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Schäfer, H. (Ed.) (1995). Bevölkerungsdynamik und Grundbedürfnisse in Entwicklungsländern. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48412-6
Schäfer, Hans-Bernd. Bevölkerungsdynamik und Grundbedürfnisse in Entwicklungsländern. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48412-6
Schäfer, H (ed.) (1995): Bevölkerungsdynamik und Grundbedürfnisse in Entwicklungsländern, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48412-6

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Bevölkerungsdynamik und Grundbedürfnisse in Entwicklungsländern

Editors: Schäfer, Hans-Bernd

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 241

(1995)

Additional Information

Book Details

Abstract

Der Band enthält die schriftlichen Fassungen der Jahrestagung 1994 des Ausschusses Entwicklungsländer des Vereins für Socialpolitik. Er befaßt sich mit der ungebrochenen Bevölkerungsdynamik in den Entwicklungsländern und mit Ansatzpunkten bevölkerungspolitischer Maßnahmen, insbesondere auch im Bereich der Sozial- und Bildungspolitik. Obwohl bei globaler Betrachtungsweise die Möglichkeiten erhöhter Nahrungsmittelproduktion bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind, stoßen immer mehr Länder an Malthus'sche Grenzen, ohne die Devisen für steigende Agrarimporte erwirtschaften zu können. Hier ergibt sich nicht nur Handlungbedarf für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit, sondern auch für binnenwirtschaftliche Maßnahmen der Armutsbekämpfung. Die verbreitete Auffassung, wonach die hohe Kinderzahl in Entwicklungsländern von den Eltern geplant ist und demnach über den erleichterten Zugang zu Kontrazeptiva keine Eindämmung der Geburtenrate zu erreichen ist, wird durch empirische Untersuchungen nur teilweise bestätigt. Familienpolitik bleibt in vielen Regionen der Welt ein sinnvoller Ansatz zur Senkung der Kinderzahlen. Gleichwohl muß Bevölkerungspolitik primär an jenen Faktoren ansetzen, die den Wunsch nach hohen Kinderzahlen auslösen. Gesicherte Ernährung, soziale Sicherheit - auch im Alter - und Bildungschancen wirken sich nachhaltig auf die demographische Entwicklung aus. Behandelt wurden daher auf der Tagung insbesondere auch die Fragen, welches Alterssicherungssystem, Kapitaldeckung oder Umlageverfahren für Entwicklungsländer vorzugswürdig ist, ob die Entwicklungshilfe einen Beitrag beim Aufbau von Sozialversicherungssystemen leisten kann und welche Fehlentwicklungen in einzelnen Staaten aufgetreten sind. Untersucht wird auch der Bildungssektor. Die in der entwicklungspolitischen Literatur oft geäußerte These, wonach der produktive Beitrag von Investitionen für die höhere Bildung in armen Ländern als gering zu veranschlagen ist, wird durch die vorgelegten empirischen Un

