Der Wert der Wahrheit im Schatten des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
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Brossette, J. (1991). Der Wert der Wahrheit im Schatten des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Ein Beitrag zum zivilrechtlichen Ehren-, Persönlichkeits- und Datenschutz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47156-0
Brossette, Josef. Der Wert der Wahrheit im Schatten des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung: Ein Beitrag zum zivilrechtlichen Ehren-, Persönlichkeits- und Datenschutz. Duncker & Humblot, 1991. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47156-0
Brossette, J (1991): Der Wert der Wahrheit im Schatten des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung: Ein Beitrag zum zivilrechtlichen Ehren-, Persönlichkeits- und Datenschutz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47156-0
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Der Wert der Wahrheit im Schatten des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung
Ein Beitrag zum zivilrechtlichen Ehren-, Persönlichkeits- und Datenschutz
Schriften zum Recht des Informationsverkehrs und der Informationstechnik, Vol. 1
(1991)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort der Herausgeber | 7 | ||
Vorwort | 8 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einführung | 17 | ||
Erster Teil: Wahrheit und Diskretion, ein allgemeines Problem | 24 | ||
§ 1 Wahrheit und Diskretion als natürliches Spannungsverhältnis | 24 | ||
A. Die Natur des Menschen | 24 | ||
B. Entwicklungsstufen der Gesellschaft und Individualschutz | 26 | ||
C. Schwierigkeit der Abgrenzung zu schützender „Räume“ – Relativität der Privatsphäre – | 29 | ||
D. Grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten | 31 | ||
§ 2 „Das Recht der Wahrheit“ in der Philosophie und Theologie | 34 | ||
A. „Wahrhaftigkeit“ als Tugend in Philosophie und Theologie | 34 | ||
I. Die Meinungen Kants, Schlettweins und Schopenhauers | 34 | ||
II. Die verschiedenen Meinungen in der Theologie | 38 | ||
III. Der Wert von Wahrheit und Wahrhaftigkeit | 39 | ||
B. Wahrheit im Spiegel von Sprichwörtern und Zitaten | 42 | ||
§ 3 Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Strafrecht | 44 | ||
A. Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Verbot von Lüge und Täuschung im Strafrecht | 44 | ||
B. Wahrheit und Ehrenschutz im Strafrecht – Ein historischer Überblick – | 45 | ||
I. Gründe gegen die Zulassung des Wahrheitsbeweises | 47 | ||
II. Einschränkungsversuche des Wahrheitsbeweises | 48 | ||
III. Gründe für die Zulassung des Wahrheitsbeweises | 51 | ||
1. Das absolute Recht, die Wahrheit frei und offen sagen zu dürfen | 51 | ||
2. Wahrheit kann die Ehre nicht verletzten | 53 | ||
3. Interessenabwägung spricht für die Wahrheit | 54 | ||
C. Sonstige strafrechtliche Schutzinseln vor der Wahrheit – zugleich ein historischer Überblick – | 59 | ||
I. Strafrechtlicher Schutz bestimmter Berufsgeheimnisse (Privatgeheimnisse) | 59 | ||
II. Schutzinseln vor „Wahrheitserhebung“ | 62 | ||
1. Der herkömmliche Schutzbereich | 62 | ||
a) Der Schutz des Hausfriedens | 62 | ||
b) Schutz des Briefgeheimnisses | 64 | ||
2. Erweiterung des Schutzbereiches | 67 | ||
a) Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes | 67 | ||
b) Ausspähen von Daten | 67 | ||
c) § 17 Abs. 2 UWG | 68 | ||
3. Zusammenfassung | 68 | ||
Zweiter Teil: Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Informationsfreiheit im Zivilrecht | 70 | ||
