Offene Grundrechtsinterpretation
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Offene Grundrechtsinterpretation
Grundrechtsauslegung zwischen amtlichem Interpretationsmonopol und privater Konkretisierungskompetenz
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 524
(1987)
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Book Details
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Teil A: Thematische und begriffliche Vororientierung | 15 | ||
I. Problemstellung | 15 | ||
1. Grandrechtssubjektivismus als verfassungssoziologisches Phänomen | 17 | ||
2. Privates Grundrechts Verständnis als verfassungsrechtliches Problem | 20 | ||
II. Privates Verfassungs-/Grundrechtsverständnis als Argumentationsfigur: Eine punktuelle Bestandsaufnahme von Verfassungsrechtsprechung und Verfassungsrechtslehre | 21 | ||
1. Das „Selbstverständnis" des Grundrechtsträgers als verfassungsrechtlicher Konkretisierungsmaßstab | 21 | ||
a) Das Staatskirchenrecht als wichtiger Anwendungsbereich | 22 | ||
b) Grundrechtssubjektivismus par excellence: Die sog. Eidesentscheidung des Bundesverfassungsgerichts | 24 | ||
c) Zur verfassungsrechtlichen Konjunktur des Argumentations topos' „Selbstverständnis" | 26 | ||
2. Staatliche Definitions- und Differenzierungsverbote | 28 | ||
a) Das sog. echte Definitionsverbot | 28 | ||
b) Qualitative Definitionsverbote bzw. Differenzierungsverbote | 30 | ||
3. Thematische Ein- und Ausgrenzungen | 30 | ||
a) Fiktive Hechtskonkretisierung durch Private | 31 | ||
b) Die Institutionalisierung pluraler Rechtskonkretisierung - dargestellt am Beispiel der Arbeitsgerichtsbarkeit | 32 | ||
c) Grundrechtsaktualisierung durch die Normbereichsbetroffenen | 33 | ||
ΙII. Erkenntnisinteresse und Gang der Untersuchung | 35 | ||
1. Zum Erkenntnisinteresse | 35 | ||
2. Zum Gang der Untersuchung | 37 | ||
IV. Zur Präzisierung der Terminologie und des Erkenntnisinteresses | 38 | ||
1. Interpretation und Konkretisierung | 38 | ||
a) Zur Untauglichkeit eines „weiten" Interpretationsbegriffs | 38 | ||
b) Konkretisierung als Oberbegriff | 41 | ||
2. Private Definitions- und Strukturierungskompetenz | 42 | ||
a) Private Definitionskompetenz? | 42 | ||
b) Private Strukturierungskompetenz? | 42 | ||
3. Zum Zusammenhang von Kompetenz-, Inhalts- und Verfahrensaspekten | 43 | ||
Teil Β: Elemente einer Theorie offener Grundrechtsinterpretation | 47 | ||
I. Grundrechtstheoretische Prämissen und Orientierungsdaten | 47 | ||
1. Grundrechtsinterpretation und Grundrechtstheorie | 47 | ||
2. Grundrechtstheorien - eine Bestandsaufnahme von Systematisierungskonzepten | 50 | ||
3. Formale Grundrechtstheorie versus materiale Grundrechtstheorie - zur Inkompatibilität der Freiheitsverständnisse | 54 | ||
a) Die Grundfrage | 54 | ||
b) Formale und materiale Grundrechtstheorien | 55 | ||
aa) Formales FreiheitsVerständnis und formale Grundrechtstheorie | 55 | ||
bb) Materiales Freiheitsverständnis und materiale Grundrechtstheorie | 55 | ||
(1) Institutionelle Grundrechtstheorie | 56 | ||
(2) Wertsystemische Grundrechtstheorie | 58 | ||
(3) Demokratisch-funktionale Grundrechtstheorie | 60 | ||
c) Zur Position sozialstaatlicher Grundrechtsverständnisse im Konfliktfeld formaler und materialer Grundrechtstheorien | 63 | ||
4. Das formale Freiheitsverständnis als Fundament einer interpretationsleitenden Grundrechtstheorie | 64 | ||
a) Formaler Freiheitsbegriff und Grundgesetz | 64 | ||
b) Zur Kritik einiger Mißverständnisse | 66 | ||
aa) Formales Freiheits Verständnis und politische Freiheit | 66 | ||
bb) Formales Freiheitsverständnis und soziale Freiheit | 68 | ||
cc) Formales Freiheitsverständnis und reale Freiheit | 70 | ||
dd) Zusammenfassung | 71 | ||
5. Zum Problem einer „richtigen", d.h. Vorrang beanspruchenden Grundrechtstheorie | 71 | ||
a) Theoriemonismus und Problemkomplexität | 72 | ||
