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Leibbrand, F. (1998). Theoretische Diskussion und abstrakte Handlungstheorie. Ein methodologisches Abstraktionsstufenmodell und seine Anwendung in der Handlungsökonomik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49260-2
Leibbrand, Frank. Theoretische Diskussion und abstrakte Handlungstheorie: Ein methodologisches Abstraktionsstufenmodell und seine Anwendung in der Handlungsökonomik. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49260-2
Leibbrand, F (1998): Theoretische Diskussion und abstrakte Handlungstheorie: Ein methodologisches Abstraktionsstufenmodell und seine Anwendung in der Handlungsökonomik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49260-2

Format

Theoretische Diskussion und abstrakte Handlungstheorie

Ein methodologisches Abstraktionsstufenmodell und seine Anwendung in der Handlungsökonomik

Leibbrand, Frank

Erfahrung und Denken, Vol. 82

(1998)

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Abstract

Die Möglichkeiten der Beurteilung des Fortschrittes einer Wissenschaft werden nach einer Systematisierung unterschiedlicher Wissenschaftstheorien um eine Variante erweitert. Bei diesem wichtigen neuen Pfad wird der sonst (vor allem bei Popper) übliche Theorie-Empirie-Vergleich nicht bemüht. So wird zu zwei einander widersprechenden Theorien eine Abstraktion gesucht, d.h. beide gehen aus der abstrakten Theorie durch unterschiedliche Operationalisierung eines oder mehrerer Kriterien hervor, sind sozusagen »Spezialfälle«. In allen wissenschaftstheoretischen Auffassungen gilt diese Abstraktion nicht als Fortschritt.

Diese neue Variante des Fortschrittes kann von reinen Theoretikern erzielt werden, was die folgende Metapher anschaulich ausdrückt: Wenn (Handlungs-) Theoretiker (Psychologen, Ökonomen, Soziologen) in eine Höhle ohne Schattenspiele eingesperrt werden, dann erzielt die (Handlungs-) Wissenschaft einen Fortschritt. Dies bedeutet, daß neben dem (üblichen) Theorie-Empirie-Vergleich noch ein weiteres Fortschrittsvehikel existiert: Die theoretische Diskussion. In dieser können die Konflikte der Theoretiker mittels Abstraktion identifiziert und aufgelöst werden, wodurch sich dann die existierende Theorienvielfalt reduzieren läßt.

Diese neue Variante des Fortschrittes wird auf die Handlungsökonomie angewendet. Es wird nachgewiesen, daß die in dieser Arbeit entwickelte Handlungstheorie eine Abstraktion zu verschiedenen konkreteren Theorien (rationale Entscheidungstheorie, Erwartungsnutzentheorie, Handlungsregulation, Prospekt-Theorie, u.a.) ist. Dabei fallen auch Erkenntnisse über die Notwendigkeit dynamischer Präferenzen an.