§ 4 Überblick über das Informationsordnungssystem des Zivilrechts | 70 | ||
§ 5 Das Recht auf Wahrheit (Information) im Regelungssystem des BGB | 74 | ||
A. Klagbare Informationsansprüche | 74 | ||
I. Kein allgemeiner Informationsanspruch | 74 | ||
II. Die gesetzlich ausdrücklich geregelten Informationsansprüche – Systematik und Gruppen – | 75 | ||
III. Die Fortbildung klagbarer Informationsansprüche durch die Rechtsprechung | 77 | ||
1. Rechtsfortbildung | 77 | ||
2. Die Voraussetzungen im einzelnen – Grundelemente klagbarer Informationsansprüche – | 78 | ||
a) Materiellrechtliche Sonderbeziehung | 79 | ||
b) Informationsinteresse | 79 | ||
c) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 80 | ||
IV. Einsichtsrecht in öffentliche Register | 81 | ||
B. Unentwickelte Informationsansprüche (Anzeige-, Mitteilungs-, Aufklärungs- und Offenbarungspflichten) | 82 | ||
I. Eigen- und Selbstverantwortlichkeit als Prinzip des BGB | 82 | ||
II. Der Weg der Rechtsprechung | 85 | ||
III. Kritik | 87 | ||
IV. Haftung aus organisiertem sozialen Kontakt? | 89 | ||
§ 6 Wahrheit als Rechtsverletzung im Regelungssystem des BGB bis zur Anerkennung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 92 | ||
A. Konzeption des BGB und die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 92 | ||
I. Überblick | 92 | ||
II. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 95 | ||
1. Kein Ehren- und Persönlichkeitsschutz | 95 | ||
2. Wahrheit und Sittenwidrigkeit – Fallbeispiele – | 96 | ||
a) Grundsatz: Die Wahrheit ist frei | 96 | ||
b) Durch Interessenabwägung zur Sittenwidrigkeit – Beispiel Auskunftei – | 97 | ||
c) Verbot der vergleichenden Werbung – Herausbildung von Fallgruppen – | 100 | ||
d) Informationserhebung | 102 | ||
B. Lösungsansätze in der älteren Literatur – Auf dem Weg zu neuen Rechtsgütern – | 103 | ||
I. Der Gedanke der Selbstbestimmung bei Josef Kohler | 103 | ||
II. Die Regelung der Informationsbeziehungen bei Hans Giesker – Erster Entwurf eines Informationsrechtssystems – | 106 | ||
§ 7 Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht als Schranke von Wahrheit und Wahrhaftigkeit – Vom Ehrenschutz zum umfassenden Persönlichkeitsschutz – | 113 | ||
A. Von der Moral zum Recht | 113 | ||
I. Gründe für die Anerkennung eines Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 113 | ||
1. Gesellschaftlicher Wandel und technische Entwicklung | 114 | ||
2. Pluralistische Massengesellschaft | 116 | ||
3. Allgemeinwohl | 117 | ||
II. Wesen und Grenzen des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts – Kein Schutz freier Willensbetätigung – | 118 | ||
III. Prinzipien und Methode der Prüfung einer Rechtsverletzung | 124 | ||
1. Interessenabwägung | 124 | ||
2. Grundsatz: Nicht die Wahrheit bedarf der Rechtfertigung, sondern ihr Verbot | 125 | ||
3. Methode | 126 | ||
a) Tatbestand | 127 | ||
b) Rechtswidrigkeit | 127 | ||
IV. Inhalt und Fallgruppen des APR | 129 | ||
1. Sphärenschutz | 129 | ||
a) Öffentlichkeitssphäre | 129 | ||
b) Intimsphäre | 130 | ||
c) Privat-, Geheim-, Vertraulichkeitssphäre | 130 | ||
2. Fallgruppen | 131 | ||
B. Selbstbestimmung und Autonomie als Wertmaßstab in der Rechtsprechung bis zum Volkszählungsurteil | 133 | ||
C. Grenzen der Wahrhaftigkeitspflicht bei Befragungen – Recht zur Lüge? – | 136 | ||
I. § 123 BGB als Ausdruck der Pflicht zur Wahrhaftigkeit im Rechtsverkehr | 136 | ||
