesetzlichen Determinismus | 368 | ||
1. Apriorische Geltung des Kausalgesetzes? | 368 | ||
2. Bloß empirische Geltung des Kausalgesetzes? | 370 | ||
II. Das Problem des Motivationsdeterminismus | 372 | ||
III. Die positive Existenz der Freiheit | 373 | ||
F. Zur Methode der Rechtsanwendung | 377 | ||
Kap. 33. Rechtsphilosophische Aspekte der Rechtsfindung | 379 | ||
I. Rechtsphilosophische Aspekte der Gesetzesauslegung | 380 | ||
1. Auslegung mündet in rechtsphilosophische Fragen | 380 | ||
2. Anhaltspunkte für die mehrheitlich konsensfähigen Gerechtigkeitsvorstellungen | 382 | ||
II. Rechtsphilosophische Aspekte der Lückenausfüllung | 384 | ||
1. Die mehrheitlich konsensfähigen Gerechtigkeitsvorstellungen als kritische Instanz | 384 | ||
2. Normenstrenge oder konkrete Gerechtigkeit? | 385 | ||
3. Insbesondere das Problem der Analogie | 385 | ||
III. Zusammenfassung | 387 | ||
Kap. 34. Jurisprudenz: eine rationale Wissenschaft? | 388 | ||
Kap. 35. Auslegung als argumentativer Auswahlprozeß | 393 | ||
I. Verbale Ausgangsbasis und Spielraum der Gesetzesauslegung | 393 | ||
II. Rechtfertigende Auslegungsargumente | 394 | ||
1. Auslegung als Legitimationsproblem | 394 | ||
2. Argumente aus dem Regelungszweck | 396 | ||
3. Argumente der „Rechtseinheit" | 397 | ||
4. Argumente der Gerechtigkeit | 398 | ||
5. Entscheidungsanalysen | 399 | ||
III. Offene Fragen | 400 | ||
Kap. 36. Der Denkansatz am konkreten Problem | 402 | ||
I. Der Vorrang der konkreten Erkenntnis | 402 | ||
1. Gegen den systematischen Dogmatismus | 402 | ||
2. Verbleibende Bedeutung systematischen Denkens | 404 | ||
3. Rechtsentwicklung durch vergleichendes Denken | 405 | ||
II. Topik | 406 | ||
1. Zugriff auf schon Bekanntes | 407 | ||
2. Produktiver Gebrauch der Topik | 408 | ||
3. Grenzen der topischen Methode | 410 | ||
Kap. 37. Typisierendes Denken | 411 | ||
I. Die Eigenart typisierender Betrachtung | 411 | ||
1. Die „anschauliche" Basis der Typenbildung | 411 | ||
2. Die „Ganzheitlichkeit" des Typus | 413 | ||
3. Die „Offenheit" des Typus | 415 | ||
II. Die Verwendung von Typen in Normen | 418 | ||
1. Normative Typen | 418 | ||
2. Anwendungsweisen | 418 | ||
3. Die Entwicklung normativer Typen | 419 | ||
III. Typisierende Erfahrungsregeln | 421 | ||
1. Die Aufstellung typisierender Erfahrungsregeln | 422 | ||
2. Die Verbesserung typisierender Erfahrungsregeln | 423 | ||
Kap. 38. Verfassungskonforme Auslegung von Gesetzen | 425 | ||
I. Argumente für eine veifassungskonforme Auslegung der Gesetze | 425 | ||
1. Die Verfassung als Kontext der Gesetze | 425 | ||
2. Das Argument der Normerhaltung („favor legis") | 427 | ||
II. Der mögliche Wortsinn als Grenze „verfassungskonformer Auslegung" | 428 | ||
III. Das „Regelungsermessen" des Gesetzgebers als Grenze „verfassungskonformer Auslegung" | 429 | ||
1. Die grundsätzliche Funktion des gesetzgeberischen Regelungsermessens | 430 | ||
2. Generell zulässige richterliche Präzisierungen und Modifikationen | 430 | ||
3. Das Überschreiten dieser Grenzen | 431 | ||
IV. Die Zulässigkeit verfassungskonformer Rechtsergänzung | 433 | ||
V. Respektierung vertretbarer Verfassungskonkretisierungen des Gesetzgebers? | 435 | ||
Nachweise | 440 | ||
Sachverzeichnis | 443 |