Grundlegend und ausführlich, und somit auch für ein breiteres Lesepublikum interessant, werden in dieser Arbeit die Wissenschaftstheorie und die Handlungsökonomie abgehandelt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Zum Geleit 5
Vorwort 8
Eine kleine Vorgeschichte 9
Inhaltsverzeichnis 11
Tabellenverzeichnis 15
Abbildungsverzeichnis 16
Teil I: Einführung in die Welt der Wissenschaft und in die Problemstellung der Arbeit 17
1. Das Problem und die Struktur der Lösung 17
1.1. Induktiver Weg über die Flexibilität zur Fragestellung 18
1.2. Abgrenzungen 24
1.3. Struktur der Arbeit 29
Teil II: Das Abstraktionsstufenmodell zur wissenschaftstheoretischen Beurteilung des Theorienfortschrittes 33
2. Why bother with methodology? 33
3. Philosophische Einordnung 37
4. Grundlagen der Wissenschaftstheorie 40
4.1. Sprache, Begriffe und Begriffsdefinitionen 40
4.1.1. Das Anfangsproblem der Definition von Begriffen 41
4.1.2. Definition wichtiger, grundlegender Begriffe 43
4.2. Abgrenzung und Einteilung von Wissenschaften 45
4.3. Abgrenzung von Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie 50
4.4. Historische Grundpositionen 56
4.5. Wahrheit, Schließverfahren, Erklärung und Prognose 60
4.5.1. Wahrheit 60
4.5.2. Schließverfahren 63
4.5.3. Erklärung und Prognose 68
4.6. Weitere wissenschaftstheoretische Kontroversen 76
4.6.1. Der Werturteilsstreit 76
4.6.2. Erklären und Verstehen 78
4.6.3. Assumption-Diskussion 81
5. Begründungs- und Entdeckungszusammenhang 85
5.1. Drei Aspekte wissenschaftlicher Forschung 85
5.2. Konzeptionen im Begründungszusammenhang 88
5.2.1. Der Falsifikationismus 89
5.2.1.1. Was ist eine Theorie? 89
5.2.1.2. Was ist das Ziel einer Theorie? 90
5.2.1.3. Dogmatischer Falsifikationismus und Theorienentwicklung 90
5.2.1.4. Qualitätsmaßstab für Theorien 91
5.2.2. Der Instrumentalismus 102
5.2.3. Der Konstruktivismus 107
5.3. Konzeptionen des Entdeckungszusammenhangs 117
5.3.1. Kuhns Struktur wissenschaftlicher Revolutionen 118
5.3.2. Lakatos Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme 123
5.3.3. Feyerabends anarchistische Erkenntnistheorie 129
6. Die eigene wissenschaftstheoretische Position – das Abstraktionsstufenmodell 131
6.1. Begründung für einen eigenen methodologischen Ansatz 131
6.2. Das Ziel wissenschaftlicher Forschung 134
6.3. Wissenschaft, Theorie, Sprache und Empirie 136
6.4. Abstraktion und Diskussionsfähigkeit 144
6.5. Systemabgrenzung 157
6.6. Exkurs: Tautologie versus Abstraktion 161
6.7. Auswirkungen auf die weitere Forschung 163
7. Strukturalistische Theorieauffassung von Sneed und Stegmüller 165
Teil III: Handlungsökonomik 175
8. Grundlagen der Handlungsökonomik 178
8.1. Knappheit und Ressourcenbilanzansatz 178
8.2. Das Handeln 188
8.3. Erkenntnisziele 192
8.4. Zusammenfassung 201
9. Ansätze zur Darstellung von Verhalten in der Literatur 202
9.1. Vorstellung und Diskussion verschiedener Konzepte 203
9.2. Die Strukturierung von Handlungsprozessen 220
9.3. Rationalität und Motivation 226
9.4. Zusammenfassung 231
10. Modellierungen des Handlungsprozesses 233
10.1. Grundmodell der Handlungsökonomik 233
10.2. Grundmodell der rationalen Handlungs- und Entscheidungstheorie 237
10.3. Die Handlungsregulation 241
10.4. Kognitiv geprägtes Wahrnehmungsmodell 247
10.5. Systemabgrenzung und Informationsstatus 249
10.6. Zusammenfassung 254
11. Dynamisierung der Präferenzen 256
11.1. Begründungen für eine erweiterte Sicht der Präferenzen 256
11.2. Abnehmender Grenznutzen und dynamische Präferenzen 261
11.3. Das Stigler-Becker-Modell – ein Lösungsversuch 264
11.4. Psychologische Fundierung dynamischer Präferenzen 270
11.5. Zusammenfassung 279
12. Das Füllstandsverhaltensmodell als Abstraktion 281
12.1. Motive als Füllstandsbehälter 281
12.2. Der Füllstandsverlauf und seine Bewertung – ein weites Feld 283
12.3. Darstellung des Füllstandsverhaltensmodells 289
12.4. Abstrakte und zusammenfassende Formulierung des Füllstandsverhaltensmodells 293
12.5. Das Füllstandsverhaltensmodell als Abstraktion zu verschiedenen Handlungstheorien 299
Teil IV: Ausblick und Schlußfolgerungen 305
13. Auftakt zu neuer Forschung 305
13.1. Füllstandsverhaltensmodell und Flexibilität – ein Ausblick 305
13.2. Schlußfolgerungen 311
Anhang I: Begründung zur Dynamisierung der Präferenzordnung 314
Literaturverzeichnis 317
Autorenverzeichnis 333
Sachwortverzeichnis 339