II. Grenzen der Wahrhaftigkeitspflicht – Zum sogen. Fragerecht des Arbeitgebers – | 137 | ||
Dritter Teil: Vom Recht der Wahrheit zur entkörperten Selbstbestimmung angesichts neuer Informationstechniken? | 148 | ||
§ 8 Neue Technik – neues Recht | 148 | ||
A. Die Angst vor der neuen Technik – Hintergründe – | 149 | ||
I. Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft | 149 | ||
II. Horrorvisionen | 151 | ||
III. Die Angst vor dem Computer – Zeitgeist – | 152 | ||
B. Aufgabe von Rechtsprechung und Gesetzgebung | 155 | ||
I. Orientierung am Normalfall | 155 | ||
II. Keine gravierenden Mißbrauchsfälle | 156 | ||
III. Beachtung der Rechte anderer | 156 | ||
IV. Bewahrung bewährter Prinzipien | 157 | ||
V. Konsequenzen | 157 | ||
C. Die spezifischen Möglichkeiten und Gefahren der automatischen Datenverarbeitung | 159 | ||
I. Die steigende Quantität der Daten | 159 | ||
II. Multifunktionale Auswertungsmöglichkeiten | 160 | ||
III. Zugriffsmöglichkeit auf Datenbanken Dritter | 161 | ||
IV. Kontextverlust | 162 | ||
V. Fehlende Transparenz der automatischen Datenverarbeitung | 163 | ||
VI. Manipulation und unbefugter Zugriff | 163 | ||
VII. Computergläubigkeit | 164 | ||
§ 9 Das Bundesdatenschutzgesetz – Von der Informationsfreiheit zum Informationsverbot – | 165 | ||
A. Überblick über das Regelungssystem | 165 | ||
B. Die grundlegenden Streitfragen | 167 | ||
I. Grundsätzliches Informationsverbot | 169 | ||
II. Unklare Schutzzweckbestimmung | 171 | ||
III. Erstreckung über die automatische Datenverarbeitung hinaus | 173 | ||
IV. Vermischung von öffentlichem- und privatem Recht | 175 | ||
§ 10 Prinzip Informationsverbot im Privatrecht – Eine grundlegend falsche Wertentscheidung – | 176 | ||
A. Der Unterschied: Öffentliches Rechi und Privatrecht | 177 | ||
I. Die grundlegenden Unterschiede | 177 | ||
II. Folgen (mittelbare Drittwirkung) | 179 | ||
B. Datenschutz, Grundrechte des Datenverarbeiters und Übermaßverbot | 184 | ||
I. Informations- und Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1, S. 1 GG) | 185 | ||
1. Der klassische Schutzbereich | 186 | ||
2. Art. 5 Abs. 1, S. 1 GG als umfassendes Kommunikationsgrundrecht in allen Lebensbereichen | 187 | ||
a) Schutz der privatnützigen Kommunikation | 188 | ||
b) Verbot der Tatsachenübermittlung als Grundrechtseingriff | 190 | ||
c) Informationsfreiheit und allgemein zugängliche Quellen | 192 | ||
aa) Funktion der Informationsfreiheit | 192 | ||
bb) Funktion des Merkmals „allgemein zugängliche Quellen“ | 193 | ||
d) Informationsfreiheit im Pathos des Volkszählungsurteils | 196 | ||
e) Grenzen der Informationsfreiheit – Prinzipienwechsel als Übermaß – | 198 | ||
II. Berufsfreiheit und Eigentumsgarantie (Artt. 12, 14 GG) als Abwehrrechte gegen Informationsbeschränkungen | 200 | ||
1. Verhältnis von Artt. 12, 14 zu Art. 5 Abs. 1, S. 1 GG | 200 | ||
2. Informationsbeschränkungen als Eingriff in die unternehmerische Betätigungsfreiheit (Artt. 12, 14 GG) | 201 | ||
a) Probleme bei der Eingriffsfeststellung | 201 | ||
b) Schutz bei Vertragsanbahnung und Beendigung von Arbeitsverhältnissen | 203 | ||
c) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und Berufsfreiheit | 205 | ||
d) Die Bedeutung der Information für die unternehmerische Betätigungsfreiheit | 206 | ||
e) Mitbestimmung im Gehirn des Unternehmens – Persönlichkeitsschutz oder Klassenkampf – | 208 | ||
f) Kein Schutz für Großunternehmer? – Über die Information zur Enteignung des Kapitals – | 209 | ||
