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Berberich, J. (2002). Ein Framework für das DRSC. Modell einer verfassungskonformen gesellschaftlichen Selbststeuerung im Bilanzrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50831-0
Berberich, Jens. Ein Framework für das DRSC: Modell einer verfassungskonformen gesellschaftlichen Selbststeuerung im Bilanzrecht. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50831-0
Berberich, J (2002): Ein Framework für das DRSC: Modell einer verfassungskonformen gesellschaftlichen Selbststeuerung im Bilanzrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50831-0

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Ein Framework für das DRSC

Modell einer verfassungskonformen gesellschaftlichen Selbststeuerung im Bilanzrecht

Berberich, Jens

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 154

(2002)

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Abstract

Mit § 342 HGB hat der Gesetzgeber eine Grundlage geschaffen, privaten Sachverstand an der Regelsetzung im Bilanzrecht zu beteiligen. Von diesem Angebot hat die Wirtschaft in Form des DRSC bereits Gebrauch gemacht.

Der Verfasser möchte den selbstgewollten und sinnvollen Rückzug des Gesetzgebers aus dem Bilanzrecht begleiten, aber auch die unsichtbare Grenze aufzeigen, jenseits derer die Übertragung von materieller Entscheidungskompetenz vom Staat auf das DRSC das Verdikt der Verfassungswidrigkeit nach sich ziehen würde. Ausgehend von den Erkenntnissen im technischen Sicherheitsrecht werden die staatsrechtlichen Grundlagen der privaten Selbstregulierung vorgestellt und anhand konkreter Beispiele auf die bilanzrechtliche Fragestellung übertragen. Dabei wird vielfach deutlich, daß sich Rechnungslegungsregeln nicht nur auf technische Details beschränken, sondern regelmäßig einen - die im Bilanzrecht widerstreitenden Interessen auflösenden - politischen Kern beinhalten, für den auch künftig von Verfassung wegen staatliche Instanzen zuständig sein müssen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 20
§ 1 Einleitung 23
A. Ökonomischer Hintergrund der Untersuchung 23
I. Internationale Entwicklungen 23
II. Europäische Entwicklungen 29
III. Nationale Entwicklungen 35
B. Problemstellung 36
I. Deutsches Bilanzrecht – Quo vadis? 36
II. Gesellschaftliche Selbststeuerung im Bilanzrecht 37
III. Ziel der Untersuchung 38
IV. Gang der Untersuchung 39
1. Kapitel I – Grundlagen 39
2. Kapitel II – Materialisierung der Grundwertungen 40
a) Induktiver Ansatz 40
b) Abstraktion 40
1. Kapitel Private Selbststeuerung und staatliche Regulierungsverantwortung 42
§ 2 Grundlagen 42
A. Privater Sachverstand im Bilanzrecht – ein Novum? 42
B. Rechnungslegungsgremium und Rechnungslegungsbeirat 43
C. Das „Deutsche Rechnungslegungs Standards Committee“ (DRSC) 44
I. Aufbau und Organisation 44
II. Aufgaben 45
1. § 342 I (1) Nr. 3 HGB – Vertreten 46
2. § 342 I (1) Nr. 2 HGB – Beraten 47
3. § 342 I (1) Nr. 1 HGB – Empfehlen 48
D. Zwischenergebnis 50
§ 3 Generalklauseln und private Regelwerke 51
A. Organisationsformen sachverständiger Mitwirkung 51
I. Einleitung 51
II. Private Trägerschaft 51
III. Staatsgetragene Expertengremien 52
B. Transformationsbedarf 53
I. Ausgangspunkt 53
II. Sicherheitstechnische Generalklauseln 53
III. Private Regelwerke 54
IV. Zwischenergebnis 54
C. Rezeption privater Regelwerke durch Generalklauseln 55
I. Funktionsmechanismus 55
II. Grenzen des Modells 56
1. Wissenschaftliche Erkenntnisse 56
2. Politische und juristische Wertungen 56