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Einleitung 7
Winfried von Urff, München: Welternährung – ein ungelöstes Problem? Ist Malthus wirklich überwunden? 15
I. Einleitung 15
II. Ausreichende Nahrungsmittelversorgung – nur ein Verteilungsproblem? 16
III. Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern – Lehren aus der Vergangenheit 19
IV. Schaffung von Einkommen und Beschäftigung durch Steigerung der Nahrungsmittelproduktio 21
V. Entwicklung der chronisch Mangelernährten in Vergangenheit und Zukunft 25
VI. Produktion, Verbrauch und Außenhandel der Entwicklungsländer mit Getreide nach den Annahmen der FAO 28
VII. Reicht das Flächenpotential der Entwicklungsländer für die erwartete Mehrproduktion aus? 30
VIII. Potentiale und Probleme weiterer Ertragssteigerunge 35
IX. Wird die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft den künftigen Herausforderungen gerecht? 39
X. Schlußbetrachtung 43
XI. Summary 46
Literatu 47
Gudrun Kochendörfer-Lucius, Stuttgart: Welternährung – Ein ungelöstes Problem? Ist Malthus wirklich überwunden? Korreferat zum Vortrag von Winfried von Urff 51
I. 51
II. 56
1. Förderung von Selbsthilfe und Partizipatio 57
2. Pluralistische Partnerstruktu 57
3. Armutsorientierte Finanzsystementwicklung 58
4. Partizipatives Ressourcenmanagement 58
5. Strukturelle Armutsbekämpfung 59
III. 59
Literatu 60
Arndt Rölike: Diskussion zu den Referaten von Winfried von Urff und Gudrun Kochendörfer-Lucius 63
Hans W. Jürgens, Kiel: Bevölkerungsdynamik in vorindustriellen Länder 67
Das Modell des demographischen Übergangs 68
Die Einstellung zur Fruchtbarkeit als strukturierender Fakto 70
Unreflektierte Fruchtbarkeit 71
Verbot der Reflexion über Fruchtbarkeit 73
Individuelle Reflexion über Fruchtbarkeit 76
Aus dem Modell des Fruchtbarkeitsverhaltens abgeleitete Überlegunge 78
Schlußfolgerunge 82
Zusammenfassung 83
Summary 84
Literatu 84
Dieter Weiss, Berlin: Bevölkerungsdynamik in vorindustriellen Ländern. Korreferat zum Vortrag von Hans W. Jürgens 85
Literatu 89
Arndt Rölike: Diskussion zu den Referaten von Hans W. Jürgens und Dieter Weiss 91
Ralf E. Ulrich, Berlin: Fruchtbarkeitsrückgang und Familienplanung in Entwicklungsländer 93
Demographischer Übergang und Fruchtbarkeit 94
Gründe für einen Rückgang der Fruchtbarkeit 98
Kinderwunsch, Schwangerschaftsabbrüche und ungedeckter Bedarf an Familienplanungsleistunge 108
Zukünftiger Bedarf an Familienplanungsleistunge 120
Literatu 129
Rolf Schinke, Göttingen: Fruchtbarkeitsrückgang und Bevölkerungspolitik in Entwicklungsländern. Korreferat zum Vortrag von Ralf E. Ulrich 137
I. Thesenhafte Zusammenfassung des Hauptreferats 137
II. Ausführung 138
III. Einzelbemerkunge 138
1. Die wirtschaftstheoretischen Ausführungen zum ungedeckten Bedarf 138
2. Die rechnerische Ermittlung des ungedeckten Bedarfs 141
3. Zur Effektivität von Familienplanungsprogramme 142
4. Der wachsende Bedarf an Familienplanungsprogramme 143
IV. Zusammenfassung 144
Literatu 144
Hans-Rimbert Hemmer/Frank Bohnet, Gießen: Die Schlüsselrolle der Armut bei der Erklärung des schnellen Bevölkerungswachstums 145
I. Die These 145
II. Empirische Überprüfung 149
1. Zusammenhänge bei verschiedenen Regionen und Ländergruppe 149
2. Zusammenhänge im Länderquerschnitt 150
a) Zu den Ländern und Indikatore 150
