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Pallas, A. (2001). Die Preisverzeichnisse der Kreditinstitute und ihre AGB-rechtlichen Grundlagen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50449-7
Pallas, Alexander. Die Preisverzeichnisse der Kreditinstitute und ihre AGB-rechtlichen Grundlagen. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50449-7
Pallas, A (2001): Die Preisverzeichnisse der Kreditinstitute und ihre AGB-rechtlichen Grundlagen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50449-7

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Die Preisverzeichnisse der Kreditinstitute und ihre AGB-rechtlichen Grundlagen

Pallas, Alexander

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 139

(2001)

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Abstract

Der ständige Ausbau der ohnehin schon hochkomplexen Entgeltsysteme der Kreditwirtschaft führte bei den meisten Unternehmen zu umfassenden, jede Eventualität abdeckenden Preisverzeichnissen und hat wiederholt richterliche Interventionen in die Vergütungspraxis des Finanzdienstleistungssektors provoziert. Während vor diesem Hintergrund die Frage der AGB-rechtlichen Grenzen autonomer Preisgestaltung Gegenstand kontroverser Diskussionen ist, erfährt der vorgeschaltete Komplex der vertraglichen Einbeziehung der kreditwirtschaftlichen Preislisten bislang wenig Aufmerksamkeit.

Hier setzt Alexander Pallas an und präzisiert nach einer kurzen Einleitung zunächst die Geltungsgrundlagen der Preislisten im Privatkundengeschäft, um anschließend die Einbeziehungspraxis an den Maßstäben der §§ 2, 3 AGB-Gesetz zu überprüfen und die Rechtsfolgen des regelmäßigen Scheiterns der AGB-Geltung zu konkretisieren. Im Vordergrund steht dabei der Versuch, sich im Distanzgeschäft formularmäßig von den Anforderungen des § 2 Abs. 1 Nr. 2 AGB-Gesetz zu suspendieren. Darüber hinaus werden die Anwendungsprobleme behandelt, die sich aus der kreditwirtschaftlichen Vertragsrechtsquellenvielfalt ergeben. Der 3. Abschnitt betrifft die einseitige nachträgliche Änderung von Entgeltklauseln. Anschließend werden die Grenzen kreditwirtschaftlicher Preisgestaltung systematisch erörtert. Zunächst skizziert der Autor den bankpreispolitischen Kontext, dann konkretisiert er den normativen Rahmen der AGB-rechtlichen Inhaltskontrolle. Auf dieser Basis wird die Entwicklung der BGH-Rechtsprechung zu den kreditwirtschaftlichen Entgeltklauseln kritisch nachvollzogen. Diese Erörterungen münden in einen Kanon dispositiver Rechtssätze, mit denen die akzeptanzfähigen Kriterien der Rechtsprechung systematisiert und ergänzt werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 12
1. Abschnitt: Einleitung 17
2. Abschnitt: Das kreditwirtschaftliche Preisverzeichnis – Geltungsgrund und Anwendungsanspruch 20
I. Einleitung und Problemstellung 20
II. Rechtsgrundlagen des kreditwirtschaftlichen Preisrechts 21
1. Allgemeine Gebührenregelungen in den Grund-AGB 21
2. Preisaushang und weitergehendes Preisverzeichnis 23
3. Verhältnis zu gesetzlichen Vergütungsansprüchen 27