3. Zwischenergebnis 57
D. Transfer ins Bilanzrecht 58
I. Bilanzrechtliche Generalklauseln 58
II. Rechtswirkungen der DRS 58
§ 4 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 60
A. Überblick 60
B. Historische Stationen 61
I. Die GoB des HGB 1897 – Handelsbräuche 61
II. Die GoB der 20er Jahre – Fachnormen der Betriebswirtschaft 63
III. Die GoB des AktG 1965 – Rechtsnormen 63
IV. Die GoB des BiRiLiG 1985 – Hermeneutik 65
C. Zwischenergebnis 66
I. Moderne Interpretation der GoB 66
II. Konsequenzen 67
§ 5 Funktionen und Zwecke der Handelsbilanz 68
A. Europäische Bezüge 68
I. Vorüberlegung 68
II. Richtlinien auf dem Gebiet der Rechnungslegung 68
III. Verhältnis von europäischem zu nationalem Recht 69
1. Vorrang des Gemeinschaftsrechts 69
2. Besonderheiten bei Richtlinien 70
a) Transformationsbedarf 70
b) Transformation durch das BiRiLiG 70
3. Grenzen der richtlinienkonformen Auslegung 71
4. Konsequenzen 72
a) Einheitliche Auslegung? 72
b) Differenzierte Auslegung 72
IV. Zwischenergebnis 73
1. Auslegungsgrenze 73
2. Letztinstanzliche Zuständigkeit des EuGH 74
3. Folgerungen für den Fortgang der Untersuchung 74
B. Konzernabschluß 75
I. Grundlagen 75
II. Aufgaben 76
1. Informationsfunktion 76
2. Keine Ausschüttungs- oder Steuerbemessung 77
III. Materielle Verbindungslinien zwischen Konzern- und Einzelabschluß 77
1. Verweisungstechnik 77
2. Generalklausel 79
3. Konzernarteigene GoB 79
4. Stellungnahme 80
5. Zwischenergebnis 82
IV. Konsequenzen 83
1. Für das Konzernbilanzrecht 83
2. Für die Arbeit des DRSC 83
3. Für die gerichtliche Kontrolle der DRS 85
C. Einzelabschluß 85
I. Aufgaben 85
II. Dokumentationsfunktion 86
1. Inhalt 86
2. Ziele 86
III. Ausschüttungsbemessungsfunktion 87
1. Inhalt 87
2. Ziele 87
a) Schutz der Minderheiten durch Mindestdividenden 87
b) Schutz der Gläubiger durch Kapitalerhaltung 89
c) Schutz durch Kapitalverminderungskontrolle 91
3. Zwischenergebnis 92
4. Abschaffung des Mindestkapitals 93
5. Stellungnahme 94
IV. Informationsfunktion 95
1. Inhalt 95
2. Ziele 96
a) Information des Kaufmanns – Rechenschaft vor sich selbst 96
b) Information der Anteilseigner – Rechenschaft vor dem Geldgeber 97
c) Information Dritter – Rechenschaft und Publizität 99
3. Zwischenergebnis 101
V. Steuerbemessungsfunktion 102
1. Inhalt 102
2. Wechselwirkungen 102
D. Zwischenergebnis 104
I. Aufgaben der Rechnungslegung 104
II. Interessengegensätze 104
1. Innerhalb der Funktionen 104
2. Kapitalerhaltung und Rechenschaft 105
III. Ansatzpunkte 105
1. Auflösung der Interessengegensätze? 105
2. Feinabstimmung 106
IV. Konsequenzen für die Auslegung des § 342 II HGB 108
§ 6 Steuerung und Steuerungsverantwortung 109
A. Demokratieprinzip und private Standardsetzung 109
I. Erfordernis demokratischer Legitimation 109
II. Möglichkeiten der demokratischen Legitimation des DRSC 109
1. Teilvolk der Rechnungsleger? 109
2. Autonome Selbstverwaltung? 110
3. Zwischenergebnis 111
B. Die Steuerungsdiskussion 112
I. Staatsverständnis und Realität 112
II. Konsequenzen 113
1. Sachverstand und Staatsgewalt 113
2. Abdanken oder kontrollierter Rückzug? 113
III. Anforderungen verfassungskonformer Selbststeuerungssysteme 114
1. Von der materiellen zur prozeduralen Steuerung 114
2. Materielle Rahmendaten 115
3. Demokratische Legitimation durch staatliche Ergebnisverantwortung 116
C. Transfer ins Bilanzrecht 116
I. Prozedurale Steuerungsmängel 116
II. Materielle Steuerungsmängel 117
III. Ergebniskontrollauftrag des Staates 119
1. Notwendigkeit einer Kontrolle 119
2. Kontrolldichte 121