b) Korrelationsanalyse und lineare Einfachregressio 153
c) Lineare Mehrfachregressio 157
III. Empirische Hinweise für bevölkerungspolitische Schwerpunkte 161
1. Determinanten der Fertilität: Armutsbekämpfung versus Familienplanung 161
2. Gewünschte Kinderzahl und ungedeckter Bedarf 165
IV. Abschließende Bemerkunge 169
Summary 170
Literatu 170
Eberhard Scholing, Hamburg: Einkommenselastizitäten der Ernährung in Entwicklungsländern. Spezifizierendes Korreferat zum Vortrag von H.-R. Hemmer und F. Bohnet 173
I. 173
II. 174
III. 177
IV. 183
V. 184
Literatu 186
Arndt Rölike: Diskussion zu den Referaten von Ralf E. Ulrich und H.-R. Hemmer/F. Bohnet 189
Hartmut Elsenhans, Leipzig: Überwindung von Marginalität als Gegenstand der Armutsbekämpfung 193
I. Das Auftreten von Marginalität und Rente beim Übergang zum Kapitalismus 194
1. Das Grundmodell mit Marginalität in der Landwirtschaft 194
2. Wirkungen von Produktivitätssteigerunge 199
3. Analyse des gewerblichen Sektors 201
4. Wachstum des gewerblichen Sektors durch Luxuskonsum 204
II. Die Verschärfung der Marginalitätsfalle durch internationalen Tausch von Überschuß 207
III. Wirkungen von Umverteilung 208
IV. Nichtkapitalistische Investition von Renten bei Nachzüglern mit geringem Produktivitätsrückstand 210
V. Das Fehlen von Renten bei Reichtum an landwirtschaftlich nutzbarem Land 213
VI. Marginalität und Außenwirtschaft 215
VII. Die Zentralität der Agrarfrage für das Problem einer armutsorientierten Politik 217
Malcolm H. Dunn, Kelkheim/Fischbach: Überwindung von Marginalität als Gegenstand der Armutsbekämpfung. Ein kritischer Kommentar der Elsenhans’ Thesen zur Politischen Ökonomie der Entwicklungsländer. Korreferat zum Vortrag von Hartmut Elsenhans 223
I. Einleitung 223
II. Rekonstruktion der Elsenhans’schen Argumentatio 224
III. Kritische Würdigung der Elsenhans’-These 227
Literatu 230
Werner Lachmann, Erlangen-Nürnberg: Entwicklungshilfe als Sozialpolitik 231
I. Allgemeine Notwendigkeit der Sozialpolitik 232
II. Begründung der Entwicklungshilfe als Sozialpolitik 235
III. Felder und Prinzipien der Sozialpolitik 239
IV. Konsequenzen für die deutsche Entwicklungshilfepolitik 242
Literatu 245
Werner Hammel, Frankfurt/Main: Entwicklungshilfe als Sozialpolitik. Korreferat zum Vortrag von Werner Lachma 251
Alrich Nicolas, Berlin: Armut und peripherer Wohlfahrtsstaat: Das Beispiel Lateinamerika. Spezifizierendes Korreferat zum Vortrag von Werner Lachma 257
Soziale Sicherung im Entwicklungsstaat der Importsubstitutionsstrategie 257
Von der Sozialversicherung zur Armutsverwaltung: Die Sozialfonds der Weltbank 260
Nuevo Cepalismo: Eine Alternative zum Weltbankansatz? 264
Die Rentenreform in Chile: Ein Modell für Lateinamerika? 265
Literatu 271
Karl Wolfgang Menck: Diskussion der Referate von Werner Lachmann und Werner Hammel 273
Meinhard Hilf, Hamburg: Das Recht auf Nahrung: Staats- und völkerrechtliche Ansätze 275
I. Einleitung 275
II. Das Recht auf Nahrung in der deutschen Verfassungsentwicklung 276
III. Das Recht auf Nahrung im Verfassungsrecht europäischer Staate 280
IV. Das Recht auf Nahrung im Völkerrecht 283
V. Verfassungsrechtliche Leitlinien zur Völkerrechtsgestaltung 295
Jörn Altmann, Bochum: Das Recht auf Nahrung – ein durchsetzbares Grundrecht? Korreferat zum Vortrag von Meinhard Hilf 297
