Wirtschaften - ein sittliches Gebot im Verständnis von Johannes Messner
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Wirtschaften - ein sittliches Gebot im Verständnis von Johannes Messner
Editors: Weiler, Rudolf
Sozialwissenschaftliche Schriften, Vol. 39
(2003)
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Abstract
In der Wirtschaft gelebte Sittlichkeit, für Ethos in einer globalen Welt, dazu braucht die Menschheit ethische Orientierung und daher den Begründungszusammenhang universeller Ethik. Wie aber kommen wir dazu?In zweijährigem Abstand werden seit 1991 »Internationale Johannes Messner-Symposien« veranstaltet. In Fortsetzung und Erneuerung des traditionellen klassischen Naturrechts zeigen Schüler Messners und Vertreter dieser Richtung / Lehre den Blick auf den sozialen Zusammenhang des wirtschaftlichen Geschehens in der Volkswirtschaft für die Sicht des wirtschaftlichen Erfolgs ein allgemein gültiges Kriterium für Sittlichkeit unter Bezug auf das Wesen des Menschen. Dabei wird ökonomische Sachrichtigkeit mit der dem Menschen gemäßen Sittlichkeit verbunden.Die Autoren des vorliegenden Bandes sehen in der Verbindung von ökonomisch-sozialwissenschaftlichen und oder sozialethischen Erkenntnissen hier eine mögliche Perspektive. Sie rekrutieren sich aus unterschiedlichen Disziplinen: Politische Ökonomie, Ethik, Sozialwissenschaften, Finanz- und Betriebswissenschaft sowie Sozialethik. J. H. Pichler fragt, wie Erfolg in der Wirtschaft für die Menschen gemessen werden kann. J. M. Schnarrer stellt die Wirtschaftsphilosophie von Amartya Sen unter dem Thema "Renaissance des Wertbegriffs in der Wirtschaftsphilosophie" dar. Der Finanzminister a. D. W. Schmitz zeigt seinen Weg zur Verbindung des Wirtschaftens mit Sittlichkeit. »Wertmaßstäbe der Wirtschaft in christlicher Sicht« bringt der Moraltheologe K. H. Peschke. Wirtschaften ist Kultur, und Menschen sind kulturelle Wesen - daher brauchen wir für die Menschheit und ihre Kultur im 21. Jahrhundert eine universelle Kulturethik, meint Hideshi Jamada. E. H. Prat de la Riba setzt dagegen auf »Kultur des Geldes«. H. Pribyl stellt die Bedeutung der Sozialpartnerschaft als Voraussetzung für erfolgreiches Wirtschaften heraus. M. Masuda verweist mit der Gestaltung des Unternehmerbildes in der katholischen Soziallehre auf die wirtschaftliche Bedeutung sittlich geordneter Arbeits- und Betriebsethik.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Eröffnungsrede | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Rudolf Weiler: Wirtschaftsethik – Teil der Sozialethik Einleitungsvortrag | 13 | ||
Wolfgang Schmitz: Erfolgreich Wirtschaften – ein sittliches Postulat. Messners Sozialrealismus zur notwendigen Korrektur von traditionellen und sachunkundigen Sozialvorstellungen | 21 | ||
I. Der homo oeconomicus – ein sittliches Postulat | 21 | ||
II. Was ist für JM ein vernünftiges Verhalten des Menschen, das seinem Umgang mit Gütern seiner Natur entspricht? | 22 | ||
III. Sozialethik durch Institutionen und Systeme | 25 | ||
IV. Die sozialen Funktionen des Wettbewerbs, des Geldes und des Kapitals, des Gewinnes und des Zinses bei J. M. | 25 | ||
V. Dieser Theorie von JM steht immer noch eine Sozialauffassung entgegen, die das Prinzip der ausreichenden Sachkundigkeit JMs nicht beachtet | 28 | ||
VI. Die christlich-humanitäre Pflicht, erfolgreich zu leben | 33 | ||
VII. Von der Unentbehrlichkeit der Sozialökonomik für die Sozialethik bei JM zu den Iusta Autonomia des Zweiten Vatikanums | 35 | ||
Neuere Literatur zum Thema | 37 | ||
Karl-Heinz Peschke: Wertmaßstäbe der Wirtschaft im Dialog mit Joh. Messner und der christlichen Theologie | 39 | ||
I. Unzulängliche Auffassungen und Theorien | 41 | ||
II. Befriedigung der materiellen Bedürfnisse und Gemeinwohl | 44 | ||
III. Die existentiellen Zwecke | 46 | ||
IV. Selbstverwirklichung als fundamentaler existentieller Zweck | 48 | ||
V. Das letzte Ziel als höchster Wertmaßstab | 51 | ||
1. Das letzte Ziel nach der Hl. Schrift | 51 | ||
2. Das letzte Ziel in theologischer Reflexion | 53 | ||
VI. Wegweisung des Herzens und Führung durch Gottes Geist | 57 | ||
Literatur | 58 | ||
Hideshi Yamada: Für eine Kulturethik im 21. Jahrhundert | 61 | ||
Vorbemerkung | 61 | ||
I. Grundsätzliches zur naturrechtlichen Kulturethik: Neuer Entwurf der Kulturethik durch Johannes Messner | 61 | ||
II. Kulturethik und sozialer Wandel: Kritische Bemerkungen über die Theorie der sozialen Rolle sowie die der Sozialisation und die Gegenwart der Kulturethik | 65 | ||