g) Die Institutsgarantie des Eigentums | 211 | ||
h) Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers | 212 | ||
III. Art. 2 Abs. 1 GG | 213 | ||
C. Recht am eigenen Datum, Recht auf informationelle Selbstbestimmung – Unklare Wortgebilde, falsche Denkweisen, keine zivilrechtlichen Rechtsgüter – | 214 | ||
I. Zum Recht am eigenen Datum | 214 | ||
1. Recht zur Kommunikationsverhinderung | 214 | ||
2. Zur Funktion absoluter subjektiver Rechte | 216 | ||
3. Kein Persönlichkeitsrecht | 217 | ||
II. Zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 219 | ||
1. Schillerndes Wortgebilde mit unklarem Inhalt | 219 | ||
2. Ein Recht hergeleitet aus falschen Grundgedanken | 221 | ||
a) Falsche Auslegung Luhmanns | 221 | ||
b) Übertriebene Autonomie zu Lasten Dritter und der Allgemeinheit – Über Datenschutz zum Tatenschutz? – | 223 | ||
c) Rechtsgüter, Rechtsgefährdung und Schutzgesetze | 225 | ||
d) Nicht zu realisierendes Pathos | 227 | ||
3. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 229 | ||
a) Volkszählungsurteil und Zivilrecht | 229 | ||
aa) „Nullum datum sine lege“? | 230 | ||
bb) Bloße Schranken-Schranke | 232 | ||
cc) Überinterpretation der gewährten Selbstbestimmung | 232 | ||
b) Entmündigungsbeschluß – Zurück zur altbewährten Methode der Interessenabwägung – | 234 | ||
c) Schuldnerverzeichnisbeschluß – Rückbesinnung auf den Wert wahrer Informationen – | 236 | ||
d) Keine neuen Maßstäbe für das Zivilrecht | 237 | ||
Vierter Teil: Fortbildung des Datenschutzrechts – Reform und Auslegung des geltenden BDSG – | 239 | ||
§ 11 Übermäßige Beschränkung der Informationsfreiheit durch die neuesten Reformentwürfe | 239 | ||
§ 12 Verfassungskonforme Auslegung der materiellrechtlichen Zulässigkeitsregeln nach geltendem BDSG | 242 | ||
A. § 3 BDSG als vorverlagerter Rechtsschutz durch Prüfungsvorbehalt | 242 | ||
B. Einwilligung und Datenverarbeitung | 243 | ||
I. Ausfluß der Privatautonomie | 243 | ||
II. Tatbestandsausschließende Funktion | 244 | ||
III. Zur Kritik an der Einwilligungsmöglichkeit | 244 | ||
IV. Die Voraussetzungen einer wirksamen Einwilligung | 246 | ||
C. Vertragszweck und vertragsähnliches Vertrauensverhältnis | 248 | ||
I. Ausfluß der Privatautonomie | 248 | ||
II. Bestimmung des Vertragszwecks | 249 | ||
1. Der Wille der Betroffenen | 249 | ||
2. Auslegungsprobleme bei typisierten Verträgen | 249 | ||
3. Vertragszweck und Erforderlichkeit (Interessenabwägung) | 250 | ||
D. Berechtigtes Interesse – schutzwürdiger Belang | 253 | ||
I. Überblick über das Regelungssystem | 253 | ||
II. Summarische Prüfung oder Prüfung am Einzelfall? Zur Bedeutung der Formulierung kein Grund zur Annahme | 256 | ||
III. Inhalt der Begriffe „berechtigtes Interesse“ und „schutzwürdiger Belang“ | 257 | ||
1. Gefahren bei der Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe | 257 | ||
2. Methode der Bewertung und Abwägung im Datenschutzrecht | 258 | ||
a) Unterschiede und Gemeinsamkeiten zur Prüfung einer Persönlichkeitsrechtsverletzung | 258 | ||
b) Methode im Datenschutzrecht | 260 | ||
aa) Überblick | 260 | ||
bb) 1. Stufe: Zusammenstellung des Abwägungsmaterials | 261 | ||
cc) 2. Stufe: Bewertung der Interessen als berechtigt bzw. schutzwürdig | 261 | ||
dd) 3. Stufe: Konkrete Bewertung der Interessen | 264 | ||
ee) 4. Stufe: Abwägung heterogener Interessen | 266 | ||
IV. Sinn der Methode | 267 | ||
§ 13 Das neue Bundesdatenschutzgesetz | 269 | ||
Zusammenfassung und Thesen | 272 | ||
Literaturverzeichnis | 285 |