I. Problemstellung 297
II. Zum sog. ‚Entitlement‘-Approach 298
III. Rechtliche Anspruchsgrundlagen auf Nahrung 299
1. Zum Rechtsbegriff 299
2. Recht auf Nahrung als Grundrecht 300
IV. Anspruchsverpflichtete 301
V. Durchsetzbarkeit des Anspruchs und ökonomische Konsequenze 302
1. Nationale Aspekte 302
2. Internationale Aspekte 303
VI. Durchsetzung mit Gewalt 304
VII. Überwachung und Sanktione 305
VIII. Fazit 306
Oskar Gans, Heidelberg: Soziale Sicherung in Entwicklungsländern: Überlegungen aus der Sicht positiver und normativer Ökonomik 307
Vorbemerkunge 307
I. Einrichtungen sozialer Sicherung 307
1. Staatliche Sozialversicherung 307
2. Staatliche Einkommensumverteilung und soziale Sicherung 308
3. Soziale Sicherung in traditionellen Gesellschafte 310
II. Positive Ökonomik von Institutionen sozialer Sicherung 312
1. Entwicklungsbedingungen sozialer Sicherungssysteme 312
a) Determinanten des Ausmaßes staatlicher Sozialpolitik 312
Problemlösungsdringlichkeit 312
Problemlösungsfähigkeit 313
Problemlösungsbereitschaft 313
b) Empirische Untersuchunge 313
c) Bedingungskonstellationen in traditionellen Systeme 317
2. Wirkungen sozialer Sicherungssysteme 318
III. Normative Ökonomik von Institutionen sozialer Sicherung 320
1. Effizienzüberlegunge 320
a) Das „Versicherungsdilemma traditioneller Dorfgesellschaften“ 321
b) Effizienz des Kapitaldeckungsverfahrens 322
2. Zielkonflikte und Zielkomplementaritäte 328
a) Alterssicherung in Entwicklungsländer 329
b) Verbreitung formaler sozialer Sicherungssysteme 331
c) „Redistribution with Growth“ 332
Zusammenfassung 332
Literatu 334
Gudrun Kochendörfer-Lucius: Diskussion des Referats von O. Gans 337
1. Abgrenzung der idealtypischen Systeme sozialer Sicherung 337
2. Effizienzerwägungen und interne Optimierung 337
3. Zielkonflikte und externe Optimierung 338
Vincenz Timmermann/Michael Graff, Hamburg: Bildung und wirtschaftliches Wachstum in Entwicklungsländer 339
I. Einführung 339
II. Bildung und wirtschaftliche Entwicklung: Stand der Forschung 340
III. Zur Auswahl und Operationalisierung der Bildungsvariable 350
IV. Schätzung der Wachstumsgleichung 358
V. Zusammenfassung 361
Summary 362
VI. Literatu 362
Anhang 1: Statistische Quelle 366
Anhang 2: Ländergruppe 367
Karl Wolfgang Menck, Hamburg: Bildungspolitik in Entwicklungsländern. Eigenanstrengungen der Entwicklungsländer und Entwicklungszusammenarbeit. Spezifizierendes Korreferat zum Vortrag von Vincenz Timmermann und Michael Graff 369
Bilanz für die Bildungspolitik in den achtziger Jahre 370
Schwellenlände 371
Ärmste Lände 373
Öffentliche technische Entwicklungszusammenarbeit 375
Reformbedarf in den Entwicklungsländer 376
Bildungspolitische Herausforderungen in Schwellenländern und in ärmsten Entwicklungsländer 376
Einfügen der Bildungspolitik in Entwicklungsstrategie 378
Konturen künftiger Entwicklungszusammenarbeit Reformen in den Entwicklungsländer 379
Bildungspolitischer Dialog zwischen Industrie- und Entwicklungsländer 380
Regional unterschiedliche Konzepte für die Zusammenarbeit 381
Zusammenfassung 382
Summary 383
Literatu 384
Gudrun Kochendörfer-Lucius: Diskussion der Referate von Vincenz Timmermann und Karl Wolfgang Menck 387
1. Sektorale Bildungswirkunge 387
2. Optimierung von Bildungsanteile 388