b) Der methodische Einwand | 74 | ||
6. Formales Freiheitsverständnis und offene Grundrechtskonkretisierung | 75 | ||
II. Der staats- und verfassungstheoretische Kontext | 76 | ||
1. Die offene Ordnung des Grundgesetzes | 77 | ||
a) Offenheit als staats- und verfassungstheoretische Kategorie | 77 | ||
b) Verfassungsrechtliche Emanationen von Offenheit - ein Überblick | 78 | ||
aa) Strukturelle Offenheit | 78 | ||
bb) Funktionelle Offenheit | 79 | ||
cc) Sprachlich-materielle Offenheit | 80 | ||
2. Inkurs: Offene Verfassung und „offene Gesellschaft" (Zum Zusammenhang von Verfassungstheorie und Gesellschaftstheorie) | 82 | ||
3. Die offene Ordnung des Grundgesetzes - zugleich zur Normativität der Verfassung | 84 | ||
4. Offen-plurale Neutralität als Aufgabe und Postulat des Grundgesetzes | 86 | ||
Teil C: Zu einer Dogmatik offener Grundrechtsinterpretation | 88 | ||
Erster Abschnitt: Eckdaten pluraler Grundrechtskonkretisierung (Allgemeine Lehren I) | 88 | ||
I. Grundrechtsauslegung zwischen amtlichem Interpretationsmonopol und privater Konkretisierungskompetenz - Grundsätze | 88 | ||
1. Die Regel: Amtlicher Konkretisierungsprimat | 88 | ||
a) Kein privates Konkretisierungsmonopol | 88 | ||
b) Kein privater Konkretisierungsprimat | 90 | ||
c) Kein amtliches Konkretisierungsmonopol | 90 | ||
d) Die Regel: Amtlicher Konkretisierungsprimat | 90 | ||
2. Die Ausnahme: Art. 20 Abs. 4 GG - der Bürger als souveräner „Interpret" des Widerstandsrechts | 91 | ||
II. Zum Maßstab sowie den Bestimmungskriterien einer differenzierenden Dogmatik offener Grundrechtsinterpretation | 92 | ||
1. Unterschiedliche Grade normativer Offenheit | 93 | ||
2. Normative Offenheit und aktuelle Verdichtung | 96 | ||
3. Normative Offenheit und potentielle Verdichtung | 98 | ||
4. Zum Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Graden normativer Offenheit und den beiden Grundtypen privaten Grundrechtsverständnisses | 99 | ||
III. Die verfahrensrechtliche Fundierung pluraler (Grund-)Rechtskonkretisierung - Art. 103 Abs. 1 GG: Amts Verständnis und Selbstverständnis im „Rechtsgespräch" | 100 | ||
1. Das Prozeßgrundrecht des Art. 103 Abs. 1 GG: Materieller Gehalt sowie Herleitung und Begründung | 100 | ||
2. Art. 103 Abs. 1 GG als verfahrensstrukturelle Voraussetzung und Ausformung pluraler (Grund-)Rechtskonkretisierung | 102 | ||
Zweiter Abschnitt: Offene Grundrechtsinterpretation am Beispiel spezifischer Normbereichsdogmatiken (Besonderer Teil) | 104 | ||
I. Art. 1 Abs. 1 GG - Menschenwürde: Das Recht auf das je eigene Menschenbild und seine Darstellung | 104 | ||
1. Die normstrukturelle Vorfrage: Gewährt Art. 1 Abs. 1 GG ein Grundrecht? | 106 | ||
2. Menschenwürde und „Menschenbild" - zum normativen Grundmuster des Art. 1 Abs. 1 GG in der herrschenden Problemlösungsperspektive | 108 | ||
a) Definitionsprobleme: Der Menschenwürdesatz zwischen Lehrformel und Leerformel | 108 | ||
b) Zur Argumentationsfigur des „grundgesetzlichen Menschenbildes" und ihrer Funktion im Prozeß der Grundrechtskonkretisienmg | 111 | ||
3. Die Alternative: Art. 1 Abs. 1 GG als Gewährleistung eines Rechts auf autonome Selbstdarstellung | 116 | ||
a) Zum offenen Menschenbild des Grundgesetzes | 116 | ||
b) Selbstbild und Selbstdarstellung: Zu den Grundbedingungen menschlicher Würde und freier Persönlichkeitsentfaltung | 118 | ||
c) Bereichs-und problemspezifische Exemplifikationen | 121 | ||
aa) Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 122 | ||
bb) Der Schutz des individuellen Lebensbildes | 124 | ||
cc) Autonomiewahrung und „Grundrechtsverzieht" | 125 | ||
II. Die Freiheit der Kunst - Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG: „Kunstleben" und künstlerisches Selbstverständnis als konkretisierungsprägende Direktiven | 127 | ||
1. Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG als ein prototypisches Beispiel eines von großer normativer Offenheit geprägten grundrechtlichen Tatbestandes | 128 | ||
a) Kunst i.S.v. Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG als ausschließlich sachgeprägtes Grundrechtsthema | 128 | ||
b) Zur Unabgeschlossenheit und Dynamik des Lebensbereichs „Kunst" | 129 | ||
2. Zur Unbrauchbarkeit materialer Interpretationsansätze | 132 | ||
3. Die Interpretation des Art. 5 Abs. 3 Satz 1 GG als gestufter Konkretisierungsprozeß unter Einbeziehung privaten Grundrechtsverständnisses | 135 | ||
a) Der formale Kunstbegriff als Ausgangspunkt, Gattungstypen und „Kunstinstitutionen" als Elemente eines gestuften Konkretisierungsprozesses | 136 | ||
aa) Zur 1. Stufe des Konkretisierungsprozesses: Die Anknüpfung an Gattungstypen | 137 | ||
bb) Zur 2. Stufe des Konkretisierungsprozesses: Die Anknüpfung an „Kunstinstitutionen" | 139 | ||
cc) Gattungstypische und kunstinstitutionelle Konkretisierungselemente als Ausdruck privater Strukturierungskompetenz | 141 | ||
b) Das künstlerische Selbstverständnis als Öffnungskorrektiv und 3. Stufe des Konkretisierungsprozesses | 143 | ||
aa) Die Einbeziehung des künstlerischen Selbstverständnisses als Anerkennung privater Definitionskompetenz | 144 | ||
bb) Zum Erfordernis der Kommunikabilität des künstlerischen Selbst Verständnisses | 145 | ||
ΙII. Art. 12 Abs. 1 GG - Die Berufsbürger als Berufsbildner | 147 | ||
1. Das Recht zur autonomen Berufsschöpfung | 148 | ||
a) Der offene Berufsbegriff als Grundentscheidung | 149 | ||
b) Zum Verbot einer definitorischen Materialisierung des Berufsbegriffs | 150 | ||
c) Keine Reduktion der Berufsfreiheit auf vorgegebene Berufs(leit)bilder | 153 | ||
2. Die Berufsbürger als Berufsbildner | 156 | ||
a) Die herrschenden Lösungsmuster: Einheitskonzeption - Stufentheorie - legislatorische Berufsprägungskompetenz | 156 | ||
b) Private Strukturierungskompetenz als Maßstab und Korrektiv im Prozeß staatlicher Berufsbildprägung | 161 | ||
aa) Der Grundkonflikt: Autonome Berufskonstruktion versus heteronome Berufsbildprägung | 161 | ||
bb) Autonome Berufskonstruktion als Ausdruck privater Grundrechtsstrukturierung | 163 | ||
cc) Zur Beziehungsstruktur zwischen autonomer Berufskonstruktion und heteronomer Berufsbildprägung | 164 | ||
dd) Zur Exemplifikation an einem konkreten Problem | 167 | ||
Dritter Abschnitt: Zur Legitimation und Funktion eines umfassenden Tatbestandsverständnisses (Allgemeine Lehren II) | 172 | ||
I. Zur Legitimation eines im Blick auf Grundrechtstatbestand, Grundrechtsschranke und Grundrechtsschrankenschranke gestuften Argumentationsprozesses | 173 | ||
1. Die Disziplinierung und Kontrollierbarkeit des Subsumtionsprozesses | 173 | ||
2. Die differenzierte Berücksichtigung divergierender Interessen | 175 | ||
II. Plädoyer für ein weites Tatbestandsverständnis | 175 | ||
1. Eine kritische Skizze enger Tatbestandstheorien | 176 | ||
a) Allgemeine „Unschädlichkeits"- und „Friedlichkeits"erwägungen als ungeschriebene Tatbestandselemente | 176 | ||
b) F. Müllers Theorie der sachspezifischen Modalitäten | 178 | ||
2. Zur Antikritik von kritischen Einwänden gegen ein weites Tatbestandsverständnis | 180 | ||
a) Das Redlichkeitsargument | 180 | ||
b) Das Plausibilitätsargument | 183 | ||
c) Das Kollisionsargument | 184 | ||
ΙII. Zur Interdependenz von offener Grundrechtsinterpretation und weiter Tatbestandstheorie | 185 | ||
Teil D: Schlußbemerkungen — gesellschaftlicher Wandel, Verfassungswandel und offene Grundrechtsinterpretation | 186 | ||
I. Verfassungswandel - eine Skizze des Phänomens | 186 | ||
II. Verfassungswandel als Interpretationsproblem | 187 | ||
ΙII. Direkter Verfassungswandel und offene Grundrechtsinterpretation | 190 | ||
IV. Indirekter Verfassungswandel und mittelbare Grundrechtsstrukturierung durch die Freiheitsträger | 192 | ||
Literaturverzeichnis | 196 |