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Krawietz, W., Pospišil, L., Steinbrich, S. (Eds.) (1993). Sprache, Symbole und Symbolverwendungen in Ethnologie, Kulturanthropologie, Religion und Recht. Festschrift für Rüdiger Schott zum 65. Geburtstag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47573-5
Krawietz, Werner; Pospišil, Leopold and Steinbrich, Sabine. Sprache, Symbole und Symbolverwendungen in Ethnologie, Kulturanthropologie, Religion und Recht: Festschrift für Rüdiger Schott zum 65. Geburtstag. Duncker & Humblot, 1993. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47573-5
Krawietz, W, Pospišil, L, Steinbrich, S (eds.) (1993): Sprache, Symbole und Symbolverwendungen in Ethnologie, Kulturanthropologie, Religion und Recht: Festschrift für Rüdiger Schott zum 65. Geburtstag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47573-5

Format

Sprache, Symbole und Symbolverwendungen in Ethnologie, Kulturanthropologie, Religion und Recht

Festschrift für Rüdiger Schott zum 65. Geburtstag

Editors: Krawietz, Werner | Pospišil, Leopold | Steinbrich, Sabine

(1993)

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Abstract

Wenigen anderen Ethnologen in der Bundesrepublik Deutschland war es vergönnt, so wie Rüdiger Schott durch eigene Aktivitäten als individuelle Forscherpersönlichkeit maßgebend zum Aufbau und Ausbau ihrer Disziplin beizutragen. Dieser Umstand verdankt sich einerseits den von ihm seit den 60er Jahren durchgeführten Feldforschungen bei den Bulsa in Nordghana und den in den 80er Jahren angestellten ethnographischen Erhebungen bei den Lyela in Burkina Faso (vormals: Obervolta), die ihm internationale Reputation und hohe wissenschaftliche Anerkennung eingetragen haben, andererseits der permanenten Umsetzung der erreichten Forschungsergebnisse in die akademische Lehre und in weitere Forschungen, die heute als beispielhaft gelten. Nicht von ungefähr gehört das Seminar für Völkerkunde der Universität Münster, das von Rüdiger Schott begründet wurde und im April 1990 auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken konnte, gegenwärtig zu den auch im Ausland wohlbekannten deutschen Forschungsstätten seines Fachgebiets. Dies ist nicht zuletzt deswegen der Fall, weil Schott von Anbeginn seine ethnologischen Forschungen in ständigem Austausch mit einer Reihe benachbarter Disziplinen, insbesondere mit den sozialen Handlungswissenschaften betrieben hat, wie beispielsweise mit den Wirtschaftswissenschaften und der Soziologie, der Rechtswissenschaft und den Religionswissenschaften. Seine Befähigung und bis auf den heutigen Tag praktizierte Bereitschaft zur Kooperation mit diesen Nachbardisziplinen basiert auf der Einsicht, daß die Ethnologie ihre eigene Identität nur gewinnen und fortentwickeln kann, wenn sie sich auch auf der Ebene der Ausbildung ihrer analytischen Denkansätze und Grundbegriffe hierfür hinreichend kontaktfähig hält. Was Person, Leben und Werk von Rüdiger Schott angeht, so sind die äußeren Rahmendaten seines bisherigen Forscher- und Universitätslebens rasch berichtet. Jedoch wird eine auf die Forschungsinhalte und die erzielten Ergebnisse gerichtete Analyse den von ihm vorgelegten Resultaten kaum gerecht, wenn sie sich nur auf deren Relevanz für die Ethnologie als solche beschränken wollte. Die unmittelbaren Auswirkungen seiner ethnologischen Forschungen auf die mit Politik und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft, Religion, Recht und Moral befaßten sozialen Handlungswissenschaften sind schon heute beträchtlich und weitere Folge- und Fernwirkungen absehbar. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn man sich vor Augen führt, in welchem Ausmaß der mit dieser Festgabe Geehrte die zeitgenössischen Konzeptionen und das Theoriedesign der Wirtschafts- und Rechtsethnologie, der Kultur- und Sozialanthropologie, aber auch der Religionsethnologie und der Entwicklungspolitik beeinflußt hat.