a) Negative Rechtmäßigkeitskontrolle 121
b) Politische Zweckmäßigkeit und echte Urteilsbildung 122
D. Interpretation des § 342 II HGB im Lichte des Steuerungsmodells 123
I. Standards vor der Bekanntmachung 124
II. Bekanntmachung durch das Bundesjustizministerium 125
1. Tatbestandsvoraussetzungen des § 342 II HGB 125
a) Empfehlungen zur Konzernrechnungslegung 125
b) Anerkanntes Gremium 125
c) Inkraftsetzungsüberprüfung 126
d) Bekanntmachung 126
2. Rechtsfolgen 126
a) Interpretation als technische Vermutung? 126
aa) Tatsachenvermutung 127
bb) Rechtsvermutung 127
b) Dynamische oder statische Verweisung? 128
III. Rezeptionsmodell des § 342 II HGB 130
1. Normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften 130
a) Problemstellung 130
b) Zweck und Geltungsanspruch von Verwaltungsvorschriften 131
c) Beschränkte Außenwirkung normkonkretisierender Verwaltungsvorschriften 132
2. Ähnlichkeiten und Unterschiede zu den DRS 133
IV. Gerichtliche Kontrolle 134
1. Bilanzierung unter Beachtung inkraftgesetzter DRS 134
2. Bilanzierung entgegen inkraftgesetzter DRS 135
V. Zwischenergebnis 136
§ 7 Bilanzen, Grundrechte und Gestaltungsspielräume 138
A. Einleitung 138
B. Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Parlamentsvorbehalt 138
I. Gesetzmäßigkeit der Verwaltung 138
1. Vorrang des Gesetzes 138
2. Vorbehalt des Gesetzes 139
II. Wesentlichkeitsrechtsprechung des BVerfG 139
C. Grundrechtsrelevanz und Gemeinwohlwesentlichkeit der Bilanzierung 142
I. Art. 14 GG – Eigentumsgarantie 142
1. Schutzbereich 142
2. Inhalts- und Schrankenbestimmungen 143
3. Verhältnismäßigkeit 144
4. Besonderheiten des Anteilseigentums 145
5. Zwischenergebnis 145
II. Art. 12 GG – Berufsfreiheit 146
1. Schutzbereich 146
2. Beeinträchtigungen des Schutzbereichs 148
3. Verhältnismäßigkeit 148
4. Zwischenergebnis 149
III. Art. 2 I GG – Allgemeine Handlungsfreiheit? 149
IV. Artt. 1 I, 2 I GG – Recht auf informationelle Selbstbestimmung? 150
V. Zwischenergebnis 151
D. Ausgestaltungsermessen des Gesetzgebers 152
I. Bilanzrecht und Bilanztheorie 152
II. Statische Bilanz – Herman Veit Simon 153
III. Dynamische Bilanz – Eugen Schmalenbach 155
E. Zwischenergebnis und Fortgang der Untersuchung 158
2. Kapitel Materieller Steuerungsbedarf im Bilanzrecht 160
§ 8 Allgemeine Vorschriften 160
A. Buchführung 160
I. Pflicht zur Buchführung – § 238 I (1) HGB 160
II, Materielle Anforderungen an die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung 162
1. Intersubjektive Nachvollziehbarkeit – § 238 I (2) HGB 162
2. Verfolgbarkeit der Geschäftsvorfälle – § 238 I (3) HGB 163
III. Formelle Anforderungen an die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung 164
B. Inventur 165
I. Pflicht zur Inventarisierung – § 240 I HGB 165
II. Durchbrechungen des Einzelerfassungsgrundsatzes 166
1. Festwertverfahren – § 240 III HGB 166
2. Gruppenbewertung – § 240 IV HGB 167
3. Inventurvereinfachungsverfahren – § 241 HGB 168
C. Aufbewahrungspflichten 169
D. Bilanzierung 169
E. Regelungszuständigkeit 170
§ 9 Ansatzregeln 173
A. Vollständigkeitsgebot 173
I. Einordnung 173
II. Regelungsinhalt 173
1. Verpflichtung zur Vollständigkeit 173
2. Umfang der Vollständigkeit 174
3. Inhalt der Vollständigkeit 174
a) Persönliche Zuordnung 174
b) Sachliche Zuordnung 177
III. Regelungszuständigkeit 178
B. Vermögensgegenstände 179
I. Abstrakte Aktivierungsfähigkeit 180
1. Einführung 180
2. Vermögensgegenstand im Handelsbilanzrecht 183
a) Statische Interpretation 183
b) Dynamische Interpretation 184
3. Konkretisierungen der selbständigen Verkehrsfähigkeit 184