III. Die vertragliche Vereinbarung von Preisaushang und Preisverzeichnis im Privatkundengeschäft 28
1. Eingangsvoraussetzungen der AGB-rechtlichen Kontrolle 28
2. Rechtsgrundlagen der Einbeziehungskontrolle im Privatkundengeschäft 33
a) Vertragsmodell des AGB-Gesetzes 34
b) Einbeziehungsvoraussetzungen (§ 2 Abs. 1 AGB-Gesetz) 36
aa) Relativierung durch Vorabvereinbarung (§ 2 Abs. 2 AGB-Gesetz) 36
bb) Einbeziehungserklärung des Verwenders (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 AGB-Gesetz) 41
(1) Grundsatz der ausdrücklichen Erklärung (§ 2 Abs. 1 Nr. 1, 1. Alt. AGB-Gesetz) 41
(2) Ausnahmetatbestand des § 2 Abs. 1 Nr. 1, 2. Alt. AGB-Gesetz 42
(3) Beschaffenheitsanforderungen des AGB-Hinweises 45
(a) Ausdrücklichkeit des AGB-Hinweises 45
(b) Konventionelles Bankgeschäft 46
(c) Modernes Bankgeschäft 48
cc) Einbeziehungserklärung des AGB-Kunden 50
dd) Wirksamkeitsvoraussetzung des § 2 Abs. 1 Nr. 2 AGB-Gesetz 51
(1) Zugänglichmachung des AGB-Textes 53
(2) Lesbarkeit und Verständlichkeit 59
ee) Einbeziehung gegenüber ausländischen Bankkunden 60
ff) Einbeziehungsschranke des § 3 AGB-Gesetz 65
3. AGB-rechtliche Konformität der Einbeziehungspraxis 67
a) Einbeziehung durch einseitige Geltungsanordnung in den Grund-AGB 67
b) Preisinformation in der kreditwirtschaftlichen Praxis 71
aa) Versteckspiel im stationären Geschäft 71
bb) Versuch der Suspendierung im Distanzgeschäft 72
(1) Die Klauselmodelle der kreditwirtschaftlichen Formularpraxis 73
(2) Die bisherigen rechtlichen Bewertungen in Judikatur und Literatur 75
(a) Das Sofort-Vertrags-Modell 75
(b) Die zweifelhafte Geltungsanordnung 77
(c) Das Modell des AGB-freien Kundenantrags 79
(3) Der normative Rahmen der AGB-rechtliche Beurteilung 79
(4) Würdigung der Konstellationen verzögerter AGB-Information 82
(a) Bedingung, Befristung, verlängerte Antragsfrist 83
(b) Der Kundenantrag ohne Einbeziehungsklausel 83
(aa) Die konkludente AGB-Annahme 83
(bb) Der dreiaktige Abschlußtatbestand 84
(c) Der Kundenantrag mit AGB-Klausel 85
c) Einbeziehung gegenüber minderjährigen Vertragspartnern 86
aa) Minderjährige als Zielgruppe 86
bb) Zustimmungsbedürftigkeit 87
cc) Zustimmung und Zustimmungspraxis 89
4. Rechtsfolgen des Scheiterns der AGB-Geltung 91
a) Gesetzliche Regelrechtsfolgenanordnung 92
b) Grenzen der Regelrechtsfolgenanordnung 94
aa) Fehlende Festlegung wesentlicher Vertragspunkte 94
bb) Vertragliches und subsidiäres gesetzliches Ersatzrecht 98
cc) Zumutbarkeitsschranke des § 6 Abs. 3 AGB-Gesetz 101
c) Schadensersatzanspruch und Wahlrecht bei gescheiterter AGB-Geltung 105
IV. Anwendungskonkurrenz und Anwendungsanspruch 106
1. Prinzipieller Vorrang von Individualabreden 106
2. Verhältnis von Preisaushang und Preisverzeichnis 109
3. Abschnitt: Einseitige nachträgliche Änderung in Preisaushang und Preisverzeichnis aufgeführter Entgeltbestimmungen 111
I. Einleitung und Problemstellung 112
II. Bewertungsgrundlagen 114
III. Inanspruchnahme einseitiger Preisänderungskompetenz 117
IV. Tatbestandliche Ausgestaltung des Kompetenztatbestandes 119
1. Grundsätze der BGH-Rechtsprechung 119