Aus dem Vorwort der Herausgeber

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort V
Moderne Ethnologie im Spannungsfeld inter- und multidisziplinärer Forschungen V
I. V
II. VII
III. X
IV. XII
Inhalt XIII
I. Attribution von Persönlichkeitsmerkmalen, Namengebung und soziale Konstitution der Personen und der menschlichen Gegenstandswelt 1
Gabriele vom Bruck, London: Männlichkeit und Feminisierung im Jemen 3
I. Das Wesen ‚natürlicher‘ Unterschiede 4
II. ‚Schwache‘ und ‚starke‘ männliche Kategorien 6
III. Die Form des Schutzverhältnisses 9
IV. Schlußbemerkungen 10
Bibliographie 11
Sabine Dinslage/Sabine Steinbrich, Münster: Ethnologische Symbolanalyse am Beispiel der Namengebung in Westafrika 13
I. Die sozialen und religiösen Bedeutungen westafrikanischer Personennamen 13
II. Namen und Namengebung in Erzählungen 28
Bibliographie 47
Annemarie Fiedermutz-Laun, Münster: Der anthropomorphe Herd bei den Kasena (Burkina Faso und Ghana) 51
Ein Herd im Gehöft des pɛ von Pô 53
Gehöft- und Hausstrukturen 55
Die Bedeutung des Herdes für die Gehöftgemeinschaft 59
Zur Technologie und Typologie der Herde 61
Der Bauvorgang 62
Herdmodelle 62
Der Handwerker/Künstler 73
Prozesse des Wandels 74
Die Stellung des anthropomorphen Herdes in der Kultur der Kasena 75
Bibliographie 77
Peter Heine, Münster: Die Hunde von Al-Mansur. Ein Beitrag zur Symbolik des arabischen Humors 83
I. Der Witz als Forschungsgegenstand der Ethnologie 83
II. Ethnische Witze in der arabischen Welt 84
III. Die orientalische Stadt am Beispiel von Baghdad 85
IV. Die politische Situation im Iraq nach 1968 88
Bibliographie 91
Franz Kröger, Münster: Schwarze Kreuze und Wahrsageobjekte: tote und lebende Symbole der Bulsa 93
Bibliographie 105
Barbara Meier, Münster: „A chief does not cross ashes“ – Einige Gedanken zum Aschesymbolismus in Riten und Erzählungen der Bulsa 107
Bibliographie 125
Arnd Schneider, London: Mazzini und Garibaldi: die unterschiedliche Bedeutung politischer Symbole bei Italienern in Buenos Aires 127
I. Die Rolle der Hilfsvereine während der Masseneinwanderung 127
II. Die politischen Symbole im Unione e Benevolenza 128
III. Unterschiedliche Symbole 130
IV. Die unterschiedlichen Sequenzen politischer Ideologien 135
Bibliographie 136
II. Vom religiösen und kulturellen Wandel kosmologischer Konzepte und sozialer Weltbilder 139
Franz von Benda-Beckmann, Wageningen/Keebet von Benda-Beckmann, Rotterdam: Eine turbulente Geschichte im Verhältnis zwischen Religion und Volksrecht: die Molukker in Indonesien und den Niederlanden 141
I. 141
II. 143
III. 146
IV. 148
V. 153
VI. 155
Bibliographie 156
Jutta Engelhard, Köln: Tomok, der kultische Hauspfosten – ein Symbol der Stütze der Welt im traditionellen Weltbild der Yami auf Botel Tobago 159
Bibliographie 170
H. Dieter Heinen, Caracas: Kosmologische Konzepte der Warao Indianer im religiösen und kulturellen Wandel 171
I. Einleitung 171
II. Grundlegende Konzepte des Warao Weltbildes 176
III. Das System der religiösen und medizinischen Ämter bei den Warao 178
IV. Metamorphosen oder anamonina 181
V. Kanonatu Dioso, karani: Unser Schöpfer, unsere Mutter 183
VI. Zusammenfassung 196
Glossar 197
Bibliographie 199
Claus D. Kernig, Trier: Mispat und Krísis. Von der Levitendiktatur zum Rabbinat 203
I. Der Bundesschluß in hebräischer Terminologie 203
II. Der Bedeutungswandel in der griechischen Übersetzung 205
III. Die eigentliche Entstehung des schriftlichen Textes 207
IV. Die Terminologie als Vehikel der Levitendiktatur 209
V. Das Ende der Auseinandersetzungen im Rabbinat 211
VI. Resümee 214
Adel Theodor Khoury, Münster: Speise und Mahl. Zur religiösen Bedeutung des Essens im Koran 217
I. Essen in der göttlichen Naturordnung 217