III. Für eine Kulturethik im 21. Jahrhundert: Kulturethik soll in einer sich wandelnden Welt an der Wirklichkeit des Menschen und seinen Verhältnissen immer erneut geprüft und weiter entwickelt werden | 69 | ||
Schlußbemerkung | 71 | ||
Literaturverzeichnis | 72 | ||
Enrique H. Prat de la Riba: Die Kultur des Geldes – Die vielen Gesichter des Ökonomismus | 75 | ||
I. Das Böckenförde-Paradox | 75 | ||
II. Zum Postulat der Neutralität des Geldes | 76 | ||
III. Geld, Symbol der Freiheit | 77 | ||
IV. Der Ökonomismus: Das Geld und die Vorrangstellung der Wirtschaft in der Gesellschaft | 80 | ||
V. Die sozialethische Betrachtung: Die systembedingte Verkehrung der Werte Ein strukturelles ethisches Defizit? | 81 | ||
VI. Der chrematistische Liberalismus: eine Welt der Freiheitsillusionen | 83 | ||
Johannes Michael Schnarrer: Armut, Freiheit und humane Fähigkeiten-Ethik in der Wirtschaftsphilosophie. Eine Expertise neuerer Strömungen in der Wirtschaftsethik unter besonderer Berücksichtigung der Ansätze von Amartya Sen | 87 | ||
I. Einführung und allgemeine Thematik als Grundlagen für die Wirtschaftsphilosophie | 88 | ||
1. Wandel und Widersprüche der sozialen und politischen Ordnung | 89 | ||
2. Das Problem der Armut | 91 | ||
3. Die christliche Soziallehre und ihre Sicht der Armut | 93 | ||
4. Die Freiheit als Herausforderung in der Postmoderne | 96 | ||
5. Die gegenwärtigen Probleme des Neoliberalismus | 97 | ||
6. Der Mensch als Person | 100 | ||
7. Mißachtung und Anerkennung menschlicher Personen | 106 | ||
8. Globale Herausforderungen an die Ökonomie: die weltweite Marktwirtschaft und ihre praktische Realisierung | 113 | ||
9. Postulate zur Weltwirtschaft | 117 | ||
II. Analysen der sozialen Ungleichheit und fundamentale Fragen der Wohlfahrtsökonomik als Hauptgegenstände der Forschung bei Amartya Sen | 121 | ||
1. Das Objekt und sein Wert | 123 | ||
2. Die Grundeinstellung zu Ethik und Ökonomie | 124 | ||
3. Ökonomie als lebensdienliche Wirtschaft in einer freien, liberalen und demokratischen Gesellschaft | 126 | ||
4. Der Kapitalismus und seine Werte | 130 | ||
5. Zwischenergebnis | 131 | ||
III. Thesenleitsätze | 132 | ||
Weiterführende Literatur des Autors (Auswahl) | 142 | ||
Herbert Pribyl: Sozialpartnerschaft als Voraussetzung erfolgreichen Wirtschaftens | 145 | ||
Vorbemerkung | 145 | ||
I. Einleitung: Österreich ein neokorporatistisches Musterland | 145 | ||
II. Zum Begriff „Sozialpartnerschaft“ | 147 | ||
III. Eigenschaften und Besonderheiten des österreichischen Modells der Sozialpartnerschaft | 148 | ||
IV. Zur historischen Entwicklung der sozialpartnerschaftlichen Kooperation | 150 | ||
V. Der eigentliche Beginn der Sozialpartnerschaft: Die Paritätische Kommission | 152 | ||
VI. Der Vorgang sozialpartnerschaftlicher Kooperation | 155 | ||
VII. Ökonomische Effekte der Sozialpartnerschaft | 157 | ||
VIII. Zusammenfassung | 160 | ||
Masakatsu Masuda: Die Gestaltung des Unternehmerbildes in der katholischen Soziallehre | 163 | ||
I. Einleitung | 163 | ||
II. Die katholische Soziallehre und das allgemeine Unternehmerbild | 164 | ||
1. Die unternehmerische Wirtschaft | 164 | ||
2. Das Unternehmerbild auf volkswirtschaftlicher Ebene | 165 | ||
3. Das Unternehmerbild auf betriebswirtschaftlicher Ebene | 166 | ||
III. Die innerkatholischen Diskussionen über die Sozialreform und das Unternehmerbild | 167 | ||
1. Der Gewerkschaftsstreit und das Unternehmerbild | 167 | ||
2. Der Kapitalismusstreit und das Unternehmerbild | 169 | ||
3. Der Mitbestimmungsstreit und das Unternehmerbild | 170 | ||
4. Die Laborismusdiskussion und das Unternehmerbild | 171 | ||
IV. Der Unternehmer – Illusion oder Realität? | 172 | ||
J. Hanns Pichler: Ethik und ökonomische Doktrin | 175 | ||
I. | 175 | ||
II. | 176 | ||
III. | 180 | ||
IV. | 181 | ||
Takenori Inoki: Private, Public and Common – Problems in Democracy and Market Economy | 185 | ||
Introduction | 185 | ||
I. The Problem of Short-sighted Thinking in Market and Democracy | 186 | ||
II. Conflicts of Public and Private Interests | 188 | ||
1. Market Economy | 188 | ||
2. Democracy | 189 | ||
3. Future and Other People – The Role of Religion | 191 | ||
III. “Common”-Semi-autonomous Bodies or Lesser Groups | 192 | ||
References | 193 | ||
Erwin Fröhlich: Der „homo oeconomicus“ und die Ganzheitslehre bei Johannes Messner | 195 | ||
Dr. Petra Gastberger/Rudolf Weiler: Symposionsbericht | 203 | ||
Bisherige Symposien | 206 | ||
Autorenverzeichnis | 207 | ||
Teilnehmerliste | 208 |