a) Konkrete Einzelveräußerbarkeit 184
b) Abstrakte Einzelveräußerbarkeit 185
c) Einzelzwangsvollstreckbarkeit 185
d) Selbständige Verwertbarkeit 186
e) Andere Ansätze 187
4. Wirtschaftsgut (un-)gleich Vermögensgegenstand 188
5. Stellungnahme 189
II. Konkrete Aktivierungsfähigkeit 191
1. Einführung 191
2. Regelungsinhalt 191
3. ratio legis 192
III. Regelungszuständigkeit 194
C. Schulden 196
I. Einleitung 196
II. Die Merkmale einer bilanzrechtlichen Schuld 197
1. Leistungszwang des Kaufmanns 198
a) Pflichten 198
b) Außen- und Innenverpflichtungen 199
aa) Statische Interpretation 199
bb) Dynamische Interpretation 200
2. Wirtschaftliche Belastung 202
3. Quantifizierbarkeit 203
III. Verbindlichkeiten 203
IV. Rückstellungen 203
1. Verbindlichkeitsrückstellungen 204
a) Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten 204
b) Rückstellungen für drohende Verluste 205
c) Rückstellungen für Gewährleistungen ohne Rechtspflicht 207
2. Aufwandsrückstellungen 208
a) Aufwandsrückstellungen für konkrete zukünftige Ausgaben 209
b) Aufwandsrückstellungen für unterlassene Instandhaltung 212
c) Aufwandsrückstellung für Abraumbeseitigung 213
V. Regelungszuständigkeit 213
D. Rechnungsabgrenzungsposten 216
I. Notwendigkeit zur periodischen Rechnungslegung 216
II. Gewinnbegriffe im Handels- und Steuerrecht 217
1. Gewinn als Differenz von Einzahlungen und Auszahlungen 217
2. Gewinn als Differenz von Einnahmen und Ausgaben 218
3. Gewinn als Differenz von Erträgen und Aufwendungen 218
III. Zahlungsströme und Reinvermögensänderungen 218
1. Verursachungsprinzip 218
2. Grundsatz der Pagatorik 220
IV. Rechnungsabgrenzung i. w. S 220
1. Antizipative Rechnungsabgrenzung 220
2. Transitorische Rechnungsabgrenzung 222
V. Transitorische Rechnungsabgrenzungsposten nach HGB 222
1. Geschichte und Zweck des Merkmals der „bestimmten Zeit“ 223
2. Auslegung der „bestimmten Zeit“ im deutschen Recht 224
a) Kalendermäßig bestimmter Zeitraum 225
b) Bestimmbarer Zeitraum 226
c) Imparitätische Auslegung 227
3. Europäische Einflüsse auf die Auslegung 228
VI. Regelungszuständigkeit 230
E. Bilanzierungshilfen 233
I. Einleitung 233
II. Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen 235
1. Regelungsgegenstand 235
2. Bilanzfremder Zweck 236
3. Bilanzielle Folgen 237
III. Derivativer Geschäfts- oder Firmenwert 238
1. Regelungsgegenstand 238
2. Bilanzfremder Zweck 240
3. Bilanzielle Folgen 242
IV. Regelungszuständigkeit 243
§ 10 Bewertungsregeln 245
A. Grundsatz der Einzelbewertung 245
I. Einleitung 245
II. Grenzen 246
1. Anwendungsgrenzen 246
2. Einschränkungen 246
III. Sinn und Zweck 247
IV. Regelungszuständigkeit 248
B. Grundsatz der Unternehmensfortführung 249
I. Einleitung 249
II. Folgen für die Bewertung 250
1. Werte im Zerschlagungsfall 250
2. Werte im Fortführungsfall 251
III. Sinn und Zweck 252
IV. Regelungszuständigkeit 254
C. Grundsatz der Vorsicht 255
I. Einleitung 255
II. Ausprägungen 256
1. Bewertungsvorsicht 256
2. Realisationsprinzip 257
3. Imparitätsprinzip 260
III. Vorsichtsprinzip und „true and fair view“-Gebot 261
1. Inhalt des „true and fair view“ 261
2. Stille Reserven, stille Lasten 262
3. Abkopplungsthese 263
IV. Stellungnahme 264
1. Geglättete Erfolge und Mißerfolge 264
2. Generalnorm und einfache Bilanzierungsnormen 264
3. Wortlaut- und Systemgrenzen 265
V. Regelungszuständigkeit 267
3. Kapitel: Ergebnisse 270
§ 11 Bilanzrecht 2004 – Pflicht und Vision 270
§ 12 Thesenförmige Zusammenfassung 273
Literaturverzeichnis 277
Stichwortverzeichnis 305