1. Lebensunterhalt als Zuwendung Gottes zum Menschen 217
a) Im Paradies 217
b) Auf der Erde 218
2. Wiedergewonnene Harmonie im Jenseits 220
a) Der Friede Gottes 220
b) Versöhnung mit der Natur und Harmonie in der Gemeinschaft 221
II. Im Spannungsfeld von Gut und Böse 222
1. Der Mensch und sein Umgang mit der Welt 223
a) Weltabgewandtheit 223
b) Weltzugewandtheit 224
2. Einschränkungen 225
III. Mahl und Gemeinschaft 227
1. Keine Gemeinschaft mit den Ungläubigen 227
2. Teilgemeinschaft mit Juden und Christen 227
IV. Zum Schluß 228
Ulrich Köhler, Freiburg: Eine Maske der Nyonyosi in Burkina Faso aus der Perspektive anderer Kulturen. Über natürliche Grundlagen von Weltbildern 229
I. Weltbilder 229
II. Die Maske der Nyonyosi 230
III. Deutungsansatz aus Mesoamerika 232
IV. Parallelen aus Südostasien 234
V. Anhaltspunkte im Umfeld der Nyonyosi 238
VI. Voraussetzungen für die Entdeckung des Kosmogramms 239
VII. Auch bei uns? 240
Bibliographie 242
Rita Lütkehaus, Münster: Psychoanalytische Symbolik und ihre Deutung in den Mythen der Apachen 245
I. Der Symbolbegriff aus psychoanalytischer Sicht 245
II. Die psychoanalytische Symbolfunktion im Mythos 247
III. Rycrofts Kritik an der psychoanalytischen Interpretation des Symbolbegriffs 248
IV. Psychoanalytische Symbolik in den Mythen der Apachen (New Mexico) 250
V. Schlußbetrachtung 258
Bibliographie 259
III. Tribale Ordnungsvorstellungen, Repräsentation und Ritualisierung von Herrschaftsmacht und soziale Sanktionen 261
Wolf Brüggemann, Köln: Das Leben eines Diebes ist nicht einmal eine Erdnuß wert. Wie die Lyela von Reo ihre Felder und Gärten gegen Diebstahl schützen 263
Brigitte Bühler, Berlin: Die Weiblichkeit des Königs. Überlegungen zur Interpretation eines königlichen Rituals im Grasland von Kamerun 279
I. Einleitung 279
II. Das lela der Bali-Nyonga: Eine Beschreibung 279
III. Interpretation 284
Bibiliographie 289
Karl J. Narr, Münster: Gemetzel oder rituelle Tötung? Zum bandkeramischen „Massengrab“ von Talheim 291
I. Der Befund 291
II. Bewaffnung und Tötung 294
III. Täter und Opfer 300
Leopold Pospišil, New Haven: Death Penalty and Recidivism in Tribal Societies 307
Introduction 307
The Case of the Nunamiut Eskimo 308
The Case of the Kapauku Papuans 310
Conclusion 311
Appendix: Legal Cases 313
Bibliography 320
Claude Tardits, Paris: Le Serpent à deux Têtes et la Panthère 321
Bibliographie 328
Tobias Wendl, München: Ikonographie und rhetorische Kultur. Überlegungen zu den Kriegerheiligtümern der Fante in Ghana 329
I. Zur Organisation der Asafo-Kompanien und ihrer Geschichte 330
II. Vom Kampf gegen äußere Feinde zum Wettstreit um symbolische Felder 332
III. Der architektonische Grundkomplex und seine Variationen 333
IV. Die militärischen Würdenträger 334
V. Die rhetorische Praxis zwischen Andeuten und Verhüllen 337
VI. Die Palme, der Elefant und die Vieldeutigkeit 337
VII. Tiere, Fabelwesen und Geister 338
VIII. Europäische Kulturgüter 339
Bibliographie 341
IV. Vom Recht und seiner Gerechtigkeit 343
Bernhard Großfeld, Münster: Zahlen und Geometrie als Rechtssymbole 345
I. Einleitung 345
II. Griechenland 346
III. Bibel 346
1. Belege 346
2. Zahlensicht 347
IV. „Gesetzes“-Psalm 348
1. Buchstaben des Gesetzes 348
2. Gerechtigkeitszahl 350
V. Römisches Recht 350
1. Pontifex 350
2. Justinian 351
VI. Mittelalter 351
VII. Herrgott von Bentheim 352
1. Standort 352
2. Gerichtskreuz 353
VIII. Goldener Schnitt 354
1. Formel 354
2. Eigenarten 354
3. Natur 355
IX. Buchführung 355
X. Pentagramm 356
1. Geometrie 356
2. Heilszeichen 356
3. Symbolik 357
4. Herkunft 358
XI. Aufklärung 358
XII. Sprachhinweise 359
XIII. Modernes Recht 360
XIV. Schluß 360
Werner Krawietz, Münster: Taking legal systems seriously: legal norms and principles as expectations 361