2. Rezeption der Rechtsprechungslinie in der Literatur 123
3. Konkretisierung und Konkretisierbarkeit 125
V. Ausübungsregelung 129
4. Abschnitt: Die AGB-rechtlichen Grenzen kreditwirtschaftlicher Gebührenstellung 132
I. Einleitung und Problemstellung 132
1. Bankpreispolitischer Kontext 134
a) Pretiale Lenkungsstrategien der Kreditwirtschaft 135
b) Sinkende Markttransparenz für die Kunden 138
2. Konkretisierung der Themenstellung 141
II. Der normative Rahmen der AGB-gesetzlichen Inhaltskontrolle 145
1. Einfügung des § 24 a Nr. 3 AGB-Gesetz 146
2. Gemeinschaftsrechtliche Dimension 148
III. Die allgemeinen AGB-gesetzlichen Grundlagen der Inhaltskontrolle 157
1. Materielle Prüfung auf Grundlage der §§ 9 bis 11, 24 a Nr. 3 AGB-Gesetz 159
a) Die vorgeschaltete Ermittlung des zugrunde zu legenden Klauselinhaltes 163
b) Die speziellen Verbotstatbestände der §§ 10 und 11 AGB-Gesetz 166
c) Die Generalklauseltatbestände des § 9 AGB-Gesetz als Auffangnormen 167
aa) Die Sonderkontrolltatbestände des § 9 Abs. 2 AGB-Gesetz 168
(1) Unvereinbarkeit mit wesentlichen Grundgedanken (Nr. 1) 169
(2) Gefährdung des Vertragszwecks (Nr. 2) 170
bb) Der allgemeine Unwirksamkeitstatbestand des § 9 Abs. 1 AGB-Gesetz 171
d) Ergebniskorrektur über § 24 a Nr. 3 AGB-Gesetz 172
aa) Anwendungsbereich des § 24 a Nr. 3 AGB-Gesetz 173
(1) Begriffsmerkmal des Unternehmers 173
(2) Begriffsmerkmal des Verbrauchers 174
bb) Systematik des § 24 a Nr. 3 AGB-Gesetz 176
2. Sonderstellung der Transparenzkontrolle nach § 9 Abs. 1 AGB-Gesetz 178
a) Selbständige Kategorie der Inhaltskontrolle 179
b) Sonderfall ursprünglicher Leistungsbestimmungsrechte nach § 315 BGB 187
IV. Umfang und Reichweite der sachlichen Kontrolle im Leistungsbereich 188
1. Die Interventionspraxis der jüngeren BGH-Rechtsprechung 188
a) Tilgungsverrechnungs- und Wertstellungsklauseln 189
b) Entgelt für die Ausfertigung grundpfandrechtlicher Löschungsbewilligungen 194
c) Zusatzentgelte für Bartransaktionen am Kassenschalter 197
d) Postenpreise (auch) für Bartransaktionen am Kassenschalter 200
e) Gesonderte Entgelte für die Bearbeitung von steuerlichen Freistellungsaufträgen 203
f) Gesonderte Entgelte für den Kreditkarteneinsatz im Ausland 208
g) Entgelte für die Nichtausführung kontobezogener Dispositionen 211
h) Zusatzentgelt für die Ausstellung eines Ersatz-Sparkassenbuchs 218
i) Entgelte für die Bearbeitung von Pfändungs- und Überweisungsbeschlüssen 221
2. Rezeption und Kritik der Rechtsprechungslinie in der Literatur 226
3. Die durch §§ 8, 9 AGB-Gesetz gezogenen Grenzen der Gebührengestaltung 235
a) Formularmäßige Schadens- und Aufwendungsersatzregelungen 235
aa) Formularmäßige Aufwendungsersatzregelungen 236
bb) Formularmäßige Schadenspauschalabreden 238
b) Entbündelung und Aufgliederung von Leistungsangebot und Preisstellung 239
aa) Die Aufgabe der Unterscheidung zwischen Preis- und Preisnebenabrede 240
bb) Die Abweichung vom dispositiven Recht als kontrollauslösendes Kriterium 243
cc) Die Preisstrukturfreiheit konkret begrenzende dispositive Rechtssätze 248
5. Abschnitt: Zusammenfassung der Ergebnisse 254
Literaturverzeichnis 264