I. Formal and material elements of the law as parts of the social structure 361
II. Metaphors, models and paradigm shifting in contemporary legal and social theory 363
III. Structural elements of the legal norm in the perspective of sociological theory of law 366
1. Max Weber 366
2. Theodor Geiger 368
3. Niklas Luhmann 369
4. Conclusion 370
IV. Understanding legal institutions and societal rule systems of the law 371
V. Hierarchy or heterarchy of the expectational structure of law? 373
VI. Results and Conclusions 375
References 377
Valentin Petev, Münster: Eine „narrative“ soziale Praxis und die Aufgaben des Rechts 385
I. Bedingungen von Wissen und Macht 385
II. Die „postmoderne“ Vielfalt und die Diversität der gesellschaftlichen Diskurse 387
III. Die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Konzeption 391
IV. Das Recht – „Metaerzählung“ oder normative soziale Gestaltung 396
Peter Sack, Canberra: Racism and Colonial Law: the Legal Position of “Natives” in German New Guinea 399
I. 399
II. 399
III. 402
IV. 405
V. 411
VI. 418
VII. 428
Trutz von Trotha, Siegen: Intermediäre Rechtsordnung. Zur Organisation der „Häuptlingsgerichtsbarkeit“ in der deutschen Kolonie Togo, 1884–1914 431
I. 431
II. 433
III. 433
IV. 440
V. 443
Bibliographie 447
Anhang 449
Über die richterliche Tätigkeit der Häuptlinge. 449
Bezirk Misahöhe 450
I. Verfügung betreffend Neuregelung der Häuptlingsgerichtsordnung 450
II. Gerichtsverfahren 451
III. Zusammensetzung des Gerichts 452
IV. Gerichtskosten 452
V. Naturale und soziale Dimension von Ereignis und Geschichte in ethnolinguistischer und ethnomethodologischer Perspektive 455
Wolfgang Fikentscher, München: The Soul as Norm: Reflections on an Ojibway Burial Site 457
I. 457
II. 459
III. 460
1. The Ojibway 460
2. The Kapauku of Papua New Guinea 461
3. The Eskimo 461
4. The Japanese Tradition 461
5. The Navajo and the Rio Grande Pueblos 462
IV. 463
V. 463
References 464
Heike Kämpf, Münster: Der Symbolbegriff in der Kulturphilosophie Spenglers und die Grenzen ethnologischen Verstehens 467
Bibliographie 477
Frauke Kraas, Bonn: Idiome und Schriftsprache im Widerstreit. Sprache als Symbol überkommener Enge und Ausdruck ethnolinguistischen Selbstbewußtseins bei den Rätoromanen Graubündens 479
Bibliographie 487
M. E. Kropp Dakubu, Legon: The significance of language, or why Spider must be punished in Ga tales 489
I. The Ga and their tales 491
1. Ga Story-Telling 495
2. The Corpus 496
3. The Ga-ness of Ga tales 497
II. How Language Signifies 501
III. Concluding Remarks 506
References 507
Gerd Spittler, Bayreuth: Jahr und Zeit. Jahreszeit, Jahresereignisse, Chronologie und Geschichtsbewußtsein bei den Kel Ewey von Timia 509
I. Jahreszeit 509
II. Jahresereignisse 512
III. Chronologie und Geschichtsbewußtsein 515
Bibliographie 522
Heike Kämpf: Bibliographie Rüdiger Schott (Stand: 15. März 1992) 525
A. Selbständige Veröffentlichungen 525
I. Monographien 525
1955 525
1964 525
1970 525
1990 525
1992 525
II. Herausgegebene Werke 526
B. Beiträge zu Handbüchern, Lexika, Sammelwerken und Zeitschriften 526
1953 526
1954 526
1955 526
1957 526
1958 526
1959 526
1960 527
1961 527
1962 527
1964 528
1965 528
1966 528
1968 528
1969 528
1970 528
1971 528
1973/74 529
1976 529
1977 529
1978 529
1979 529
1980 530
1981 530
1982 530
1983 531
1984 531
1985 531
1986 531
1987 531
1988 532
1989 532
1990 532
1991 533
C. Rezensionen 533
1956 533
1957 533
1958 533
1959 533
1960 534
1961 534
1962 534
1964 534
1965 535
1967 535
1968 535
1969 535
1970 535
1971 535
1972 536
1973 536
1975 537
1976 537
1977 537
1978 537
1979 538
1980 538
1981 538
1987 538
1988 538
1990 539
Verzeichnis der Mitarbeiter 541